KommentarNews

Alle Fragen offen

Das Spiel
Der Club begann gut, wobei Wiesbaden dazu beitrug, indem man bspw. Wekesser auf links viele Freiräume ließ, die er engagiert aber glücklos nutzte. Als der SVWW nach 20 Minuten etwas Gas gab und früher störte, wackelte der Club. Fiél war schnell „on fire“ und versuchte über den teils souverän klärenden, teils unmotiviert herumstehenden Brown Ordnung in den Laden zu bringen. Zwei schöne Spielzüge brachte der Club noch auf den Platz, ansonsten neutralisierten sich beide Mannschaften.

Die 2. Halbzeit wurde erstmal nicht besser, und gerade als ich am wegdämmern war unterbrachen die Szenefans (die nach 12 Minuten Boykott absolute Lufthoheit im für lokale Verhältnisse gut besuchten Stadion hatten) zweimal mit Bällen und eklig aussehenden Farbbeuteln (sollte wohl das Blut an den Investorenhänden sein) das Spiel. Überraschend, aber allein für diese Beutel vollkommen verdient ging Wiesbaden in Führung, mit freundlicher Unterstützung durch Klaus & Co. Immerhin nahm der Club den Weckruf an und drückte nun selbst wieder, und als ich gerade Wekesser für die zweite, mäßig originelle kurze Ecke innerhalb einer Minute verfluchen wollte, fand die Flanke Marquez und der das Tor. Danach ein paar Minuten „offenes Visier“ auf beiden Seiten mit Chancen und Spannung, bevor sich gegen Ende bei allen teilweise peinliche Stockfehler häuften und der Schlußpfiff nicht unwillkommen kam.

Ein paar Details am Rande
Es sieht eigentlich aus, als würde es in der Mannschaft „stimmen“. Alle freuten sich für Debütant Hofmann, klatschten ab und umarmten ihn in der Pause (sehr ordentlicher Auftritt), Castrop (manchmal eigensinnig) coachte ihn immer mal fast väterlich. Marquez freute sich wie ein Schneekönig über seinen ersten Treffer, winkte Klaus euphorisch zu. Kein Gemecker, kein Gestikulieren bei Fehlern. Oder ist es das? Man spielts halt runter und hat Spaß? Andersson war überall, er brachte auch bedrängt mit oft feinem Fuß fast alle Bälle zum eigenen Mann und war sauer, als er (erkennbar erschöpft) runter mußte, konnte von Fiél jedoch schnell aufgemuntert werden. Aber vor dem Tor wars zu wenig. Der lange unauffällige Gyamerah haute plötzlich einen Traumpaß raus, Horn wirkte unbeholfen, spielte aber eigentlich solide. Man sieht so viel positive Dinge und gleichzeitig so viel Mist. Die „2 Gesichter“, die sich heute mehrmals abwechselten.

Fazit
SVWW mußte man heute (!) schlagen. Weil: wen denn sonst? Fiél war zu Umstellungen gezwungen, was anfangs gut funktionierte. Dann erstmal nicht. Als er immer mehr „Jugend“ einwechselte, schlugen sich die hoffentlich nächsten „Uzuns & Browns“ gut, sahen, wie der ungemein sympathisch wirkende Hungbo bei seinem Kurzeinsatz, nicht wie Fremdkörper aus. Aber trotz allem: irgendwas stimmt einfach nicht. Brüche im Spiel. Unerklärliche Fehler. Zugriff, der einfach verloren geht. Der Club bleibt mir ein Rätsel. Ich sehe nicht schwarz für die nächste Saison „ohne Drei“. Aber es fehlt auch die Phantasie für mehr als „Graue Maus“.

 

Autor: Exilfranke
Bildquelle: Exilfranke

  

64 thoughts on “Alle Fragen offen

  • Gute Beschreibung! Das Spiel des Club ist nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht Gemüsebratling. Ansätze sind zu erkennen, wechseln sich jedoch mit teils nervenraubenden Aussetzern ab.

    Möglicherweise ist es das, was René Weiler damals bezüglich Entwicklung einer Mannschaft bzw. eines Spielstils meinte. Dass dieser Prozess nicht linear verläuft, sondern in Schüben mit Leerlauf dazwischen. RW verließ den Club seinerzeit ua mit der Bemerkung, dass eine solche Entwicklung in Nürnberg nicht möglich wäre. Die Fans und das vielzitierte schwierige Umfeld würden einem Trainer nicht die notwendige Zeit und Ruhe geben.

    Diese Zeit hat CF mMn verdient, er sollte sie erhalten! Dass die Fans unruhig werden, muss er einfach aushalten können. Die Abstiegsangst schlummert nunmal in jedem Clubfan, ist wohl Teil der rotschwarzen DNA. Ebenso die stille Hoffnung auf eine Rückkehr in die 1. Liga, irgendwann. Aber eigentlich wollen die Fans nur endlich guten Fußball von ihrem FCN sehen, wieder stolz auf den Club sein können.

    22
    Antwort
    • Wobei sich ja grad unter Weiler eine verschworene Einheit entwickelte. Mit Behrens. Mit Leibold. Mit Möhwald. Mit Kerk. Mit Margreitter. Mit Valentini. Untereinander waren sie befreundet, Stichwort Surfen auf Bali, und das Miteinander-Spielen schien wichtiger als das Geschäft.

      Der Kern der späteren Aufstiegs-Mannschaft war jahrelang derselbe. Somit profitierten Bornemann und Köllner auch von der Arbeit Weilers.

      Antwort
  • Dass es in der Mannschaft augenscheinlich stimmt, stimmt einen zuversichtlicher. Ich denke, wir haben in Wiesbaden auch eine Reaktion gesehen auf den Murks der Spiele zuvor. War aber auch bitter nötig und hoffentlich nicht nur ein Strohfeuer.

