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Saison-Rückblick Teil 1 – Tiefpunkte

Man möchte die Saison am liebsten abhaken.

Die größtenteils negativ geprägten Erinnerungen in den Kellerschrank verstauen, Schrank und Keller doppelt abschließen und die Schlüssel in die Tonne werfen. Und hoffen, dass die Müllabfuhr recht zügig das Gedächtnis löscht.

Pustekuchen!
So einfach gelingt das vielleicht dem Clubkader. Wir handhaben das etwas anders.

In einem dreiteiligen Rückblick, lassen wir die Saison mit Tiefen und Höhen Revue passieren, versuchen uns in einem Fazit und ganz am Ende dürft ihr alle wählen. “Drama in drei Akten” oder “Wenn die Mannschaft schon keinen Dreier kann – wir schaffen einen!”

Im ersten Teil stellen wir uns die Frage, welche singulären Ereignisse und Szenen uns im Negativen in Erinnerung bleiben werden – nicht ein bestimmtes Spielresultat, sondern besondere Momente. Im zweiten Teil geht es um die raren Highlights. Die Low- und Highlights erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Einige von uns mögen manche Lowlights vielleicht lieber zu den Highlights rechnen, und umgekehrt. Nehmt es als Anregung, eure Ups & Downs, auch eure persönlichen Leidensgeschichten und Freudensprünge der Saison in den Kommentaren mit uns allen zu teilen.

Denn eins ist sicher: Nur gemeinsam halten wir Fans uns emotional über Wasser. In welche Richtung sich unser Club entwickelt oder entwickeln sollte, ob der Trainer nun geeignet ist für den Umbruch oder nicht, ob die Uzun-Millionen reichen werden für den großen Invest in neue Beine oder der Geldregen doch besser in Steine investiert werden sollte……wir können darüber herzhaft streiten. Am Ende tragen wir alle rot-schwarz im Herzen und können nicht aus unserer Haut und hoffen gemeinsam auf die nächste Spielzeit, auf dass sich nächste Saison die Highlights leichter finden lassen als die Lowlights.

Tiefpunkte

1 – Pfiffe gegen Mathenia

Es war alles andere als eine leichte Saison für Chris Mathenia. Gestartet als klare Nummer eins, kam er immer und immer wieder im Spielaufbau ins Rudern oder brachte andere in die Bredouille. Erst glücklos, dann noch mit Pech geprügelt, fast konnte man Mitleid haben. Ein gestandener Profi, der in seiner Club-Ära zwar nie überragend agierte, aber zumindest solide und herzverbunden seinen Tormann stand, wirkte zunehmend mit sich, dem Fußball und der neuen Spielanlage überfordert. Der Atem stockte auch uns regelmäßig bei seinen waghalsigen bis unüberlegten Aktionen – mal überhastet, wenn’s Ruhe gebraucht hätte und dann wieder zögerlich, wenn ein schnelles Handeln gefragt gewesen wäre…
Nein – das war mit Abstand die schlechteste Hinrunde von Chris Mathenia.

Als Chris Mathenia aber Ende Oktober 2023 während des Heimspiels gegen Hertha (3:1) ausgepfiffen wurde, und zwar vom eigenen Anhang, da dürfte durchaus etwas kaputt gegangen sein bei unserem Keeper. Über Pfiffe im Stadion kann man geteilter Meinung sein. Manche finden sie nötig, manche würden das nie in Erwägung ziehen.

Formulieren wir es mal so: Als Quittung für eine Nichtleistung am Ende eines Spiels sollte die Mannschaft das einordnen können. Ein Auspfeifen eines einzelnen Spielers während des Spiels allerdings ist ein No-Go.

Kopf hoch, Chris, Handschuhe reiben und angreifen! Oder Jan Reichert zu Höchstleistungen treiben.
https://www.br.de/nachrichten/sport/1-fc-nuernberg-fiels-ueber-pfiffe-gegen-mathenia-geht-nicht-in-meinen-kopf,TtQVQfY

2 – Castrop – Und raus bist du…

Zu Castrop könnte man anmerken, dass er ein hervorragender Deal von Olaf Rebbe war. Oder dass wir eben doch einen “Aggressive Leader” in unseren Reihen haben – einen jungen Mentalitäts-Wilden, mit Potenzial obendrein. Einen, der Teil eines neuen Gerüsts werden könnte.
Aber um Castrop geht es hier nur als Delinquent.
Derby. 23. Spieltag. Fürth gegen unseren Club.

Es stand 1:1, als Schiri Robert Schröder ab Minute 31 seine Karten im Minutentakt zu zücken gewillt war – komme, was da wolle…

Hrgota nutzte ein Kontäktchen von Brown zur “Ich-falle-wie-ein-gefällter-Baum”-Einlage im Nürnberger Strafraum. Kein Elfer. Gelb sieht im Nachgang Horn, weil er dem Schiedsrichter einen deutlichen Vortrag über FairPlay hielt…

In der 33. Minute ließ der Fürther Jung den noch immer erhitzten Horn auflaufen. Wieder gelb.
Und keine Minute später kreuzte Green den Laufweg von Castrop, der zuerst ungläubig den Pfiff des Schiedsrichters und schließlich fassungslos die Ampelkarte zur Kenntnis nehmen musste. Vier Karten in drei Minuten. Großes Kino und großer Auftritt für Herrn Schröder! Rampenlicht ist so schön!! Das Derby hatte seinen Schröder-Stempel und Castrop eine, soweit darf man spekulieren, ausschließlich seinem Ruf geschuldete, unberechtigte gelb-rote Karte.

