Tom Baack – Top Werte aus der 3. Liga
Dass der SC Verl in der dritten Liga einen herausragenden Job macht, ist auch den Verantwortlichen des FCN nicht verborgen geblieben. Nachdem im Winter bereits Kapitän Fabio Gruber aus Ostwestfalen nach Nürnberg wechselte, kommt zur neuen Saison mit dem 26-jährigen Tom Baack nun ein weiterer Verler Führungsspieler zum Club.
Werdegang
Der zentrale Mittelfeldmann wurde dreizehn Jahre lang beim VfL Bochum ausgebildet. Über eine Station bei Jahn Regensburg gelangte er 2021 zum SC Verl, für den er in den vergangenen vier Jahren seine Fußballschuhe schnürte. Im Sommer wechselt der gebürtige Essener, der in der Jugend insgesamt 41-mal für die deutschen U-Nationalmannschaften auflief, nun nach Nürnberg, um in der zweiten Liga Fuß zu fassen. In Verl kam Baack überwiegend als Sechser und als Achter zum Einsatz. In der abgelaufenen Saison übernahm er realtaktisch oft den etwas offensiveren Part einer Doppelsechs vor der Viererkette.
Hohe Ballsicherheit
Der SC Verl setzt stark auf ballbesitzorientierten Fußball. Mit einer durchschnittlichen Ballbesitzquote von 61,7% lag man in diesem Bereich mit großem Abstand auf Platz 1 der dritten Liga – in den drei deutschen Profiligen konnte nur Bayern München diesen Wert übertreffen. Dementsprechend bekam Baack oft Gelegenheit, seine fußballerischen Qualitäten unter Beweis zu stellen. Von allen 94 zentralen Mittelfeldspielern mit mindestens 900 Minuten Einsatzzeit ist er derjenige, der pro 90 Minuten mit 43,61 die meisten Pässe empfing. Er fügte sich nahtlos in das gepflegte Kurzpassspiel der Verler ein und zählte zu den 10% der Spieler auf seiner Position mit der besten Passquote (86,09%) und der besten Passquote über kurze und mittlere Distanzen (90,24%).
Kreatives Passspiel
Zwar ist seine Präzision über längere Distanzen von 47,41% insgesamt ausbaufähig. Wichtiger erscheint jedoch die Fähigkeit des Strategen, mit seinen Pässen das Spiel voranzutreiben und Offensivaktionen einzuleiten. Mit 8,38 progressiven Pässen pro 90 Minuten spielte er hiervon mehr als 89% seiner Positionskollegen. Bei Baack muss man sich darunter aber keine einfallslosen hohen Bälle in den gegnerischen Strafraum vorstellen.
Vielmehr sucht er stets die flache Lösung, um die gegnerische Staffelung zu überwinden. Auch seine 0,25 Steckpässe hinter die gegnerische Abwehr pro 90 Minuten bewegen sich über dem Ligadurchschnitt. Obwohl er eher selten direkt im oder am gegnerischen Strafraum mit Scorerpunkten in Erscheinung tritt – so bewegen sich seine Ballaktionen im Sechzehner und seine Torschussvorlagen nur knapp noch im durchschnittlichen Bereich – spielt er zumindest mehr vorletzte Pässe vor einem Torerfolg als 78% aller zentralen Mittelfeldspieler.
Kein Ballschlepper
Mit seinen technischen Fähigkeiten ist der ehemalige U-Nationalspieler nur schwer zu greifen. Gerade seine Beidfüßigkeit hilft ihm dabei, sich dem gegnerischen Zugriff effektiv zu entziehen. Während der laufstarke Mittelfeldregisseur auf der Heatmap fast das ganze Spielfeld mit seinen Aktionen abdeckt, treibt er das Spiel lieber durch Pässe als durch raumgewinnende Dribblings voran. Im Ligavergleich kommt er auf durchschnittliche 1,14 progressive Läufe mit Ball, was vor dem Hintergrund der sehr hohen Verler Ballbesitzquote aber im Endeffekt ein eher niedriger Wert ist. Ein Ballschlepper wie Jens Castrop, der auch direkt am gegnerischen Strafraum stets für viel Gefahr sorgt, ist Baack also nicht.