    Meine Phantasie für mehr als „graue Maus“ speist sich aus einer größeren Leistungsdichte. Castrop ist sehr wichtig im Spiel gegen den Ball – im Spiel mit Ball aber oftmals noch zu überhastet. Uzun ist mit Ball eine Welt-Sensation, aber in der Rückwärtsbewegung nicht ganz so gut.

    Natürlich werden wir beide vermissen, wenn sie gehen. Und natürlich können wir sie nicht 1:1 ersetzen, das ist klar. Aber vielleicht gelingt es, die fehlende Qualität durch mehr Kompaktheit zu kaschieren. Duman zum Beispiel hat das aus meiner Sicht gut gemacht gegen den Ball am Freitag.

    Zurück in die Gegenwart. Und die heißt Kaiserslautern. Da sind drei Punkte eigentlich Pflicht. Es geht jetzt darum, frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern.

    12
    Antwort
  • Im Vergleich zu den vorigen Spielen haben sie wenigstens Fußball gespielt. Jedoch wäre wesentlich mehr drin gewesen. Warum man den Sack nicht zugemacht hat ist natürlich wie immer die Frage. Selbst ohne Uzun hätte man gewinnen müssen. Mit Uzun bin ich mir sicher, hätten wir gewonnen. Seis wies will, es waren jedenfalls wieder mal 2 verschenkte Punkte. Die verschenkten Punkte der gesamten bisherigen Saison zusammengerechnet ständen wir jetzt super da in der Tabelle. Es fehlt halt was. Und wenn der Trainer nach dem Spiel zufrieden mit dem Spiel und dem Punkt war ist das schon sehr fraglich und gibt den Clubfans zu denken. Ich selber bin froh, dass es wenigstens ein Punkt wurde. Jedoch zufrieden mit dem Spiel bin ich keineswegs.

    11
    1
    Antwort
    • Da bin ich bei Dir.

      Man kann sich 1 Punkt auch schönreden und 2 verlorene Punkte „vergessen“ !
      In den letzten 2 Spielen 4(!) leichtfertig verschenkt!
      Mir fehlt in der Mannschaft einfach die unbedingte Gier zu gewinnen( siehe gestern LEV- FCB).

      14
      1
      Antwort
      • Genau das ist es. Es fehlt die Gier zu gewinnen. Man gibt sich halt zufrieden und das wars. Und wenn selbst der Trainer nicht genug kritisch ist und zufrieden, dann geht da halt nichts voran. Dann kanns passieren, dass das nächste Heimspiel dann wieder voll in die Hose geht.

        7
        1
  • Eigentlich war die grüne Wiese im Wiesbadener „Wellblechbunker“ wie auch die eigenen Fans ihn nennen, eigentlich war das gestern „a gmahts Wieserl“ für 3 Punkte. Da war eigentlich der Tabellenletzte Osnabrück viel unangenehmer zu spielen. Ohne die „Delle“ die ausgerechnet Carl Klaus in den Club Bus trat mit seinem Schnitzer, wäre es vermutlich auch ein Dreier geworden. Ich empfinde es auch so wie andere Diskutanten irgendwie stimmt es in der Mannschaft, allein der Freudentanz von Marquez und wie sich alle mitfreuten aber auf der anderen Seite auch wieder nicht, wenn die Mannschaft dann geschlossen Ruhepausen auf dem Spielfeld einlegt. Besonders diese mentalen Dinge sind eben auch schwer zu greifen. Da wirds dann immer kompliziert.

    Antwort
  • Schöner Kommentar!
    Einzig eine Stelle würde ich so nicht teilen: „Überraschend, aber allein für diese Beutel vollkommen verdient ging Wiesbaden in Führung,…“.
    Was haben den Farbebeutel unserer Ultras mit einem Gegentor zu tun?
    Was hat generell das Verhalten der Ultras Gruppen mit den jeweiligen Vereinen zu tun? Die haben sich doch überall verselbstständigt, leider!
    Der Sport interessiert diese Gruppen doch kaum noch. Aufgrund dieser Tatsache kann ich doch ein Gegentor nicht gutheißen.
    Alleine diese Plattform zeigt doch, dass der Club viel mehr ist als die Selbstdarsteller in der Nordkurve.

    12
    Antwort
    • Die Ultras mit ihren Dauerprotesten gehen mir auch unheimlich auf den Senkel. Natürlich können sie den Fußball noch kaputter machen, als er ohnehin schon ist, aber damit werden sie das Investorenproblem nicht abwenden, höchstens verzögern. Was solls also…?

      6
      2
      Antwort
    • Ich fand das eklig und hätte als Mindestlohn-Ordner von irgendeinem Dienstleister keine Lust gehabt, den Dreck wegzumachen (er sah von ferne wirklich wie Schxxxx aus).

      Insofern fand ich den prompten Denkzettel irgendwie gerecht. So auf einer höheren Ebene 😉

      2
      1
      Antwort
      • War wohl Ketchup in Tüten 🥴

  • Wenn man heute im Doppelpass den Vorsitzenden dieser Gruppierung gesehen hat hat man eh den Eindruck dass die gar nicht mehr an Gesprächen mit der DFL interessiert sind.

    Antwort
    • Zumindest gibt es immer mehr Vereine, die eine neue Abstimmung fordern. Der VfB, der KSC, die beiden Berliner Vereine zum Beispiel.

      Insofern liegt der Tennisball bei Watzke, Dreesen, Kind & Co. Denn dass die Abstimmung nicht rechtmäßig war und durch Kind noch obendrein 50+1 massiv verletzt wurde, ist in meinen Augen glasklar.