Wer hin und wieder europäische Spitzenspiele in der Champions-League ansieht, wird zustimmen: Keine, wirklich keine dieser Karten war nötig. Souveräne, unauffällige Spielleitung geht anders. Vielleicht lernt Robert Schröder das noch. Vielleicht auch nicht. Am Ende siegte Fürth 2:1. Der Club war aber zumindest noch kämpferisch unterwegs.

Notiz am Rande: Nach dem Derby stand Fürth mit 38 Punkten auf Platz 4, der Club stagnierte auf Platz 12 mit 30 Zählern. Beide bekleckerten sich den Rest der Runde nicht mit Ruhm – in den 11 verbleibenden Spielen sammelte Fürth noch 12, der Club triste zehn Punkte.
https://www.youtube.com/watch?v=7H8VoCcL7Og

3 – Kabinenprediger Hecking

An sich ein Vorgang, bei dem einem der Mund offen stehen bleibt. Dieter Hecking stürmte doppelt die Kabine. Erst in der Trainingswoche unter dem Slogan “Fiel – draußen vor der Tür!”, dann im persönlichen furiosen Abschiedsfinale in der Halbzeitpause im Heimspiel gegen Karlsruhe. Der Kick gegen Karlsruhe dürfte zwar sehr sicher eine der bodenlosesten Darbietungen einer Clubelf gewesen sein. Aber Zampano Rumpelstilzchen setzte der ganzen Tragödie die Krone auf und war sich mit gewohnter Verspätung nicht zu schade, den Auftritt drei Tage später als Schutz für Trainer Fiel zu rechtfertigen. Die Kirsche auf der Sahnehaube dann dieses Statement: “(..)und deswegen wollte ich den emotionalen Part der Halbzeit-Ansprache übernehmen, damit er [Fiel] sich auf die spieltaktischen Dinge konzentrieren kann.”

Ja. Ist klar. Während der Sportvorstand die Kabine mit Dezibel füllt, soll der Trainer spieltaktische Anweisungen geben können…
https://www.bild.de/sport/fussball/fcn-darum-eilte-vorstand-dieter-hecking-in-der-pause-in-die-kabine-662fb6b5deedab171f784952

4 – Uzuns Standbein

Eins vorneweg. Nicht der Youngster Can Uzun wird hier als Lowlight bezeichnet. Auch die Lesart, er würde hier als Stehgeiger gebrandmarkt, ist falsch.
Es geht um einen verflixten Elfmeter in einem irgendwie verhexten Spiel.

  1. April 2024. Nach Heimpleiten und harmlosen Auftritten gegen die beiden Erstliga-Aufsteiger Pauli (0:2) und Kiel (0:4), wollte der Club gegen Paderborn vor heimischer Kulisse endlich wieder einen Dreier einfahren.
    Hätte auch klappen können. Der Club traf dreimal, Paderborn nur zweimal. Am Ende stand aber kein 3:2 auf der Anzeigetafel, sondern ein schwer zu verdauendes 0:2.
    Zweimal kassierten der Linienrichter und der VAR ein Clubtor wegen Abseitsstellung.

Das Lowlight gehört denn auch dem VAR, der nochmal doppelt eingriff, zuerst, um Uzun die Möglichkeit auf den 1:1-Ausgleich per Elfmeter zu ermöglichen. Can Uzun trat an, der Keeper parierte, der Ball sprang dem 18 jährigen wieder vor die Füße, und der versenkte das Leder im Netz. Jubel. Befreiung! Endlich!! Dann Stille. Exner griff sich ans VAR-Ohr. Und gab schließlich Freistoß für Paderborn am Elfmeterpunkt. Ratlosigkeit im Stadionrund und vor den Fernsehern…

…sowas kannst du dir nicht ausdenken. Uzun soll bei der Ausführung des Elfers den Ball zuerst mit dem ausgerutschten Standbein berührt haben, ehe er aufs Tor schoss. Eine doppelte Ballberührung des Schützen ist aber regelwidrig. Bis heute habe ich keine eindeutige Bildsequenz gesehen, die diese Kölner Keller-These unterstreicht oder beweist. Kurz danach fällt das 0:2 – auch egal. Bedient waren wir da eh schon. https://www.youtube.com/watch?v=V8tlfTk1lVU

5 – Winterliches Downgrade-Transferfenster

Man hätte ahnen können, in welche Richtung sich der Club sportlich in der Rückrunde entwickeln würde. Wenn du zwei mental und spielerisch starke Spieler abgibst und einen verletzungsanfälligen, nicht fitten Stürmer verpflichtest, dann darf man sich nicht wundern, wohin die Reise geht. MMD und Handwerker waren, wenn nicht in der Startelf, so doch immer eine bereichernde Alternative von der Bank. Wichtige Kaderspieler – mindestens.

Konnte man den MMD-Transfer noch nachvollziehen, vor allem aus Respekt vor dem wuseligen und quirligen (wenn auch zunehmend ineffizienten) Norweger, galt das bei dem Leihgeschäft von Tim Handwerker nicht mehr. Er lieferte sich in der Hinrunde ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Nene Brown und brachte immer Leistung, war gar einer der notenbesten Clubberer der Hinrunde, in vierzehn Einsätzen kam der Linksverteidiger auf 2 Tore und drei Assists. Wären Brown und Handwerker auf unterschiedlichen Positionen zu Hause, sie hätten wohl beide alle Spiele der Hinrunde bestritten. Auf die Idee, beide gemeinsam zu bringen, kam Fielo nicht sehr oft. Und überzeugt hat ihn diese Lösung dann scheinbar auch nicht.

