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Scheitern als Kunstform

Es hätte so schön werden können.

Ein Start wie gemalt, wie (von mir) erwartet, beglückte uns Fürth-Spezialist Andersson mit seinem ersten Saisontor, die zweite dicke Chance von Wekesser wird geblockt – aber so kann es weitergehen!

Ging es aber nicht.

Nach einer tollen Vorarbeit von Castrop trifft Goller nur den Pfosten. Puh, der muss rein!

Castrop, da war doch was! Ach ja, eine wohlverdiente Gelbe Karte schon in der 12. Minute (der Hinterkopf meldete sich: wenn das mal gut geht!). Tja.

Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Fast im Gegenzug trifft Sieb den Ball optimal, er schlägt unhaltbar für Klaus neben dem Pfosten ein (warum NEBEN?).

Dann lässt Cleverle Green (Valentini: „der ist schon gefallen, wenn man ihn angepustet hat“) Castrop auflaufen, der wohl nicht foulen wollte, aber nicht anders konnte. Naja, nach der Vorgeschichte und wohl auch aufgrund seines Rufs folgte ein unsensibles Gelb-Rot. GameChanger, Spiel gelaufen….

Aber musste das sein? 

Berechtigte Frage im Kommentar von @Realist (26.02.24):

„Spätestens zu diesem Zeitpunkt muss man sich die Frage stellen, ob es nach dem ersten Foul nicht besser gewesen wäre, Castrop danach auszuwechseln. Den ähnlichen Fall hatten wir doch schon in dieser Saison erlebt, als Castrop mit 2. gelben Karte rausflog.“

Ja, wäre wohl besser gewesen. Aber Castrop war bis dahin ja eigentlich ohne weitere Vorkommnisse, hatte sich offenbar im Zaum. Wenn man dem Trainer später zu viel Sicherheitsdenken vorwirft, hätte er es zu diesem Zeitpunkt schon haben müssen?

Aber fangen wir vorne an:

Jeltsch gibt sein (starkes!) Startelfdebut, und das im Derby! Respekt, mutige Entscheidung! Aber auch eine durchaus durchdachte, wie ich finde. Nachdem unter der Woche zu lesen war, dass sich die Gegner darauf eingestellt haben, dass Horn unser stärkster Aufbauspieler ist und er systematisch zugestellt wird, ist meiner Meinung nach die Nominierung von Jeltsch ein cleverer Schachzug, weil jetzt zwei starke Aufbauspieler auf dem Feld waren, so dass unser Spiel nicht so ausbrechenbar ist. Davon versprach ich mir eine höhere Resistenz gegen das hohe Pressing der Fürther. Taktisch sehr gut ausgedacht, tatsächlich war das auch nicht das Problem des Spiels. Klaus war sicher, kein Harakiri in der letzten Reihe. Eine Formation mit Zukunft, weil Jeltsch auch eine überzeugende Vorstellung bot.

Der Rest der Mannschaft hat sich quasi von selbst aufgestellt, nachdem beide RV erkrankt waren und nur noch Vale übrig war. Einzig Okunuki oder Goller wäre noch eine Option gewesen. Es wurde Goller, der mit schöner Ballmitnahme und anschließender Flanke das 0:1 stark vorbereitete. Auch Flicks Diagonalpass zuvor war erste Sahne!

Bis dahin alles richtig gemacht. Aufstellung passt, Einstellung passt.

Aber Goller wäre nicht Goller, wenn er nicht auch grandios scheitern würde. Pfosten. Künstlerisch wertvoll springt der Ball genau zum Torwart zurück!

Der Rest ist Geschichte.

Die Frage der Einwechslungen hat für meinen Geschmack Kollege @xxandl am 25.02.24 perfekt zusammengefasst, deshalb zitiere ich ihn an dieser Stelle einfach:

„Zu den Wechseln kann ich nur anmerken: Uzun war nicht in der Partie und es war die ganze Woche nicht klar, ob er spielen kann, insofern für mich eine verständliche Entscheidung ihn runterzunehmen. Dass ich kein Geis-Freund bin, ist bekannt (und meine Kritikpunkte haben sich erneut bestätigt), aber wir haben bekanntermaßen keinen anderen defensiv denkenden Mittelfeldspieler im Kader. Genauso die Okunuki-Einwechslung – wir wissen, dass Hungbo mehrere Monate Trainingsrückstand hat, mehr als die letzten 15-20 Minuten kannst du den noch nicht guten Gewissens bringen. Kania spielt deshalb wenig, weil er gegen den Ball zu ineffektiv ist, insofern erklärt sich auch der Schleimer-Wechsel, gerade in Unterzahl. Und Horn ging nicht nur angeschlagen in die Partie, sondern hat auch in der ersten Hälfte so viel einstecken müssen, dass ich dort schon mit einer Auswechslung gerechnet habe.

Für mich sind wir taktisch gut aufgestellt in die Partie gestartet, nach dem Ausgleich und der roten Karte war der Versuch das Ergebnis zu halten und evtl. noch irgendwann zu kontern absolut angebracht. Ich weiß auch nicht, warum man danach noch großartig in das offene Messer laufen soll, das wird sonst wieder ein 5:1 wie auf Sankt Pauli und das will gerade im Derby auch keiner haben.“

Ja, ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Aber war das nun zu mutlos? In vielen Kommentaren wurde die Auswechslung von Uzun kritisiert. Aber er war überhaupt kein Faktor, vermutlich wohl doch noch angeschlagen. Und bekanntermaßen defensiv eher übersichtlich. Gerade mit einem Mann weniger war das die folgerichtige Auswechslung.

Aber Geis? Doch, der Gedanke, lange Bälle hinter die Kette zu bringen, wäre eine Chance gewesen. Hätte es funktioniert, wie bei Goller zum einsnull. Aber für mich nachvollziehbar. Und Geis spielte einst im Derby unter Klauss das Spiel seines Lebens. Warum nicht wieder?

Was ich allerdings kritisieren muss, ist die deutlich zu späte Einwechslung von Hungbo. Einer, der ein Spiel allein entscheiden kann. 10 Minuten vor Schluss muss er kommen, spätestens. So lange hält er bestimmt auch durch.

Noch ein Gedanke ist, 3 Minuten vor Schluss den verletzten Horn nicht durch einen IV zu ersetzen, sondern durch Duman oder gar Kania (all in!) und Flick oder Geis nach hinten in die IV zu ziehen. Ich glaube aber, nachdem die Situation recht kurzfristig und ungeplant kam, konnte die Idee auf die Schnelle nicht reifen. Nur: wäre das nach einer früheren Einwechslung von Hungbo überhaupt noch gegangen? Hatten wir noch ein Wechselfenster übrig? Ich glaube nicht.

Im Nachhinein ist man schlauer. Duman statt Geis (hmm, riskant!) oder Marquez in die IV und Jeltsch ins Mittelfeld? Aber gerade Jeltsch war der beste IV im Spiel, die Abwehr eigentlich recht sicher – beide Tore fielen von außerhalb des Strafraums. Würde ich nicht geändert haben.

Wie auch immer, ich kann weder die Kritik an Fiel noch die Rufe nach seinem Rauswurf verstehen. Polemischer Derby-Blödsinn, nach meinem Geschmack!

Ein ärgerliches Spiel mit vielen Aufregern. Warum bekommt Hrgota nicht Gelb für seine Schwalbe, warum Green nicht für sein seltsames „auskeilen“? Warum darf man Wekesser ungestraft foulen (Kommentar @Teo im Spielverlauf). „Na Hauptsache, Wekesser darf nicht ungestraft foulen.“ (meine Antwort darauf).
Was bleibt?

Ich mag keine Derbys!

Jeltsch erhebt Ansprüche auf einen Stammplatz in der IV. Immerhin etwas!

Aber Weltuntergangsszenarien oder Trainer-Abgesänge?

Ohne mich!

Autor: Optimist
Bilder: Arnoldhino aus dem Stadion

  

91 thoughts on “Scheitern als Kunstform

  • „…ein unsensibles Gelb-Rot. GameChanger, Spiel gelaufen…“

    Ein Platzverweis ist ohne Zweifel ein Nachteil, aber nicht unbedingt ein „GameChanger“, der mit naturgesetzlicher Notwendigkeit zur Niederlage führt. Nicht selten verliert die dezimierte Mannschaft nicht, manchmal gewinnt sie sogar. Selbst der Club hat schon in Unterzahl Spiele gewonnen – sogar in der Bundesliga. Wer die aktuelle Niederlage gegen Fürth aufgrund des Platzverweises für unabwendbar erklärt („Spiel gelaufen…“), traut der eigenen Mannschaft nicht zu, einfach mal eine starke Leistung zu bringen (womit er wohl richtig liegt…).

    „Nach einer tollen Vorarbeit von Castrop trifft Goller nur den Pfosten. Puh, der muss rein! … Fast im Gegenzug trifft Sieb den Ball optimal, er schlägt unhaltbar für Klaus neben dem Pfosten ein (warum NEBEN?).“

    „warum NEBEN?“

    Ganz einfach: Weil Siebs Schuss besser war als Gollers. Gute Schüsse sind GameChanger…

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    • Nein, natürlich nicht zwingend gelaufen, deshalb fragte ich ja, ob es sein musste. In diesem Fall war es halt die traurige Realität, das sollte es ausdrücken. Beschreibend, nicht als unabwendbares Schicksal.

      Und die Frage nach NEBEN, da habe ich schon überlegt, ob ich das selbst beantworte. Weil Sieb eben nicht Goller ist, z.B. Oder: weil Goller etwas versieben kann, aber Sieb nichts vergollern… 😉

      Antwort
  • Erstmal Dankeschön für den Kommentar von Optimist. Zum Inhalt, wenn scheitern eine Kunstform ist, dann bin ich eher für bodenständiges Handwerk und mehr Punkte. Wenn man sich den Ball von Goller bei seiner Großchance ansieht, habe das mehrfach getan in diversen Highlight Zusammenfassungen, der war sogar an den Innenpfosten aber nicht weit genug an den Innenpfosten, dann denke ich sehen wir ein anderes Spiel. Diese 2cm, die vielleicht gefehlt haben, ist das die häufig beschriebene Qualität oder ist es nur Pech? .

    ..Die Rückrunde oder gehen wir weiter zurück, seit dem Paderborn Spiel, ist einfach gewaltig der Wurm drin, das ist schon recht lange, daher scheiden für mich die Argumente wie Glück oder Pech eigentlich aus. Wenn man letztes We sieht wie der KSC in Kaiserslautern glatt 4:0 gewinnt und wir uns die Woche davor zu einem Unentschieden quälen nach Rückstand. Ohne Can würde es bereits lichterloh brennen. Es muss jetzt im Heimspiel gegen Braunschweig endlich mal eine überzeugende Leistung und 3 Punkte her, woran ich allerdings gewisse Zweifel habe. Allerdings auch ein stückweit Hoffnung nachdem Andersson endlich auch mal getroffen hat und das sehr druckvoll.

    Die Mannschaft und so scheint es mir manchmal muss aufhören sich zu sehr hinter Can Uzun zu verstecken, es muss insgesamt auf mehr Schultern verteilt mehr kommen.

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    • „Die Mannschaft und so scheint es mir manchmal muss aufhören sich zu sehr hinter Can Uzun zu verstecken, es muss insgesamt auf mehr Schultern verteilt mehr kommen.“

      Ja, schon. Aber welche Schultern können denn mehr „Last“ tragen und welche wollen überhaupt, haben den Charakter dazu?

      Ich find es beachtlich, wie unsere Jungen die Angelegenheit in die Hand nehmen. Ein Jeltsch kommt zur 2. Halbzeit in einem sehr schwachen Spiel in die Partie und darauf im Derby von Anfang an. Drei Halbzeiten, in denen der Junge nicht abfällt, sondern im Gegenteil, sofort positiv auffällt. Ähnliches konnte man seinerzeit über Brown sagen, Uzun ist sowieso ein Sonderfall. Aber können sie gegenwärtig mehr Verantwortung übernehmen? Zwei von drei Genannten sind vsl. in ein paar Wochen Club-Geschichte. Und der dritte im Bunde ist grad mal 17. Das beantwortet wohl die Frage…

      Meiner Meinung nach benötigt ein wirklicher Führungsspieler zusätzlich zu seinen fußballerischen Fähigkeiten auch Erfahrung und eine gewisse Ausstrahlung. Es muss jemand sein (ich glaube, du selbst hast das unlängst schön formuliert), der in schwierigen (!) Situationen vorangeht und ggf. „Gras frisst“. Er muss auch regelmäßig auf dem Platz stehen und ein Leistungsträger sein, damit er voran gehen kann.
      So ein Spieler wechselt auch nicht beim erstbesten Angebot, sondern identifiziert sich mit dem Verein. Ein Schnatterer seinerzeit in Heidenheim fällt mir dazu ein oder ein Hrgota. Oder auch ein Lahm oder Schweinsteiger. Oder ein Simons oder Behrens, wenn wir unseren Club mal heranziehen wollen.

      Wenn die genannten Eigenschaften notwendig sind, wen haben wir da bei uns?

      Unser Kader besteht momentan aus sechs Spielern von 31+ Jahren. Diese haben zwar Erfahrung, kommen jedoch langsam an Leistungsgrenzen. Überdies sind vier davon (Lawrence, Hübner, Schindler) regelmäßig / länger verletzt oder sitzen auf der Ersatzbank (Mathenia), können also nicht eingreifen. Bleiben Valentini und Andersson. Valentini ist RV Nr. 3 mit in dieser Saison vier Spielen über die bisherige Saison und bisher sehr überschaubaren Leistungen. Andersson ist ein paar Wochen hier und hat sicher noch Trainingsrückstand. Er wird besser, aber aktuell ist niemand von denen in der Lage, eine Führungsrolle auf dem Platz zu übernehmen. Die „Alten“ fallen im Grunde also flach.