      Es geht also nicht nur um den Investor (vermutlich Blackstone), sondern auch um eine intransparente und nicht-demokratische Willkür von Watzke & Co. Und es geht auch um 50+1.

      Widerliche Aktionen wie jüngst in Hannovers Kurve gehen natürlich gar nicht. Und generell wäre es schön, wenn die Spiele nicht dauernd unterbrochen werden. Es nervt.

      20
      Antwort
      • Die Situation scheint aber auch recht verfahren, eine Lösung wie damals bei der Superliga wird es nicht gebenund wenn es nächste Woche zu einem Abbruch kommen würde (https://www.zeit.de/news/2024-02/11/machtprobe-mit-kalkuel-spiel-abbruch-eine-frage-der-zeit), spielt das den Herren Investoren doch auch irgendwie in die Karten.
        Wenn nur genügend Fußballfans genervt sind stellen die sich auch gegen die Proteste, aber wann ist es dem „normalen“ Fußballfan genug mit den 1000 Sportsenderabos und dem Geldverdienen am Fußball? Ich bin auch etwas genervt, aber ich halte die Proteste dennoch für wichtig und richtig, wie sollen sich die Fans denn sonst wehren ?

        Zurück zum Sport.
        Für mich hat das Spiel von Osnabrück heute, unser Spiel letzte Woche in ein anderes Licht gerückt. 😉

      • @Holle

        Genau das ist der Punkt.

        Watzke & Co spekulieren natürlich darauf, dass immer mehr genervt sind von den Protesten. Auch nicht gerade klug von der Kurvenseite, ein erstes Gesprächsangebot abzuschlagen, finde ich. Auch wenn ich den Watzkes keinen Millimeter weit traue – nicht hinzugehen spielt denen nur in die Hände.

        Ich finde den Protest auch richtig. Und hoffe, dass es bald was bringt. Weil immer mehr Vereine einlenken. Aber es besteht die Gefahr, dass die Kurvenseite übers Ziel hinausschießt. Stichwort Selbstdarsteller.

        Osnabrück. Unfassbar. Null Tore bei einem xG von 3,6. Okay, für uns trotzdem in Ordnung, da weiterhin 8 Punkte Vorsprung.

  • Für die Proteste ihrer Fans in Form von provozierten Spielunterbrechungen bekommen die jeweiligen Vereine saftige Strafen. Der 1.FCN hat gegen den Sponsoreneinstieg gestimmt. Insofern sorgen die Fans für Bestrafung von Vereinen, die im Fansinn abgestimmt haben. Das ist schizo.

    13
    1
    Antwort
    • Die Art des Protests ist durchaus diskutabel. Dass Fast-Abbrüche wie bei HSV vs. H96 und Hertha vs. HSV sehr teuer werden, ist zu erwarten.

      Wenn aber jeder Tennisball oder jede Münze oder jeder Schokotaler nach dem Stafenkatalog des DFB bestraft werden würde, dann hätte man das Gehalt für Nagelsmann plus Prämie für den EM-Titel schnell beisammen.

      Nein, im Ernst. Sportschau.de schrieb gestern Folgendes:

      „Kostet der Wurf von jedem Tennisball die Klubs nun 500 oder 1.000 Euro? Wohl eher nicht, denn der Strafzumessungsleitfaden lässt Abweichungen zu – und zwar in „für eine standardisierte Behandlung nicht geeigneten Fällen“. Der DFB teilte mit, dass in der Vergangenheit solche Fälle von der Sportgerichtsbarkeit des DFB so behandelt wurden. Damit müsste nicht jede Schokomünze einzeln gezählt, bestraft und bezahlt werden.“

      Trotzdem durchaus diskutabel, ob diese Art des Protests sein muss…

      Antwort
  • Die DFL will den Rückstand auf die Premier League verkürzen und sich insbesondere technisch modernisieren. Das kostet dem Vernehmen nach einen 3stelligen Mio-Betrag. Geld, das die DFL nicht hat und sich fremdbesorgen muss. Wieso man keinen passenden Bankkredit aufnimmt? Sondern sich das Geld von einem Investor leiht, den man im Gegenzug eigene Anteile bzw Teile des künftigen Gewinns abtritt? Das konnte die DFL bisher nicht schlüssig erklären. Man darf sich von der erhofften Verkaufssumme nicht blenden lassen. Ein Teil des Betrags ist verplant, um die Rückzahlungen der Leihsumme an den Investor zu sichern.

    Klar ist, dass sich ein Investor bei einem solch finanzschweren Geschäft immer erheblichen Einfluss sichert. Ob nun offen per Mitspracherecht oder hinter verschlossenen Türen in nicht öffentlichen Besprechungen. Wenn man dann die Vergangenheit zu Grunde legt, in der die Entscheidungen der DFL im seltenst Fan freundlich waren, lässt sich für uns Fußball-Süchtige Schlimmes befürchten!

    Deswegen kann ich die Fan-Proteste bestens verstehen! Diese müssen sichtbar sein, den Druck auf die Vereine öffentlichkeitswirksam hoch halten. Einmal Bällchenbad je Spiel reicht jedoch, 2 Minuten Unterbrechung werden im TV erwähnt und sind genug. Die Ultras sind doch kreativ, ihnen werden sicher andere Möglichkeiten des Protests einfallen. Wie wäre es zB mit einem Fanmarsch zur Zentrale der DFL?

    12
    Antwort
    • Ich wage es gar nicht auszusprechen, was mich der Rückstand auf die Premier League interessiert…

      Mich interessiert, dass man alle Spiele mit EINEM bezahlbaren Abo sehen kann und nicht 3 davon braucht.