Defensiver Fleiß
Dafür bringt er neben seinem sehr guten und kreativen Passspiel auch gegen den Ball die Fähigkeiten mit, die für die tiefere Achterposition im System des FCN benötigt werden. Seine 9,46 Defensivaktionen pro 90 Minuten liegen über dem Ligaschnitt, obwohl der SC Verl vergleichsweise selten mit tiefem Verteidigen beschäftigt ist. In dieser Kategorie übertraf Baack in der abgelaufenen Saison sogar Castrop und Jander in absoluten Zahlen, obwohl der Ballbesitzwert des Clubs durchschnittlich um knapp 10 Prozentpunkte niedriger war als der der Ostwestfalen. Auffällig ist hierbei, dass der Großteil der Defensivaktionen des 26-Jährigen aus abgefangenen gegnerischen Pässen bestand. Seine 8,13 abgefangenen Pässe zählten ballbesitzbereinigt zu den stärksten 8% der Liga auf seiner Position.
Durchsetzungsstark am Boden
Daraus lässt sich auch erkennen, dass Baacks exzellentes Stellungsspiel ihm oftmals das Führen von Defensivzweikämpfen ersparte. Mit knapp einem gewonnenen Defensivduell pro 90 Minuten bewegte er sich, anders als bei den Defensivaktionen insgesamt, hinter Castrop und Jander. Auf mangelnde Durchsetzungsfähigkeit ist dieser Umstand aber nicht zurückzuführen: Baacks fast 66% gewonnene Defensivzweikämpfe sind der beste Wert dieser drei zentralen Mittelfeldspieler und können sich auch insgesamt sehen lassen. Im Gegensatz hierzu steht die Erfolgsquote unseres Neuzugangs in Kopfballduellen. Trotz seiner Größe von 1,86 Metern gewann er nur 28,79% seiner Luftzweikämpfe und zählte damit zum schwächsten Fünftel der Liga im Positionsvergleich.
Überschneidungen mit Jander
Insgesamt bekommt der Club mit Tom Baack einen intelligenten und laufstarken Spieler, der über ein exzellentes Stellungsspiel sowie über eine gute Technik und Spielübersicht verfügt. Schwächere Werte weist der 26-Jährige demgegenüber bei eigenen Torschussbeteiligungen und bei Luftduellen auf. Vergleicht man sein Profil mit den Profilen unserer bisherigen zentralen defensiven Mittelfeldspieler, ergeben sich am ehesten Überschneidungen mit Caspar Jander. Jander sorgt, anders als Baack, zwar lieber durch Dribblings für Raumgewinn als durch Pässe und kommt dadurch auch öfter in die Situation, den finalen Pass vor einem Torerfolg zu spielen anstatt wie Baack den vorletzten. Baack zeigte sich dafür in einigen Defensivparametern stabiler als Jander.
Sinnvolle Verstärkung
Wie die Planungen im Mittelfeld letztlich aussehen und welche Rollen den Rookies Chaikhoun, Grzywacz und möglicherweise Pape Diop zufallen, bleibt bis zum Ende des Transfersommers abzuwarten. Vorstellbar wäre mit Blick auf die Spielerprofile auch, dass Baack als defensiverer und Jander als offensiverer Teil der Doppelacht gemeinsam auf dem Platz stehen (sofern Jander uns erhalten bleibt). Mit 26 Jahren ist Baack zwar dem Talentalter entwachsen, sodass das Risiko in Bezug auf seine Anpassungsfähigkeit eine Liga höher wohl ein wenig größer ist als beispielsweise bei Jander vor einem Jahr. Da seine Stärken gerade in der Spielintelligenz und der Handlungsschnelligkeit liegen, dürfte dieses Risiko allerdings kalkulierbar sein. Zumindest in der Breite sollte Baack für den Club, der in der neuen Saison größere Ambitionen verfolgt als noch in der vergangenen, eine sinnvolle Verstärkung sein.
Alle FCN Neuzugänge 25/26 im Blick
Justin von der Hitz https://clubfans-reunited.de/justin-von-hitz-der-tempolaeufer/
Khalid Abou El Haija https://clubfans-reunited.de/mehr-groesse-mit-el-haija/
Artem Stepanow https://clubfans-reunited.de/der-neue-torjaeger-artem-stepanov/
Ayoub Chaikhoun https://clubfans-reunited.de/ayoub-chaikhoun-ein-versprechen-fuer-die-neue-saison/
Datenquellen: Sofascore und Wyscout / X: @BeGriffis
Autorin: Pausenpfiff
Bildquelle: FCN, Stream, Juwe
Vielen Dank für die gewohnt gute und interessante Vorstellung!