      Weiterhin haben wir zehn Spieler im „besten Fußballeralter“ zwischen 25 und 30 Jahren im Kader. Davon waren / sind drei Spieler regelmäßig / länger verletzt: Lohkemper, Hayashi, Wekesser.
      Marquez ist neu im Verein und braucht wahrscheinlich auch noch vertiefte Sprachkenntnisse, um ein Sprachrohr zu werden. Und er muss auch regelmäßig spielen, was durch die Leistungen von Jeltsch schwieriger wird.
      Klaus ist gerade erst zum Stammtorhüter aufgestiegen und hat genug damit zu tun, möglichst fehlerfrei seine Position zu festigen.
      Geis, Duman und Goller sind von ihren Leistungen und Einsatzzeiten aus den Überlegungen auch raus. Bleiben Horn und Gyamerah. Letzterer ist Kapitän, geht also schon voran.

      Unter dem Strich bleiben bei unseren Spielern ab 25 Jahren also aktuell gerade mal zwei Spieler übrig, die die obigen Kriterien erfüllen. Wenn dann noch ein Horn „30 Sekunden-„Statements wie nach dem Hannoverspiel abgibt oder wie in Karlsruhe bei Anpfiff einfach nicht bereit erscheint und Gyamerah wie im Derby ausfällt, haben wir faktisch niemanden mehr in der Altersklasse 25+, der die Jungen führen kann und in schwierigen Situationen vorangeht.

      Wir haben meiner Meinung nach eine fürchterliche „Unwucht“ im Kader, in dem die erfahrenen Spieler aus unterschiedlichen Gründen nicht führen können und die jungen Spieler noch nicht die Erfahrung und Stabilität haben, regelmäßig einzuspringen.
      Vielleicht wird’s besser, wenn Andersson und Marquez länger hier sind und regelmäßig Leistung zeigen. Vielleicht wird’s besser, wenn Flick länger hier ist und noch mehr Erfahrung sammelt. Vielleicht wird’s besser, wenn die Frage der Nr. 1 im Tor unzweifelhaft beantwortet ist. Vielleicht wird’s besser, wenn wir weniger Verletzte haben. Vielleicht wird’s besser, wenn Spieler wie Duman oder Geis doch noch überraschend eine erhebliche Leistungssteigerung zu Stande bekommen.

      So lange jedoch diese Probleme bestehen, wird es immer eine unklare Hierarchie auf dem Platz geben. Und das wird sich auf die Leistung auf dem Platz, die Stimmung im Kader und auf die Ergebnisse auswirken (sieht man ja aktuell auch bspw. bei den Bayern, wo Leitwölfe wie Müller oder Neuer in die Jahre kommen und sich damit die Hierarchie in der Mannschaft ändert, was zu Dissonanzen und Misserfolgen führt).
      Da müssen wir in dieser Saison durch und hoffen, dass die Vereinsverantwortlichen an den Stellschrauben drehen, damit in der nächsten Saison eine gesunde Mischung aus Leitfiguren und jungen hungrigen Talenten auf dem Platz stehen…

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      • Ich sehe es wie Du. Der Kader wurde erneut planlos zusammengewürfelt. Unsere Führungsspieler, sind es nur auf dem Papier, da Geis, Mathenia und Vale ja kaum, spielen, weil deren Leistung seit langem nicht mehr reicht. Dennoch werden deren Verträge verlängert.

        Dazu verpflichten wir seit Jahren immer wieder Spieler (Schäffler, Schindler, Hübner, Andersson, Köpke), deren Historie schon eine chronische Verletzungsanfälligkeit impliziert. Kein Wunder, dass wir also 30 Spieler im Kader brauchen, um jeweils gerade mal 16 konkurrenzfähige Spieler zusammenzubekommen.

        Wer soll also führen?

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      • „Der Kader wurde erneut planlos zusammengewürfelt.“

        Teilweise scheint halt die Hoffnung zu bestehen, dass verletzungsanfällige Spieler bei uns gesund bleiben, damit ein Plan erfüllt werden kann. Teilweise bin ich aber auch bei dir.

        Beispiel Andersson: In Köln mit Problemen inkl. Knie-OP. Vorher in Lautern und bei Union Berlin regelmäßig gesund und regelmäßiger Scorer (Saison 17/18: 16 Scorerpunkte in 29 Spielen; 18/19: 18 Scorer in 34 Spielen, 19/20: 15 Scorer in 33 BL-Spielen), danach die Knie-Probleme und Abfallen der Werte.
        Wenn Andersson bei uns gesund bleibt und regelmäßig spielt, wird er wohl eine Verstärkung sein. Er hat regelmäßig seine Qualität nachgewiesen. Theoretisch müsste der Plan also aufgehen.

        Beispiel Daferner: Er kam zu uns, weil er in Dresden zwei Spielzeiten häufig gescort hat. In seinem Zweitligajahr hat er laut TM 13 Tore erzielt. Die meisten von denen im 4-4-2 System mit meist Borello oder Königsdörffer (jetzt HSV) neben sich. Nur wenige Treffer erzielte er als einzelne Spitze. Die Saison davor in der 3. Liga war’s fast genauso, da aber mit Hosiner und Sohm.
        Jetzt in Düsseldorf hat er seinen ersten Scorer-Punkt in welchem System erzielt? Genau, im 4-4-2-System. Es scheint also so, als dass sich Daferner wohler fühlt, wenn ein weiterer Stürmer neben ihm spielt. Nur spielen WIR das so nicht. Wir agieren fast immer mit einer Spitze. Das scheint ihn zu überfordern.
        Hier stimme ich also zu, dass der Plan des Vereins mit den Stärken und Vorlieben des Spielers offenbar nicht übereinstimmt. Egal, ob der Spieler fit ist oder nicht.

        Ich denke, wir sollten im Blick behalten, dass es sicherlich nicht einfach ist, einen Profikader zu basteln, in dem alle wichtigen Eigenschaften für eine erfolgreiche Mannschaft optimal vorhanden sind.
        Und ich wäre auch wahrscheinlich als Fan „gnädiger“, wenn ich das Gefühl hätte, dass die Vereinsführung nicht immer wieder „Unforced-Errors“ einbaut, wie bspw. der ewig langen Nicht-Berücksichtigung von Brown, unverständlichen Ausleihen oder der Herabwürdigung der Wichtigkeit von guten Standards. Ich würde mir auch wünschen, dass man mutiger ist, und wenn die arrivierten Spieler nicht liefern bspw. einen Muteba einfach mal auf RA oder LA bringt. Gut, den hat man ja abgegeben…

        Es gibt viel zu verbessern in der Führungsetage und ich bin daher bei so vielen hier, die der Meinung sind, dass der kommende Kader die „Reifeprüfung“ für den Sportvorstand und das Trainerteam wird. Die Lücken im Kader sind offensichtlich und die finanzielle Situation sollte ein bisschen entspannter sein als in der jüngeren Vergangenheit. Da sollte geliefert werden. Wir werden den Prozess begleiten…

      • Führungsspieler hat für mich mit dem Alter nichts zu tun – einen Krauß vermissen wir zwei Jahre später noch…

        Aber klar, wenn die vermeintlich Führungsspieler mit den dicksten Verträgen alle auf der Bank sitzen, dann ist die Kaderzusammenstellung nicht wirklich gelungen.

        Ich habe aber wirklich Angst davor, dass Hecking im Sommer deswegen „Kennt Aue im Dezember“-Spieler ausgräbt… Was wir aber brauchen würden ist Qualität – und Spieler die den Ball wollen.

        Zu Daferner: Im 442 durfte er bei uns ja auch ein halbes Jahr spielen, das sah nicht wirklich besser aus…

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      • „Führungsspieler hat für mich mit dem Alter nichts zu tun“

        Nein, natürlich nicht. Nicht nur. Einen Krauß vermissen wir ja vor allem wegen seiner Präsenz und seiner Einstellung auf dem Platz (also ich zumindest; ich hab bei seiner Abschiedsrunde im Stadion ein Tränchen verdrückt…). Weil er stets Gas gegeben hat und immer alles rein geworfen hat. Er war trotz seines jungen Alters ein Mentalitätsspieler und Leistungsträger, keine Frage.

        Ein Führungsspieler sorgt m.E. zusätzlich idealerweise dafür, dass die Mannschaft insgesamt besser performt.
        Weil er, wenn notwendig, auch mal ein entscheidendes Tor macht oder einen schmutzigen Elfer rausholt.
        Weil er es als Kapitän darf und auch weiß, wie man mit dem Schiri reden muss, damit er pfeift, wie man wünscht.
        Weil die anderen auf seine Anweisungen und Kritik hören – auf und neben dem Platz.
        Weil er auf dem Platz den Takt vorgibt. Er weiß, wann man auch mal Tempo rausnimmt oder wann eine Tempoverschärfung besonders wichtig ist. Auch ohne Traineranweisung. Dazu braucht es auch etwas Erfahrung und Stabilität in den eigenen Leistungen.
        Krauß kann in die Rolle sicher hineinwachsen. Bei aller Qualität – mit 20 KANN man das noch gar nicht alles können, das konnte auch ein Matthäus oder Schweinsteiger nicht.

        Ich denke, ein Leistungsträger KANN ein Führungsspieler sein, aber ein Führungsspieler MUSS ein Leistungsträger sein. Sonst respektieren ihn die anderen nicht komplett.

        Uzun ist definitiv ein Leistungsträger. Aber Führungsspieler? Ist er der Taktgeber im Spiel, das Sprachrohr der Mannschaft, der Turm in der Schlacht? Ich weiß nicht…

    • Bei Goller würde ich es weniger als Pech, sondern als Unvermögen ansehen, da er diese Situationen ja reihenweise ähnlich vergibt – wie zuletzt in Elversberg. Deshalb wird er auch auf dem Weg zum Tor kaum gefoult.

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  • Castrop nach bereits 12 Minuten vom Feld nehmen, das hätte ich nie verstanden. Einen so wichtigen Spieler, in einer ohnehin dezimierten Mannschaft, nach seinem ersten Foul? Eigentlich sind wir uns doch fast alle einig, dass die 2. Gelbe absolut nicht gerechtfertigt war. Nicht Castrops‘ Schuld somit. Der Schiri wollte sie wohl einfach geben, das ständige Beschweren, Aufregen und auf dem Platz wälzen der Fürther zeigte die beabsichtige Wirkung.

    Man kann dies Cleverness nennen. Oder auch schlicht unfair und fies. Aber es brachte den Greuthern 3 Punkte und uns eine Fortführung der Punktekrise. Falls jemand dies dadurch ausgeglichen sehen mag, dass die Moral der Aufrechten auf unserer Seite ist, ich reile diese Sichtweise nicht. Spätestens wenn dieser Sieg den Greuthern zum Aufstieg verhelfen sollte, sind Moral und Anstand fürn Allerwertesten.

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    • Ja, du hast wahrscheinlich recht, leider. Aber ich wehre mich dagegen, dass auch unsere Mannschaft mies, fies und unfair agieren soll.
      Und wenn der 1.FCN mal gegen unfaire Behandlung ankämpft, wie jüngst der Chef unserer Fußballfrauen, gibt’s weder vom DFB noch der breiten Presseöffentlichkeit Beifall sondern Kritik – offenbar haben wir einen schlechten Leumund, als Verein, als Mannschaft und als einzelner Spieler Castrop.
      Ich wäre eher dafür, dass unsere Spieler dahingehend sensibilisiert werden und dann entsprechend agieren, dass Schauspieleinlagen wie das Abheben von Hrgota gegen Brown noch offensichtlicher werden, und solche Schauspieler dann ihre Quittung erhalten.

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  • Das erste Foul von Castrop war einfach sowas von hirnrissig, das ich da kein Mitleid haben kann mit dem jungen Mann. Und das ist ihm ja nicht das erste Mal passiert. Er schwächt damit seine Mannschaft in dem Spiel selbst und auch in dem darauffolgenden Spiel. Man kann sich ja durchaus fragen, warum es nach dem Paderborn-Spiel nicht mehr lief. Mögliche Antwort: Castrop hat sich da ebenfalls vollkommen unnötig eine rote Karte abgeholt und war in den folgenden zwei Spielen gesperrt. Diese endeten mit zwei Klatschen in Karlsruhe und zu Hause gegen Düsseldorf, der Beginn der Misere. Castrop hat also, neben seinen unbestrittenen Verdiensten, auch seinen Anteil an dem Negativ-Kipp-Punkt der Saison. Und jetzt steht das nächste richtungsweisende Spiel an, er muss zuschauen. Wie lange hätte es am Sonntag denn noch gedauert, bis er vom Platz geflogen wäre, hätte der Schiri ihn in dieser strittigen Situation „am Leben gelassen“? Ich behaupte mal nicht mal bis zur Halbzeit. Oder Fiel hätte ihn sofort runter nehmen müssen. Immerhin wären wir nicht in Unterzahl gewesen, aber Castrop, als wichtig(st)er Bestandteil, hätte nicht mehr mithelfen können. Von daher bleibe ich bei meiner schon am Sonntag geäußerten (zugegeben in der Emotion etwas überzogenen) Kritik an Castrop während der Partie. Da fehlt es einfach an Spielintelligenz und in diesem Bereich muss er dringend dazu lernen, wenn er höher hinaus will. Das sind individuelle Fehler, die der Mannschaft und dem Verein sehr weh tun. Und er ist da ja leider in guter Gesellschaft in letzter Zeit, sonst würden die Ergebnisse nicht so sein, wie sie eben sind.