Das Ärgerlichste: Auch Nene Brown wurde verkauft – an Eintracht Frankfurt. Die Hessen aber, so der Deal, mussten Brown für die Rückrunde noch an die Nürnberger ausleihen. Die Transfererlöse und die Reduzierung der Spielergehälter waren finanziell wohl bitter nötig. Dennoch ein Transferfenster mit Fragezeichen und Qualitätsschwund auf Etappen.
By the way: Gute Besserung Tim Handwerker!
https://www.fcn.de/news/artikel/auf-leihbasis-nach-holland-handwerker-verlaesst-den-club/

6 – Abwahl Grethlein

In schöner Regelmäßigkeit schießt der Club sich selbst ins Knie. Mit Feuereifer machten vor allem die Ultras im Herbst 2023 vor der Jahreshauptversammlung keinen Hehl daraus, dass Dr. Thomas Grethlein nicht mehr der richtige für den Job des Aufsichtsratsvorsitzenden sei.

Mit dem Gesicht des Clubs seit 2013 verband nicht nur die Szene und ein Bündnis den Untergang des Traditionsvereins, der in der Grethlein-Amtszeit nur eine Saison Erstliga-Zugehörigkeit vorweisen konnte. Der aus dem AR-Gremium beständig immer wieder zum Vorsitzenden des Kontrollgremiums gewählte IT-Manager und Philosoph, gesegnet mit greifbarer Leidenschaft, unfassbar viel Engagement und Zeit für seinen Herzensverein, wurde per demokratischer Mitgliederwahl vor die Tür gekehrt.

Kann man schon so machen. Wenn man Alternativen hat, die gleiches abliefern können und wollen. Die gab und gibt es aber nicht. Selbst mit Bier und Zigarre kaum zu fassen. Auch wenn Thomas Grethlein das Leben ganz gut einzuordnen weiß: “Das Leben ist kein FC Bayern. Das Leben ist eher wie der Club.” Stimmt. Was es bei den Bayern zu viel an Führung gibt, das gibt es beim Club zu wenig. Und mit dem langfristigen Einbinden verdienter Mitarbeiter hat es der Club ja auch noch nie so richtig gut hinbekommen. Manche Fehler kann man allerdings korrigieren…

Lesenswert: “Applaus für den Abgewählten” https://www.sueddeutsche.de/sport/1-fc-nuernberg-schaefer-grethlein-mitgliederversammlung-protest-wahl-1.6308883

Unten im Kellerschrank steht auch ein Plattenspieler. Ich hole ihn raus, kontrolliere die Nadel und lege eine Vinyl-Scheibe auf den Plattenteller. Auf dem Plattencover ist ein rosa Schweinchen zu sehen. Und aus den Boxen erklingt passend zu den Lowlights, ach was, zu unserem Club:

 


Autor: Teo
Bild: Juwe

    

56 thoughts on “Saison-Rückblick Teil 1 – Tiefpunkte

  • Der verzweifelte Mann oben im Bild? Naja, das passt schon zum Bild. Die Haare müssten aber aufgrund des Stresslevel der letzten Jahre grau-weiß sein. Und die Haare müssten zu Berge stehen. Einsteinfrisur würde da eher passen.

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  • Schöne Zusammenstellung Teo, vielen Dank. Du hast recht, man kann unterschiedlicher Meinung sein, was ein High- oder ein Lowlight ist. Das Spiel gegen Fürth hätte ich jetzt eher als Highlight gesehen. Der Spielausgang war sicherlich allein dem Schiedsrichter geschuldet. Ich glaube überhaupt, dass dieses Spiel, wenn auch nicht der einzige, aber ein Knackpunkt war, warum die Rückrunde dermaßen schlecht lief. Hätte der Club dieses Derby gewonnen, was ihm an diesem Tag zuzutrauen war, wäre vielleicht vieles anders gelaufen. Zumindest hätten wir nicht so lange gezittert.

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  • Einen habe ich noch: die Gelbrote für Hungbo für zwei Fouls, die in England gerade mal als Foul gepfiffen worden wären, aber niemals gelbe Karten zur Folge gehabt hätten.

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    • Ja die Hungbo Sache war wie gemalt für den Club. Die ganze Woche über las man #FreeHungbo alle wollten ihn endlich auf dem Platz sehen, Kritiker bemängelten Hungbo arbeitet nicht ausreichend nach hinten. Hungbo nahm sich das zu Herzen und geht gleich übermotiviert nach zwei Gelben vom Platz. Das kannst du dir so nicht ausdenken.. schafft nur der Club.

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    • Das hatte ich natürlich auch im Kopf.
      Aber ich wollte bewusst in der Zusammenstellung nicht zuviel Fokus auf die Schiedsrichter.

      Und da waren mir die 4 Minuten von Schiri Schröder prägnanter.

      Habe aber schwer mit gerechnet, dass Hungbo in den Kommentaren kommt.

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    • Gelb /Rot für Castrop war für dem Kicker vertretbabar (Note 3,5) und Schröder war nach dem Derby noch sechsmal in der 1. Liga aktiv.
      Der DFB sah seine Leistung im Derby also auch nicht negativ.
      Fiel und der FCN übt sowiso nie Kritik und akzeptiert alles.
      Völlig überraschend war es übrigens bei Freiburg nach Union am Samstag nicht der Fall .

      Jetzt darf Schröder übrigens in Bochum in der Relegation ran.

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  • Der Verletzungsfluch, der scheinbar auf dem Club lastet. Eben kein Einzelfall, dass sich Neuzugänge innerhalb weniger Wochen oder gar nur Tage nach ihrer Ankunft schwer verletzen. Und der Fluch wirkt nach. Handwerker wird verliehen und reißt sich prompt das Kreuzband. Ob Soares weiß, was er sich hier antut?

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    • Das kommt noch im Fazit, ist in der Summe aber durchaus auffällig.

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  • Ich hoffe, dass Handwerker in der kommenden Saison wieder zurück kommt und Stammkraft ist.

    Der neue 32-jährige Linksverteidiger war letzte Saison nur ein paar Spiele überhaupt im Kader, hatte wohl auch Knieprobleme, aber auch gesund reichte es nicht mal für den Kader. Ich bin bei ihm sehr skeptisch. Der Club holt ja sehr gerne solche vorbelastete Spieler.

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    • Handwerker hatte zwei Kreuzbandrisse, hat in den letzten zwei Jahren gerade mal eine Hand voll Spiele machen können, selbst wenn der am Ende der Hinrunde wieder zurückkommen sollte, hat der eklatanten Trainingsrückstand und einen Mangel an Spielpraxis.

      Ich glaube auch nicht, dass er ohne seine Verletzung überhaupt über den Sommer hinaus in Nürnberg geblieben wäre, nachdem die Leihe ja auch sein Wunsch gewesen sein soll.

      Für mich ist das Kapitel Handwerker geschlossen, auch wenn er wohl bis zu seinem Vertragsende in Nürnberg bleiben wird. Insofern brauchen wir zwei Neuzugänge auf der Position, wenn das Soares und ein junger Spieler sein sollten, würde ich das für eine vernünftige Lösung halten.

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      • Der junge Spieler könnte Ramon Hendriks von Feyenoord sein – war zuletzt an Vitesse Arnheim verliehen… So schließen sich vielleicht die Kreise, wenn deren technischer Direktor neuer SV beim Club wird. Vitesse ist ja übel gebeutelt, Herr Schmedes hat damit vielleicht (hoffentlich) aber nichts zu tun und kann beim Club einen unbelasteten Neuanfang starten. Chaotische Verhältnisse ist er dann aber schon mal gewohnt (ich zitiere nur aus dem Wikipedia-Artikel über Vitesse).

      • Herrn Hendriks sehe ich eher innen. Grundsätzlich macht er auf mich einen guten Eindruck, nur ist er wieder sehr ähnlich zu Horn, Jeltsch und Breunig (spielstark und Zug nach vorne aber mit schwächen im Kopfballspiel). Mir fehlt hier der Fels in der Brandung: 190+, Kopfballstark und bissig im Zweikampf.

        Statistik-Interessierte können sich ja mal sein FBref-Profil anschauen: https://fbref.com/en/players/5a28ad23/scout/365_m2/Ramon-Hendriks-Scouting-Report

      • Bei „spielstark“ muss man aber auch bedenken, dass seine Passwerte insgesamt schlechter sind als die von Márquez in dessen letzter Eredivisie-Saison, und dass Márquez bei uns im Spielaufbau großteils überfordert war. Dazu dann noch das von Dir angesprochene eher schwache Kopfballspiel – auf mich wirkt das Gerücht irgendwie wie ein „typischer Rebbe“, wo es oft schon reicht, dass der Spieler bisher bei einem Verein aus einer stärkeren Liga unter Vertrag steht.

      • Stimmt nur halb. Marquez hatte eine etwas bessere Passquote (um 2%), jedoch deutlich schlechtere (sogar absolut desolate) Werte was Progressive Passes, Progressive Carries und Passes into final third angeht. Hendriks ist hier deutlich stärker.
        Heißt, Marquez hat in Holland wahrscheinlich sichere Querpässe gespielt wenn er keinen Druck hatte und lange Schläge ins nichts sobald er nicht mehr weiter wusste. Hendricks spielt auch mal einen brauchbaren Pass für den Aufbau und geht das Risiko ein, dass dieser nicht ankommt. Wenn ich mich auf Basis der Daten für einen entscheiden müsste würde ich Hendriks vorziehen.

        Bei den Zweikämpfen hat Marquez übrigens zu den schlechtesten 4% (Hendriks beste 30%) der gesamten Eredivise gehört. Ich finde auch das hat man ihm hier deutlich angesehen. Was macht unsere Scouting-Abteilung eigentlich hauptberuflich wenn wir Laien nach ein paar Minuten Google schon sehen, dass hier eine Gurke verpflichtet wurde?

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      • Also ich entnehme den Daten bei FBref Folgendes:

        Passquote insgesamt: Márquez 84,4%, Hendriks 82,7%
        Passquote bei kurzer Distanz: Márquez 88,4%, Hendriks 89,0%
        Passquote bei mittlerer Distanz: Márquez 91,0%, Hendriks 90,3%
        Passquote bei langer Distanz: Márquez 60,6%, Hendriks 51,7%
        Prozentuale Verteilung der Passversuche nach Länge (kurz-mittel-lang): Márquez 30,6%-51,4%-15,6%; Hendriks 34,8%-49,0%-13,0%
        Progressive Pässe: Márquez 2,96, Hendriks 3,47

        Bei kurzer und mittlerer Distanz haben Márquez und Hendriks eine in etwa gleiche Passquote, bei längerer Distanz war Márquez besser, genau wie bei der Passquote insgesamt. Márquez hat häufiger Pässe über mittlere und längere Distanzen gewählt als Hendriks, der dafür häufiger kurze Pässe spielt. Bei den progressiven Pässen ist Hendriks deutlich vorne. Allerdings teilte er sich bei Arnheim den Spielaufbau mit seinem Nebenmann Nicolas Isimat-Mirin, während Márquez mit Philippe Sandler einen der spielstärksten IV der Eredivisie neben sich hatte, der hauptsächlich für den Spielaufbau zuständig war. Die Anzahl der progressiven Pässe spiegelt deswegen auch die Aufgabenverteilung wider.