Nach Datenlage ein sehr guter Transfer, der auch ein wenig Führungsqualität einbringen sollte, was uns ingesamt zu einer besseren Stabilität verhelfen könnte.
Mit gefällt auch, dass nun ein wenig Größe und Robustheit in die Mannschaft und v.a. unser „kleinwüchsiges“ Mittelfeld kommt, wenngleich die im Verhältnis zur Größe schwachen Kopfballwerte mich etwas überraschen. Der Standardschwäche hilft das dann eher nicht auf die Sprünge…
Oder könnte das eine Anomalie sein, die in anderen Saisons so nicht aufgetreten ist?
Wie auch immer, herzlich Willkommen, das Paket klingt vielversprechend!
Wenn man Wyscout fragt, kommt er in den vorherigen drei Saisons tatsächlich auf etwas bessere Werte. Da lag er jeweils bei knapp über 40% gewonnenen Luftduellen und damit im Durchschnitt.
Allgemein muss ich sagen, dass ich Wyscout im Bereich der Luftzweikampfquote ein bisschen kritisch sehe. Als gewonnen gilt ein Duell bei denen immer für den Spieler, der den Ball zuerst berührt, egal wie die Situation dann weitergeht. Auch wenn er also direkt in die Füße des Gegners köpft, hätte er das Duell gewonnen.
Bei Opta ist das für mein Empfinden besser gelöst. Die frei verfügbaren Opta-Daten sind nur leider für eine Analyse zu oberflächlich, spätestens seit FBref im Januar beschlossen hat, alles unterhalb der ersten Liga nicht mehr frei zugänglich zu machen. Seitdem nehme ich immer Wyscout als Quelle, was abgesehen von den Luftduellen aber auch ganz gut funktioniert.
Die Opta-Daten (von FotMob) zeigen bei Baacks Kopfballstärke unterm Strich ein ähnliches Bild. Dieses Jahr sehen sie ihn mit 43% stärker als Wyscout, dafür hatte er bei Opta letztes Jahr nur 35%, was auch nicht wirklich hoch ist. Das Jahr davor kam er dafür auf über 50%. Bei Opta schwanken seine Werte also etwas.
Insgesamt deutet das nach meiner Interpretation darauf hin, dass er über einen gewissen Zeitraum auch mal ganz gute Kopfballzahlen liefern kann, langfristig aber doch mit Ausreißern nach unten zu rechnen ist.
Mir scheint, wir unterhalten uns hier zu zweit. Aber man sieht ja an den vielen Likes, dass hier trotzdem fleißig mitgelesen wird. Es bleiben halt einfach keine Fragen offen bei deinen Analysen…
Aber eins hab ich doch noch gefunden: wie sieht es eigentlich mit seinem Tempo aus? Angaben zu seiner Grundschnelligkeit und zum Antritt habe ich eigentlich nirgendwo gesehen.
Ja, ich habe auch schon am Rande drüber nachgedacht, mal was Provokantes mit reinzuschreiben, um hier ein bisschen Stimmung reinzubringen. 😉
Was Daten zu Baacks Geschwindigkeit betrifft, geht es mir leider ähnlich. Ich habe nichts Handfestes dazu gefunden. Als das Gerücht aufkam, habe ich mir aber nochmal das Spiel von Verl gegen Saarbrücken von vor ein paar Wochen angeschaut und dabei extra auf ihn geachtet. Langsam kam er mir definitiv nicht vor und ich fand auch seinen Antritt ganz gut.
Ich glaube nicht, dass er die gegnerischen Flügelflitzer reihenweise ablaufen wird, aber mithalten können sollte er vom Tempo her nach meiner Einschätzung schon.
Ich schreib mal was. Mein erster Gedanke war: ich freu mich Tom Baack im Clubtrikot spielen zu sehen. Herzlich Willkommen!
Und ich bedanke mich bei Pausenpfiff ganz herzlich für die tolle und wie gewohnt hervorragende Aanalyse !!!