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    • An einem anderen Tag kommt er zehn Zentimeter früher an den Ball, der springt rüber zu Goller, der läuft aufs Tor und macht das 2:0 (gut, hier wird es unrealistisch). Dann feiern wir alle Castrop als Pressingmonster…

      Castrop spielt so. Wir wollen, dass Castrop so spielt, weil bei uns sonst eh keiner den Zweikampf sucht. Und ja, er ist manchmal drüber, aber in meinen Augen musst du das in Kauf nehmen. Und ganz ehrlich: Einige der gelben Karten, die er bekommen hat, waren auch lächerlich…

      Also ja, Castrop auf 98% Aggressivität wäre ideal, wenn man ihn auf 50% runterkastriert wäre ich dagegen, weil man ihm seine Stärke raubt.

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      • Ja, da gehe ich durchaus mit. Dann müssen wir die Spiele in Unterzahl und sein Fehlen aufgrund von Sperren aber auch akzeptieren. Wenn wir am Ende der Saison durch seine Spielweise mehr Punkte gewonnen haben, als ohne ihn und in Unterzahl verloren , soll es mir Recht sein. Die Unparteiischen zu den Schuldigen zu machen ist dann aber aus meiner Sicht nicht richtig. Seinen Ruf hat er sich erarbeitet. Wie man sich bettet so liegt man. Vielleicht schafft er es ja in Zukunft, die Zeichen cleverer zu setzen, er ist noch jung.

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      • Ich frage mich ja, ob sich der Verein bei Castrop nicht irgendwas überlegen könnte, um sein Standing bei den Schiedsrichtern zu verbessern. Er hat da jetzt anscheinend einen bestimmten Ruf, der sich inzwischen wohl erst mal verfestigt hat. Den Platzverweis am Samstag hat Schröder ja wahrscheinlich auch nur gegeben, weil es um Castrop ging.

        Könnte man Castrop nicht mal zu einer Regelschulung schicken oder eine ähnliche Aktion wie letztes Jahr organisieren, als Petersen und Stach ein Spiel in der Bezirksliga geleitet haben? Damit könnte Castrop den Schiedsrichtern demonstrieren, dass er das Regelwerk respektiert und kein unkontrollierter Rowdy ist. Ich will ihm zwar nicht unterstellen, dass er damit tatsächlich Probleme hat (seine Fouls sind ja nie bösartig), aber es könnte sein Image bei den Schiedsrichtern vielleicht verbessern.

        Ansonsten werden wir noch öfter Probleme bekommen, denn harte Zweikämpfe lassen sich auf seiner Position nun mal nicht immer vermeiden. Wir können es uns nicht leisten, dass da bei der Bewertung jedes Mal ein Castrop-Malus mit einfließt.

      • Ohne es zu hoch zu hängen, aber ein gewisses Image wird Castrop wohl mittlerweile haben, die zweite rote Karte in einer Saison. Von nichts kommen die nicht. Er ist kein bösartiger Treter aber oftmals nennen wir es zu „ungestüm“ hier muss er an seiner Cleverness einfach noch arbeiten.

        Dazu kommt nicht nur die Schiris wissen bescheid sondern auch die Spieler, genau genommen hat nicht der Schiri sondern Green Jens Castrop vom Feld geschickt, der Schiri hatte dann kaum eine andere Wahl. Wenn man sich die Szene ansieht bei der zweiten Gelben, Green dreht so in die Kurve mit Ball ein, dass Castrop ihm zwangsläufig in die Beine reinlaufen musste und auf den Kontakt wartete Green förmlich. So unschön es klingt Green hat ihn damit vom Platz geschickt.

        Es sind häufig solche Details die Cleverness einzelner Spieler, Kleinigkeiten die so ein Spiel dann ausmachen.

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      • Natürlich hatte der Schiedsrichter hier die Optionen anders zu entscheiden, das war keine Unterbrechung einer aussichtsreichen Spielsituation und das Foul an sich war lächerlich. Das ist keine Situation wo er gelb geben muss (oder sollte).

        Aber ja, Green wollte ihn vom Platz haben und Castrop muss damit rechnen.

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      • Worüber ich mich dann ärgere, ist wenn man solche Spieler dann als „clever“ bezeichnet. Nix clever, sondern unfair, hinterfotzig, dreckig, wie auch immer.

        Aber andererseits könnte man ein bisschen mehr Drecksack auch in der eigenen Mannschaft gebrauchen…

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      • Natürlich hatte der Schiedsrichter hier die Optionen anders zu entscheiden

        Nachdem das erste Foul von Castrop schon ziemlich häßlich war und man da schon hätte Rot geben können, reichte beim 2. Foul schon ein böser Blick. Von daher gesehen glaube ich hätten 9/10 Schiedsrichter beim zweiten Foul gelbrot gegeben und so weit vorne an der Mittellinie könnte man es zudem als taktisches Foul werten, was ja auch gelb ist. Nach dem 1. Foul das schon drüber war hätte wohl Fiél ihn besser runter. Aber so ist das mit dem … hinterher ist man schlauer.

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      • „Taktisches Foul“ wirst du halt im Regelbuch nicht finden, da steht „stopping a promising attack“ – und das war es in der Szene nicht.

        Auch beim ersten Foul kannst du in der deutschen Regelauslegung nicht Rot geben. Die Attacke geht klar gegen den Ball und er trifft ihn nur mit dem angewinkelten hinterem Bein. Klare gelbe Karte.

        Also nein, der Schiedsrichter hatte andere Optionen und die wären „richtiger“ gewesen.

  • Wie oft haben sich die Fürther in der esten Saisonhälfte über die Referees aufgeregt ?
    On top war halt die Szene aus dem HSV Match wo Schröder Jatta Rot hätte zeigen müssen.
    Mit dieser Ansetzung war für mich klar, dass sich die Gastgeber sehr viel erlauben dürfen .
    Mit einem Marco Fritz wäre es sicher anders gelaufen, aber
    die Besten im Land werden leider nur noch ganz selten mit dem FCN auf den Rasen geschickt.
    Auch in den nächsten Matches wird von den FCN Gegnern viel mit den Schiedsrichtern
    diskutiert werden was für mich schwer zu ertragen ist .

    Der Kicker hat Hrgotas Schwalbe nicht als solche erkannt und das ständige Reklamieren der Gastgeber nicht erwähnt.
    Robert Klauß wird sich wahrscheinlich auch wundern, dass er für deutlich weniger
    vom Nürnberger Fachblatt für sein Verhalten kritisiert wurde.

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    Antwort
    • Das „Fachblatt“ soll doch nach Fürth oder München umziehen, damit diese peinliche „bloß nicht parteiisch wirken“ Situation endlich aufhört. Sie sind mit ihren Einschätzungen und Analysen auch meinungsbildend im deutschen Fußball und schaden mit dieser Haltung dem Club.

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      Antwort
      • Ich habe mein Print-Abo des „Fachblattes“ , ich hatte Montag und Mittwoch, damals gekündigt weil ich die Berichterstattung schon damals immer unausgewogen fand und meist kontra Club. Ich schalte übrigens auch um wenn irgendwo Markus Othmer auftaucht und das aus den gleichen Gründen.
        Nochmal zu Castrop, auch ich habe mir die Einschätzung von einem Fachmann geholt, ein Arbeitskollege, 28, pfeift selbst bis Regionalliga und hat schon dritte Liga „gewunken“. Am Rande erwähnt war er Zimmerkollege von einem gewissen Tom Braun bei der DFB Sichtung zum Bundesliga-Schidsrichter, Tom Braun, dessen Leistung ich im Club-Spiel sehr gut fand.
        Also, Aussage war, beim Ersten hätte auch er Gelb gegeben; auf die Frage ob vielleicht auch „Rot“ war die Antwort, auf keinen Fall, er kommt von der Seite, will zum Ball und trifft den Gegner mit dem angewinkelten Bein. Zum Zweiten sagte er wörtlich „auf dem Niveau und in einem solchen Spiel darf ich da keine gelbe Karte ziehen, ich hätte weiter laufen lassen und den Spieler Green bei der nächsten Gelegenheit aufgefordert nicht weirter einen Platzverweis provoziern zu wollen“

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    • Der Kicker hat sich auf die Fahnen geschrieben, pro Schiris zu agieren. Nur Konsequent, dass Fehler der Schiris in der Bewertung auch gerne mal unter den Tisch fallen. Was der Kicker vor allem jedoch seit vielen Jahren vehement zu verhindern versucht, ist den Eindruck zu erwecken, dass die räumliche Nähe des Firmensitzes zum Valznerweiher mit Sympathien für den FCN einher geht. Auch hier agiert der Kicker sehr konsequent.

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      • Für ein bisserl clickbait nehmen diesmal eja sogar die Jungs von der BILD den Schiri in Schutz.

      • Ich glaube wir sollten aufhören, das Spiel besser zu machen als es in Wirklichkeit war. 30 Minuten war es ansehnlich danach ging es steil bergab. In der 2. Halbzeit war es schlichtweg eine Katastrophe. Castrop mit ich glaube 9 Gelben Karten und 2 Gelb/Roten Karten, da sollte man auch mal an seinem fußballerischen Sachverstand appellieren. Jeder Schiedsrichter hat Castrop jetzt auf den Zettel. Wenn der so weiter macht, sitzt der mehr zu Hause und sitzt seine Strafen ab, als er auf dem Fußballplatz ist. Fiel bleibt stur bei seinem Spiel, alles spielerisch zu lösen. Wie das teilweise aussieht, hat man in der 2. Halbzeit zur genüge gesehen. Ich habe es schon mal geschrieben, spielerisch sind wir wieder auf dem Niveau der Weinzierl Zeit. 6 Jahren zieht sich dieser Prozess jetzt schon mittlerweile. Ein kurzes Zwischenhoch in der Vorrunde und jetzt wieder absolute Tristesse.

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  • Ein Glück daß wir das Derby nicht gewonnen haben, konnten wir uns wenigstens nicht danebenbenehmen wie Burgi und Rapid.

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  • Es wird Zeit nach vorne zu schauen – Optimist hat alle Aspekte zum Derby sehr gut zusammengefasst! Das 272. ist Geschichte, es ist Dienstag, später Nachmittag und ich freue mich bereits jetzt wie heißes Frittenfett auf Samstag, Anpfiff 13.00 Uhr.

    Was stimmt mich für Samstag optimistisch? Ehrlich gesagt: absolut gar nichts – nach 3 Remis gg 3 schlagbare Abstiegskandidaten kommt die BTSV mit breiter Brust und Momentum, mit unserer Form somit alles andere als ein Selbstläufer… Ich bin gespannt, wie sich das Team/Trainer präsentieren, eine positive Reaktion wäre, dass man bspw analog der 2. Hz. im Spiel gg Hertha den unbedingten Siegeswillen in jedem Zweikampf zeigt (das absolute Minimum)…🤔

    Wie sagt meine Frau „wenn der Club a Depp ist, dann bist du depperter als Depp, weil du dir jedes Wochenende wieder das ganze Drama reinziehst…“ Stimmt, aber wie sagte jüngst Steffen Baumgart: „du wechselst öfter die Frau als DEINEN Verein….“ You’ll never walk alone, wie gesagt: ich freue mich auf das nächste Heimspiel…💪🏻🤦🏻

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    • Ich hab nach meinem endgültigen Wegzug aus Bratwurst-City vor 25 Jahren redlich versucht, den Verein zu wechseln, aber es geht halt nicht (was war da noch gleich am 29. Mai 1999…).

      Aber da jetzt bei Andersson der Knoten geplatzt ist schicken wir Braunschweig ohne Punkte nach Hause. 3:1.

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      • Ich hab’s auch versucht. Hab gedacht, ich kann mit Dynamo anbandeln, weil mein Kind dort spielte. Es ging nicht und ich hab meinen Frieden damit gemacht. Der Club wird mein Verein bleiben.
        Und am Rande sei bemerkt, dass mir sogar unsere Ultras lieber sind, als die respektlosen, menschenverachtenden Vollpfosten von Dynamo.

  • „die deutlich zu späte Einwechslung von Hungbo“
    Das sind wir uns doch mal wieder einig! 🙂

    Aber Kritik am Trainer ist durchaus angebracht, nur warum muss man die Leute immer gleich feuern? Ich frag mich, wie diese Leute eine Ehe führen wollen? Bei jedem Streit die Scheidung? 😉

    Nein im Ernst, einiges muss sich auch Fielo ankreiden lassen. Und wenn er gegen Braunschweig nicht gewinnt, könnten die „Mechanismen des Geschäfts“ greifen. Aber erstmal finde ich: Verändert was und holt uns die verschenkten Siege zurück!

    Und vor allem: Schießt mal wieder öfter aufs Tor!

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    • So isses! Lasst doch die Leute aus ihren Fehlern lernen und es anschließend besser machen. Nicht beim neuen Verein, der dann glücklich davon profitieren darf. Sondern beim Club! St. Pauli wird auch deswegen aufsteigen, weil Bornemann seine Fehler aus Clubzeiten bei Pauli nicht mehr wiederholt hat.

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      • Grundsätzlich hast Du gerade bei Novizen im Geschäft recht. Natürlich muss man ihnen Eingewöhnung und Lernkurve zugestehen. Aber es darf nicht in Nibelungetreue ausarten, schon gleich gar nicht, wenig einem akzeptablen Zeitraum keine Lernkurve zu sehen ist.