        Wie Du sagst, liegt der Verdacht nahe, dass Márquez öfter mit langen Bällen und Querpässen operiert hat als Hendriks, der progressiver/spielgestaltender denkt. Das alleine sagt aber aus meiner Sicht nichts über die Qualität von Hendriks‘ Passspiel aus (schon allein, ob das eingegangene Risiko immer zielführend oder vielleicht teilweise auch mehr Verlegenheitslösung war, lässt sich aus meiner Sicht schwer sagen). Rein von der Denkweise her passt Hendriks sicherlich besser zu uns als Márquez, aber eine Passquote von nur 89% bei Kurzpässen (das sind ja meistens keine progressiven Pässe) erscheint mir doch ein bisschen gering.

      • Neben der technischen Qualität wird es aber auch noch um etwas anderes gehen, was hier auch immer wieder Thema ist. Wer gestern das Finale der Europa-League gesehen hat, hat ein Atalanta Bergamo gesehen, das, wie es ein früherer FCN-Übungsleiter ausgedrückt hätte, einen bockstarken Auftritt hingelegt und dem bis dato ungeschlagenen Leverkusen keine Chance gelassen hat. Entschieden haben das Spiel Physis und Mentalität. Bei Atalanta ist jeder für jeden gerannt (Achtung Club!) und wie der Reporter am Anfang sagte, diese Mannschaft wird konditionsmäßig nicht nach 60 Minuten einbrechen wie im Viertelfinale West Ham. Und so kam es auch. (Spanischer) Ballbesitzfußball ist regelrecht zerschellt an einem ungeheuer intensiven Gegenpressing.
        Jetzt kann Bergamo natürlich kein Maßstab für den Club sein, aber das Thema Einsatz, Intensität und Leidenschaft ist eine Baustelle. Bei Marquez z.B., der als Abwehrleader gehandelt war, konnte man zunehmend Zweifel entwickeln. Wie Hendriks in der Hinsicht unterwegs ist, weiß ich nicht, aber hoffentlich bringt er da etwas mit.
        Tja, hätte man letzte Saison nur mehr Mentalität gesehen und dann mit Uzun als unserem Lookman… aber vorbei ist vorbei. Hoffen wir, dass beim Umbau des Kaders auch dieser Aspekt nicht zu kurz kommt. Ist ein interessantes Thema, wie man Mentalität in eine Mannschaft bringt. Vom Spielsystem her ist Bergamo auch kein Vorbild, denn Fielo wird nicht plötzlich gegen den Ball spielen lassen, aber auch beim Spiel mit dem Ball braucht es Einsatzbereitschaft.

      • Was die Passquote insgesamt angeht hast du recht.
        Wie gesagt, bei relativ ähnlicher Passgenauigkeit (wobei die länge der Pässe ja nichts über deren Richtung aussagt, auch mittlere Pässe können quer oder zurück gespielt werden) spielt H. deutlich mehr progressive Pässe für den Spielaufbau, deutlich mehr Spielverlagerungen und deutlich mehr Pässe in das letzte drittel. Der Wert der Progressiven Pässe sagt übrigens durchaus etwas über die Qualität des Passspiels aus. Denn gezählt werden hier nur die angekommenen Pässe. Die Lösung all unserer Probleme wird er sicherlich auch nicht sein. Allerdings würde er als Back-Up deutlich besser passen als Marquez und Gurleyen. Und mehr wollte ich mit meinem Kommentar auch nicht aussagen. H. würde für eine spielorientierte Philosophie und Entwicklungspotenzial sprechen. Ob wir dort wirklich neben Horn, Jeltsch und Breunig (?) noch einen vierten Spieler von diesem Typ brauchen darf grundsätzlich angezweifelt werden.

        Die Frage ist jedoch warum Marquez denn eigentlich verpflichtet wurde. Natürlich sind die Daten immer ein Spielgel der Spielrolle, aber warum wurde ihm denn der Spielaufbau bei seiner vorherigen Station nicht zugetraut? Wahrscheinlich doch weil er hierfür nicht die nötige Qualität mitbringt. Wenn dazu noch die Statistiken (außer das Kopfballspiel) eher dürftig sind frage ich mich doch warum er verpflichtet wurde. Im Jahr 2021-22 waren die Daten übrigens nochmal etwas schlechter.
        Theorie 1: Der Transfer stand fest bevor Fiel zum Trainier befördert wurde. Deshalb wurde der Spielaufbau vernachlässigt — Warum dann jemanden mit desolaten Zweikampfstatistiken? Warum nicht mal längerfristig planen und scouten als immer nur opportunistisch zu agieren (Spieler ist ablösefrei, Spieler wird geholt)
        Theorie 2: Die FCN sah einen torgefährlichen IV und hat ihn ohne weitere Fragen oder Datenabfragen einfach mal verpflichtet. War ja immerhin ablösefrei.

      • Danke für Deine ausführliche Antwort. Vielleicht war ich mit meinem Kommentar auch zu negativ.

        Es ging mir auch gar nicht in erster Linie um den Vergleich mit Márquez, denn was diesen Transfer betrifft, finde ich, dass Du vollkommen recht hast (deswegen habe ich Márquez auch sozusagen als „Negativbeispiel“ herangezogen). Ich bin mir nur nicht sicher, ob Hendriks‘ Passquote tatsächlich so viel besser wäre als die von Márquez, wenn man den Unterschied, der aus Hendriks‘ progressiverer Spielweise resultiert, rausrechnen könnte.

        Hendriks‘ Passquote liegt ja um 1,7 Prozentpunkte unter der von Márquez, der Unterschied bei den progressiven Pässen liegt bei 0,51 pro 90 Minuten (das sind nur 0,9-1% der versuchten bzw. 1,1-1,2% der angekommenen Pässe). Ob man damit jetzt konkret was anfangen kann, übersteigt meine mathematischen Fähigkeiten 😉, aber ich würde vermuten, dass Hendriks wohl auch dann nicht auf eine nennenswert bessere Passquote käme, wenn er das Risiko in seinen Pässen auf das Niveau von Márquez zurückfahren würde. Ich lass mich aber gerne korrigieren, wenn ich jetzt Unsinn erzählt habe. 😉

        Du hast natürlich recht, dass Hendriks insgesamt besser zu uns passen würde als Márquez, aber ob es wirklich niemanden gäbe, der wiederum besser passen würde als Hendriks, glaube ich persönlich irgendwie nicht. Ein bisschen Sorgen bereitet mir auch, dass man anscheinend wieder in der Eredivisie und somit in einem Nachbarland sucht und unklar ist, ob man „exotischere“ Märkte überhaupt auf dem Schirm hat. Als junger LIV mit gutem Passspiel ist mir z.B. auch Hristiyan Petrov von ZSKA Sofia aufgefallen, der zudem stärker in der Luft wäre.

        Natürlich ist Hendriks aber auch kein Blinder, das wollte ich damit nicht ausdrücken.

      • Ich habe deinen Kommentar gar nicht so negativ aufgefasst, sondern habe mich gefreut, dass hier mal datenbasiert diskutiert werden konnte.

        Ich glaube auch wir sind uns in der Bewertung einig.
        Marquez war ein schlechter Transfer und das war absehbar.
        Hendricks würde grundsätzlich ins Spielsystem passen, uns jetzt aber auch nicht auf das nächste Level heben. Wir sind also beide nicht komplett überzeugt und es gibt bestimmt Spieler die nochmal besser passen.

        Hristiyan Petrov kannte ich nicht, finde ich aber interessant. Für seine nur 184 scheint er ja wirklich enorm Kopfballstark zu sein. Seine Passquote und Abfangrate sieht auch interessant aus.

  • Herzlichen Dank für diesen ersten Teil des Saisonrückblicks von….
    …einer Saison, die eher zum Vergessen war.
    …einer Saison mit Spielen, welche die Emotionen zuerst ausbrechen ließ und dann seltsam emotionslos wurde.
    …einer Saison, die letztendlich aber dann doch noch gut ausging.
    Vor einer Saison, welche entweder besser oder noch schlimmer werden kann. Wobei Letzteres eigentlich gar nicht möglich wäre….

    Quo vadis Club?
    Wieder mal….

    Noch eine Frage uu Uzuns Standbein:
    Steht in dieser Regel nicht etwas von einem zweiten Spielen und nicht einem zweiten Berühren ? Losgelöst davon, dass ich auch eine zweite Berührung nicht so gesehen habe, um mir absolut sicher zu sein….

    Antwort
    • In der Regel steht konkret:
      „Erst nachdem der Ball von einem anderen Spieler berührt wurde, darf der Schütze ihn nach einem Elfmeter wieder spielen.“

      Prallt der Ball von Latte oder Pfosten zurück, dann darf der Elfmeterschütze auch nicht wieder ran. Das gab es ja schon.
      Aber Uzun war neu…
      … Und bleibt für mich offen…

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      Antwort
  • Noch eine Frage uu Uzuns Standbein:
    Steht in dieser Regel nicht etwas von einem zweiten Spielen und nicht einem zweiten Berühren ? Losgelöst davon, dass ich auch eine zweite Berührung nicht so gesehen habe

    Das haben wir tatsächlich auch diskutiert nach dem Vorfall. In meinen Augen war die Annullierung des Uzun Elfmeters eine klare Fehlinterpretation der Regel.
    Untersagt ist, dass sich der Spieler mit einem doppelten Kontakt den Ball „selber vorlegt“ darum geht es in der Regel. Das war aber bei Uzun nicht der Fall, der Ball wurde nicht vorgelegt. Das passierte quasi zeitgleich das abrutschen mit dem Standbein und der Schuss, es gab kein „sich den Ball vorlegen“

    Antwort
    • Genau, denn die Intention dieser Regel war ja sicherlich das Verbieten eines Vorlegens, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
      Wenn man sich das Standbein anschließt hat man sich alles, nur keinen Vorteil verschafft.
      Hat man ja bei Uzzn gesehen….

      Antwort
      • Jein. In der Theorie könnte es schon ein Vorteil sein, wenn der Torhüter auf den Schützen reagiert und dieser den eigenen Schuss ins andere Eck ablenkt.

        Wobei ich dazu sagen muss, dass ich bisher vielleicht 3-4 solche Szenen live gesehen habe, wenns hoch kommt, und es nie ein Vorteil war, auch wenn manche der Schüsse im Tor gelandet sind.

        Mein größeres Problem mit der Regel: Die Strafe passt nicht zum Vergehen. In meinen Augen wäre es eher im Sinne des Spiels, wenn der Strafstoß wiederholt werden müsste anstatt der gegnerischen Mannschaft einen Freistoß zuzusprechen.

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  • Schalke holt relativ kurz und schmerzlos Ben Manga als Direktor für Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede, der HSV feuert Boldt und präsentiert fast zeitgleich Stefan Kuntz als Nachfolger. Warum dauert bei uns die Suche nach dem Sportvorstand nun schon fast 3 Wochen?

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    Antwort
    • Du weißt schon die Stelle die Ben Manga betritt seit dem 05.03.2024 offen ist? Boldt auch schon länger am Wackeln war und da auch schon länger Gespräche gelaufen sind. Da ist unser AR bei der Länge der Suche noch gut dabei, oder nimmst die Bayern die haben fast ein Jahr für die Suche nach einem Sportvorstand gebraucht.

      Antwort
      • Manga war schon länger mit Schalke einig, nur die Vertragsunterschrift war erst jetzt. Boldt wackelte, aber Teile des AR hielten ihm bis zuletzt die Stange. Als dann seine Demission beschlossen wurde, war der AR jedoch sehr schnell. Die Ablösung von Hecking musste nach dem jahrelangen Abwärtstrend intern durchaus schon länger mindestens ernsthaft diskutiert worden sein. Und entsprechende Sondierungen mit potentiellen Nachfolgern stattgefunden haben. Dafür dauert das jetzt, zur absoluten Unzeit, viel zu lange.

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  • Tja….
    weil beim Glubb alles etwas anders und langsamer läuft!
    Professionell halt🤦🙆🤔

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    Antwort
  • Sportvorstand Suche wie andere es machen. Der HSV am 21.5. Bold entlassen. Am 22.5. Stefan Kuntz als neuer Sportvorstand da und vorgestellt. Der FCN macht es so. Sportvorstand feuern und dann erstmal wochenlang wenn der neue Kader erstellt werden muss, komplett blank zu sein. Nach 4 Wochen stolz verkünden, es sind jetzt noch 4-5 in der engeren Auswahl. Schnell geht da gar nichts.

    Bornemann Entlassung und dem anschließenden Vakuum wochenlang (danach Fast Absturz in 3. Liga) , Lernkurve daraus keine.

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    Antwort
    • Erstmal sind wir erst in der 3 Wochen nach der Freistellung von Hecking und laut mehreren Insidern und der Bild ist jetzt am Wochenende die letzte Sitzung vom AR, danach wird der neue Sportvorstand vorgestellt, da sind wir schonmal schneller als Schalke und die Bayern.

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      Antwort
      • Sind wir nicht, noch ist der neue Sportvorstand nicht da. Gerüchte, Ankündigungen hörte man schon oft.

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    • Ein Vakuum gibt es diesmal zwar nicht, weil wir immerhin noch einen Kaderplaner haben, der inzwischen kaderplanen darf, aber wie sinnvoll es ist, das ohne den Segen des kommende SV zu machen, steht auf einem anderen Blatt.

      Antwort
    • Gutes Beispiel. Dort hat man ähnlich lange zugesehen wie wir und Jahr für Jahr enttäuschend abgeschlossen. Und obwohl man dort im Gegensatz zu uns erst vor 6 Wochen hat absehen können, dass man wieder die Ziele verpasst, haben sie schnell und professionell gehandelt. Die haben dort aber auch kein 9-köpfiges „Gremium“, die eine chronische Bräsigkeit verkörpern.

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      Antwort
      • Bräsigkeit, welch ein schönes deutsches Wort. Ich hatte es schon fast vergessen. Es passt perfekt zu unserem obersten Gremium, das hobbymäßig ein mittelständisches Unternehmen führt.
        The bräsig 9. Danke!

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  • Ob man dazu wirklich „Kaderplaner“ sagen kann?
    Vielleicht ist manchmal ein Vakuum das geringere Übel… 😉

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  • Chris Biechele spekuliert im heutigen Heft, dass Rebbe seinen Kader in Absprache mit CF weitgehend zusammen gestellt hatv(aber noch nicht kommuniziert) und er – dank harmonischer Zusammenarbeit mit Wiese – dann ja auch gleich SV werden könnte…

    Ist allerdings alles im Konjunktiv geschrieben, CB sieht aber nur noch limitiert Einfluss eines neuen SV für dieses Transferfensters – das hatte ich hier ja auch schon mal spekulativ gepostet. Sieht für mich aus: es kreiste der Berg und gebar eine 🐭…😇

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    • Rebbe gab in mehreren Interviews und Berichten an, auch im Clubmagazin, dass er die Öffentlichkeit nicht sucht, braucht und will. Der SV aber steht bei uns schon prall in der Sonne. Ob sich Rebbe das wirklich antun wollte? Abgesehen davon, dass er die Transfertätigkeiten der letzten Jahre mit zu verantworten hat. Das ideale Bewerbungsschreiben wäre das jedenfalls nicht. Nein, Rebbe dürfte mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit nicht der neue SV werden.

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  • Meine Güte, was bin ich gespannt, was die nächsten drei Wochen für Erkenntnisse bringen.
    Allein die Hoffnung stirbt zuletzt.

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  • Ein unserer Lizenzspieler kann heute den Grundstein legen in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Eigentlich wieder so eine verquerte typische Club Geschichte. Wir verleihen den glücklosesten Stürmer in dieser Saison, haben selber meilenweit nichts mit dem Aufstieg zu tun, er spielt aber um den Aufstieg in die 1. Liga am Ende der Saison. Mutmaßlicher Aufstiegsheld Christof Daferner.

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    • Dann wäre es irgendwie logisch daß Fiél doch noch nach Berlin geht und mit Hertha aufsteigt.

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      • um zwei Ecken gedacht..hmmm

        Daferner ist so gut wie aufgestiegen in die 1. Bundesliga. :-)) … paßt zur Club Saison.

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    • Wobei man fairerweise schon betonen muss, dass besagter Lizenzspieler die Saison weitgehend auf der Bank verbracht hat und in der Liga insgesamt genau einen Assist beigesteuert hat. Ist jetzt nicht so dass bei Daferner eine Leistungsexplosion stattgefinden hat und er ein Eckpfeiler des Aufstiegs war.. ist ok so.

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  • Referee Schröder verzichtet heute auf Karten.
    Okay das Derby kam gerade nochmal hoch – sorry.

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  • Also was Düsseldorf in Bochum spielt ist aller Ehren wert, führen jetzt bereits in Bochum 2:0 (64. Minute) und wirklich gutes Spiel,kein herumtaktieren sondern von der 1. Minuten an läuft der Ball der Düsseldorfer vertikal nach vorne permanent. Richtig gut anzusehen. Kann mir nicht vorstellen wie Bochum da noch mal zurück ins Spiel kommen will.

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  • Um zwei Ecken gedacht… Der Club verpflichtet einen Verteidiger aus Bochum. Ein Schelm wer schlimmes dabei denkt.😀😀

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  • Ich weiß nicht, wer sich das Eishockeyspiel der Deutschen gestern angeschaut hat. Das versteht man unter Kampfeswillen. Unsere jungen Purschen müssten sich sowas mal reinziehn. Da war es dann zum Schluss auch nicht so schlimm, dass sie verloren haben. Wichtig, sie haben mit Herz und Verstand alles gegeben.

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    • Sie haben aber auch schon bessere Spiele abgeliefert. Man merkt dass Seider und Gawanke in der Abwehr fehlen . Mit einer guten Offensive gewinnst du Spiele , mit einer guten Defensive,Titel .
      Mein Favorit: Schweden

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      • Na klar. Ein Seider hat ganz klar gefehlt. Und wär dann noch ein Draisaitl dabei, dann wäre es selbst für Schweden schwer uns zu schlagen. Weiß nicht, warum Seider nicht dabei war? Und das Spiel ist im ersten Drittel verloren gegangen, weil sie zu nervös waren und zuviel Respekt hatten. Ohne schwächeres erstes Drittel hätten wirs vielleicht dann gepackt. Hätt ja so schon fast geklappt.

      • Und die Schweizer hatten Roman Josi dabei, der letztes Jahr fehlte . Einer der besten Verteidiger weltweit , der kann den Unterschied machen und hat die Schweizer Defensive sehr gut organisiert.

  • Da brauchen wir doch gar nicht zum Eishockey schauen.

    Wie Bochum in das Spiel startete war für mich nach den Niederlagen in den letzten Spielen überraschend . Düsseldorf wurde hinten reingedrückt und jeder Bochumer war aggressiv .
    Nach der glücklichen Führung der Fortuna ist Bochum in Halbzeit 1 immer wieder angerannt und
    hatte kein Glück.
    Als Bochum Fan kann man der Mannschaft in Sachen Einstellung nichts vorwerfen .
    Der VfL hat alles versucht, aber in Halbzeit 2 war es ein Klassenunterschied und das 0 : 3 ist am Ende verdient.

    Heute darf sich jeder weiter ärgern , wenn er sieht wie 2 Mannschaften mit der richtigen Einstellung in Regensburg kämpfen und sich dabei überlegt seit wieviel Spielzeiten dies beim FCN nicht mehr ausreichend vorhanden ist.

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    • Das kann ich mir nur so erklären, dass unseren Spielern , die bei anderen Vereinen Bankdrücker oder mehrmals verletzt waren, bei uns eine Art finanzielle Wohlfühlzone angeboten wurde und diese wohl auch so als Mindset in deren Köpfen implementiert wurde.
      Alles easy am Valze ….. Willst du in die erste Liga ,muss es 34 Spieltage weh tun ….

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      • Wobei der Club längst nicht mehr zu den Gehaltsgrößen zählt. Im Etat sind wir im Mittelfeld. Und der verteilt sich dazu noch auf einen ausgesprochen großen Kader.

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    • Da hast Du schon recht. Aber Regensburg hatte in der Rückrunde auch die starken Hänger drin, die auch ein wenig an den Club erinnerten. Die haben den Direktaufstieg quasi verschenkt. Jetzt müssen sie es halt so irgendwie schaffen. Unser sogenanntes Clubmanagement soll sich gleich mal Wiesbaden richtig anschaun. Vielleicht ist ja einer dabei, der zu uns passt.

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    • M.E. hat das.v.a. 2 Gründe. Neben der Tatsache, dass man medizinisch sicherlich nicht erstklassig aufgestellt ist – ein fester Klinikpartner kann nicht in jeder Disziplin jeweils einen Topexpertten haben – ist der zentrale Punkt, dass wir kontinuierlich chronisch Verletze und anfällige Spieler verpflichten: Schäffler, Schindler, Hübner, Lawrence. Das haben doch die Spatzen schon von den Dächern gepfiffen, als die zu uns kamen.

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  • Oder wurde der Club 1969 vom Fussballgott wegen der Merkelschen Arroganz verflucht , sowie dieser junge Mann seinerzeit, weil er in den heiligen Fluss geschissen hat, dessen Wasser zum Bierbrauen verwendet wurde :
    https://youtu.be/URMDAL1cMHY?feature=shared

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