@Pausenpfiff und Optimist: zunächst meinen herzlichen und ehrlich gemeinten Dank an Pausenpfiff für diese wieder einfach sehr gute Analyse!. Ihr sprecht etwas an, das ich mir bereits ein paar mal nach anderen Analysen von Pausenpfiff dachte. Die vermeintlich mangelnde Reaktion der vielen Leser und Kommentierenden. Wenn ich von mir ausgehe, liegt das an der Güte von Pausenpfiffs Geschriebenem. Ich freue mich inzwischen sehr auf die Vorstellung der Neuen und wenn ich sie dann gelesen habe, sind meine Fragen in der Regel alle beantwortet. Dann trotzdem irgendwas zu posten, nur um meiner Begeisterung Ausdruck zu verleihen, erscheint mir so, als würde ich zu einer Thematik, die mir eigentlich fremd ist, unbedingt meinen Senf geben wollen. Das wiederum würde Pausenpfiff nicht gerecht, also halte ich die Klappe. Ähnlich geht es mir übrigens häufig bei Belshanovs Bären. Wir bräuchten vielleicht einen Button, den man drückt, wenn man außergewöhnliche Artikel liest, man aber inhaltlich nichts Nennenswertes beisteuern kann, dem Autor oder der Autorin aber trotzdem gerne ein positives Feedback geben möchte.
Erinnert mich an meine Schulzeit, wenn wir Referate halten mussten und diese hinterher gemeinsam besprachen. Meistens gab es viele Wortmeldungen, Diskussionen, Kritik an Inhalt und Stil oder das übliche Gekaspere des Klassenclowns. Und ganz selten waren da Referate, wo es nach dem Schlussapplaus einfach nur still war. Weil keiner was zu meckern fand, sich jeder sich war, dass das richtig gut war. So geht’s mir den Analysen von Pausenpfiff.
In Frankn is nix gsoachd groad gnuch.
Pausenpfiff ist topp! Wir freun uns das Du den Glubb so liebsd wie mir.
Es bleiben halt tatsächlich nach diesen Analysen kaum Fragen offen.
Ich schreib mal etwas, dass nicht ganz ernst gemeint ist mir aber dennoch beim Lesen sofort im Kopf war. Als ich las, dass er häufig den „vorletzten Pass“ spielt war ich sofort mit dem besten Fußballer den ich je live sehen durfte getriggert; Andres Iniesta.
Ich weiß, das ist hoch gegriffen aber auch spielte selten den letzten, aber umso mehr den vorletzten Pass und war ein absoluter Mannschaftsspieler.
Und das Tom einen Kopf größer ist als Iniesta kann sicher nicht schaden. 😎😜
Apropos Tom – Wie wär es mit Tom Krauß? Ich glaub, dessen Bochum-Leihe endet.
Das wär doch die Schau, aber wahrscheinlich zu teuer, oder?
Der Transfer fühlt sich gut und sinnvoll an.Konkreter als manch blutjunges Talent, da man angesichts der tollen Analyse von Pausenpfiff das Gefühl bekommt, dass Baack vieles mitbringt, was wir wenigstens in der Breites des Kaders benötigen.
Und je nachdem, welche Couleur an Mittelfeldspieler noch kommen, kann er das Missing link sein, das sowohl von der Bank als auch von Anfang an kommt.
Tun wir mal für einen Moment so, dass Jander bleibt und Tempelmann kommt, benötigen wir jetzt noch den Königstransfer im Mittelfeld, Typ echter Führungsspieler Marke Timmy Simons, der auch mal abräumen kann.
Bei Tempelmann bin ich weiterhin nicht besonders begeistert. Auch wenn er im Hinspiel der Relegation ein super Spiel gemacht hat, fand ich ihn im Rückspiel dann wieder eher enttäuschend. Da hat er dann wieder Tempelmann Dinge gemacht. Zu viel Eigensinn, zu viel Festlaufen und zu überhastet die Abschlüsse.
Kann alles dick unterstreichen, was @Andre schreibt. Bis auf Tempelmann. 😉
Ich kann auch Martin Funk nicht folgen, der Baack als DEN Castrop-Nachfolger sieht. Ich finde, ein Jens Castrop ist ein klassischer Box-to-Box-Spieler mit Qualitäten in beide Richtungen und immer mit der nötigen Aggressivität. Der vielleicht beste Box-to-Box-Spieler bislang war Steven Gerrard. Oder früher ein Loddar Matthäus, als es den neumodischen Box-to-Box-Begriff noch gar nicht gab.