        Und Bornemann hat uns mit seiner damaligen Inkompetenz beinahe den Aufstieg und auf jeden Fall den Klassenerhalt gekostet. Genauso jetzt Hecking/Rebbe.

        Wie viele Saisons will man denn noch eine flache bzw. kaum merklicheLernkurve akzeptieren? Heckings und Rebbes Gehälter spiegeln ja auch nicht deren Lernkurve wieder, sondern die gestandener Manager.

        Und bei einem Trainer, wie Fiel ist die Zeit, die zum Lernen bleibt, noch viel kürzer, weil ein potenzieller Abstieg katastrophale Folgen hätte. Daneben muss man sehen, dass woanders Novizen scheinbar deutlich schneller Lernen – z.B. Hürzeler auf Pauli, Leitl damals in Fürth- als bei uns.

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      • Komisch, dass beim Nachbarn der Rasen immer grüner ist…

  • Ich bin auch noch deutlich pro Fiél weil er für mich charakterlich tadellos ist, offen und ehrlich das mag zwar keinen sportlichen Impact haben, aber er präsentiert natürlich einen Traditionsverein und dann ist das auch wichtig. Dazu kommt, ich mag ihn einfach.

    Völlig klar macht jeder Fehler, das was man aber hinterfragen könnte, ist die gesamte Entwicklung seit dem Paderborn Spiel genau genommen. Ein Zeitraum, den man durchaus als Entwicklung sehen kann und wo diese Kurve hingeht. Wenn man dann noch so Weisheiten dazu wirft wie „The Trend is your friend“ dann könnte einem doch mulmig werden. Also aufgrund der Entwicklung muss sich Fiél schon hinterfragen lassen.

    Dazu kommt warum sollte das ausgerechnet nächste Saison besser werden, wenn uns die 3 begehrten Spieler und Talente verlassen haben und dazu kommt ca. 10 Verträge laufen aus.

    Mit Manschaftsumbau bzw. Neuaufbau haben wir in jüngster Vergangenheit nie geglänzt. Der letzte große Schnitt nach dem Erstligaabstieg ging sogar gefährlich in die Hose. Da standen wir mit 1 Bein bereits in der Liga 3.

    Also wir brauchen jetzt endlich mal wieder eine Trendumkehr und mal ein paar überzeugende Spiele am Stück. So ein willenloses abfrühstücken lassen, das darf in dem Saisonverlauf gar nicht mehr vorkommen.

    Antwort
    • Fiel darf natürlich kritisiert werden, so wie jeder Verantwortliche beim Club. Die Entlassung Fiels überhaupt in Erwägung zu ziehen heisst, dass man dem Kader grundsätzlich eine erheblich bessere Leistung zutraut, als dieser abliefert.

      Aber ist der Kader so viel stärker? Zuletzt glaubte dies DH letzte Rückrunde. Wie sich zeigte, performte die Mannschaft auch unter Hecking als Cheftrainer nur auf niedrigem Niveau. Zur neuen Saison kamen einige Spieler, mehrere, bei deren alten Vereinen es nicht mehr so gut für sie lief. Verwunderlich ist somit nicht, dass die Neuen nicht sofort Höchstleistungen liefern. Dazu die obligatorischen Verletzungen. Dass Fielo nicht um den Aufstieg mitspielt, dürfte also keinesfalls enttäuschen!

      Bedenklich stimmt jedoch sicher die Tendenz der letzten 10 Spiele. Wobei hier in der Bewertung unsere Grundangst des Abstiegs eine erhebliche Rolle spielt. Denn noch sind wir von einem Abstiegsplatz ausreichend weit entfernt. Klar ist aber auch, ohne Uzun sähe es fatal aus. Doch ist dies Fiels Verschulden, oder nicht eher der Kader Zusammenstellung anzukreiden, die nicht so schlüssig erscheint wie bei manchen Konkurrenten?

      Es wäre interessant, wie Hecking und Rebbe die Situation einschätzen und begründen! Leider bleiben sie wieder einmal stumm. Die sportliche Führung muss sich nicht öffentlichkeitsgeil in die Medien drängen, wie es bei Bader mitunter den Anschein hatte. Mit seiner Eloquenz und dem Gespür, wann die Fans klärende Worte bedürfen, konnte er jedoch oftmals Druck aus angespannten Situationen nehmen! Das fehlt mir derzeit beim Club.

      Antwort
      • Ich würde ihre Taten sprechen lassen, und die sind relativ eindeutig: Wer im Winter vorzeitig Brown verkauft, MMD verkauft, Handwerker, Daferner und Loune verleiht, Muteba abgibt und im Gegensatz nur Andersson holt (Wenig führe ich nicht an, weil vor Rückrundenstart schon klar war, dass der kein Spiel für uns machen wird UND selbst der Club ihn nicht mehr anführt, wenn er von seinen Verletzten spricht), der hat die Saison schon abgeschenkt.

        Wenn man das mit dem letzten Jahr vergleicht, als man sich in akuter Abstiegsgefahr sah und Vindahl, Horn, Flick, Puerta, Goller und Blum holte und lediglich Wintzheimer abgab, dann sieht man schon wie sich die sportliche Leitung in der laufenden Saison positioniert hat.

        Für jeden der Spieler muss das ein klares Zeichen gewesen sein, dass man sich in einer Position sieht, in der man weder mit oben noch mit unten etwas zu tun hat und die Saison halt noch irgendwie fertig spielen muss. Für einen Trainer wird es dann immens schwer werden, denen noch etwas anderes zu vermitteln.

        Ob uns wirtschaftlich das Wasser bis zum Hals steht – und das ist eine realistische Möglichkeit, gerade in Hinblick auf die Lizenzauflagen – oder ob man jetzt etwas sparen wollte um im Sommer noch mehr ausgeben zu können, können wir natürlich nicht beurteilen. Dass das Kader zu groß war stimmt genauso. Dass manche, die da jetzt auf der Bank sitzen nicht die Qualität der Abgänge haben, stimmt aber auch.

        Wir stehen jetzt wieder vor einer Woche ohne Castrop, danach wird uns Flick bald mit der fünften gelben Karte fehlen und die vorgesehene Antwort auf beide Fragen lautet laut Kaderplanung Johannes Geis. Jetzt ist zwar zu hoffen, dass Jeltsch sich im Mittelfeld zeigen darf und Marquez zurück in die Abwehr rutscht, aber gefühlt ist das doch das letzte Hemd, weil Innenverteidiger haben wir dann auch wieder keinen auf der Bank…

        Ich sage es nochmal und sehr deutlich: Fiel macht mit dem, was ihm hingestellt wird, einen guten Job. Keinen perfekten Job, aber den verlangt auch niemand.

        Und was ich auch nochmals betone: Hecking und Rebbe müssen jetzt liefern. Und der neue Kader muss funktionieren. Der Aufsichtsrat sollte schon mal seine Shortlist aktualisieren, er könnte sie im Herbst benötigen.

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      • Ich würde sagen, Fiel macht einen ordentlichen Job. Wenn er es gut machen würde, hätte er erfolgreicher eingewechselt.
        Und natürlich muss sein Handeln auch auf den Prüfstand, nur der Zeitpunkt um ihn fair zu beurteilen ist meiner Meinung nach ab dem 34. Spieltag.
        Vielleicht sollte man bei den Trainern auch ein Wechselverbot einführen, dann müssten sich die Herren der Sportlichen Leitung mit den Trainern auseinander setzen und nicht immer gleich entlassen.

      • Ich bin zwar inzwischen mit Fiel aufgrund der geringen taktischen Flexibilität, vielen wenig plausiblen Wechseln und der Tatsache, dass wir nicht nur selten 2 ordentliche Halbzeiten spielen, sondern auch insgesamt seit 10 Spielen abstiegsreif punkten, nicht mehr zufrieden, aber Du hast recht; ich glaube auch nicht, dass der Kader mehr als max. den Nichtabstieg kann. Insofern muss man die Kritik an Fiel und seine Bewertung entsprechend einordnen.

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  • Mal ne Frage an die Runde hier – ich hab mich mal unlängst bei TM durch die Funktionsteams geklickt. Ich finde es erstaunlich, wie unterschiedlich diese Funktionsteams bestückt sind.

    So haben die Fürther im Gegensatz zu uns zwei Sportpsychologen im Team. Der HSV hat keine Sportpsychologen, dafür eine Scoutingabteilung mit 14 Personen (der FCN acht, die Fürther nur vier). St. Pauli wiederum hat einen Sportpsychologen plus einen Osteopath. Kiel hat weder Sportpsychologen, noch Osteopath, dafür sechs Physiotherapeuten (FCN 3; Fürth 3). In Düsseldorf besteht die gesamte medizinische Abteilung überhaupt nur aus vier Personen (Vereinsarzt plus drei Physios). In Karlsruhe sind auch nur vier inkl. ein Sportpsychologe.

    Bei St. Pauli, Fürth, Schalke und Wehen-Wiesbaden gibt es sog. „Performance-Manager“. Ich hab keine Ahnung, was die machen. Im Netz findet sich das Beispiel Hertha und A. Friedrich bei Eurosport aus dem Jahr 2019 (Hertha hat aktuell keinen PM mehr):

    „Doch hinter dem Performance Manager Friedrich steckt wohl mehr als nur ein hipper Anglizismus. Vielmehr soll der 40-Jährige als Seismograph Störungen im Umfeld der Mannschaft aufspüren und diese als „Bindeglied“ zwischen Spielern, Trainern und dem Management um Geschäftsführer Michael Preetz vermitteln. „Es geht um die Psychologie und Chemie innerhalb der Mannschaft“, erklärte Klinsmann. Darüber hinaus solle Friedrich „der Karriereplaner“ für die Spieler sein.“

    Kennt das jemand genauer? Weiß jemand, wie sich das Aufgabenprofil fünf Jahre später darstellt?
    Hat es beim Club je Überlegungen gegeben, so einen „Seismograph“ ins Funktionsteam zu holen? Braucht es so jemanden, würde uns jemand mit dieser Funktionsbeschreibung weiterhelfen?

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  • Das, was ich jetzt sage, ist wohl weitaus weniger populär in diesen Nach-Derby-Tagen der Aufgeregtheit. Und ich werde mit Sicherheit auch keine Brandrede halten. Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, weiter Öl ins Feuer zu gießen.

    Der 1. FC Nürnberg ist aktuell finanziell stark angeschlagen. Die mehrere Millionen schwere Option für die S5-Abfindung musste man ziehen aus Sicht von Rossow. Da eine Eigenvermarktung sonst nicht möglich gewesen wäre in den kommenden Jahren. Rossow erhofft sich eine schnelle Amortisierung. Inwiefern diese kommen wird, kann ich nicht beurteilen.

    Was wir aber wissen, ist, dass der Club weiterhin ein negatives Eigenkapital vor sich her schleppt. Und eine noch schlimmere Bilanz wurde nur durch einen ominösen Gönner verhindert. Dieser Gönner verzichtete erst mal auf seine Forderung, wird sein Geld aber wieder bekommen, wenn es dem Club finanziell besser geht. Negatives Eigenkapital bedeutet eine Überschuldung. Nicht verschuldet. Sondern überschuldet.

    Thomas Grethein sagte auf der JHV Folgendes: „Der Aufsichtsrat sieht ein strukturelles Defizit. Der Vorstand wird nicht umhinkönnen, auch auf der Aufwandsseite tätig zu werden.“ Im Grethlein-Sprech bedeutet das: Sparen, aber sofort! So klar hat er sich zuvor nie geäußert. Das sportliche Management wurde im Winter, wie vom Aufsichtsrat zurecht gefordert, auf der Aufwandsseite tätig. Ich würde mal schätzen, dass der Club durch die Aktivitäten am Transfermarkt 2 bis 2,5 Mio. eingenommen hat – ohne Brown. Nimmt man Brown dazu, sind es sogar geschätzte 6 Mio. Euro.

    Die Verkäufe und Verleihen waren also keine Willkür und es ist auch kein Wunschkonzert – sondern es war schlicht und einfach notwendig. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob man einen Loune aus kaderpolitischen Gründen unbedingt verleihen musste. Da wir natürlich zu dünn besetzt sind im defensiven Mittelfeld. Und ich hätte mir auch einen defensiven 8er (6er) gewünscht. Aber wenn ich das als Fan sehe, dann wissen dies unsere Verantwortlichen natürlich auch.

    Insofern, und das muss ich als Fan nicht extra betonen, muss Fiél mit dem auskommen, was unser sportliches Management ihm aus finanzieller Not hinstellen kann. Betonung auf Kann. Dass der Kader Kritikpunkte aufweist – überhaupt keine Frage. Und dass Hecking und Rebbe liefern müssen, wenn sie womöglich das erste Mal etwas Geld zur Verfügung haben, ist doch auch klar – auch das muss ich nicht posaunen.

    Da wir uns hier in CU-Tradition der Ausgewogenheit und Sachlichkeit verpflichtet, sollte man auch die Dinge differenziert betrachten. Auch wenn dies in den Nach-Derby-Tagen der Aufgeregtheit wohl nicht so populär ist.

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    • Ich bin immer für eine differenzierte Betrachtung. Und es ist völlig korrekt, dass Hecking und Rebbe nichts für die Altlasten können – für einen defizitären laufenden Betrieb, der nur mit Transfererlösen funktioniert, aber sehr wohl, denn der Kader der Profimannschaft ist nun mal die größte Stellschraube. Und Hecking ist jetzt seit fast vier Jahren hier.

      Für gute Planung, sportlich wie wirtschaftlich, spricht dieses Transferfenster jedenfalls nicht.

