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Magisches Dreieck

„Wie haaßd da naaie Schbordschäff vomm Glubb?“, sagte Alfred (klick). „Den Nooma konni ma nedd mergng, den Nooma konni goor nedd ausschbrechng, kennd ihr den Nooma ausschbrechng (klick)?“

„Schwierig“, antwortete Hannes (klick), „ist aber auch egal, Hauptsache, er macht seinen Job gut. Bei der Pressekonferenz hat er schon mal einen sehr guten Eindruck gemacht. Wir können uns auf erfrischenden Offensivfußball freuen (klick).“

„Erfrischender Offensivfußball sollte ja auch unter Fiél gezeigt werden“, sagte der Wirt über den Tresen. „Hat nicht so richtig geklappt. Aber Fiél ist ja mittlerweile Vergangenheit.“

„Midd Offensievfussboll allaa gwinnsd aa nedd. Wennds kann hossd, woo a Door schießn konn, niddsd da da bessde Offensievfussboll niggs. Dess siggsd ja onn da Nadsionoolmonnschaffd. Driggnd iebaleeng und ka aandsiggs Door. Die flieng bai da EeEmm widda in da Voorrunndn naus. Die Schbillonlooch iss ja goor nedd schlechd, obba…“

Ich nahm einen Schluck aus dem Pilsglas.

„…wenndsd zu bleed bisd, a Door zu schießn (klick)…“

„Wenn man kein Tor schießt, gewinnt man kein Spiel“, sagte ich. „Egal, ob man defensiv oder offensiv spielt. Wer soll in der nächsten Saison für den Club die Tore schießen? Uzun ist ja nicht mehr da.“

„Da mache ich mir gar keine Sorgen“, bemerkte Hannes. „Der neue Sportvorstand wird in Abstimmung mit dem Trainer eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen…“

„Wobei im Moment gar kein Trainer da ist“, warf ich ein.

„Und wobei die Kaderplanung für die nächste Saison von Sportdirektor Rebbe und dem scheidenden bzw. mittlerweile geschiedenen Trainer Fiél schon in Angriff genommen wurde“, gab der Wirt zu bedenken.

„Stimmt“, sagte ich. 

„Woss braung die ann Schborddireggdor und ann Schbordvorschond? Woss machdn doo da aane und da anner? Woss issn da Undaschied zwischn denna zwaa Bossdn?“

„Sportvorstand, Sportdirektor, Trainer“, sagte ich: „Magisches Dreieck.“

„Angesichts der sportlichen Entwicklung des Vereins sollte man eher von Bermuda-Dreieck sprechen“, bemerkte der Wirt. 

„Mal sehen, welchen neuen Trainer der Sportvorstand in Absprache mit dem Sportdirektor oder der Sportdirektor in Absprache mit dem Sportvorstand aus dem Hut zaubert“, sagte ich.

„Aus dem Bermuda-Hut“, präzisierte der Wirt.

„Der neue Trainer wird zur vom Sportvorstand vertretenen Spielphilosophie passen“, sagte Hannes.

„Zur auf Offensivfußball ausgerichteten Spielphilosophie“, präzisierte der Wirt.

Ich nahm einen Schluck aus dem Pilsglas und sagte: „Verbeek.“

„Ist der frei?“, fragte Hannes. „Wäre der zu haben?“

„Kumm, Michael, mier genga aane raang, hossd a Kibbm fir mich?“, sagte Alfred und ich gab ihm eine Blend 29.

Autor: Belschanov
Bild: Belschanov

    

22 thoughts on “Magisches Dreieck

  • Allmächd, der Verbeek! Auf den wäre ich nach dem Anforderungsprofil von Joti nie gekommen. Sein Offensivfußball bei uns war zwar spektakulär, allerdings genauso auch unser offenes Scheunentor in der Defensive. In Bochum hat er danach auch nicht wirklich Stabilität in sein System bekommen. Dazu leistete er sich mit zunehmendem Mißerfolg häufende verbale Aussetzer. Unter den Fans hatte er zwar einige glühende Anhänger, die Masse aber war froh, als er gehen musste. Doch abgesehen davon, seine Aussagen nach der Trennung lassen vermuten, dass er sich den Club ohnehin kein 2. Mal antun würde. Dann lieber Holzblockhäuser in entlegenen Wäldern bauen.

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    • Naja, das offene Scheunentor hatte wir nach den Ausfällen von Hasebe, Nilsson, Chandler und Ginczek (der bei Standards auch defensive Aufgaben hatte), bis dahin hatte er uns auf Platz 12 geführt… Danach haben wir dann in 9 Spielen 25 Gegentore bekommen (2,77 pro Spiel!), davor haben wir in 13 Spielen 19 Gegentore bekommen (1,46 pro Spiel) – von denen wir den Großteil in den ersten Wochen nach seiner Übernahme gefressen haben, danach hatte er uns sehr wohl stabilisiert.

      Angemerkt sei auch, dass wir unter Wiesinger keinen beeindruckenden Offensivfußball spielen haben lassen und trotzdem in den ersten acht Saisonspielen 17 Gegentore (2,125 pro Spiel) gefressen haben. Nur so zur Einordnung, wie es vor Verbeek um unsere Defensive bestellt war.

      Der FCN war halt kein Verein, der in der Lage war den Ausfall seiner halben Defensive, darunter seines Abwehrchefs, zu verkraften.