      12
      Antwort
      • Das soll laut DFL-Plan mit der neuen TV-Vergabe möglich werden. Ganz ohne Zutun rines Investors.

      • Darauf hoffe ich auch schon seit Jahren…🙏

    • So sehe ich das auch! Warum nicht seinen „Müll“ da abladen, die die Verursacher sind? Das ist der DFB und die DFL!
      Ja warum nimmt man denn keinen Bankkredit? Weil die Bank keine, oder keine so hohen Prämien bezahlt wie z.B. ein Investor?
      Für mich sollte der Staatsanwalt übernehmen, wenn dieses Konstrukt von DFL und DFB durchgewunken wird.
      Übrigens, ein Grindl sitzt immer noch beim DFB im Aufsichtsrat!

      Antwort
  • Wenn wir sowieso bei alle Fragen offen sind, habe ich auch noch eine. Wird Sebastian Andersson unser nächster Borkowski, Schleusener, Daferner gemäß dem Motto ..“stets bemüht“ also kurzum der nächste Stürmer, der bei uns nichts trifft. Das sind jetzt auch schon 6 Spiele (2 Vorbereitung + 4 Ligaspiele) , wo mal eine Bude dabei sein hätte können. Ja er arbeitet viél oder wurde er nur als Wandspieler verpflichtet!? Muß Uzun ihn in einem Geistesblitz erst im Fünfer anschießen dafür?

    Antwort
    • Welche Chancen hätte er denn zu Tore machen sollen? Er hat über die vier Spiele hinweg einen xG von 1,34 (9 Schüsse, 2 davon aufs Tor) wobei ein gut gehaltener Kopfball gegen Rostock und ein Schuss neben das Tor gegen Osnabrück mehr als die Hälfte dieses Wertes ausmachen. Der Rest sind statistisch gesehen nicht mal Halbchancen.

      Wenn du mit Wekesser und Goller/Okunuki in der aktuellen Form aufläufst, kannst du als Mittelstürmer halt auch mal zehn Minuten raus zum Kiosk laufen, ein Bierchen trinken, retour laufen und du wirst keine Hereingabe verpasst haben…

      Borkowski passt mir nicht in die Aufzählung, weil der nie mehr als Ergänzungsspieler war, Schleusener fällt wie Köpke, Lohkemper und noch einige andere in die Kategorie „Mittelstürmer darf sich mal auf Außen versuchen weil Flügelspieler Lava sind“ und Daferner ist eine Thematik für sich… (und selbst der litt extrem darunter, dass er die Zuspiele die er benötigen würde in unserem System nie bekommen hat. Unter Klauß schon gar nicht, aber auch unter den Nachfolgern nicht.)

      Antwort
      • Welche Chancen hätte er denn zu Tore machen sollen? Er hat über die vier Spiele hinweg einen xG von 1,34 (9 Schüsse, 2 davon aufs Tor) wobei ein gut gehaltener Kopfball gegen Rostock und ein Schuss neben das Tor gegen Osnabrück mehr als die Hälfte dieses Wertes ausmachen. Der Rest sind statistisch gesehen nicht mal Halbchancen.

        In 6 Spielen sollte schon genug Abschlusschancen dabei sein für wenigstens mal 1 Einstandstor. Weiterhin die Wertigkeit der Chancen, hier könnte er ja Teil der Lösung sein und sich bessere Chancen mit erarbeiten, sei es hohes Pressing, Laufwege, in den entsprechenden Räumen sein. Timing usw. Nehmen wir nur mal den Abpraller von Schleimers Schuss in letzten Spielminute gegen Osnabrück. Wo war da der Mittelstürmer, der Abpraller ja mit antizipieren sollte? Das gehört mit zur Berufsbeschreibung eines zentralen Stürmers. Wriedt umgekehrt war vorher da, um den Abpraller zum Ausgleich in die Maschen zu hauen.

        5
        1
      • Natürlich kann man die Schuld beim Stürmer suchen. Nur bei wie vielen Stürmern will man sie noch suchen?

        Ich finde Andersson spielt es okay, auch wenn er mir zeitweise Geis-Vibes gibt und wohl auch keine 90 Minuten auf dem Platz stehen sollte. Allerdings haben wir halt auch niemanden, der es (bewiesenermaßen) besser machen könnte.

        Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob Lukas Schleimer selbst antizipieren kann was Lukas Schleimer als Nächstes machen wird…

        7
        1
    • Deine Auflistung der Stürmer würde ich noch um Frey, Kutschke, Sylvestr, Zrelak, Scheffler oder Palacios ergänzen. Keiner hat beim Club so getroffen wie entweder beim alten oder den später folgenden Vereinen. Kann an den Spielern liegen, deren Verletzungsanfälligkeit, an unglücklichen Umständen, Pech oder einem Negativlauf. Sicher aber auch daran, dass wir selten ein Team hatten, dass gehäuft kreative Chancen erspielt. Mittelstürmer sind bei uns auf verlorenem Posten.

      Könnt ihr euch an eine Saison erinnern, wo die Begriffe ‚druckvoller Offensivfußball‘ und ‚FCN‘ in einem Satz genannt wurden? Dieser Mangel an Spielkultur, Kreativität und Torchancen zieht sich seit langem durch unser Spiel. Egal, wer Sportchef oder Trainer war. Wenn etwas bei uns konstant ist, dann der Wechsel des Spielansatzes mit dazu notwendigen Spielertypen.

      Andersson war wohl ein Nottransfer. Lange verletzt, ohne Spielpraxis, geholt nur für eine Halbsaison. Dafür macht er seine Sache ganz ordentlich, Bälle festhalten und Abwehrspieler binden lässt sein Können zumindest erahnen. Wenn er längere Zeit frei von Blessuren bliebe, dürfte er in der 2. Liga auch wieder treffen.