Und was hat jetzt Tempelmann damit zu tun? Viel. Aber dann doch wiederum nicht so viel. Lino ist zweifelsohne ein Box-to-Box-Spieler. Aber in der Rückwärts-Bewegung halt leider kein Castrop. Insofern müsste der wahre Castrop-Ersatz noch gefunden werden – Baack und Tempelmann sind es nicht.
Ich bin da komplett bei Dir/Euch. Auch wenn Tempelmann in BS überzeugt hat und im Gegensatz zu unsere, Mittelfeld-Establishment auch mal aus 25 Metern torgefährlich werden kann, sehe ich ihn nicht in unserem System.
Zwar sehe ihn prinzipiell zwar schon als Box to Box-Spieler, aber wir benötigen mehr Simons- als Tempelmann-Style. Deshalb habe ich auch mit einem weiteren, kampfstärkeren, Nicht-Box2Box-Spieler im Mittelfeld „geplant“, falls die Gerüchte bzgl. Tempelmann stimmen.
Tempelmann und ein hochkarätiger 6er als Zugängeund Jander bleibt auch? So viel Luxus werden wir uns nicht leisten (können).
Ich denke Baack ist der Ersatz für Jander, und sollte Jander gehen holen wir noch einen Ersatz auf Baack Niveau. Dazu dann Tempelmann oder, wss ich hoffe, einen aggresiveren 8er.
Mir hilft die Analyse von @Pausenpfiff dabei, den Spieler besser einordnen zu können und zu checken, ob unsere Transfer-Aktivitäten in die richtige Richtung gehen. Zudem finde ich ihre Analysen sprachlich bereichernd.
Meinen Senf zu einem Spieler kann ich erst geben, wenn ich ihn gesehen habe. Und ich muss zugeben: Tom Baack ist mir bislang nicht groß aufgefallen – hat aber vor allem damit zu tun, dass ich selten den SC Verl geguckt habe. Wo ohne Zweifel richtig gut gearbeitet wird.
Ein Kevin Möhwald bei Rot-Weiß Erfurt war damals oft bei „Sport im Osten“ zu sehen. Einen Caspar Jander nahm man sofort als zentrale Figur bei Duisburg wahr, wenn man dem MSV nur kurz zugeschaut hat. Von beiden Transfers war ich dem entsprechend sehr angetan.
Bei Tom Baack bin ich zuversichtlich. Denn das geht in die richtige Richtung, wie auch Pausenpfiff in ihrer Analyse schreibt. Ich finde es auch gut, dass wir weiterhin in Liga 3 fischen. Passt bisher, Joti. Bin gespannt, wie es weitergeht.
Noch ein Feedback als vornehmlich Mitleser hier. Die Analysen von Pausepfiff sind für mich immer ausreichend informativ und toll gemacht. Danke dafür. Eine Antwort oder Wortmeldung erübrigt sich damit für mich.
Tom Beek kannte ich bisher nicht, der Transfer klingt für mich aber passend (Erfahrung, Körpergröße, Spieler mit Option in der Kette).
Tempelmann bitte eher nicht zurückholen, Telanovic fände ich für die nächste Saison (oben angreifen) zu wenig, also nicht Stürmer Nr. 1. Da erwarte ich noch was hochkaräteriges. Es benötigt einen „Knipser“.
Selke will ja weg aus Hamburg… 😜
Ach herrje, jetzt gibt’s sogar schon für Ironie Dislikes😱
Telalović ist doch eigentlich ein Knipser, der hat diese Saison 12 Tore gemacht, genau so viel wie Tzimas. Muss natürlich die Werte auch erst bestätigen. Mal schauen was Klose schafft noch bei ihm rauszuholen. 👍
Brown hat aktuell bei TM einen Marktwert von 15 Millionen Euro.
Für wieviel haben wir ihn letzte Saison an Frankfurt verkauft?
Dir ist klar, dass wir ihn hier als jungen Zweitligaspieler mit wenig Erfahrung verkauft haben? Es geht immer um den Ist-Zustand beim Verkauf. Dafür wurde er gut verkauft.