      In Bochum war er übrigens zweieinhalb Saisonen und ging nach Saisonende, dort hat er in 88 Spielen 121 Gegentore bekommen (1,375 pro Spiel). Ich weiß also nicht wie du zu der Aussage kommst, dass er auch dort keine Stabilität in sein System gebracht hätte. Die hatte er er auf seinen Stationen davor und danach und auch bei uns als ihm ein Großteil der Mannschaft zur Verfügung stand.

      Und ohne zu sehr zu verallgemeinern: Verbeek hat sich keine verbalen Aussetzer geleistet, er ist einfach nur Holländer. Das versteht man in Deutschland nicht.

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  • Genau wir vermissen den erfrischenden Offensivfußball von Verbeek und natürlich seine legendären Pressekonferenzen

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    • Das finde ich auch. Bei Verbeek war nur das Problem, dass er wenig geschmeidig war und sich wohl über kurz oder lange mit jedem Verein, Kollegen, etc. überwirft. Aber er war schon durchsetzungsstark. Er hat aus dem Magathschen Medizinball den Boxsack gemacht.

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    • Das stimmt, das waren die spannendsten PKs. Verbeek gegen BILD, immer wieder gut 😉

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      • Verbeek hat ja auch in Bochum weiterhin legendäre PKs abgeliefert, ich glaube Bild Journalisten haben sich nur noch mit Stahlhelm in seine PKs getraut selbst seine Vorgesetzten sind in Deckung gegangen und haben gebetet 🙂 dass es nicht ganz so schlimm wird jedes mal.

      • Ich hatte Verbeek-PKs nach seinem Abgang aus Nürnberg gar nicht mehr verfolgt und merke, angeregt durch Euch, dass mir da etwas entgangen ist. Eben habe ich eine besonders prägnante gesehen, die unter dem schönen Titel „Ihr seid alle Arschlöcher“ noch prominent im Netz zu finden ist. Muss immer noch lachen und würde eine Petition, bring him home, sofort unterstützen ;-))
        Aber Spaß beiseite, dagegen war Fielos zunehmend schlechte Laune in seinen PKs absolut harmlos. Viel schlimmer war dagegen sein ständiges Starkreden der Gegner, was dann schon zum running gag bei den Kommentierungen wurde wie Real Elversberg und Juventus Braunschweig oder wie auch immer. Ich bin gespannt, ob er das in Berlin beibehält und dann beispielsweise vor dem famosen Inter Norimberga warnt.

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      • Verbeek über Streich auf der PK Ende März 2014 in Freiburg nach dem Wutanfall von Streich gegen Dr.Drees in der Pause und die netten Bemerkungen gegen die Nürnerger Bank während des Matches sind für mich ganz vorne.
        Ich kann euch versichern, dass es Streich immer wieder getan hat und Verbeek
        hatte als einziger die Eier es klar anzusprechen.

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    • Und er hatte auch die Traute, dem sakrosankten Christian Streich mal die Wahrheit zu sagen.
      Ansonsten empfand ich ihn auch als einen der besseren Club-Trainer!

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  • Verbeek würde ich auch sofort unterschreiben. Nach Hans Meyer und René Weiler ein Trainer an den ich mich gerne erinnere.

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  • Verbeek, ja, bin ich dabei! Ist ohnehin möglich, dass er mit der neu zusammengestellten Mannschaft, die ja zur Abwechslung mal zur Spielweise passen soll, dann auch eine bessere Performance hinbekommt.

    Das Heimspiel gegen Schalke unter Verbeek. Zwar nur 1:1, aber in meiner Erinnerung eines der besten und interessantesten Spiele, die ich gesehen habe!

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    • ich erinnere mich an die Hassniederlage in Freiburg, wo wir nicht nur übel vom Schiedsrichter beschissen wurden, sondern wo sich auch Streich als der unfaire Hetzer dargestellt hat, der er ist. Der Wolf im Wolfsfell. Danach konnte Streich einen Weltverbesserungsspruch nach dem anderen bringen. Für mich ist er immer ein rotes Tuch geblieben.

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  • Beim Thema Verbeek frage ich mich sofort: was macht eigentlich Beate?

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    • Nach meinen Kenntnisstand liest sie weiterhin hier mit 🙂 … ich glaube es kam sogar eine Spende von Beate als wir das auf CRU umgestellt haben.

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      • Na dann schicke ich mal schöne Grüße raus an Beate!

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      • Ich hoffe du verwechselt mich nicht gerade mit ihr …

      • Hallo „auch“ Beate. Nein, Du bist ja noch da 😉

        Besagte Beate hatte einst das Pseudonym Beate60.

  • Auch von mir herzliche Grüße an Beate. Obwohl bzw. gerade weil wir hier so manche Kontroverse hatten…

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  • @Optimist „Hallo „auch“ Beate. Nein, Du bist ja noch da 😉“ ich meine auch nicht Dich sondern @Juwe bzgl. der Spende

    Ich frag mich grade wie Beate60 zu Verbeek stand, sie war immer so meinungsstark und recht ausführlich … aber ich erinnere mich nicht :-/

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  • Ich erinnere mich noch soweit dass Beate60 ein riesen Bornemann Fan war und es irgendwie nie so richtig verkraftet hat dass er dann plötzlich weg war da begann es auch dass sie sich irgendwie zurückzog.

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    • Das mit Bornemann weiß ich nicht mehr, aber ich erinnere mich, dass sie ein großer Verbeek Fan war.

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  • Pingback: Lösegeld – Clubfans Reunited

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