      14
      Antwort
      • Da ist auch etwas Verklärung der Tatsachen dabei – sowohl bei deiner Betrachtung als auch in der Transferplanung des FCN. Weil man sich halt nicht nur am jeweiligen Vorjahr orientieren kann, sondern schon die ganze bisherige Vita im Auge haben sollte.

        Kutschke und Palacios kamen defacto aus der Regionalliga, auch wenn beide ein paar Bundesligaminuten bei ihren Vereinen hineinschnuppern durften. Der eine hat aber nie im Profifußball Fuß gefasst, der andere hat jetzt mit Mitte 30 *eine* gute Zweitligasaison auf seinem Konto.

        Zrelak war nie ein Torjäger und ist es auch jetzt nicht, hochgerechnet auf die Einsatzzeit hat er bei uns genau das gezeigt, was er auch überall anders gezeigt hat.

        Schäffler und Sylvestr kamen beide nach Karrierebestleistungen zu uns und haben eine gute erste Saison gespielt, die zwar nicht ganz daran herankam, aber über ihrem übrigen Schnitt lag. Auch Daferner kam nach seiner besten Saison zu uns, der hat davor ein Jahr dritte und ein Jahr zweite Liga auf dem Konto.

        Frey hat in der Schweiz okay getroffen, saß in der Türkei nur auf der Bank, war bei uns eher mäßig, saß in der Türkei wieder auf der Bank und hat jetzt in Belgien seinen inneren Ronaldo entdeckt.

        Und ich bin komplett bei dir, dass der Club nicht für Offensivfußball steht – und selbst unter Fiel nicht für einen Offensvifußball steht, der den Mittelstürmer begünstigt (was auch an der Besetzung der Außenpositionen liegt), aber man muss einfach auch attestieren, dass wir nicht nur großartige Spieler verpflichtet haben. Sondern auch viel Mittelmaß und darunter.

        Ich bin bei dir, Andersson hat seine Qualitäten (Luft für 90 Minuten gehört mMn aktuell noch nicht dazu), aber die Mörder-Ausbeute erwarte ich auch von ihm nicht.

      • Mit 0 Toren in mittlerweile 6 Einsätzen bei sehr viel Spielzeit ist er von einer Mörder Torausbeute auch Lichtjahre weit weg. Er ist eher in den Fußstapfen eines Daferner.. Das Modell, dass uns ein 18 jähriger durch die Rückrunde schießt oder ein Marquez wird schwierig.

        1
        2
      • Die Mörder-Ausbeute hatte dereinst auch Markus Schroth nicht, dennoch war er eminent wichtig für unser Spiel damals, weil er den Raum für Mintal geschaffen hat.
        So etwas Ähnliches erwarte ich (und wohl auch die sportliche Leitung) von Andersson, der vielleicht noch ein paar Buden macht, aber vor allem Platz für Uzun schaffen soll. Dazu sind die Ansätze sehr gut, eine derartige Qualität als Wandspieler hatten wohl alle der aufgezählten und mehr oder weniger gescheiterten nicht.

        13
      • Bisher hat er vier Ligaspiele. Wenn er im siebten Ligaspiel ein Tor macht, dann hat er schon mal den Schnitt von Hayashi und Goller erreicht und Lohkemper übertroffen…

        Ich habe zu Saisonbeginn glaube ich auch recht deutlich darauf hingewiesen, dass alle unsere Offensivkräfte bisher weder großartig als Torschützen oder Vorbereiter in Szene getreten sind und wir von Uzun abhängig sein werden. Damals wurde mir auf CU immer gesagt ich solle mal zehn Spiele abwarten…

      • Meiner Meinung nach ist Andersson auf jeden Fall ein Upgrade zu Daferner. Daferner hat sich zwar immer reingehängt bis zum Umfallen, aber ein konstruktives Zusammenspiel mit den Kollegen war für mich meist nicht erkennbar. Das finde ich bei Andersson besser.

        Dass er noch nicht getroffen hat, würde ich auch zum Teil auf seine Mitspieler zurückführen. Wenn Duman z.B. gegen Wiesbaden den Ball, statt ihn übers Tor zu schlenzen, auf Andersson durchsteckt, kommt der zu einer fast hundertprozentigen Chance. Gleichzeitig verhält sich aber auch Andersson selbst nicht immer optimal. Juwe hat die Szene in der letzten Minute gegen Osnabrück schon angesprochen, außerdem hat er bisher jeden aussichtsreichen Kopfball zentral auf den Keeper gesetzt. Kann aber natürlich alles an mangelnder Spielpraxis liegen. Ich hätte vor Rundenbeginn schon vermutet, dass er nach der langen Pause erst mal fünf Pflichtspiele bekommen sollte, bevor man ein erstes fundiertes Urteil fällen kann.

        Unabhängig von seiner weiteren Performance in der Rückrunde würde ich mir aber für die nächste Saison eine Verstärkung im Sturm wünschen. Nachdem Rebbe sich ja auch in Schottland umschaut, hoffe ich auf einen Versuch bei Bojan Miovski vom Aberdeen FC. Wenn er von einem Wechsel nach Deutschland überzeugt werden könnte und eine einigermaßen humane Ablöse aufgerufen wird, wäre das aus meiner Sicht ein sehr vielversprechender Transfer.

      • Aber warum hat man denn nicht den jungen vielversprechenden Norweger geholt???
        Weniger Tore hätte der auch nicht gemacht…🤔😉

  • Ich will ja kein Feuer ins Öl gießen ..Spaß 🙂 aber vielleicht wird unsere Baustelle nach der Saison noch viel größer als gedacht, wenn unser geschätzter Trainer zum FC Barcelona geht? 😮 Glaubt ihr an der Meldung, die am Wochenende aufploppte, ist was dran? Wenn Laporta anruft und sagt zu Fiél wir schicken dir ein Flugzeug nach Nürnberg, morgen früh um 10:00 Uhr ist Training in Barcelona? Freunde von Fiél sagen, er würde keinen Moment zögern.