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      • Da bin ich bekanntlich anderer Meinung. Da die Altlasten ursächlich waren für einen defizitär laufenden Betrieb. Nicht nur. Aber dermaßen. Man musste Transfererlöse erzielen und das Gehaltsniveau massiv runterkürzen. Keiner wollte Duah verkaufen. Es musste sein.

        Auch was das letzte Transferfenster betrifft, bin ich, wie oben dargelegt anderer Meinung, da wir keinen großen Planungs-Spielraum haben. Und Investitionen vorzuziehen auf Basis noch nicht realisierter Transfererlöse ist mMn gegen jede kaufmännische Vernunft.

        Gleicher Meinung bin ich jedoch, was Hecking im vierten Jahr anbelangt. Und ums hinzuzufügen: Wir hatten mit Klauß einen innovativen Trainer aus der RB-Schule, das war gut aus meiner Sicht. Wir hatten die hasenfüßige 08/15-Sache mit Weinzierl, das war schlecht. Und sollte man die Sache mit Fiél entgegen aller Widerstände im Umfeld nicht durchziehen, bin ich tief enttäuscht. Ich wüsste auch nicht, was danach kommen sollte…

        Übrigens stand Rapp im September 2022 massiv in der Kritik. Und viele hätten ihm das nie zugetraut, was in Kiel jetzt möglich scheint. Stöver stellte sich bedingungslos vor ihn. Das erwartete ich auch von Hecking. Einen Trainer rauszuschmeißen, sollte immer die letzte Möglichkeit sein. Und gerade Fiél steht wie kein anderer für den Weg, den wir gehen müssen.

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      • Zu hohe laufende Kosten sind per Definition Schuld an einem defizitär laufenden Betrieb. Jetzt ist in den letzten beiden Jahren die Zinsbelastung deutlich gestiegen, die man an anderer Stelle einsparen muss, aber kadertechnisch können die Altlasten keine Rolle mehr spielen, weil nur noch die da sind, die Hecking selbst verlängert hat…

        In Bezug auf das letzte Transferfenster kann ich nur sagen: Was der Kader in der Form kostet, muss man im Sommer auch gewusst haben. Auch die sportlichen Einschätzungen können sich nicht grob geändert haben.

        Was hat sich also zwischen Sommer und Winter getan, was zu dieser veränderten Herangehensweise geführt hat? Die öffentliche Kritik aus dem AR war es hoffentlich nicht, denn die Zahlen kennen Hecking und Rebbe hoffentlich selbst…

      • Kadertechnisch können die Altlasten keine Rolle mehr spielen, das stimmt. Allerdings sehe ich halt, dass die 5 bis 6 Mio. schwere Abfindung für S5 auch auf Kosten der Kaderqualität ging und geht. Womit ich aber keineswegs sagen will, dass man es kadertechnisch nicht besser machen kann. Plakativ ausgedrückt: Wir hatten wohl nicht mal die (geschätzt) 200.000 über, um Duisburg zu erweichen, uns Jander gleich im Winter zu geben. Aber das kann ich natürlich nicht nachweisen. Daher plakativ.

        Eine veränderte Herangehensweise wird ja nicht durch das sportliche Management definiert. Sondern durchaus vom Aufsichtsrat, der die Budgetierung des Finanzvorstands durchwinken muss. Aber durch den Sparkurs der letzten Jahre, ein (hoffentlich) nun angemessenes Gehaltsniveau und mögliche Transferlöse ergibt sich im Sommer wahrscheinlich die Möglichkeit, auch im Bereich Kader wieder etwas zu investieren. Und daran muss man unsere sportliche Leitung ohne Zweifel messen.

      • Aber die Budgetierung einer Saison wird ja hoffentlich nicht im Jänner erfolgen…

        Insofern, was hat sich geändert, wenn nicht die sportliche Einschätzung in Hinblick auf den Saisonverlauf?

      • Gute Frage.

        Auf die ich genauso wenig eine Antwort weiß. Vielleicht gabs einen „Nachtrags-Haushalt“? Vielleicht hat der Gönner angekündigt, dass er seinen Besserungsschein geltend macht? Aber das sind alles nur reine Spekulationen, ich hab keine Ahnung. Ein gutes Stück weit sind das natürlich auch Spiegelfechtereien, was wir hier machen. Im Grunde wissen wir es nicht.

        Ich hab mir vom letzten Transferfenster einen 9er und einen defensiven 8/6er versprochen. Vor allem eigentlich einen defensiven 8er. Der 9er ist da. Und in punkto defensiver 8er hat man sich um Jander bemüht, da hat sich der MSV quergestellt. Und vielleicht hat man sich auch um Kerber bemüht, vielleicht, aber als potenzieller Pokal-Halbfinalist hat Saarbrücken natürlich ein Pfund, mit dem man sportlich und finanziell wuchern kann.

        Aber wie gesagt, alles nur Spekulation. Ich glaube nicht, dass man diese Saison auch nur annähernd abschenkt. Falls dieser Gedanke hinter der veränderten Herangehensweise steckt, wäre das höchst fahrlässig. Aber ich glaube es nicht.

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    • Du hast mit Deinem Fazit vollkommen recht. Niemand erwartet auch Transfers mit siebenstelligen Ablösen.

      Allerdings frage ich mich dann, warum man ohne Not und Leistungsnachweis, sowohl einem Hecking, als auch einem Rebbe eine langfristige Vertragsverlängerung zukommen hat lassen., zumal man Hecking Initial doch mit Verweis auf seine sportliche Kompetenz verpflichtet hat. Erst danach hat Hecking dann auch einen Sportdirektor gefördert. Das ist verdammt viel Geld, was die beide kosten.

      Das lähmt uns sowohl kurzfristig finanziell als auch in den Möglichkeiten die Konsequenz aus einem möglichen anhaltenden sportlichen Stillstand zu ziehen. Für mich umso fragwürdiger dann die aktuelle Diskussion um einen weiteren Vorstandsposten, der geschaffen werden soll.

      Ich finde nicht, dass es uns grundsätzlich am notwendigen Budget fehlt. Auch andere Vereine – wie Düsseldorf und St Pauli – bezahlen keine bzw. keine größeren Ablösen und sind erfolgreich. Wir müsste nur die Flops reduzieren.

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      • Die Sache mit einem möglichen neuen Vorstandsposten sehe ich eher positiv. Stefan Heim ist ja jetzt schon „Stabstellenleiter“ für die Stadion-Entwicklung. Und er war früher beim VfB für die Finanzen zuständig. Vermutlich würde Heim durch diese Beförderung mehr verdienen – aber es geht hier nicht um Unsummen.

        Also ich hätte das Thema „Finanzen“ schon gerne bei jemanden, der sich auch wirklich vor allem darum kümmert. Ich hätte gerne wieder einen Meeske, ums genau zu sagen. Rossow ist halt doch mehr der Marketing-Mann.

    • Lieber fränki,
      ich habe hier schon viele erhellende und bereichernde Beiträge von dir gelesen – vielen Dank dafür!

      Dieser Beitrag erschließt sich mir im Hinblick auf Motiv und Appell jedoch leider nicht. Ich hab mal die Postings überflogen. Es ging hier vor allem um individuelle Zweikampfführung, Regelkunde und die Interpretation durch den Schiedsrichter. Um mediale Einordnung und Kritik derselben. Um Struktur, Hierarchie und Zusammensetzung des Kaders. Um taktische Kritik, individuelle Leistungsfähigkeit und ganz zu Beginn um die Frage, ob ein Spiel mental automatisch verloren zu geben ist, wenn man in Unterzahl spielt. Mir ist keine Kritik aufgefallen, die übermäßig unsachlich oder gar beleidigend daherkam.

      Ich glaube, niemand hier bezweifelt finanzielle Zwänge. Und ich glaube auch, jeder hier hat diese bei der Erstellung seiner Beiträge diese Zwänge mehr oder weniger im Hinterkopf.

      Nur, worauf willst du dann hinaus? Soll man hier nicht mehr diskutieren, ob ein Hungbo vielleicht nicht doch ein paar mehr Einsatzminuten verkraften würde? Soll man es nicht schade finden dürfen, dass ein Muteba ohne Not abgegeben wurde, obwohl uns mit Goller und Okunuki gerade nur zwei schnelle Außenstürmer zur Verfügung stehen? Oder Loune (was du ja selbst machst)? Oder dass man aktuell überhaupt nichts darüber hört bzw. sieht, wer aus der 2. Mannschaft oder Jugend den Anschluss finden könnte? Oder wie’s mit dem Stadion weitergeht?

      Gerade aufgrund dieser finanziellen Zwänge wäre es doch wichtig, dass wir selbst immer wieder neue Alternativen aus der Jugend oder U 23 entwickeln. Erleben wir das jenseits von Brown, Uzun und Jeltsch (und evtl. von Hofmann und ganz evtl. von Kania), die ich vor allem der hervorragenden Arbeit des NLZ zuschreibe? Wir haben doppelt so viele Scouts (8) unter Vertrag als Fürth (4). Merkt man das? Soll das hier nicht mehr erwähnt werden? Beide Kader beinhalten fünf Spieler von „unten“. Wer arbeitet also effizienter? Soll das nicht mehr verglichen werden, weil wir überschuldet sind und woanders ja sowieso das Gras immer grüner ist?

      „Und ich hätte mir auch einen defensiven 8er (6er) gewünscht. Aber wenn ich das als Fan sehe, dann wissen dies unsere Verantwortlichen natürlich auch.“

      Ist das so? Warum dann Loune verleihen, ihm in der Fremde eine Eingewöhnungszeit verordnen? Wir haben in der 2. Mannschaft zwei nominelle defensive Mittelfeldspieler. In der U19 überhaupt nur vier nominelle Mittelfeldspieler insgesamt. Warum ist das so? Wäre ich in der Verantwortung und wäre mir diese Position wichtig, sähe der Kader anders aus. Also, woher glaubst du, dass die Verantwortlichen unsere Sichtweise teilen? Das tun sie bspw. auch in der Bewertung der Wichtigkeit von Standards nicht.

      Der Trend in den vergangenen Wochen ist ganz klar negativ. Ein Umdenken und Umlenken sehe ich auf dem Platz leider (noch) zu wenig. Da ist es doch logisch, dass sich Beobachter in einem Fanzine zu Wort melden und ihre Meinung dazu kund tun.

      Wie gesagt, vielleicht versteh ich deinen Post falsch. Falls aber nicht, verstehe ich nicht, weshalb die in der jüngeren Vergangenheit veröffentlichen Beiträge der Mitforisten in ganz großer Mehrheit nicht der „CU-Tradition der Ausgewogenheit und Sachlichkeit verpflichtet“ sein sollen….

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      • Nein. Überhaupt nicht. Ich finde ja Deine kritischen Beiträge gut und stimme in vielem zu. Insbesondere was Führungsspieler anbelangt. Ein zentraler Punkt in meinen Augen.

        Mir ging es nur um das letzte Transferfenster. Und – so meine Sicht – muss man, um ausgewogen und sachlich zu bleiben, die sehr angespannte finanzielle Situation berücksichtigen.

      • Bei sehr vielen kann und will ich dir nur recht geben (v.a. bei der Kaderplanung). Eher unverständlich finde ich jedoch den Kommentar bezüglich der Jugendarbeit. Betrachtet man einmal wie wenig Spieler wirklich den Sprung vom NLZ in die 1. oder 2. Bundesliga schaffen (wohl zwischen 4-6%) kann man hier nun wirklich nicht jedes Jahr einen Durchlass wie in dieser und letzter Saison erwarten. Wenn es pro Jahr einer ist, der entweder beim Club bleibt oder an einen Verein in die 1 oder 2 Liga verkauft wird liegt man statistisch schon über dem Durchschnitt.

        Aus den letzten drei Jahren fallen mir hier ein:
        Uzun – wird eine tolle Karriere machen und wahrscheinlich für +10 Mio. verkauft
        Brown – geht für 3 Mio + Boni nach Frankfurt
        Jeltsch: entwickelt sich gerade zum Stammspieler
        Schleimer: seit 3 Jahren solider Kaderspieler
        Hofmann: sammelt gerade Einsätze. Wenn er sich nicht in der Vorbereitung so blöd verletzt hätte wäre es vielleicht schon ein paar mehr.
        Kania, Loune: stehen beide am Scheideweg, haben aus meiner Sicht aber ebenfalls das Potenzial zum soliden Kaderspieler für den Club
        Breuning: spielt eine bärenstarke Saison in der dritten Liga. Bleibt zu hoffen, dass die Kaufoption wenigstens eine befriedigende Höhe hat.
        Shuranov: ging für 1 Mio nach Haifa. Bei seinen Statistiken dort war das wohl eine guter Deal für den Club
        Nieschalke, Suver, Rosenlöcher, Knothe, Latteier: für alle hat es leider nicht gereicht. Minuten durften Sie aber alle sammeln.

        In den Startlöchern stehen wohl: Pascal Fuchs, Niklas Jahn

        Man kann den Club in den letzten 3 Jahren und auch Fiel in diesem Jahr viel vorwerfen, mangelnde Chancen für junge Talente aber sicher nicht. Wir werden nicht in jedem Jahrgang einen Uzun oder Brown haben, das wäre aber auch unrealistisch. Gegen den FCK standen 6 (!) Spieler aus dem eigenen NLZ auf dem Platz. Ein weiterer saß auf der Bank. Das ergibt einen Anteil innerhalb des Spieltagskaders von 37%. Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob das innerhalb der ersten beiden Profiligen noch ein anderer Verein geschafft hat!

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      • Sehr guter Kommentar Max.
        Als ich Niklas Jahn gelesen habe, ist mir als erstes eingefallen, dass er der größte „Verlierer“ in der (Nachwuchs -) Kaderplanung sein könnte, obwohl wir doch genau auf dieser Position am meisten Bedarf hätten.
        Irgendjemand hat ihn schon vor Monaten (noch bei CU) in der ersten Mannschaft gefordert.
        Sind wir als Fans wirklich so weit weg, oder sehen die Verantwortlichen manchmal vor lauter Bäumen den Wald nicht?

      • Bei Jahn bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher. Mit gerade mal 1.68m und 56kg hat er aus meiner Sicht nicht die Statur für einen 6er in unserem System. Auch Castrop ist mit 1.78m ja kein Riese und Uzun ist im Mittelfeld definitiv nicht für den Defensivzweikampf bzw. Kopfball eingeplant. Ich kann deshalb verstehen, warum Fiel zögert auf ihn zu setzten. Hier würde mir dann der „Wellenbrecher“ vor der Abwehr fehlen. In einer Doppelsechs könnte er aber seine Stärken einbringen.

      • Jahn wäre natürlich keiner für die Sechs in einem 4-3-3 in der zweiten Liga. Aus meiner Sicht kommt ihm die Castrop-Position am ehesten entgegen. Wenn Castrop bisher ausgefallen ist, haben ihn Schleimer, Duman und Brown vertreten. Jahn wäre meiner Meinung nach in allen Fällen die bessere Alternative gewesen.

      • Hallo Max,
        ich nehme an, du beziehst dich auf meinen Post.

        Ich finde auch, unser NLZ macht einen sehr guten Job. Hab ich ja auch so benannt: „… Brown, Uzun und Jeltsch (und evtl. von Hofmann und ganz evtl. von Kania), die ich vor allem der hervorragenden Arbeit des NLZ zuschreibe“.
        Man muss dabei ja auch bedenken, dass unser NLZ im Konkurrenzkampf mit jenen aus Hoffenheim, Leipzig oder München stehen, die viel mehr finanzielle Mittel haben als wir. Und sie auch einsetzen…
        Wir versuchen mit anderen Qualitäten zu punkten, bspw. mit einer engen Verzahnung Sport und Schule mit der Kooperation mit der Bertolt-Brecht-Schule. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit. Und offenbar bieten wir ein so interessantes Gesamtpaket, dass sich die Uzuns und Jeltschs dieser Welt für den FCN entscheiden. Respekt!

        Ich stellte im Post Überlegungen an in Bezug auf die Durchlässigkeit zwischen Jugendbereich, 2. Mannschaft und Profiteam und dem Konzept dahinter. Und wie erfolgreich unser Scouting ist. Und eben auch unsere Kaderplanung und den Anteil von Nachwuchsspielern. Da kann man natürlich zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen.

        Freilich gab/gibt es bei einem Spieler wie Uzun keine zwei Meinungen. Bei Jeltsch perspektivisch hoffentlich auch nicht. Bei Brown wär ich mir schon nicht mehr so sicher gewesen, aber das hat das „Schicksal“, sprich das Verletzungspech, geregelt.
        Bei Spielern wie Kania und Loune wird die Sache schon komplizierter. Ich glaub nicht, dass es hilft, einen jungen Spieler, der vielleicht grad mal ne Leistungsdelle hat, ins Ausland zu verleihen, wo Liga und Umfeld völlig anders sind und man auf jeden Fall Eingewöhnungszeit braucht. Bis jetzt hat er in Klagenfurt 0 Minuten Einsatzzeit. Wir werden sehen, ob sich Loune so entwickelt, dass er bei uns einen Geis (!) verdrängen kann.

        Und ein Kania müsste halt mal richtig Einsatzzeit bekommen, damit wir alle das (nicht) vorhandene Potenzial mal sehen. Und das ist das Problem, das wir in der Vergangenheit schon bei einigen Spielern ähnlich hatten und weswegen ich unser sportlichen Führung nicht mehr bedingungslos folge.

        Ich erspar uns langatmige Ausführungen. Nur ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit mit allen Verantwortlichen, die damals und jetzt am Ruder waren und sind – Breunig:
        Du freust dich, wenn der aktuell 20jährige, der laut deiner Einschätzung eine „bärenstarke Saison“ spielt, hoffentlich wenigstens eine befriedigende Ablöse bringt.
        Ich bedauere jedoch (und ich glaube, du auch, wenn ich das „wenigstens“ richtig interpretiere), dass ein Talent aus dem eigenen Stall, das bei uns in einem Spiel positionsfremd exakt 27 Minuten auf dem Platz stand und dann ohne weitere Chance abgegeben wurde, jetzt woanders offenbar so viel Vertrauen genießt, dass man dort eine Kaufoption ziehen möchte, die wahrscheinlich den sportlichen Wert nicht abbildet. Wir bilden in diesem Fall also für die Konkurrenz aus.
        Währenddessen „angeln“ wir uns ein IV-Talent von einem anderen Drittligisten, der augenscheinlich noch Eingewöhnungszeit braucht und bislang überhaupt keine „bärenstarke Saison“ spielt.
        Cleveres Management? Eine gute Intuition über Potenziale und Leistungsvermögen von Spielern? Wie soll das anhand vom 27 Einsatzminuten möglich sein? Bekam der Spieler bei uns mehr Möglichkeiten, von sich zu überzeugen? Ich finde nicht. Bekamen die anderen ausreichend Möglichkeiten? Bekommt Kania ausreichend Möglichkeiten? Ich finde nicht. Das kann man aber natürlich auch anders sehen…

        „Minuten durften Sie aber alle sammeln.“

        Ja, eben – Minuten! Wie soll da ein passables Leistungsbild entstehen? Ist bei Fiel aber i.d.R. weniger ein Thema als bei unseren Ex-Trainern, da bin ich bei dir.

        In der Aufzählung fehlt nebenbei bspw. auch noch unser ehemaliger Jugendspieler Robin Heußer, der den FCN 2021 nach 67 Einsätzen in der 2. Mannschaft und mehreren Jahren in der Jugend mit kurzer Zwischenstation Ulm in Richtung Wehen verließ, wo er jetzt Leistungsträger und Führungsspieler einer Zweitligamannschaft ist. Chancen bei uns in der 1. Mannschaft: 0,0 Spielminuten.
        Auch hier – hatten die damals Verantwortlichen ein gutes Gespür über Potenziale und Leistungsvermögen von Spielern aus dem eigenen Stall? Könnte diese Eigenschaft nicht eine zentrale sein, die über Erfolg und Misserfolg entscheidet?

        Jemanden „abschreiben“ und Neue zu holen ist einfach. Die Kunst ist es, Rohdiamanten zu finden und diese zu entwickeln. Das muss unser Weg sein. Und ich wiederhole mich: Die Macher des NLZ machen aktuell einen sehr guten Job. Angesichts der Leistungen der 1. Mannschaft bereiten mir eher die Verantwortlichen „drüber“ Bauchschmerzen…

        „kann man hier nun wirklich nicht jedes Jahr einen Durchlass wie in dieser und letzter Saison erwarten“

        Wenn eine Profimannschaft performt und die Anforderungen zu spielen entsprechend hoch liegen, dann erwarte ich ggf. gar keinen Durchlass. Deswegen sollte es in der 2. Liga einfacher für junge Talente sein als in der 1. Liga und bei uns erst recht.

        Ausgehend von der Saison 20/21 bis zur aktuellen hat der Club aus der 2. Mannschaft und der U19 laut TM 15 Spieler hochgezogen. Bei Fürth waren’s 11, bei St. Pauli 9, bei Stuttgart 8 (nur mal so ins Blaue gewählt). Der Club ist in diesem Vergleich vorne, auch wenn die Anzahl nichts über Einsatzminuten etc. aussagt. Der Wert ist trotzdem beachtlich! Du schreibst es ja…

        Mein Maßstab sind die Leistungen unseres Profi-Teams auf dem Platz. Wenn die ansehnlich sind, ist mir egal, ob ein 18-Jähriger oder 38-Jähriger spielt. Wenn ich allerdings von einigen „Arrivierten“ regelmäßig annähernd Null-Leistungen oder unfassbare Fehler und technische Mängel „bewundern“ darf (und das teilweise schon seit geraumer Zeit), sollte aus der 2. Reihe so viel Druck kommen, dass entweder der Stammspieler mehr Gas gibt oder der „Herausforderer“ eine faire Chance bekommt.
        Weshalb bspw. ein Loune weniger Potenzial auf stabile Leistungen haben soll als ein Geis und man ihn deshalb verliehen hat (und damit den Druck von den anderen wegnahm), das hätte ich schon gern verstanden. Oder bei Handwerker und der Besetzung der LV-Position im Hinblick auf die kommende Saison. Ist das wirklich nur eine Geldfrage?

        „Gegen den FCK standen 6 (!) Spieler aus dem eigenen NLZ auf dem Platz. “

        Richtig: Brown, Uzun, Jeltsch (ne Halbzeit, weil Gürleyen mal wieder nix brachte), Hofmann (ne Halbzeit, weil Goller wieder mal nix brachte), sowie Schleimer von der Bank. Kania knapp 2 Minuten.
        Es stimmt schon, wenn uns die Alternativen ausgehen oder er sich um ein unübersehbares Juwel handelt, bekommen die Jungen schon auch Spielzeit. Vielleicht ist diese Aufstellung auch Ausdruck einer Zeitenwende.
        Das wird die Zukunft zeigen, wenn die Hayashis, Lohkempers und Schindlers wieder fit sind.

        Ich hoffe inständig für uns alle, dass man im Verein erkannt hat, dass der Weg mit unserem Nachwuchs auch weiter zu gehen ist, selbst wenn sich die finanzielle Situation in absehbarer Zeit etwas entspannen sollte…

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      • Hallo Markus,

        danke für die ausführliche Antwort:
        Bei der guten Arbeit unseres NLZs sind wir uns ja einig. Ich denke dieses Thema können wir deshalb ablegen.

        Durchlässigkeit NLZ: natürlich sollte es in der zweiten Liga etwas einfacher sein Talente aus der zweiten Mannschaft im Kader zu integrieren. An den statistischen Werten die ich dargestellt habe ändert das aber nichts. Nur 4-6% der Spieler aus dem NLZ werden es in die erste oder zweite (!) Bundesliga schaffen. Für den Rest wird es eben nicht über die dritte Liga herausgehen. Auch in der zweiten Liga ist also eine Integration von ein bis zwei Spielern pro Saison ein großer Erfolg (auch als Kaderspieler). In den Jahren seit der Übernahme von Hecking liegen wir hier also sogar über dem Schnitt.
        Gerade bei sportlichem Misserfolg ist eine Integration aus meiner Sicht deutlich erschwert und eben nicht leichter. Wenn ein Spieler in einem dysfunktionalen Mannschaftsgefüge aufläuft wird auch er entsprechend nicht gut performen. Mainz 05 hat ja beispielsweise eine hervorragende Jugendarbeit. In diesem Jahr wurde jedoch kein einziger der Talente in den Kader integriert. Einfach weil auch hier das Wissen vorhanden ist, dass Abstiegskampf und Misserfolg einen jungen Spieler schnell „verbrennen“ können. Die erfolgreiche Integration von Brown zeigt, dass der Glubb hier gut gearbeitet hat.

        Leihe Loune: Neben finanziellen Gründen (Thema Gehaltseinspaarungen) sehe ich hier wenig negative Aspekte an einer langfristigen Leihe nach Österreich (vorausgesetzt er kommt hier langfristig (!) auf Einsatzzeiten). Bei uns war er nach den ersten Spielen komplett raus, obwohl er mit Fiel seinen Förderer als Trainer hatte. Qualität wird sich hier durchsetzten – wie du es schon bei Heußer beschrieben hast. Sollte das nicht der Fall sein wird auch er einer der 95% der NLZ-Spieler sein, für die es leider nicht auf höchstem Niveau (also erste oder zweite Bundesliga) gereicht hat.

        Leihe Breunig: Hier stimme ich dir komplett zu. Ihn zu verlieren wäre schade und schlechtes Management. Anzumerken ist hier jedoch, dass Gurleyen auch eine „bärenstarke Saison“ in der dritten Liga gespielt hatte und nun mit dem Sprung in die 2. Bundesliga sichtlich überfordert ist (wobei seine Zweikampfstatistiken zu den besten der Liga gehören und er v.a. noch an seinem Spielaufbau arbeiten muss). Solche Fehleinschätzungen sind jedoch wohl Teil des Geschäftes und in Ordnung, solange sie sich die Waage halten.

        „Minuten durften Sie aber alle sammeln“:
        Nischalke: 155 Einsatzminuten in der dritten Liga, keine Torbeteiligung
        Suver und Rosenlöcher: beide keine Stammspieler in der dritten Liga
        Knothe: Spielt mittlerweile in der Regionalliga, ist dort aber auch kein Stammspieler
        Latteier: aktuell eine solider Spieler in der Regionalliga
        Es ist nicht so, dass der Verein hier regelmäßig Rohdiamanten übersieht, die dann an anderer Stelle durchstarten (Aufnahme vielleicht Breunig). So ist nun mal das Geschäft. Gute Performance in Jugendmannschaften ist leider keine Garantie für eine erfolgreiche Profikarriere.

        Einsatzzeiten Kania: Auch hier macht der Verein aus meiner Sicht gerade viel richtig. Bei ihm darf nicht vergessen werden, dass er letztes Jahr noch Bayernliga und 2021 noch BZL gespielt hat. Schon der Schritt in die Regionalliga war gewagt, eine Integration in den Profikader kommt aus meiner Sicht sogar noch zu früh. Ein weiteres Halbjahr in der Regionalliga wäre hier wohl die beste Entwicklungsoption. Ich weiß nicht wie du seine Leistungen bisher gesehen hast aber aus meiner Sicht sieht man ihm schon an, dass er mit dem Niveau zu kämpfen hat. In unserem aktuellen System ist der Mittelstürmer essenziell, da er Bälle festmachen und ablegen, sowie selbst als Abnehmer verfügbar sein. Dieser Herausforderung ist Kania einfach (noch) nicht gewachsen, zudem macht es Anderson aktuell so gut, dass man ihn nur schwierig rausnehmen kann.

        In der Vergangenheit wurden in der Integration von jungen Spielern in den Profikader gewiss Fehler gemacht. Seit der Übernahme von Hecking sehe ich hier jedoch deutliche Fortschritte. Einzelne Fehleinschätzungen (Breunig und Heußer – letztere war bei mir übrigens nicht aufgeführt, weil der den Verein 2020 verlassen hat) sind leider Teil des Geschäfts.

        Bei der restlichen Kaderplanung gebe ich dir komplett recht. Warum z.B. Handwerker abgegeben wurde erschließt sich mir auch nicht.

    • Ich finde für die Bewertung muss müsste man auch berücksichtigen, welche finanziellen Mittel die Beiden, trotz der finanziellen Zwänge, im Vergleich zur Konkurrenz haben. Wie sehen denn die Etats da aus? Zur Spitzengruppe zählen wir da sicher nicht (mehr), aber hinteres Mittelfeld dürfte es auch nicht wirklich sein.

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      Antwort
      • In der TV-Geld-Tabelle notieren wir auf Rang 11. Angenommen, dass wir durchs Ticketing, Sponsoring und Merchandising etwas mehr einnehmen als andere, stehen wir mMn gerade da, wo wir finanziell auch hingehören.

      • Ich hatte letzte Saison irgendwo von einem „Top6“-Etat gelesen.

        Wenn ich mal einen unbewiesenen Tipp abgeben darf. dann würde ich heute sagen:

        Deutlich hinter uns stehen:
        – Wehen
        – Elversberg
        – Osnabrück
        – Hansa
        – Braunschweig
        – Kaiserslautern
        – Magdeburg
        – Kiel

        Ähnlich wie wir müsste sein:
        – Düsseldorf
        – Fürth
        – St Pauli
        – KSC
        – Paderborn

        Deutlich über uns stehen:
        – HSV
        – S04
        – Hertha
        – H96

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      • Anstatt lediglich zu tippen, könntest Du ja mal recherchieren und Deine Behauptungen zur Abwechslung mit Fakten unterfüttern. 😉

        Fortuna Düsseldorf spielt mit ca. 6 Mio. mehr TV-Geld und dem Stadion finanziell fast in einer anderen Liga wie wir. Auch Paderborn (4 Mio.), Sankt Pauli (2 Mio.) und auch Fürth (3 Mio.) kriegen mehr TV-Geld.

        Holstein Kiel bekommt zwar 1,5 Mio. mehr TV-Geld, ist ein kerngesunder Verein, aber man kann sagen, dass es sich nicht viel nimmt. Kiel macht das einfach gut.

        Lautern ist sowieso ein Sonderfall. Die kriegen zwar etwas weniger TV-Geld als wir. Aber durch die Corona-Planinsolvenz und den Schuldenschnitt hatten die schlicht einen Wettbewerbs-Vorteil.

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      • Ich hatte vergessen, dass nur ein Link pro Beitrag geht, daher poste ich nochmal:

        Düsseldorf ging mit dem kleinsten Kader der Liga in die Saison und hat einen Personaletat von 14 Millionen Euro (Bild, 4.8., Darum hat Fortuna den kleinsten Kader der Liga).

        Beim Club kennen wir nur die Zahl aus dem Vorjahr, das waren 16,6 Mio. Euro, im Jahr davor waren es 13,7 Mio. Euro (Club-Homepage, 23.11., Wirtschaftsbericht 22/23: Club erzielt operativen Jahresüberschuss)

        Zum Verleich: Tabellenführer Sankt Pauli hatte zuletzt einen Personaletat von 15,6 Mio. Euro (NDR, 20.11., Knapp fünf Millionen Euro Verlust – FC St. Pauli schreibt rote Zahlen)

        Andre hat mit seiner Einschätzung absolut Recht, insofern weiß ich nicht, warum man das – ohne selbst Fakten zu liefern – ins Lächerliche ziehen muss.

        Wie die Bilanzsumme aussieht, was ins NLZ, die Verwaltung, in die Infrastruktur, usw. fließt ist für den sportlichen Vergleich völlig unerheblich.

      • Falsch.

        Wenn wir nur den Betrag aus dem Vorjahr kennen und aus dem Vor-Vorjahr, lässt sich daraus was schlussfolgern? Genau: Nichts.

        Denn insbesondere im Vorjahr wurden die Kosten durch ein riesiges Verletzungspech und Trainer-Entlassungen in die Höhe getrieben.

        Wir sprechen aber von diesem Jahr. Und da würde ich die Kosten mal bei 11 bis 12 Mio. ansiedeln. Geschätzt.

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      • Solange uns Rossow die aktuellen Zahlen nicht hier reinpostet, werden wir nur mit dem arbeiten können, was veröffentlicht ist. Das sind die Zahlen (je nach Geschäftsjahr) zum 30.6. oder 31.12.2022, die die DFL veröffentlicht oder die eigenen Meldungen der Vereine auf ihren Hauptversammlungen, die aber nicht unbedingt immer super-transparent sind.

        Was kann man aus den alten Zahlen rauslesen? Dass Pauli und die Fortuna auf 4 und 5 jedenfalls nicht mehr für ihre Spieler ausgegeben haben wie wird auf 14.

        Aber das dahingestellt: Lass uns 12 Mio. beim Club annehmen, wenn die Fortuna 14 Mio. hat, dann halte ich die Behauptung „spielt finanziell fast in einer anderen Liga wie wir“ weiterhin für eine völlig falsche Darstellung. Das sind beides Zahlen aus dem Mittelfeld der Liga.

        Richtiger ist: Wenn du dein Budget auf weniger Köpfe aufteilst, wirst du mit einem kleineren aber mutmaßlich besserem Kader enden.

        Und zu den Verletzungen: Zwei verletzte Linksverteidiger sind Pech, aber in der Innenverteidigung war das Problem hausgemacht und im Tor im Grunde auch, nachdem man Klaus – der jetzigen Nummer 1 – es nicht zugetraut hat Nummer 1 zu sein. Und den defensiven Mittelfeldspieler, den wir in Flick bekommen haben, hätten wir schon jahrelang benötigt.

      • Okay. Den Satz mit „anderer finanzieller Liga“ bei der Fortuna nehm ich zurück. Allerdings halte ich es für falsch, dass Lautern und Kiel etatmäßig „deutlich“ hinter uns stehen würden.

        Was die Verletzungen letztes Jahr anbelangt – das hab ich nicht auf den Kader bezogen. Sondern einfach auf die dadurch entstandenen Mehrkosten (Gehälter, Leihgebühren). Und dann bekam auch noch Weinzierl seine Wünsche erfüllt. Insofern besitzt die (horrende) Zahl von über 16 Mio. keine Aussagekraft zur Aktualität.

        Die Zahl sagt aber durchaus aus, dass man Vindahl zu Weihnachten ne Truhe Lebkuchen schicken sollte. Denn ohne das Pokal-Viertelfinale wäre die Saison auch finanziell ganz bitter geworden.

      • Ich will hier gar nicht die „Hecking ist an allem Schuld“-Karte spielen, aber wenn die letztjährige Kaderplanung (samt Trainerentscheidungen) deutliche Auswirkungen auf die diesjährige Kaderplanung hat, dann kann ich ja nicht so tun als wäre eine Naturkatastrophe über uns gekommen. Das waren alles bewusste Entscheidungen, die uns dort hingeführt haben wo wir jetzt nun mal sind.

        Was die Budgets angeht: Die Abstände nach hinten sind sicherlich wesentlich kleiner als die zu denen ganz vorne, da hast du absolut Recht

      • Ja, klar. Ich habe auch nie gesagt, es sei eine „Naturkatastrophe“.

        Wenn man zwei Trainer bezahlen muss, ist das immer schlecht. Und die miese Platzierung hat uns natürlich auch bei den TV-Geldern zurückgeworfen. Wenngleich ich die Sache mit diesem Jonglieren und dem Gönner und so weiter viel gravierender finde, was das Investieren in den Kader anbelangt. Siehe Kommentar von Marek.

        Aber ich sag nochmal: Wir sind mit einem finanziell blauen Auge aus der letzten Saison gekommen. Durch außerplanmäßige Einnahmen im Pokal.

  • Beim Etat muss unterschieden werden zwischen dem Gesamtetat des Vereins und dem Teil, der in den Profikader fließt! Im Gesamtetat stehen wir ganz gut da. Der Anteil für die Profis ist allerdings nur durchschnittlich. Sowohl total als auch prozentual betrachtet.

    Antwort
  • Die Lizenz 2022 wurde m.E. nur durch einen privaten Investor mit Forderungsverzicht/nachrangig erreicht – durch unser negatives Eigenkapital können wir laut Statuten so gut wie nichts in den Kader investieren – siehe die gute Kicker Recherche von 2022. Ich vermute, dass wir den privaten Investor die Kohle zurück gezahlt haben, weil wir diese Saison gerade so durchsuckeln ohne echte Abstiegsnöte (ja, kann man auch anders sehen). Ist aber meine ganze persönliche Meinung! Die Bilanz 22/23 war ja ganz ordentlich, von 9 Mio Mehreinnahmen (v a. Eigenvermarktung) wurden 5 Mio. Schulden getilgt und knapp 3 Mio. in den Kader investiert. Ich denke, die Führung versucht ab kommender Saison wieder mehr finanzielle Flexibilität zu bekommen und natürlich keinen Stress mit der Lizenz zu erhalten, die Uzun Kohle kommt ja erst nächste Saison. Und einen privaten Investor mit dem gleichen Modell im aktuellen Makroumfeld zu finden, könnte ganz heftig weh tun (Zinsen!). Ich bin echt froh, dass ich „nur“ zu schauen muss und ab und zu Kohle im Shop lasse (plus die läppische Mitgliedschaft)….😇 ich möchte mit Rossow/Hecking gerade nicht tauschen…

    Dank eines Forderungsverzichts mit Besserungsschein kommt der 1. FC Nürnberg um eine Sanktion der DFL herum. Das Problem: Dieses Finanzkonstrukt erschwert Investitionen in den Kader.

    Lesen Sie hier die vollständige Meldung: https://www.kicker.de/der-fcn-der-finanzkniff-und-die-folgen/946531/artikel

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  • Was bleibt m.E. bei der wichtigen Diskussion:
    1. selbstverständlich ist und wird der Club bis auf weiteres finanziell nicht auf Rosen gebettet sein
    2. das Konzept auf das NLZ zu setzen, ist alternativlos
    3. unser Sportmanagement (Hecking/Rebbe/8 Scouts) ist im Doppelpack per se zu teuer und leistet sich dafür zu viele Flops. Deren Vertragskonstellationen mit den entsprechenden potenziellen Abfindungen lasten jedoch wie ein Stein auf uns. Ein Austausch ist unmöglich.
    4. es wäre insofern interessant, wenn die lokale Presse Hecking angesichts seiner Strukturen und sportlichen Bilanz fragen würde, was er angesichts dessen und der Notwendigkeit im Sommer mind. 10 Spieler zu ersetzen und einem erneut nicht funktionalen Kader sinnvoll umzubauen, ändert, um den Turnerbund zu schaffen

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  • Frage, wird das Heimspiel gegen die Eintracht aus Braunschweig schon ein Schicksalsspiel, nach dem Motto. Jetzt müssen endlich mal wieder 3 Punkte her!? Ohne Ausreden, ohne Erklärungen ohne Wenn und Aber?
    Sonst rauscht der Fahrstuhl nach unten und hinter uns in der Tabelle lauern viele Mannschaften gegen die wir sowieso selten gut ausgesehen haben. Wird das schon der Break Even Point ob wir diese Saison noch in den Abstiegskampf rutschen oder nicht?

    Antwort
    • Schicksalsspiel nicht, aber wegweisend wird es schon. Weniger wegen der sportlichen Situation sondern auch wegen der Stimmung im Umfeld. Wieder nur 1 Punkt (oder am Ende gar keiner) dürfte die Emotionen für absehbare Zeit auf den Nullpunkt bringen (wenn man in den Vorverkauf/Ticketbörse schaut wird es diesmal bereits frustrierend leer im Achteck werden).

      Antwort
    • Definitiv.
      Ich habe es schon geschrieben.
      Es wird eine Bewährungsprobe der schwierigen Sorte für Mannschaft und Trainer.
      Ja, auch für Fiel, denn er reiht sich zunehmend häufig in die multiple Fehlerkette ein.
      Er darf lernen.
      Er muss aber auch Ergebnisse liefern.
      Eine Niederlage und der Baum brennt und die Mechanismen beginnen zu arbeiten.
      Sicher verfrüht, aber so ist das nun mal.
      Denn eins ist klar: Diese Mannschaft hat genug Qualität, bei allen diskutierten Zwängen und Schwächen, um mit dem Thema Abstiegskampf nichts zu tun zu haben.
      Rückt das näher, wäre das bitter, aber nachvollziehbar.

      Deshalb: Es ist ein durchaus wegweisendes Spiel unter schwierigen Voraussetzungen…

      In der Formtabelle der letzten fünf Spiele kommt der Tabellen-Achte den Träger der roten Laterne besuchen….

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    • 8 Punkte Vorsprung sagen gar nix aus. Wir sind absolut im Abstiegskampf.

      Laut fcn.de haben wir alle unsere nächsten drei Auswärtsspiele (Magdeburg, Hertha, Schalke) samstags, 20.30 Uhr. Statistisch ist das ein Worst-Case-Szenario, nach unseren bisherigen beiden Gastspielen (Lautern, St. Pauli) am Samstagabend mit 0 Punkten und 2:8 Toren.
      Dazu die Heimspiele gegen Kiel (Platz 1 der Auswärtstabelle), St. Pauli (Platz 2 der Auswärtstabelle) und Paderborn (Platz 3 der Auswärtstabelle). Wir übrigens in der Heimtabelle auf Platz 15.

      Braunschweig (in der Auswärtstabelle auf Platz 17) erscheint daher als DER „machbare“ Gegner. Nach dem Spiel am Samstag drohen also viele Spiele mit sehr magerer Punktausbeute.

      Wir brauchen noch 10 Punkte: 3 Siege und ein Unentschieden. Die letzten vier Spiele sind gegen Karlsruhe, Elversberg und in Düsseldorf und beim HSV. Es wär schon wichtig, einen der drei Siege am Samstag zu holen.

      Allerdings wurden wir in dieser 2. Liga schon mehrfach von irren Ergebnissen und Spielen überrascht. Warum nicht auch vom Club?

      Zur Frage: Ich meine, EIN Spiel allein kann und darf kein Schicksalsspiel sein. Dafür ist Fußball einfach zu unberechenbar.

      Mir persönlich geht’s so: Wenn die Mannschaft kämpft und alles gibt, kann ich mit allen Ergebnissen leben. Auch wenn’s schwer fallen sollte mit einer Niederlage. Aber der Rasen muss brennen – von Anpfiff an.
      Wenn es allerdings wieder so ein uninspirierter Kick wird, wie so häufig in den letzten Wochen und Monaten, dann ist er mir auch fast egal, ob personelle Konsequenzen gezogen werden oder nicht.

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    • Ich sehe es auf jeden Fall als Schicksalsspiel.

      Wer weder Wehen, noch Osnabrück oder dann Braunschweig schlägt und wer seit dem 14.Spieltag gerade noch in einem Spiel (Rostock) überzeugt hat, für den kann der Zug nach unten abfahren.

      Dann wäre weder im Umfeld noch im Team Zuversicht.

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  • Das Spiel gegen Braunschweig ist von elementarer Bedeutung.
    Ich muss mich leider wiederholen, in der Verfassung wie in den letzten Wochen (Hannover, Osnabrück, Kaiserslautern) werden wir kein Spiel mehr gewinnen.
    Braunschweig darf man aufgrund der letzten Ergebnisse keinesfalls unterschätzen.
    Auf das Auftreten der Mannschaft bin ich sehr sehr gespannt.

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    • Nach FCN – S 04 sprach der Kicker davon , dass Wolfgang Haslberger die Nürnberger Protestarie konsequent beantwortete . Mir ist nach 3 Begegnungen klar, dass der Mann aus dem Landkreis Erding mit dem FCN ein Problem hat.
      Jetzt bin ich sehr gespannt wie er morgem diskutierfreudigen Gästen begenet.

      13 mal Gelb bei 2 Matches in F 95 und gegen Schalke stehen für Nürnberg in der Statistik und den Elfmeter gegen den KSC bei bester Sicht nicht zu geben war auch heftig.

      Antwort
  • Es ist schon traurig erkennen zu müssen, dass wir jetzt mit dieser Mannschaft wieder da sind, wo wir die letzten Jahre waren. Kein Fortschritt, eher Stillstand. Ohne Uzun und die dadurch erzielten Punkte wären wir jetzt ganz unten und es wäre ein Existenzspiel gegen den Abstieg. Von der „Grauen Maus“ der zweiten Liga bewegen wir uns jetzt wieder in Richtung Relegationsplatz unten. Mit diesem Mangagement und Vereinsführung muss sich der Clubfan wohl darauf einstellen in näherer und auch ferner Zukunft nie mehr 1. Liga zu spielen. Es wird wohl ein Neuaufbau dem nächsten folgen. Mit Glück werden wir wohl „Graue Maus“ bleiben. Wenn nicht, werden wir wohl immer wieder mal unten reinrutschen und gegen den Abstieg spielen. Das ist jetzt nicht pessimistisch gedacht, sondern eher realistisch. Man muss halt die Scheuklappen und rosa Brille aufsetzen und immer wieder vom Neuaufbau träumen, der uns wieder zu dem macht, was wir mal waren.

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    Antwort
  • Mit diesem Mangagement und Vereinsführung muss sich der Clubfan wohl darauf einstellen in näherer und auch ferner Zukunft nie mehr 1. Liga zu spielen. Es wird wohl ein Neuaufbau dem nächsten folgen.

    Manchmal wundere ich mich schon, was da erwartet wird. Natürlich müssen wir ständig neu aufbauen, weil kein Spieler, der den Kopf rausstreckt auf Dauer bei uns bleiben wird. Da wird es immer Begehrlichkeiten geben und jeder Spieler möchte sich doch auch verbessern. Wir können also bestenfalls ein Gerüst aus soliden Zweitligaspielern halten und müssen dort die flüchtige Komponente, die Topspieler beim Zwischensstop auf der Karriereleiter, integrieren.
    Gerade deshalb ist ein gutes NLZ alternativlos. Gerade das wird unter unserem „Mangagement und Vereinsführung“ immer weiter verbessert. Ich sehe uns hier sogar sehr gut aufgestellt, vielleicht könnte das Scouting noch optimiert werden, aber wir sind eine der Top-Adressen für Nachwuchsspieler. Und genau das muss unser Markenzeichen sein. Die angehenden Top-Spieler müssen zu uns kommen wollen, weil sie hier die besten Möglichkeiten zum Karrierestart sehen. Nicht abwandern, wie Krätzig, sondern bewusst zu uns kommen.

    Das entwickelt sich. Und nur dann können wir auch wieder noch oben schielen, weil durch die Uzuns und Jeltschs unser Fundament immer stärker wird.

    Antwort
    • Ich finde schon, dass man das „Management und Vereinsführung“ an der Entwicklung anderer vergleichbarer Vereine messen muss. Und damit meine ich nicht S04, HSV und Hertha, sondern St.Pauli, H96, KSC und Fürth. Die haben doch grundsätzlich keine anderen Voraussetzungen und Gesetzmäßigkeiten. Wo war denn Fürth als Zorniger übernahm, wo war St.Pauli als Hürzeler übernahm. Die waren hinter uns. Und die haben sich einfach (schneller) entwickelt als wir. Wenn unsere Stagnation gesetzt sein soll, dann lasst uns im Management wenigstens Geld sparen. Dann benötigen wir doch auch nicht 2 gut dotierte Sportexperten.

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      Antwort
      • sondern St.Pauli, H96, KSC und Fürth. Die haben doch grundsätzlich keine anderen Voraussetzungen

        Die sind aber alle immer noch in der 2. Liga und haben auch keine einfachen Jahre hinter sich, selbst wenn es gerade mal läuft. Der KSC war meines Wissen schon 2 mal in der 3. Liga.

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  • Ich verstehe aber das Problem, mir geht es auch so, nach dem ersten ordentlichen Saisonteil bis zum Paderborn Spiel, klappt gefühlt nichts mehr oder nur noch sehr wenig, nicht mal gegen den Tabellenletzten können wir mit breiter Brust ins Heimspiel gehen sondern müssen wir bis zur letzten Sekunde zittern.
    Dazu kommt, gäbe es nicht einen Uzun wir stünden tief im Keller in einem mörderischen (also Bezug auf das sportliche Überleben) Abstiegskampf, wenn man sieht, wer noch hinter uns steht, nur das werden immer weniger die hinter uns stehen. Mir ist das noch immer ein Rätsel was seit dem Paderborn Spiel passiert ist mit der Mannschaft.

    Ich finde heute auf der PK wirkte Fiél auch noch irgendwie zerknirscht, es fehlte diese positive Leidenschaft die man von ihm kannte. Es verfiel eher in ein lamentieren mit dies oder jenem. So populistisch es klingt, ich finde es ist ein Schicksalsspiel gegen Braunschweig um zu sehen worauf wir uns einstellen können im letzten Saisondrittel. Sollte wir es verlieren, sehe ich uns noch im Abstiegskampf diese Saison. Dass Gymerah wieder fehlen wird, Lohkemper mal wieder dauerverletzt ist, Castrop bekanntlich gesperrt. … Ich glaube wir benötigen morgen gute Nerven.

    Antwort
    • Ich weiß, dass ich bestimmt ein ewiger Kritiker und Nörgler bin. Nehme ich gerne auf meine Kappe.

      Aber hat denn das Konzept mit kleinen Offensivspielern, von denen keiner in der Vergangenheit Torgefahr nachgewiesen hat, nach dem Abgang des einzigen Torjägers Duah („Uzun 1.0“) alle davon überzeugt, dass wir dieses jähr zumindest offensiv besser performen werden? Ein Konzept, das auf dem Papier ohne Standardtore auskommt. Es hat doch keiner davon ausgehen können, dass ein 18-Jähriger in seiner ersten Saison direkt 15+x Tore macht. Und wir wären doch letzte Saison ohne die VAR-Intervention in Bielefeld abgestiegen Das war doch dann absolutes Harakiri. Das macht niemand anderes in der Liga.

      Daneben ohne die Baustelle 6er und Torwart angegangen zu haben. Ich bin total überrascht, dass das alle so selbstverständlich und gegeben sehen. Für mich ein Wahnsinn, so in eine neue Saison zu gehen.

      Deshalb war ich von Fiel in weiten Teilen der Vorrunde sehr positiv überrascht. Er hat aus einem spielerisch schwachen Team, einem m.E. nicht zielführenden Konzept, verdammt viel gemacht. Nur scheint das falsche Konzept eben jetzt vollends Wirkung zu zeigen.

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      Antwort
  • Falls wir absteigen gäbe es doch keine Uzunmillionen oder sehe ch das Falsch.

    Antwort
    • Wird dir, ohne den Vertrag vorliegen zu haben, niemand beantworten können.

      Wenn Hecking und Rebbe nach all dem was vor und in ihrer Wirkungsperiode schon passiert ist tatsächlich Verträge ausgeben sollten, die nur für Liga 2 gültig sind, dann müsste man sie mit einem nassen Handtuch verjagen… Ich kann/will mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie so naiv an die Sache herangegangen sind.

      Insofern: Natürlich würden die Marktwerte alle einen massiven Nose-Dive machen, der von Uzun wäre aber am wenigsten betroffen. Es wüssten zwar alle, dass wir verkaufen müssen (wissen sie jetzt auch), aber es gebe so viel Konkurrenz um ihn, dass es sicher genug Vereine geben würde, die sofort zahlen würden, nur um die anderen auszustechen.

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  • Wir diskutieren fleißig und es gibt auch viel zu besprechen. Ist Fiel noch der Richtige, ist der jetzige Kader stimmig zusammen gestellt, wie sieht er nächste Saison aus, rutschen wir noch in den Abstiegskampf hinein…

    Das macht den FCN ja auch interessant, dass es nie ruhig um ihn ist. Was mich stört ist, dass mMn Fielo letztlich die geballten Diskussionen und Medienfragen, die Unzufriedenheit alleine abbekommt. Ja, er ist Cheftrainer und hat Verantwortung, doch für die Kader Zusammenstellung oder finanzielle Zwänge kann er nichts! Nagelsmann (deutlich) und Tuchel (abgemildert) haben beide festgestellt, dass es ihre Arbeit als Trainer bei den Bayern deutlich erschwert hat, dass sie seitens des Sportchefs nicht ausreichend öffentlich entlastet/unterstützt wurden. Auch Neururer und Heldt sehen dies so. Auf den Club übertragen sehe ich ebenfalls zuwenig öffentliche Unterstützung für unseren Trainer. Rebbe hält sich zu sehr im Hintergrund, Hecking wartet mit Statements traditionell sehr lange. Macht die Arbeit für CF nicht einfacher.

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  • Die letzten 5 Partien von Eintracht Braunschweig
    S,N,S,N,U = 7/15 Punkte

    Die letzten 5 Partien vom Club
    N,U,U,U,N = 3/15 Punkte

    Braunschweig hat also aus den letzten 5 Partien mehr als doppelt so viel Punkte wie der FCN geholt.
    Man sieht auch diese Unentschieden helfen uns einfach nicht wirklich weiter. Man muss es so sagen, keine Erklärungen, keine Diskussionen, keine Ausreden wir brauchen endlich wieder einmal
    3 Punkte aus einem Heimspiel, hatten wir in der Hinrunde in der ersten Phase nicht sogar so etwas wie eine Heimstärke, wo ist die hin?!

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    • Heute mal das Restprogramm stur nach Tabellenstand & statistischem Heimvorteil durchgespielt, ich kam auf 7 Punkte die der Club noch braucht.

      Und um die theoretische Spielerei sofort ad absurdum zu führen sackt Schalke 3 unerwartete Punkte ein.

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      • Naja, die müssen sich auch langsam stabilisieren, damit sie uns dann aus dem Stadion schießen können.

  • Wenn ich so quersehe, der Matchday Artikel letzte Woche „Alle Blumen blühen“ … da hat nicht viel geblüht im Fürther Ronhof. Vielleicht kommen die Blüten ja morgen raus 🙂 im heimischen Achteck

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  • Morgen werden viele Ukrainer im Stadion sein: alle blau gelb!

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