Und vom Weiterverkauf würden wir auch profitieren. Bassdscho…
Das sehe ich komplett anders.
Bei uns konnte man sein Talent schon deutlich sehen. Seine Fähigkeiten haben sich innerhalb eines Jahres nicht so grundlegend verändert, dass sich sein Wert plötzlich verdreifacht.
Aber solange man in Nürnberg sowas nicht erkennt und sich immer nur von der schnellen Mark verleiten lässt, solange wird sich auch an der finanziellen Situation und Zukunft und somit auch an den Möglichkeiten nichts ändern.
Der Club sitzt das erstemal seit zig Jahren jetzt bei Jander am längeren Hebel.
Die hatten gar keine andere Wahl als Brown und Uzun zu verkaufen.
Seit den Winterverkäufen von Tzimas und Jeltsch sollten jetzt eigentlich die
Millionen reichen das man härter verhandeln kann.
Es kommen auch noch gute Einnahmen dazu , Daferner, Horn , Flick , Nachzahlungen usw.
Der Sondertrikotverkauf sollte auch noch gutes Geld bringen.
Also jammern sollten Joti und Co. jetzt nimmer.
Telalovic ist jetzt fix.
https://www.fcn.de/news/artikel/semir-telalovic-wechselt-zum-fcn/
Mich würde sehr interessieren, für welche Planstelle man ihn holt. Ersatz für Serra oder ob Joti ihm tatsächlich als gleichwertigen Ersatz für Tzimas sieht.
Als Ersatz für Serra wäre er eine galaktische Verstärkung. 😉
Was ich von ihm bislang gesehen habe, fand ich durchaus spannend. Er dürfte auch null Bock darauf haben, sich zum dritten Mal nach Gladbach und Blackburn nicht durchsetzen zu können. Zudem ist er in Ulm gewachsen. Und jetzt kann er von Miro lernen. Kann durchaus was werden.
Jander darf man jetzt nicht verkauft, Punkt!
Er ist das Herz der Mannschaft und unsere Zukunft.
So einen kriegst du nie wieder.
Geld ist nicht immer alles.
Da stimme ich dir absolut zu. So einen bekommst du in der Tat so schnell nicht wieder. Deshalb sollte wirklich alles unternommen werden um ihn zu halten. Und die Verantwortlichen sollten alles dafür tun, um ihn zu überzeugen dass auch ihm ein weiteres Jahr zweite Liga gut tun würde.
Der Kicker hat ihn jetzt auch schon mit einem Artikel ins Schaufenster gestellt. Anscheinend zeigt Stuttgart gesteigertes Interesse. Das wird ein Zittern bis zum Deadline Day.
Aber ohne ist alles nichts. 🙂 klugscheiss. Wir kennen doch die Hebel, wirds zweistellig kann man Jander nicht halten und ich bin ziemlich sicher so ein Angebot kommt, zumal bei ihm ein lukrativer Weiter/Wiederverkauf möglich ist aufgrund seiner Jugend. Brown sprang in Frankfurt auch innerhalb 1 Saison von 3 Mio auf 15 Mio Marktwert. Das wird Jander definitiv auch, für einen ambitionierten Erstligisten sollten 10 Mio +x für Jander folglich kein Problem sein. Es rechnet sich in jedem Fall, für denjenigen der in ihn investiert. Daher die dicken Angebote, damit der FCN trotzdem nicht Nein sagen kann, sie werden kommen.
Info die Pausenpfiff Analyse zu Telalovic kommt morgen vormittag.
So isses. Und so läufts Business. Da müssen wir realistisch bleiben. Mit dem Passspieler Baack hätten wir ja schon vorgesorgt.
Mal schauen, inwiefern Jander bei der in wenigen Tagen beginnenden U21-EM zum Einsatz kommt. Aktuell gehört er ja wie Jeltsch und Brown zum vorläufigen Kader. Das ist die ultimative Leistungsschau für Europas Top-Talente.
Dass Joti aber einen hohen Preis für Jander aufrufen kann und auch keinen Verkaufsdruck hat, ist doch eine großartige Entwicklung…
Jander ist ein toller Spieler und Typ aber und ich glaube Joti weiß das sehr genau, die Suche nach einem ähnlich passstarken Spieler muss längst auf Hochtouren laufen einem Nachfolger. Auf alles vorbereitet sein. Wir brauchen dann wieder so einen ballsicheren Strategen, der die Nahtstelle zwischen Abwehr und Offensive wird, der die Bälle sicher mit Raumgewinn nach vorne spielen kann.