    Antwort
    • Ich glaube, die Meldung quakt und schwimmt. Ente.

      Antwort
      • Jein. Ich kann mir schon vorstellen, dass Flick tatsächlich *einer* der Kandidaten ist. Und das Fiel *einer* der Namen ist, die Flick dann einfallen könnten.

        Insofern *kann* die Meldung durchaus korrekt sein, einordnen muss man sie halt richtig.

        Und ja, ich bin mir sicher, wenn er tatsächlich gefragt werden würde, würde er nach Barcelona laufen, wenn er müsste. Und keiner könnte es ihm verdenken.

      • Es gibt ja verrückte Entwicklungen, bekanntlich will Flick sehr gerne Trainer in Barcelona werden und hat dafür Fiél und Corrochano als Assistenten fest im Blick. Flick würde bereits spanisch lernen heißt es in diversen Sportmedien, aber gut ein wenig Fortbildung schadet ja nie. Also sollte Flick wirklich in die Pole Position geraten beim FC Barcelona, glaube ich könnte es tatsächlich Thema werden.

      • …aber Flick nach Barcelona?
        Da wären die aber ganz schön blöd!

        Für mich hat Flick bei seinen Erfolgen mit den Bayern von der guten Arbeit der Vorgänger profitiert. Es wurde mit ihm ja dann nicht besser, sondern je mehr „sein“ Einfluss wirksam wurde, desto mäßiger wurde es. So jedenfalls mein Eindruck.

        Nee, für mich ist Flick überbewertet.

      • Recht viel nachvollziehbare Dinge hat Barcelona in den letzten Jahren nicht gemacht, insofern…

        Gibt vermutlich nicht viele schlechter geführte Vereine. Da sehen die Bayern ja gut dagegen aus.

  • Zu Andersson: Als man damals Ishak holte, war dessen Ausbeute zunächst grottenschlecht und man sagte: Der kann doch nicht auf einmal alles verlernt haben. In der nächsten Saison wurde er dann mit seinen Toren zu einem wesentlichen Faktor des Aufstiegs. – Auch Füllkrug ist am Anfang keineswegs durch eine gute Torquote aufgefallen und galt bei manchen als Fehleinkauf. Heute ist er …
    Geben wir Andersson einfach noch Zeit. Abgesehen von seinen fehlenden Toren macht er seine Sache bisher doch ganz gut.

    13
    Antwort
    • Momantan bin ich im „Team Andersson“, einfach weil er sich reinhaut und nicht nur körperlich sondern auch technisch sehr ordentlich aussieht. Gerade auch noch einmal die Zusammenfassung angeschaut, als er in der 6. Minute einen Ball „festmacht“, auf Castrop paßt und für einen schnellen Doppelpaß in den 16er läuft, während Castrop leider mehrere Sekunden zur Entscheidungsfindung benötigt und die Chance verstreicht. Wäre der Doppelpaß gekommen und hätte er dann nichts daraus gemacht, käme mehr Kritik an ihm als Stürmer.
      Kopfballmonster wird er wohl keines mehr.

      Antwort
  • Barcelona, Barcelona…?
    Da war doch was…

    Ah jetzt, ja!

    Wenn, also wenn Hansi Flick wirklich Xavi in Barca beerbt und wenn, also wenn dann Hansi Flick wirklich Cristian Fiel als Co an seiner Seite wissen möchte,
    dann, also dann kann es die Freigabe des FCN für Fiel nur dann geben, wenn, also wenn der Club den Katalanen noch einen Riesen-Gefallen tun dürfen und ihren Kader etwas verkleinern helfen.
    Wir übernehmen Ilkay, mit dem Barca dann ganz sicher nicht mehr plant.

    Also mir gefällt die Geschichte.

    Fehlen nur noch die beiden passenden Nachfolgetrainer beim Club.
    Soll ich’s schreiben?
    Ich tu es einfach…

    JP & MM

    Ach herrlich…

    Hansi, gib Gas!!

    Antwort
  • Ich will Fiél nicht los werden, aber die Geschichte Fiél / Barca ist schon fast zu schön, um eine Ente zu sein 🙂 da ist soviel Fußball Romantik drin. Der Fußballhimmel voller roter Rosen, wie sollte die 2. Liga und ihr biederes Handwerk damit konkurrieren. Nur Hecking weiß nichts davon. Folklore..Fiél hat Vertrag!

    Antwort
    • Dann holen wir den Tim Walter, da werden wir wenigstens Vierter und vorne gibt’s mehr Tore…😜

      3
      1
      Antwort
  • NN und andere Medien melden, dass Uzun zur Eintracht wechselt. Für 10 Mio plus Boni. Ist das jetzt eine sensationell gute Ablöse für einen Zweitligaspieler? Oder für ein Ausnahmetalent wie Uzun, den besten Clubberer seit Gündo, eigentlich zu wenig?

    Antwort
    • Ich halte es für glaubwürdig, auch wenn es für einen Fußballprofi seltsam klingt aber Nathaniel und Can sind einfach wahnsinnig dicke Freunde auch privat, ich glaube das hat auch eine Rolle gespielt. Es sind eben trotzdem nur Menschen bei allem Hype.