Bei Jander sehe ich es genauso. Kommt das entsprechende Angebot, wird er gehen.
Bei Baack als unmittelbaren Ersatz für Jander hätte ich jedoch richtige Bauchschmerzen. Er war jetzt sicherlich kein Top 3 – Spieler in Liga III. Insofern wird er kaum sofort das Jander- Niveau haben.
Und anstatt uns auf jeder Position die bei zu vergehen ist potentiell zu verschlechtern, brauchen wir sofortige Qualität, um als Team nicht den Start zu vermasseln. Das hing letztes Jahr mit den Duselsiegeb gegen S04, Ulm und Münster auch am seidenen Faden.
Man kann nicht erwarten, dass jeder ordentliche Drittligaspiieler bzw 17-jährige sofort funktioniert. Da sind wir zwar verwöhnt, aber auch ein Castrop hat Reifezeit gebraucht.
Das stimmt. Hab mich weng undeutlich bzw. nicht präzise genug ausgedrückt.
Ich meinte, dass Baack einen möglichen Verlust Janders bezüglich Laufstärke und Passqualität zum Teil auffangen könnte. Dass Baack Führungs-Qualitäten mitbringt, ist sicherlich auch kein Nachteil.
Jander als Achsenspieler könnte Baack wohl nicht ad hoc ersetzen. Da würde man im Falle des Falles Geld in die Hand nehmen müssen für einen starken, kompletten Sechser. Gleiches gilt ohnehin auch für die Neun.
Allerdings hat der Kicker aktuell einen Sockelbetrag von 8 Mio. für Jander ins Spiel gebracht. Das will ich nicht hoffen, für so „wenig“ Geld sollte man nichtmal den Hörer abnehmen. Es gibt absolut keine Chance, einen annähernd gleichwertigen Spieler zu finden, der nicht mindestens einen zweistelligen Millionenbetrag kostet. Und das muss der Maßstab sein: ein fiktiver „Wiederbeschaffungswert“.
Joti hat mal 20 Millionen in den Raum gestellt. Ich will stark hoffen, dass man nicht allzuweit davon abrückt. Ich denke allerdings, ab 15 Millionen kann man ernsthaft darüber nachdenken, ob man Jander abgeben will.
€8 Mio kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich halte €15 Mio (12+3) für realistisch.
Wer denkt bei solchen Zahlen an die armen Duisburger, die ihn zum Nulltarif verloren haben?
Bevor Caspar Jander zum MSV flüchtete, wurde er beim FC Schalke 04 und beim BVB aussortiert.
„Beim BVB sei er ’nicht allzu hoch angesehen‘ gewesen. ‚Das hing vermutlich auch mit dem Körperlichen zusammen, daher wechselte ich nach Schalke. Dort konnte ich unter Trainer Norbert Elgert aber offenbar nicht das zeigen, was auf meiner Position erwartet wurde‘, meinte Jander.“
(Quelle: Reviersport, Dezember 2024)
Keine Ahnung, wie der „kicker“ plötzlich auf eine Sockel-Schmerzgrenze von 8 Mio. Euro kommt. Knickt Joti etwa doch ein? Oder zeigt er klare Kante?
Nachdem Joti laut Medien schon öffentlichkeitswirksam 20 Mio. forderte, wäre alles unter einem Gesamtpaket von 15 Mio. in der Tat enttäuschend.
Da vertraue ich sogar Joti. Wie Du sagst, es wäre blamabel, eine derart große Summe nach außen zu posaunen und dann mit 50% der Summe einen Spieler ohne Not abzugeben. Und ein Mittelfeldspieler ist grundsätzlich auch mehr wert als IV / AV.
Daneben glaube ich, dass er zuerst Spieler verpflichtet, die uns wirklich sofort besser machen, bevor er mit Jander einen weiteren Top3-Spieler abgibt.
Sonst wird der Druck auf ihn zu liefern aus dem Umfeld zu groß und die anderen Vereine hängen in dem Wissen der Jander-Millionen ein größeres Preisschild an ihre Spieler, wenn wir anklopfen.