      Antwort
  • Zu Can Uzun :Wir verkaufen ihn für 10 Millionen an die Eintracht und die Eintracht verkauft ihn in 2 Jahren für 50 nach England. Warum wir nie ein Talent länger halten können um dann den ganz großen Reibach zu machen wird mir ein Rätsel bleiben. Das Argument der Club braucht dringend Kohle lass ich nicht gelten weil wäre er nicht bei uns bekämen wir das Geld auch nicht und der Club wäre trotzdem nicht bankrott.

    5
    6
    Antwort
    • So ist es Auswärtssieger. So dumm kann keiner sein, um eine solche Wertanlage und Sanierungschance so zu versemmeln und Uzun praktisch zu verscherbeln.

      3
      6
      Antwort
    • Damit er in zwei Jahren teuer nach England verkauft werden kann, muss er sich erstmal in der Bundesliga zeigen und durchsetzen. Wer zahlt denn 50 Mio für einen Zweitligaspieler?
      Deswegen, auch wenn es natürlich schade ist und immer schmerzt, wenn die Guten schon wieder weg sind kaum dass sie ein paar gute Spiele gemacht haben: sollte das alles stimmen und wir bekommen 10Mio heute und 20% der nächsten Ablöse, dann ist das doch ok als Deal und nicht unbedingt Zeichen der Inkompetenz der Beteiligten.

      6
      1
      Antwort
  • Schade da wäre gestern Abend bei den Frauen durchaus ein Punkt möglich gewesen, wenn nicht sogar mehr. Aber sie ringen den etablierten Mannschaften wenigstens den gebührenden Respekt ab. Weiter so Mädels!

    Antwort
    • So isses, die erste halbe Stunde bis zum blöden Gegentor waren die Mädels sogar klar überlegen, nach dem Tor eine verständliche Delle, danach aber wieder ebenbürtig. Am Ende mit großem Druck und Pech (Pfostentreffer von Desic, nicht gegebener Kann-Elfer) leider den verdienten Lohn nicht bekommen.

      Man kann eine klare Entwicklung erkennen, kein Vergleich zur 6:0 – Klatsche aus dem Hinspiel. Inzwischen wird nicht nur verzweifelt verteidigt, sondern frau spielt mit, zeigt sehenswerte Kombinationen und ein gepflegtes Aufbauspiel. Ja, sie sind in der Liga angekommen und die Neuzugänge im Winter waren echte Verstärkungen. Gut gemacht, Flo!

      Übrigens ein geiles Tor von Selma Magnusdottir aus ca. 20-25 m in den Winkel. Unhaltbar! Überhaupt hat mir die Isländerin sehr gut gefallen, kämpferisch stark und auch gut am Ball.

      Antwort
  • Der Club ist zwar a Depp, jedoch so dumm kann man wohl nicht sein, um Uzun für 10 Millionen einfach so ziehen zu lassen. Das ist ja halb hergeschenkt. Eine gefundene Perle in der Muschel, die man herschenkt. Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen und wäre für mich undenkbar. Das Clubmanagement hat zwar schon des öfteren Gelder verprasst und negative Rekorde aufgestellt. Nicht umsonst stehen wir jetzt als „Graue Maus“ der Liga da, aber das wär dann schon der Gau.

    4
    6
    Antwort
    • Ich finde es auch zu billig für das Megatalent der Bundesligen, über das alle sprechen. Aber es ist ja eine Sockelablöse, also noch einiges an Boni drin. Außerdem munkelt man von einer hohen Weiterverkaufsbeteiligung.

      5
      0
      Antwort
    • Die Eintracht ist gerade dabei die Millionen für „Kohle“ Muani unters Volk zu bringen, offensichtlich sitzt der Euro dort locker genug, um Dortmund auszustechen. Was passiert eigentlich wenn Uzun in der teaminternen Konkurrenz erst einmal nach hinten rutscht, ihm ein Bundesligaverteidiger zweimal auf den Fuß tritt und es von Götze den ersten Einlauf in der Kabine gibt und er in eine Krise rutscht? Dann werden unser Verantwortlichen zu Helden. Leverkusen hat mal 15 Mio. für einen 18jährigen Paulinho verballert der ablösefrei zurück nach Brasilien ging.

      5
      1
      Antwort
      • Wenn sein neuer Verein bei seiner Weiterentwicklung versagen sollte, macht das niemanden zu Helden.

        Und es ist völlig klar, dass nicht jedes Talent ein großartiger Spieler wird, aber a) ist es für die Eintracht schon ein Gewinn wenn sie fünf Talente um 10 Mio. holen und sich auch nur einer davon in einen 50 Millionen Spieler entwickelt, b) könnten sie schlicht selbst keinen 50 Millionen Spieler verpflichten, weil die andere Zielvereine haben…

        Dasselbe gilt mit einer 0 weniger übrigens auch für uns, mit dem Erlös aus dem Uzun-Verkauf. Die Strategie der Eintracht ist absolut richtig.

      • Völlig klar gibt es nie Garantien wie sich ein junges Talent entwickelt, das beginnt ja schon bei möglichen Verletzungen. Aber genau genommen, gibt es Garantien bei gar keinem Spieler, am Ende Menschen und es gibt einfach zu viele Faktoren die passieren können. Auch Taktik, Trainervorstellungen usw. kommt alles dazu. Mit 10 Mio + x an Nachschlägen wäre das schon ein guter Deal. Dennoch Uzun ist das größte Versprechen an die Zukunft, das ich beim Club erlebt habe seit Gündogan. Außerdem ist noch nichts entschieden, ich glaube nicht dass der BVB sich so leicht geschlagen gibt, die Uzun sogar als Reus Nachfolger sehen, das erzählt man sich zumindest in Dortmund unter den Fans bereits.

  • Leute bleibt bitte auf dem Teppich. Der Club spielt 2. Liga und Uzun hat sich erst dort bewiesen. Wenn er in der 1. Liga ähnlich performt, gibts die 50 Millionen mindestens. Und 20% davon sind nochmal mindestens 10 Millionen für den Club. Was ist daran schlecht?

    14
    1
    Antwort
  • @xxandl, ich sage ja nicht, daß Frankfurt es falsch macht, im Gegenteil. Ich sage nur, daß die Welt kurzlebig ist und aus „allmächt, etz verschenkens den Uzun“ in drei Jahren „wassd no wie wir der Eintracht den Gündogan für Arme angedreht haben“ werden kann. Und wie von @Kraminger erwähnt, gibt’s Nachschlag wenn er einschlägt.

    Aber ich gebe zu, auch ich knabbere immer noch an einem Satz von @Lupus von letzter Woche: „Für Uzun wäre jedes weitere Jahr beim Club verschenkte Zeit.“ Das weiß eigentlich jeder hier, aber wenn man es pointiert formuliert liest ist es besonders deprimierend.

    Antwort
    • Jedes weitere Jahr hier wäre für ihn und für uns ein Risiko – als Beispiel könnte man Mintal und Shuranov anführen.

      Wenn sich nämlich nächstes Jahr rausstellen sollte, dass er mit 19 nicht besser als mit 17 ist, dann ist er schnell mal nur mehr fünf Millionen wert. Gerade in jungen Jahren, wo das Potential gekauft wird, ist das sehr volatil.

      Ich glaube wo die Enttäuschung liegt: Bei so viel Konkurrenz für Uzun hätten sich viele halt nich ein paar Millionen mehr gewünscht.

      Und ganz weit im Hinterkopf schlummert vielleicht noch der Gedanke, dass diese Mannschaft mit 1-2 Verstärkungen heuer um den Aufstieg mitspielen hätte können. Dann muss man die drei Jungen vielleicht gar nicht verkaufen oder aber man bekommt halt 40 Millionen statt 15-20 Millionen.

      7
      1
      Antwort
  • Wenn man das Ganze mal aus der Sicht von Can Uzun betrachtet, dann wird in Frankfurt ein Schuh draus.

    2020 kam er zum Club. Vom FC Ingolstadt. Natürlich waren auch die Bayern an ihm dran und wollten ihn laut Medien unbedingt. Doch Uzun kam zu uns. Weil unsere Verantwortlichen ihn überzeugten und weil Uzun mehr Perspektive beim Club gesehen hat als in München.

    2022, im Februar, bekam Uzun bei uns als erst 16jähriger einen Profivertrag. Zuvor bekam er Offerten von einigen Vereinen, aus Istanbul laut Medien und vermutlich auch wieder von den Bayern. Unsere Verantwortlichen haben weitsichtig gehandelt und demzufolge sah Uzun bei uns weiterhin die bessere Perspektive.

    2023, im Sommer, baggerte Bayern erneut. Aber Uzun sah bei uns die bessere Perspektive, zumal er da schon zum Zweitliga-Kader gehörte.

    2024 womöglich der Wechsel zur Eintracht. Sicherlich würde er woanders, bei Bayern oder Newcastle, mehr verdienen. Aber bei der Eintracht hätte er mehr Perspektive als woanders. Und bislang haben Uzun und seine Berater immer mit Vernunft entschieden – Perspektive vor schnellem Geld. Hinzu kommt, dass er weiterhin mit seinem Freund Nene zusammenspielen würde.

    Sollten wir im Falle des Falles eine üppige Weiterverkaufs-Beteiligung von Frankfurt bekommen, wovon auszugehen wäre, dann wäre das eine gute Sache. Man könnte dann der Eintracht nur viel Erfolg wünschen, vor allem auf europäischer Ebene.

    Ich glaube aber auch wie @Juwe, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Dortmund und natürlich die Bayern lassen sich das nicht bieten von einem „Neureichen“. Aber da machen sie ihre Rechnung womöglich ohne die Vernunft von Can Uzun und seinen Beratern.

    14
    Antwort
    • Mit Sicherheit geht es Uzun v.a. um die Aussicht auf Spielzeit, um sich weiterentwickeln zu können. Er hat ja nix davon, bei einem Top-Club Kurzeinsätze zu machen, wenn er sich um einen Stammplatz mit Spielern aus dem obersten Regal kloppen muss, sich aber kaum zeigen kann. Also ist die Eintracht auch nur eine Stufe auf dem Weg zu einer großen Karriere. Vielleicht vergleichbar mit dem Stellenwert, den der Club als Bundesligaclub damals für Gündogan hatte. Nächste Station dann bald deutscher oder internationaler Topclub – sofern der Aufstieg ungebremst weitergeht.

      …wovon man ausgehen kann, weil der eingeschlagene Weg schon darauf hindeutet, alles behutsam und ohne Größenwahn aufzubauen, sich nicht übernehmen und dadurch in der Entwicklung gebremst werden…

      Insofern ist eine großzügige Weiterverkaufsbeteiligung eine gute Investition!

      Antwort
      • Also egal wohin Uzun geht ich werde seinen Weg ähnlich verfolgen wie damals bei Gündogan, er wirkt nicht abgehoben eher geerdet, bei Uzun hat man das Gefühl, er hat einfach viel Spaß am „zocken“ das macht ihn sehr symphatisch. Nur kann er das auch außergewöhnlich gut. Er ist kein Spieler der drauf haut oder über die Dynamik kommt, sondern das schnippeln, klatschen lassen, den Torwart ausgucken oder wie aus dem nichts flüssig in die Bewegung gehen, das lieben die Leute so sehr zuzusehen. Uzun hatte schon in der Jugend verlockende Angebote, aber er hat hier in Nürnberg einen sehr langen Vertrag unterschrieben, der Club kann ihm dankbar sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert