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Pape Demba Diop für das zentrale Mittelfeld des 1. FCN

Verstärkung aus der Ligue 1: Vom französischen Erstligisten Racing Straßburg leiht der Club den 21-jährigen Pape Demba Diop für ein Jahr ohne Kaufoption aus. Der senegalesische U23-Nationalspieler, der von den Franzosen erst vor wenigen Wochen vom belgischen Erstliga-Aufsteiger Zulte Waregem für 7,5 Mio. Euro verpflichtet wurde, soll in der kommenden Saison das zentrale Mittelfeld des FCN verstärken.

Diop wurde im senegalesischen Ouakam geboren und verließ seinen Heimatverein Diambars FC 2022 in Richtung Belgien. Nach wenig Spielzeit in den ersten beiden Jahren (auch verletzungsbedingt) schaffte er in der vergangenen Saison den Durchbruch bei Zulte Waregem und wurde gleich einer der prägenden Spieler der Challenger Pro League. Auch international war Diop in den letzten Jahren erfolgreich: Beim U20 Afrika-Cup 2023 wurde er mit 5 Treffern Torschützenkönig des Turniers und konnte mit dem Senegal den Titelgewinn feiern.

Torgefährlicher Box-to-Box-Spieler

Diop verfügt über einen ausgeprägten Offensivdrang. In der vergangenen Saison gehörte er mit 1,82 Ballaktionen im gegnerischen Strafraum und 2,63 Torschüssen (jeweils pro 90 Minuten) zu den 10% der offensiv aktivsten zentralen Mittelfeldspieler der Challenger Pro League. Infolgedessen konnte er starke 6 Tore zum Aufstieg seiner Mannschaft beisteuern. Seine Chancenverwertung bewegte sich dabei genau im Durchschnitt aller Spieler auf seiner Position, sodass seine Torgefahr maßgeblich aus der hohen Anzahl seiner Offensivaktionen resultierte.

Auffällig ist vor allem das zahlenmäßige Verhältnis von Diops Torschüssen zu seinen Schussvorlagen. So kommt er auf fast viermal so viele eigene Torschüsse wie Vorlagen zu Torschüssen. Diese Diskrepanz ist durchaus ungewöhnlich, wie schon ein Blick auf die Daten unserer anderen Neuzugänge im Mittelfeld verrät. Bei Mustapha, Becker und Markhiev waren diese Werte zuletzt beinahe ausgeglichen.

Kreatives Passspiel

Neben diesem stark ausgeprägten Zug zum Tor trat Diop aber zudem oft als Vor- oder jedenfalls Wegbereiter von Toren seiner Mitspieler in Erscheinung. Seine 6 Assists konnten auf die Einsatzminuten gerechnet nur wenige zentrale Mittelfeldspieler überbieten. Überdurchschnittlich häufig spielte der Rechtsfuß auch den vorletzten Pass vor einem Torerfolg. Seine 0,46 angekommenen Schnittstellenpässe hinter die Abwehr pro 90 Minuten zählten ebenso zur Spitzengruppe der Liga, was sein außerordentliches Gespür für Räume beweist. Dass Diop starke 53,85% dieser Passversuche auch zum Mitspieler brachte, ist nicht nur Ausdruck seiner technischen Fähigkeiten, sondern auch einer starken Entscheidungsfindung.

Ligaspitze sind darüber hinaus Diops 10,47 erfolgreiche progressive Pässe pro 90 Minuten. Hier waren nur 2% der Vergleichsgruppe noch stärker als er. Trotz seines vertikalen Spiels erreichte der 21-Jährige gute Werte in der Passgenauigkeit (86,2% über kurze und mittlere, 58,79% über lange Distanzen), was seine technischen Fähigkeiten noch unterstreicht.

Wenige Dribblings

Während Diop also sehr oft offensiv in Erscheinung tritt und zugleich die Fähigkeit besitzt, das Spiel aus einer tieferen Position heraus durch kluge Pässe zu beschleunigen, tritt er vergleichsweise selten als Ballschlepper in Erscheinung. 0,95 progressive Dribblings pro 90 Minuten waren in der letzten Saison ligaweit ein durchschnittlicher Wert und erscheinen vor dem Hintergrund der Spielstärke von Diops altem Team noch einmal weniger. Er schloss jedoch sehr gute 62,07% seiner Dribblings erfolgreich ab und verursachte somit im Dribbling ebenso wie beim Passen nur selten Ballverluste, woran sich wiederum seine starke Entscheidungsfindung ablesen lässt. Dank seiner Ballsicherheit stellt ein intensives Pressing des Gegners kein größeres Problem für ihn dar.

Gute Zweikampfführung

Dass Diop in der letzten Saison nur unterdurchschnittlich viele Defensivaktionen für sich verbuchen konnte, hängt auch mit der dominanten Spielweise seiner Mannschaft zusammen. An den Ballbesitz angepasst, erreichte er immerhin eine vergleichsweise durchschnittliche Anzahl an erfolgreichen Tackles und abgefangenen gegnerischen Pässen und bewegte sich damit in vergleichbaren Sphären wie zuletzt Jens Castrop. Der 21-Jährige zeigte sich auch bemerkenswert stabil im Defensivzweikampf: Nur 12% der Spieler auf seiner Position konnten über den Zeitraum der letzten vier Jahre in der Challenger Pro League prozentual mehr Defensivduelle gewinnen als er. Seine Zweikampfstärke erstreckt sich auch auf Luftduelle, hier konnte er zuletzt überdurchschnittliche 50% für sich entscheiden.

Wichtige Eigenschaften

Mit Diop konnte der Club also ein vielversprechendes Mittelfeldtalent für sich gewinnen, das zumindest für ein Jahr die Qualität im Kader heben wird. Zwar ist der junge Senegalese kein Eins-zu-Eins-Ersatz für Castrop, weil er, anders als der Neu-Gladbacher, weniger durch Dribblings zum Spiel beiträgt als mehr durch kreatives Passspiel. Nichtsdestotrotz kann Diop dem Club-Kader mit seiner Intensität, seinem Offensivdrang und seinen Ideen am und im gegnerischen Strafraum Attribute zuführen, die seit Castrops Abgang im zentralen Mittelfeld nicht mehr in dieser Ausprägung vorhanden waren.

Datenquellen: Wyscout / X: @BeGriffis, Data Viz Project

Autorin: Pausenpfiff
Bildquelle/Composing: Stream, Juwe

   

91 thoughts on “Pape Demba Diop für das zentrale Mittelfeld des 1. FCN

  • Avatar Alt 68er

    Wieder mal eine profunde Analyse. Vielen Dank Pausenpfiff!

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  • Ja ein Lob an Pausenpfiff, die im Transferendspurt bald Überstunden macht und alles in der gewohnt hohen Qualität.

    Man bekommt so das schräge Gefühl die Vorbereitung ist jetzt vorbei und die Saison geht bald los in Karlsruhe… da war doch was. Eine neue Mannschaft

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  • Avatar Optimist

    Jetzt kommen sie aber geballt, die Spielervorstellungen! Wir werden bestens informiert!

    Auf den ersten Blick könnte man Diop und Mustapha ähnlichen Positionen zuordnen, aber aufgrund der defensiven Qualitäten erscheint mir Diop eher auf der 8 und Mustapha eher auf der 10 zuhause. War also zunächst noch die Notlösung mit Yilmaz auf der 8 erforderlich, die Klose auch als vorübergehend einschränkte, sind nun ausreichend und gute Optionen im Mittelfeld verfügbar. Es dürfte ein starker Konkurrenzkampf um die Plätze im Mittelfeld entstehen, was natürlich die Leistungsdichte steigern kann, aber auch zu Frustrationen führen könnte, wenn Spieler wie Chaikhoun oder Lubach nicht mehr zu ihren Einsatzzeiten kommen.

    Aber wer weiß, vielleicht müssen sich auch unsere Leihspieler hinten anstellen…

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  • Avatar Alt-68er

    Übrigens, wenn man sich die vielen Last-Minute-Transfers bei europäischen Spitzenclubs anschaut oder die Turbulenzen bei den ach so professionell geführten Bayern, dann steht unser angeblicher Anfänger-Sportvorstand gar nicht mehr so schlecht da.

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    • Avatar Schorsch

      Weiß ich nicht. Denn deren Bilanz ist Platz 1 und 2.Runde Pokal in der Bundesliga. Jotis Bilanz ist Platz 18 und Pokalaus in der 2.Liga.

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    • Avatar SchlüsselSpieler

      Was für ein irrwitziger Vergleich !
      Da hat es Joti den Bayern mal richtig gezeigt, wie man richtig einkauft auf dem Transfermarkt ?

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      • Exilfranke

        Nein, so hat er das meiner Meinung nach nicht gemeint. Er hat nur angemerkt daß auch bei den Bayern stimmungsmäßig die Kacke am Dampfen ist (inkl. kolportiertem Eberl-Aus), nur halt finanziell mit dem Faktor 10.

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      • Avatar Optimist

        na dann vergleich es halt mit Dresden, die einen IV wollten, an zwei Spielern dran waren und keinen bekommen haben. Einer davon war übrigens Drexler, den unser “DFB Sesselpupser Novize” den Dresdnern weggeschnappt hat 😉

        Sicherlich kann man über die Kadergröße reden, aber das ist für mich auch populistisch, weil es insgesamt mit der U23 im Rahmen ist. Dort sind einige Spieler mit Profivertrag ausgestattet, um sich vor zu günstiger und zu leichter Abwerbung zu schützen und den Spielern eine Perspektive zu geben, damit sie nicht selbst was anderes suchen.

        Aber da stoßen alle Medien ins gleiche Horn, weil es so schön sensationell klingt und Klicks bringt. Mir geht das Narrativ vom 35-Mann-Kader inzwischen ziemlich auf die Nerven, weil es oberflächlich ist und eine Sensation schüren soll, ohne das Hintergrundwissen einzubeziehen!

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  • Avatar clubberer69

    Puh, ein heißer Ritt durch das Transferfenster mal wieder .. Im Endspurt hat Joti dann doch noch den einen oder anderen Qualitätsspieler eintüten können. Aber wie schon jemand anderes schrieb: jetzt sind eher die frühzeitig verpflichteten die fraglichen Transfers. Insbesondere die einjährigen Leihen von Buchmann und Mustafa finde ich komisch, beide nicht fit, beide keine “Erwachsenenerfahrung” und bei der Masse an Verpflichtungen: wo und wann sollen solche Spieler zum Einsatz kommen? Was auch ein Punkt ist, wie wirkt sich die Anzahl junger Talente, welche dann ja teilweise in die U23 rutschen auf das NLZ aus? Kommen dann noch gute U19 Spieler auf Einsätze in der U23 , U17er noch in der U19…

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  • Avatar fränki

    Wichtig ist auch, dass Chatzialexiou seine 19 Neuzugänge in sehr kurzer Zeit integriert bekommt. Da hat er sich hoffentlich schon vor seinem Leih- und Kaufrausch Gedanken gemacht und hat sofortige Lösungen.

    Sorgen muss man sich auf Sicht auch um die Entwicklung von unserem Talent Lubach. Falls Markhiev und Leihspieler Diop wirklich so stark sind, bleibt für Lubach wohl nur die Bank. Das kann niemandem gefallen.

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  • Zum einen wir hatten in dieser Saison bislang keine echte Wechseloptionen von der Bank, welche Wende willst du einem Spiel geben, wenn man bei allem Respekt Baack in der 70. Minute bringt, wenn die Partien in die Entscheidung gehen? Ich glaube Lubach, Markhiev, Diop, Mustapha könnten sich wirklich gegenseitig pushen und wir auch die Möglichkeit bekommen im entscheidenden Drittel nochmal ein Upgrade oder eine Wende ins Spiel zu bringen. Lubach ist ein guter Junge, starker Spieler der wird sich schon behaupten. Aber wichtig ist, dass jetzt auch mal was von der Bank kommt, wenn das Spiel auf Messers Schneide steht.

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    • Avatar fränki

      Da hast Du vollkommen Recht. Von Baack ging bislang leider kein Impuls aus. Das stimmt.

      Insofern hat Joti innerhalb eines Transferfensters gekauft und sich mit neuen Käufen/Leihen sogleich wieder korrigiert. Das unterstreicht das ganze Kader-Chaos in sehr deutlicher Weise.

      Einen Baack kannst Du dann eigentlich gleich wieder nach Verl schicken. Was wir mit Buchmann wollen, war mir eh nie klar. Und Hand aufs Herz: Über dem sündhaft teuren Biron steht ohnehin ein großes Fragezeichen.

      Was für ein Transferfenster. Unvergesslich, weil so noch nie da gewesen. Hoffentlich geht das gut.

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      • Hätte Joti in dem Transferfenster gleich so begonnen wie er aufgehört hat also Spieler zu holen, die wirklich Qualität mitbringen, hätten wir nicht so einen bescheuerten Saisonstart hingelegt. Kann ja sein, dass der ein oder andere Spieler dann nicht möglich gewesen wäre, einen Grimaldi hätte man zu Beginn des Transferfensters wohl nicht bekommen, der noch als gesetzt galt in Paderborn. Trotzdem tendenziell erst Qualität und dann hinten raus die Spielereien und Zockereien.

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      • Avatar Alt-68er

        Auch bei vielen anderen Vereinen sind Spitzenverpflichtungen erst ganz zum Schluss passiert. Das liegt auch daran, dass sich Spieler und Berater lange mehrere Optionen offen halten. Wenn dann deren Wunschtransfer nicht klappt, sind sie auch für eine andere Lösung bereit. Das führt dazu, dass das Einspielen eines Teams in der Saisonvorbereitung auch anderswo nur zum Teil möglich ist. – Joti kann man zwar seine Schluss-Rallye nur bedingt vorwerfen. Wohl aber, dass er zuvor zu viele Perspektivspieler oder Jungleihspieler geholt hat, die nun mit U23-Einsätzen schlecht getröstet werden müssen.

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      • Seh ich auch so.

        Im Grunde hat Joti aus einem Transferfenster mal eben zwei gemacht. Mit dem Ergebnis, dass einige Verpflichtungen vollkommen sinnlos scheinen. Und dass der wohl größte Kader im deutschen Profi-Fußball richtig Geld verbrennt.

        Wenn Mustapha sticht, ist die Aufbauarbeit bei Chaikhoun für die Tonne. Die Rückkehr von Drexler macht die Leihe von Buchmann zur Farce. Maboulou hätte es auf keinen Fall gebraucht, wenn man Kusanovic und Scobel hat. Und so weiter und so fort.

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  • Avatar Clubfanseit1982

    Die Entwicklung einer Mannschaft ist jetzt die Aufgabe des Trainerteams. Immer wieder wurde hier ja die Frage gestellt, ob Miro nur Einzelspieler entwickeln und besser machen kann oder auch eine Mannschaft. Jetzt muss er sich dieser Aufgabe stellen, anders kann es gar nicht weitergehen. Allerdings mit 19 Neuen gleich in der verschärften Form, da hat Joti die Hürde ganz schön hoch gesetzt. Hierarchien müssen sich noch entwickeln, auf dem Platz müssen Mechanismen etabliert werden, die Spieler müssen lernen, wie der Nebenmann tickt. Das ist für die kommenden 2 Wochen viel Holz.

    Und dann auch der Konkurrenzkampf, den sie ja angeblich so wollen. Auf vielen Positionen ist der jetzt angesagt, in der überfüllten Innenverteidigung wie auf RV wie auch auf den Mittelfeldpositionen, wo wohl nur Justvan safe ist, wenn er seine Leistung bringt. Wenn er mal wieder etwas bräsiger wird, schadet es natürlich nicht, wenn es auch da Alternativen gibt. Ein paar echt gute Jungs wie Lubach könnten aber ins Hintertreffen kommen. Ein Pape Diop ist in einem Jahr wieder weg, Lubach sollte weiter entwickelt noch da sein als Teil eines Mannschaftsstamms, der allmählich mal entstehen muss. Natürlich kann er auch durch den Konkurrenzkampf noch stärker werden, mal sehen, wie sich das Ganze entwickelt.

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  • Avatar Torschusspanik

    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Fußballgott Marek Mintal!

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  • Avatar lebkoung

    yeah,
    MM II
    alles Gute zum Geburtstag!

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  • Avatar Der Ruhmreiche

    Im Endeffekt gab es nie eine konkrete Kaderplanung. Man hat nie in den Szenarien von 3er und 4er Kette geplant. Man hat nie verstanden, dass es einen Unterschied macht, zwischen Profilen und Qualität. Man hat taktisch agiert.

    Die Transfers von Biron und Lochoshvili waren ganz klar dem bevorstehenden Trainingslager geschuldet. Genauso dem Zugreifen, was noch da war, am Deadline Day. Ein Grimaldi war natürlich kein Plantransfer, sondern ein richtiges taktischen Reagieren auf die schwachen Sturmtransfers. Nicht einmal einen Castropnachfolger, dessen Notwendigkeit monatelang klar war, hat man früher verpflichten können. Das hat seinen Tribut für den Verein gezollt.

    Im Endeffekt wurde das Ziel nicht erreicht: wir haben vermeintliche Verstärkungen viel zu teuer eingekauft: Biron 1 Mio, Locho 1,2 Mio, Grimaldi 500k, Markhiev 2,5 Mio sind für uns und diese No Names eine Menge Geld. Dennoch haben wir nach Spieltag 4 weder Achse und Führungsspieler. Inkl. der Zeit, bis sich Hierarchien in diesem großen Kader bilden (aktuell: Abwesenheiten wegen Nationalmannschaften) und Systeme und Automatismen Zeit benötigen, hat man nicht nur viel Geld, sondern mindestens auch das Potential von 8 Spieltagen inkl. Pokal durch Naivität geopfert.

    Es wird dabei hier darauf verwiesen, dass auch andere Clubs wichtige Transfers erst am Ende der Transferphase getätigt haben. Die genannten Clubs, wie z.B. die Bayern haben jedoch nicht so einen umfangreichen Umbruch zu verkraften, wie wir. Gerade vor diesem Hintergrund hätten wir niemals so unvorbereitet und unprofessionell vorgehen dürfen. Ungeachtet dessen, muss man sich fragen, was unser Scouting angesichts von Flops, wie Biron oder Maboulou, wert ist und wie sinnvoll es ist, in fünften Französischen Ligen zu scouten. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.

    Mit dieser planlosen Masse an Talenten, werden wir uns den erarbeiteten Ruf als Ausbildungsverein mindestens beschädigen. Leute, wie Chaikhun oder manches U23-talent, werden so keine Spielzeit bekommen, weil ihnen Leihen ohne KO vorgesetzt werden. Das kostet dem Verein wahrscheinlich das meiste Geld.

    Ich bin gespannt, ob der Aufsichtsrat reagiert.

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    • Man muss es nüchtern analysieren: Das ist einfach schlechte Arbeit. Selbst dann wenn Platz 7 herausspringen sollte, was ich nicht glaube, wäre das ein geliehenes Glück. Und der nächste Umbruch steht im nächsten Sommer ins Haus.

      Es erinnert mich stark an Palikuca. Auch wie damals eine Ansammlung von ordentlichen Einzelspielern. Aber keine Mannschaft. Ein Medeiros, ein klasse Kicker, wurde nicht integriert. Kaum war er weg, hat er seinen Marktwert verdoppelt.

      Da Michael Bischof nach Meinung von Medien bereits in die Kaderplanung involviert war, muss man sich fragen, wie das bei uns generell weitergehen soll. Noch mal so eine Transferphase und uns zerreißt es – wenn wir überhaupt die Folgen dieses Transferfensters überstehen.

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      • Avatar Schorschvolkert

        Mit )Latz 7-10 wäre ich voll zufrieden, wenn damit eine weitere finanzielle Konsolidierung einhergeht und man in die Situation kommt, dann eine Mannschaft wachsen zu lassen.

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  • Avatar Füllburg

    Hier jetzt auf die Spieler zu merken,das sie keinen Kaderplatz bekommen
    ist aber auch ein Witz.
    So bald sich ihre Lage verbessert und sie intressant für andere Vereine sind,
    verlassen sie den Club , so schnell schaut man gar nicht.
    Jeder hat die Chance jetzt durch zu starten.

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    • Avatar Der Ruhmreiche

      Das ist kein Witz. Ein Castrop kam ja als Talent, hat auf der Bank gestartet, sich durchgebissen und sich Jahr für Jahr gesteigert. Weil er Einsatzzeiten bekam. Es geht nicht um Kaderplätze. Es geht um Einsatzchancen. Und wenn es die nicht gibt. verkennen wir Talente. So wurde ein Brown wurde monatelang von verschiedenen Trainern in seinem großen Talent nicht erkannt, obwohl nicht nur nicht 4 Leute vor ihm waren, sondern obwohl die Stelle chronisch schwach besetzt war. So hat sich ein Kania schnell auch im Profibereich profilieren können, sobald er Einsatzmöglichkeiten bekam. Sein einziger ernstzunehmender Einsatz für uns in Braunschweig war übrigens gar nicht schlecht. Die von Dir angedeuteten schnellen Wechsel waren absolute Ausnahmetalente, wie Uzun und Jander. Das ist nicht unser primäres Geschäftsmodell. Und das ist v.a. ein ganz schlechtes Argument für andere Talente, die wir ansprechen wollen. Denn dann gibt es keinen Mehrwert mehr für sie beim Club.

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      • Avatar fränki

        So ist es.

        Ich bin zum Beispiel gespannt, was mit Porstner passiert. Aus meiner (Fern-)Sicht könnte man ihn konsequenter heranführen. Zumal Soares ja außerdem auch im letzten Vertragsjahr ist.

        Man kann aber auch mit Koudossou auf LV spielen und mit Drexler auf RV. Beide sind gute Jungs, gar keine Frage. Aber eben nur geliehen und ohne einen Mehrwert für uns. Auch sportlich ist der Mehrwert begrenzt, wenn sie nach der Saison wieder weg sind.

        Aber Porstner bleibt. Mit ihm können wir länger planen. Und falls seine Leistungen explodieren, dann bekommen wir eine hohe Ablöse – und werden finanziell wieder ein Stück weit unabhängiger.

        Leider ist es auch mein Fazit, dass Joti den wichtigen Weg einer hohen Durchlässigkeit verlässt. Die Berater von Talenten beobachten dies mit Argusaugen. Dann geht halt ein Talent nicht mehr zum Club – sondern wie damals ein David Raum lieber nach Fürth.

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      • Avatar Optimist

        Porstner ist 18 und spielt seine erste Saison im Herrenbereich. Nächste Saison sind vermutlich Yilmaz und Soares weg. Dann steht er bereit. Ich sehe da gar kein Problem. Er soll sich akklimatisieren, an die Körperlichkeit gewöhnen und nächste Saison ist er bereit für die zweite Liga. Wenn er zwischendurch ein paar mal reinschnuppern kann, ist es gut. Aber an Yilmaz in der gegenwärtigen Form wäre er wohl eh nicht vorbeigekommen…

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      • Avatar fränki

        @Optimist

        Nein, natürlich kommt Porstner nicht an Yilmaz vorbei.

        Nochmal: Es geht ums Heranführen. Und vor einem Soares muss sich Porstner nicht verstecken. Generell aber scheinst Du Porstner anders zu sehen als ich. Macht ja nix.

        Das Alter darf nicht die tragende Rolle spielen. Wenn ein Talent so weit ist, muss man ihm Einsatzzeit geben.

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      • Avatar Optimist

        @fränki, ich weiß nicht, ob ich ihn anders sehe. Ich sehe ein Top Talent, der in der U23 ein Unterschiedsspieler sein kann. Aber wie gesagt, es ist seine erste Saison im Herrenbereich. Ihn da schon als feste Kaderalternative einzuplanen, fände ich zu gewagt. Aber wenn er so auf sich aufmerksam macht, dass man nicht an ihm vorbeikommt, wird er auch Einsätze bekommen.

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      • Avatar fränki

        @Optimist

        Meine Meinung dazu ist auch nicht fundiert – zugegeben. Ich hab ihn grad mal in 2 Spielen am TV gesehen.

        Aber schon alleine aufgrund der hohen Wahrscheinlichkeit, dass wir im nächsten Sommer auf LV blank sind, müsste man ihn eigentlich heranführen – ohne zu hohes Risiko.

        Kann ja auch noch passieren. Ist ja erst September.

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  • Avatar Der Ruhmreiche

    Das ist es auch, was die Transferphase so sinnlos macht. Hätten wir mit einer professionelleren Herangehensweise, bei der 80% des Kaders inkl. Säulen schon zum ersten Spieltag bereitgestanden wären nicht mit “1:11-Punkten”, sondern z.B. mit “7:5” Punkten gestartet, was angesichts der Gegner Elversberg, Münster, D98 und Paderborn eigentlich Pflicht war, hätten wir viel früher in der Rückrunde auch mal mit den Porstners und Co. Risiko gehen und experimentieren können. Jetzt kann man davon ausgehen, dass – wenn überhaupt – wir erst auf der Zielgeraden der Saison den Klassenerhalt Safe haben werden und wir den Talenten somit auch nur wenig Experimentierzeit geben werden können. Man muss kein Schwarzmaler sein, aber für die Entwicklung des Vereins wird diese Saison sportlich wie finanziell im besten Fall nur Stagnation und verschenkt sein. In 10 Monaten stehen wir nicht besser da als jetzt.

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  • Avatar Füllburg

    Joti hat Anfang August bestimmt genauso gedacht , hat aber dann
    schnell gemerkt das der Kader ( Stepanov usw.) noch nicht für die 2. Liga reicht.
    Es wäre fahrlässig gewesen nicht zu handeln und wir wären massiv
    in den Abstiegsstrudel hineingeraten.
    Jetzt müssen wir auch erstmal schauen das wir wir da unten rauskommen.
    Hoffentlich gelingt es schnell , dann kann Miro auch wieder die jungen
    an die Liga ranführen und Einsatzzeiten geben.

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    Antwort
    • Avatar Der Ruhmreiche

      Damit hast Du sicherlich recht @Füllburg. Aber genau hier liegt doch das Problem. Wer allen ernstes denkt, dass man mit einem 17-Jährigen A-Jugendausnahmetalent und Leuten aus dritten und vierten Ligen ohne die besten Spielerabgänge auch nur ansatzweise gleichwertig ersetzt zu haben auf Platz 7 springen wird, der hat ganz offensichtlich keinen blassen Schimmer von der Realität. Der hält die Verantwortlichen anderer Vereine, die profilierte Leute im Mix mit Talenten holen und sich diese inkl. langfristiger Ansprachen von Spielern und Beratern einiges kosten lassen, für Vollidioten. Und das, obwohl man selbst schlappe 19 Jahre im Keller des DfB-Elfenbeinturms gearbeitet hat. Das ist mir auf Vorstandsniveau ein viel zu teueres und v.a. riskantes Experiment. Das kann man so nicht weiterlaufen lassen und darauf hoffen, dass Bischof die Ahnungslosigkeit bzw. Ignoranz seines Chefs schon irgendwie ausgleichen wird.

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  • Avatar fränki

    Ich fürchte auch, dass es jetzt nur noch um Schadensbegrenzung geht, in jeder Hinsicht – sportlich, finanziell und was unseren tollen Ruf als Talenteschmiede anbelangt.

    Gerne aber lasse ich mich auch vom Gegenteil überzeugen. Ich würde gerne einmal von den “Joti-Verstehern” klare Argumente hören, was er bisher gut gemacht hat. Außer Miro Klose, aber der steht leider wohl eh auf der Kippe…

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    • Avatar fränki

      Dankeschön für den prompten Minus-Daumen. 😉

      Kann derjenige den Minus-Daumen denn auch begründen? Was ist an Jotis Arbeit bislang gut?

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    • Avatar Mirko87

      Daran kann eigentlich kein Zweifel sein, wenn man sich Jotis Äußerung zu seinen Sturmtransfers noch einmal vor Augen hält, als er sich nach den Transfers von Telalovic, Biron, Stepanov und Maboulou zufrieden “wir haben alle Profile” geäußert hat und man ggf nur noch reagiere, falls jemand auf dem Markt wäre, der die Mannschaft entscheidend verstärkt. Ah ja….Zoma, Grimaldi und vielleicht kann man auch Mustapha dazuzählen…

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      • Avatar fränki

        Das mit den verschiedenen Profilen im Sturm finde ich aber durchaus gut. Das hat uns letztes Jahr gefehlt. Und das war auch unter Hecking/Rebbe nicht wirklich gut. Verschiedene Profile = mehr Variabilität.

        Der Fehler von Joti liegt m.E. eher darin, dass er Biron und Stepanov plötzlich selbst weniger zutraut als er ihnen ursprünglich zugetraut hat. Daher die Korrektur mit Zoma und Stoßstürmer Grimaldi.

        Das macht es natürlich nicht besser. Denn so kann man bei einem Profi-Verein, der immer aufs Geld schauen muss, definitiv nicht arbeiten.

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      • Avatar Glubbzilla

        Oder vielleicht hat Miro sich hier so unzufrieden gezeigt, dass Joti über seinen Schatten gesprungen ist und mit Zoma und Grimaldi nachgebessert hat. Man kann Joti seine ursprüngliche Fehleinschätzung vorhalten, dass er dann noch reagiert hat anstatt stur an “seinen” Transfers festzuhalten finde ich eher positiv, auch wenn das aktuelle Überangebot im Sturm auch bei mir Fragezeichen aufwirft.

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      • Avatar fränki

        @Glubbzilla

        Das stimmt. Dass er seine Fehler bislang immer schnell korrigierte, muss man ihm durchaus zugute halten.

        Und wenn Zoma der erste JTA-Transfer war, dann ist das wohl auch eher ein Must Have.

        Bleibt die Frage, warum er so viel Geld ausgibt für Biron. Für mich sieht das halt aus wie purer Aktionismus.

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    • Avatar Glubbzilla

      Antwort auf die Frage weiter oben zu den “Joti-Jüngern”

      Musste jetzt gerade an “Das Leben des Brian” denken. “Aber was hat Joti jemals für uns getan.

      Ich finde die Kritik an diesem Transferfenster berechtigt. Positiv sehe ich jedoch:
      1. Leihen (Outgoing): Die Leihen machen dieses Jahr allesamt Sinn. Hofmann, Seidel, Ortegel und Forkel sind entsprechend ihrem Leistungsniveau verliehen worden und sind feste Bestandteile ihrer neuen Mannschaften (außer Forkel alle als Stammspieler). Auch die Flick Leihe mit vorheriger Vertragsverlängerung und Kaufpflicht ergibt Sinn.

      2. Jugendstil: Top-Talente wie von der Hitz, Chaikhoun und Mandic haben sich für den FCN entschieden und werden hier über die U23 langsam an den Profibereich herangeführt. Wenn auch nur einer von Ihnen sein Potenzial in 1-2 Jahren auch in der 2. Liga abrufen kann hat sich diese frühe Investition gelohnt.

      3. Professionalisierung des Staffs: Head of Performance und Performancecoach klingt nach neumodischem Quatsch, wer sich tiefer mit der Thematik beschäftigt wird jedoch schnell feststellen, dass es fahrlässig war diese Begleitung nicht schon viel früher bereitzustellen.

      4. Modernisierung des Scoutings: Deal mit JTA und Einstellung Bischoffs, da ist endlich ein Konzept zu erkennen. Nun muss er aber natürlich auch die “PS auf die Straße bringen”

      5. Konsequenz in der Causa Jander: trotz des Wunsches des Spieler und der Sparsamkeit der Schwaben ist Joti nicht schwach geworden. Am Ende fand sich kurzfristig ein anderer Abnehmer, der bereit war den aufgerufenen Preis zu bezahlen. Aus meiner Sicht vergleichbar mit dem Transfer von Woltemade.

      6. Wirtschaftlichkeit: Statt die Wünsche der Fans zu erfüllen und den FCN mit der Verpflichtung von Antiste und Emreli in Schieflage zu bringen blieb Joti konsequent und suchte nach Alternativen.

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      Antwort
      • Avatar fränki

        Danke für Deine Antwort.

        Bei den Punkten 1, 3 und auch 5 gehe ich mit.

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      • Avatar Mirko87

        zu 6. hätte man aber wohl mit weniger Aufwand aber langfristigen Werte haben können, wenn man woanders im Verkauf und gezieltem Kauf zu realistischeren Preisen nicht Fehler begangen hätte.

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      • @Glubbzilla6… 6.Wirtschaftlichkeit: Statt die Wünsche der Fans zu erfüllen und den FCN mit der Verpflichtung von Antiste und Emreli in Schieflage zu bringen blieb Joti konsequent und suchte nach Alternativen.

        Der Punkt ist ja schlichtweg ein Witz. Genau so hat er den 1. FCN in Schieflage gebracht wie es gelaufen ist. Alle Verantwortung vorab auf einen 17 jährigen Stepanow zu laden, der noch nichtmal annähernd schon so weit ist, geradezu grotesk. 4 Spiele gespielt Gesamt 1 Tor!!!! und das von einem Mittelfeldspieler. 1 Millionen Biron … ??? 1 Millionen im Nichts versenkt? damit hätte man schon locker Emreli bezahlen können der keine Ablöse kostet. Nach einem 17 jährigen setzt Joti jetzt einfach mal Faktor 2 nehmen, plötzlich auf einen 34 jährigen! Hauptstürmer….. Nichts ist hier sinnvoll gelaufen, gar nichts. Nebenbei stehen wir nach komplett versenktem Saisonstart mit 1 Punkt am Tabellenende der 2. Liga was allen Fans schon jegliche Euphorie geraubt und den Stecker gezogen hat, die Abwehr mit 4 Toren ist nämlich im Ligavergleich durchaus gut, aber der Sturm war nicht mal drittligareif.

        Millionen versenkt, setzt Joti denn nun auf einen 17 jährigen oder auf einen 34 jährigen? Irgendwie ist da kein Plan erkennbar sondern nur Try and Error

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      • Avatar Glubbzilla

        @Juwe
        Wie viele Tore hat Emreli denn in dieser Saison schon geschossen? Rechtfertigen seine Auftritte beim FCK (Notendurchschnitt: 4,83) aus deiner Sicht eine Anstellung als Spitzenverdiener?

        Biron ist einer der Punkte den man absolut zurecht kritisieren kann!

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  • Die Frage, ob und was Joti bis dato gut gemacht hat, ist das eine. Er hat strategisch etliches angestossen, zB datenbasiertes Scouting. Kaderplanung hat er diese Saison dafür ziemlich verkackt …

    Die andere Frage ist, ob wir den Sportvorstand dafür, wie von einigen gefordert, sofort rauswerfen sollen. Klose ist als Profitrainer Novize und hat Zeit verdient – das sollte dann aber auch für Joti gelten. Ich habe hier schon mehrfach geschrieben: Ein Verein mit den Ansprüchen und dem Umfeld wie der Club kann sich meiner Meinung nach auf den wichtigsten Positionen keine Lehrlingsausbildung leisten – der Vorwurf muss dann aber klar an den AR gehen …

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    • Avatar fränki

      Da hast Du Recht.

      Egal, wie und wann es endet – Joti muss das letzte Experiment in diesem wichtigen Amt sein.

      Es gibt nämlich niemanden beim Club, der die Lernkurve eines unerfahrenen Sportvorstandes begleitet – so wie das zum Beispiel ein Mentor Hans Meyer bei einem Eberl gemacht hat.

      Unsere Strukturen sind so schwach, dass es einen gestandenen Manager braucht.

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    • Avatar Der Ruhmreiche

      Ich verstehe die Auffassung, habe dennoch eine andere Meinung dazu. Ich finde, man muss zwischen strukturellen und operativen Fehlern unterscheiden. Ein operativer Fehler ist, wenn man sich z.B. in einem Spieler irrt und man einen Transferflop landet. So etwas ist normal und nur schwer auszuschließen. Strukturelle Fehler hingegen wären bei Joti Defizite, die an seiner grundsätzlichen Managementfähigkeit zweifeln lassen. Und hier sehe ich trotz der kurzen Zeit einigePunkte: z.B. einen Kaderplaner entlassen ohne eine praktikable Nachfolgelösung zu haben, z.B. an einem Kaderplanertransfer festzuhalten, obwohl der in einer Transferphase des Umbruchs nicht zur Verfügung steht und gleichzeitig zu glauben, dass man das dann (als Theoretiker) alleine schaffen kann. Daneben fehlende Marktkenntnis, zu Glauben, dass es auf Profile aber nicht auf Qualität ankommt und man unterklassige Leute, einfach mal so nach oben hieven könne. Daneben ein “Konzept”, das als Basis die gezielte Talententwicklung hat und das man dann aber bei der ersten Gelegenheit komplett über Bord wirft, in dem man 10 U-Spieler verpflichtet. Daneben eine unprofessionelle Kommunikation, die nicht zuletzt den eigenen Trainer diskreditiert hat und die daneben auch negative Rückmeldung aus dem Markt bei Verhandlungen als Resultat hatte. Unglaublich viele Punkte, die in der Kürze der Zeit für den letzten transparent wurden. Das sind pUnkte, die man nicht mal aus den Kleider schütteln kann und alles im nächstem Winter/Sommer besser machen lässt. Insofern ein großes Risiko mit Corti weiterzumachen.

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    • Avatar Schorsch

      Kindisch. Damit tut sich Joti keinen Gefallen, das macht ihn weder glaubwürdiger noch professioneller im Auftreten, noch kann er irgendjemanden davon überzeugen.

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    • Avatar Kraminger

      Die ‚Aufarbeitung‘ habe ich mir anders gewünscht bzw.vorgestellt. Ein wenig mehr Verbindlichkeit und dafür etwas weniger Sturheit wäre bei uns Fans sicher besser angekommen.

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    • Scheinbar denkt er als selbsternannter ” Sonnenkönig” über allem und jeden zu stehen.

      Sollte unseren Schnarchern vom Aufsichtsrat zu denken geben.

      Ich entschuldige mich gleich mal für die Wirtwahl.

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    • Avatar fränki

      Was mich neben seiner Sturheit am meisten frustriert, ist, dass der Club “in dieser Saison den höchsten Lizenzspielerertat seiner Zweitliga-Zeiten haben soll.”

      Wahnsinn, wenn das stimmt.

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      • Demut statt Selbstherrlichkeit würde man sich wünschen und wäre der Schlüssel für ein höheres Maß an Akzeptanz. Da ist noch Platz zum nach justieren.

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      • Klingt angesichts des immens großen Kaders glaubwürdig und mMn ungut. Egal wie sensationell gut diese Saison noch verläuft, Joti hat es leider geschafft, bei mir eine gewisse emotionale Distanz zum Team aufzubauen. Erneuter Totalumbruch, unfassbar viele Spielerwechsel, lauter neue und fremde Spielergesichter, Leihspieler die in einem Jahr das nächste Wappen küssen. Mit dem FCN identifiziere ich mich, mit diesem Riesenkader fällt es mir unglaublich schwer.

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      • Avatar Mirko87

        Das wäre der negative Hammer – aber auch für den Aufsichtsrat

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      • Avatar Optimist

        Ich sehe den Punkt nicht. Hat irgendwer geglaubt, irgendwas wird billiger? Da braucht man ja nur einkaufen zu gehen…

        Hier regt sich v.a. die angestaute Voreingenommenheit auf.
        Der BLIND-Artikel möchte polarisieren und schafft es auch. Ich empfehle den Artikel auf Nordbayern.de:
        https://www.nordbayern.de/sport/1-fc-nuernberg/wirtschaftlich-alternativlos-jetzt-spricht-chatzialexiou-fcn-sportboss-zum-turbulenten-sommer-1.14819468

        So, und jetzt könnt ihr mich dissen. Her mit den negativ-Daumen!

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    • Avatar Magellan

      Ich war bis vor 8 Wochen einer von denen, die Verständnis für und Geduld mit Joti hatten.
      Der Club hat genügend Altlasten finanzieller und personeller Art.
      Respekt wer hier Verantwortung übernimmt.
      Ich bin für den Jugendkurs den Joti ausgerufen hatte. Es ist der richtige Weg.
      Aber wie bei allem im Leben, bedarf es einer Balance und Glaubwürdigkeit.
      Und genau das vermisst man bei ihm leider, ebenso wie Selbstkritik, Reflexion und die Einsicht, dass nicht Alles zum Besten steht…
      Dieses Interview zeigt es erneut.
      Man möchte ihm “si tacuisses philosophus mansisses” zurufen.
      Da ihn offensichtlich keiner aus dem Aufsichtsrat des Club kontrolliert und ein Mentor fehlt,
      halte ich ihn für Position des Sportvorstandes beim 1. FC Nürnberg für ungeeignet.
      Als NLZ-Leiter unter einem kompetente Sportvorstand, wäre er wohl ein sehr guter Mann.
      Ich hoffe Miro kann eine Mannschaft formen, die die Klasse hält und uns erhalten bleibt.

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    • Avatar Optimist

      @ fränki: “Was bitte soll man dazu noch sagen?”

      Sehe ich auch so. Der Artikel hat einen absolut inakzeptablen Tonfall und soll nur weiter anstacheln. Spalten statt versöhnen.

      Gut gemacht, @BLÖD!

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      • Avatar Kumopen

        Ich wundere mich, dass einige von Euch so große Erwartungen an dieses Blatt haben. Mir hat man schon in der Schule beigebracht, dass diese Zeitung nicht mal zum A….. abwischen taugt.

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    • @fränki zum Interview in der Bild:
      Tut mir leid vorab für meine Worte:
      Das bestätigt doch wiederholt was Joti ein von sich absolut selbsteingenommener, arroganter, selbstherrlicher Egoist ist!
      Er hat alles richtig gemacht – sorry, da könnte ich ko….

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  • Avatar fränki

    @Optimist

    Da wird nix gedisst. Wir wünschen uns doch alle, dass Du Recht hast. Alleine die Zweifel, dass Joti auf dem richtigen Weg ist, wachsen und wachsen und wachsen…

    Der junge Online-Redakteur von der NN hat mit Kritik natürlich gespart. Und quasi das geschrieben, was ihm Joti ins Notizbüchlein diktiert hat. Ein erfahrener Martin Funk kann sich natürlich auch erlauben, die Dinge kritischer zu sehen – die Polemik des Boulevards musst Du halt abziehen.

    Natürlich waren die Jander-Millionen eine Motivation für den Kaufrausch der letzten beiden Tage. Aber es kann uns doch niemand weismachen, dass man vorher finanziell unterbemittelt war – wenn man für einen Biron und für einen Locho viel Geld ausgibt.

    Das alles klingt nach Ausreden. Ebenso, dass Transfer-Kandidaten abgesprungen seien. Normal. So läuft nunmal das Geschäft. Sorry @Optimist, das klingt alles nicht überzeugend von Joti. Leider.

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    • Avatar Optimist

      @fränki, aber es hilft doch niemandem, wenn man immer weiter Öl ins Feuer gießt. Die BLÖD reitet sehr gut auf der Empörungs-Welle. Solange man das hochhalten kann, sind Klicks und Aufmerksamkeit garantiert, ja vielleicht verkaufen sie dann auch noch ein paar Abos.

      Und warum sollen das Ausreden sein? Anderen SV’s ist das doch auch passiert, dass fast feste Zusagen abgesprungen sind, siehe Drexler/Dresden.

      Und was gibt es am Locho-Transfer auszusetzen? Das ist doch genau die Antwort auf die Schwachstelle der letzten Saison: Manko: Abwehr zu klein, keine Kopfballpräsenz und Standardschwäche. Antwort: erfahren (sogar international), kopfballstark, Kämpfer. Dass man so einen Zugang nicht günstig bekommt, sollte auch klar sein.

      Biron, klar, auf den hat man sich jetzt eingeschossen und sein Wert ist noch nicht nachgewiesen. Aber vielleicht überrascht er uns ja noch. Ihm nach 4 Spielen die Ligatauglichkeit abzusprechen ist halt auch reichlich voreilig. Ich fand ihn gegen Darmstadt nicht schlecht. Klar, Luft nach oben, aber durchaus “ligatauglich”.

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      • Avatar fränki

        Nein, das ist mir ehrlich gesagt nicht klar, warum man einen Biron oder Locho nicht günstiger bekommt. Andere schaffen das doch auch.

        Natürlich reitet die Bild auf der Empörungs-Welle. Damit verdienen die ihr Geld. Aber in anderen Medien, ob Fadi oder kicker, ist der Grundtenor doch genau derselbe: Es ist wild, was Joti macht.

        Und da muss ich sagen: Gut, dass die Medien aufmerksam sind. Es geht um unseren Club. Und nicht um Joti.

        Aber wie gesagt: Wenn Du richtig liegst, zieh ich sämtliche Hüte. Ich hab hingegen ein sehr schlechtes Gefühl.

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      • Avatar Optimist

        Ich bin auch nicht uneingeschränkt zufrieden. Habe ich ja auch vorher schon mal gesagt (und ein Kollege hat es auch aufgegriffen): die späten Transfers scheinen gut bis sehr gut zu sein. Das wirft dann aber natürlich Fragen zu den frühen Transfers auf. Die allerdings (außer Stepanov) auch nicht geliehen sind. Die späteren Leihen korrigieren auch so manche Fehleinschätzung (z.B. Koudossou) oder führen Qualität zu, die sonst nicht zu kriegen wäre (Drexler, Diop).

        Aber wenn man den Kader heute anschaut, hätte es einen Baack vermutlich nicht gebraucht. Auch wenn er uns vermutlich noch nützen wird.

        Buchmann ist für mich völlig raus, der hat nix mit Joti zu tun, das ist ein reines Care-Projekt von Miro.

        Aber ist das wirklich alles ein Grund für so eine massive Aufregung? Die Missverständnisse sind eher die günstigen Zugänge (nach bisheriger Einschätzung), das wird uns nicht allzu sehr weh tun. Und Biron, aber der kommt noch! (hoffe ich 😉 )

        Was ich aber auch schon kritisiert habe, ist die späte Vollendung des Kaders. Ob es am Markt liegt oder nicht, es ist einfach zu spät, wenn man schon 4 Spiele gespielt hat.

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      • Avatar fränki

        Vielleicht hast Du Recht und die Aufregung (=Angst) ist zu arg.

        Ich hoffe, wir durchbrechen das Drehbuch, welches als nächstes eine Entlassung von Miro vorsehen würde. Dann wären wir im Palikuca-Modus.

        Aber muss ja nicht so kommen.

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      • @Optimist

        Bitte sei mir nicht böse, aber wie kann man solche wiederholten Äußerungen von Joti noch positiv kommentieren und das noch in Ordnung finden und verteidigen?
        Sorry, ich verstehs einfach net🤷‍♂️

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    • Avatar Kumopen

      Ich hoffe auch, dass es noch gut ausgeht. D.h. für mich frühzeitige Klarheit, dass die Liga gehalten wird. Weil nur dann kann auch frühzeitig die neue Saison geplant werden.
      Warum die Kaderzusammenstellung jetzt aktuell derartig lang gedauert hat, ist mir allerdings ein Rätsel, weil
      – dass Castrop weg ist, war lange bekannt
      – die Schwachstellen der vergangenen Saison waren erkannt und benannt
      – dass Tsimas, Emreli und Antiste nicht mehr da sein werden, war auch lange vor Saisonende klar oder zumindest erwartbar.
      => hier wäre m.E. zu erwarten gewesen, dass frühzeitig entsprechende Nachverpflichtungen kommen.
      Einzig Jander wurde dann noch kurzfristig weggekauft. Dass da nicht vor dessen Transfer Ersatz verpflichtet wird, verstehe ich.
      Aber wenn ein Ziel sein soll, dass man zum Saisonstart eine einigermaßen eingespielte Truppe hat, dann wurde dieses Ziel krachend verfehlt. Oder es war nie Ziel, was ich höchst bedenklich fände. Oder sowohl Miro als auch Joti haben das Können der vorhandenen Spieler maßlos überschätzt. Auch das macht mir Bauchweh.
      Resümee: In meinen Augen lief die Transferphase mehr als unglücklich. Ich hoffe jetzt halt, dass wir Anfang Oktober eine einigermaßen eingespielte Elf auf dem Platz haben werden.

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      • Avatar SchlüsselSpieler

        Hat uns die frühzeitige Planung für diese Saison geholfen.
        Ich kann das nicht erkennen.

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      • Avatar Kumopen

        @ SchlüsselSpieler:

        Hast Du eine frühzeitige Planung erkennen können? Ich nicht. Aber deshalb ist es doch nicht für die Zukunft verkehrt, frühzeitige Planungssicherheit anzustreben.

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  • Avatar Clubfanseit1982

    Auf BR Online gibt es auch einen Bericht zu den Transferaktivitäten des Club. Überschrift Quantität statt Qualität? Endet mit dem Satz:
    “Schon jetzt lässt sich aber sagen: Hinter dem 1. FC Nürnberg liegt keine optimale Transferphase.”
    https://www.br.de/nachrichten/sport/quantitaet-statt-qualitaet-1-fc-nuernberg-miroslav-klose-und-die-spaeten-transfers,UvYylfi

    Also dass Joti hier ein paar gravierende Fehler gemacht hat inklusive der begleitenden (Nicht-)Kommunikation, ist glaube ich, schon nicht zu leugnen. Dass diese Fehler ausreichen, um ihm das Vertrauen zu entziehen, steht noch auf einem anderen Blatt. Man wird jetzt bis zur Winterpause warten müssen, um Korrekturen vorzunehmen, am Kader und wenn es hart auf hart kommt, dann vielleicht auch bei den Verantwortlichen. Noch im letzten Wintertransferfenster war der Club auf Kurs Richtung bessere Zukunft. Die Verpflichtungen, Antiste, Gruber, Drexler haben auch den Eindruck erweckt, die Verantwortlichen hätten das richtige Auge für Verstärkungen, man konnte sich eigentlich auf den Transfersommer freuen, in der Hoffnung, dass man nicht nur die Abgänge würde kompensieren können, sondern sogar eine stärkere Mannschaft aufbauen. Passend zum von Joti ausgerufenen Ziel 7plus.

    Während der Transferperiode hatte man dann aber teilweise den Eindruck, er zockt und experimentiert. Lag es nun am fehlenden zweiten Mann? Ein Kaderplaner, der mit Praxiserfahrung die eine oder andere Sache in die richtige Bahn hätte lenken können? Spekulation. Auf den letzten Drücker wurde die Qualität des Kaders dann schnell noch gehoben. Was jetzt seinen Preis hat. Aber nicht nur finanziell, es wird auch sehr herausfordernd, jetzt eine funktionierende Mannschaft aus den sehr vielen, sehr neuen Spielern zu formen.

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  • Avatar Schorsch

    Dann hoffen wir mal, dass die Verantwortlichen wenigstens jetzt wissen, wen sie alles verpflichtet haben und was notwendig ist, dass diese Talente auch ihre PS auf die Straße bringen. Und da kommt der Integration der vielen neuen und auch ausländischen Spielern eine Schlüsselfunktion zu. Die Bild hat auf YouTube davon berichtet, dass dies schon länger eine Schwäche beim Club sei. Und auch diese Saison berichten die Kiebitze davon, dass wohl Maboulou und auch Mustapha alleine auf dem Platz standen, während andere zusammenstehen. So viele Ausländer hatten wir noch nie. Insofern hoffe ich, dass wenigstens diese Facette der Aufsichtsrat kontrolliert.

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  • Ich bin und bleibe mal vorsichtig, als Palikuca auch wie von der Tarantel gestochen nach unserem Erstligaabstieg einkaufen ging gab es sogar Fachleute auch aus dem FCN Umfeld, die gesagt haben, der neue Kader ist sogar besser als der (gerade abgestiegene) Bundesligakader und es wurde einfach nur eine Katastrophe. Ich habe keine Ahnung, ob man diesen riesen Kader zu einer harmonischen Einheit zusammenfügen kann, oder ob ein wahlloses hin und her Gewechsel und ausprobieren losgeht. Für meinen Geschmack hat man auch Knoche zu schnell fallen lassen, da haben sich seine Nebenleute genauso wenig mit Ruhm bekleckert. Ich lasse mich gerne überraschen…aber Grund zu Freude gibt es bislang keinen. Da müssen erstmal Taten her! Was ich vom jetzigen Kader halten soll, ich weiß es nicht.

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    • Avatar Kumopen

      Juwe, mit der Kadereinschätzung tue ich mich schwer seit dem Abstieg als amtierender Pokalsieger. Da war die Mannschaft auf dem Papier mit neu Charisteas, Kluge und Misimovic auch vermeintlich verstärkt worden. Und der Trainer damals war ja eigentlich auch kein schlechter.
      Ich hoffe einfach, dass es Miro hinbringt ….

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      • Avatar Schorsch

        Und auch damals war zuviel vermeintliches Talent und zu wenig Führung und Mentalität ein fatales Defizit in der Kaderplanung.

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  • Ein schöner Gegenpunkt zu den von der Bild gezielt ausgewählten vier Zitaten (von wegen “Interview”) ist der heutige Artikel auf fcn.de. Da sind ein paar der berechtigten Fragen bzgl. Timing, Budget, Kosten anschaulich erklärt. Das ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, was Kommunikation angeht.

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    • Schön, dass man überhaupt kommuniziert. Das kann man als kleinen Fortschritt werten.

      Ansonsten in meinen Augen viel Selbstbeweihräucherung. Wenig Selbstkritik. Kein Wort, wie er die 36 Mann auf Linie bringen will, wie er die Neuzugänge möglichst schnell integrieren will.

      Das sind bestimmt alles gute Fußballer mit guten Daten. Die wenigsten aber wissen, was hier in der Zweiten Liga gefordert wird.

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      • Na ja, Selbstbeweihräucherung kann ich nun wirklich nicht erkennen.
        Aber mir fehlt es auch an der Tiefe in den Erklärungen und es fehlt mir mehr Selbstkritik. Insofern Schritt in die richtige Richtung ja, aber es kann auch nur ein Anfang sein.

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      • Den Verein möchte ich sehen, der auf seiner Webseite einen Artikel des Sportvorstands mit dem Titel “Wir haben viele Fehler gemacht, was auch an meiner mangelnden Erfahrung liegt” veröffentlicht… insofern, unter Berücksichtigung dass fcn.de der wohlwollendste aller Kommunikationskanäle ist, ein Anfang.

        Gibt es bei der JHV ein Format, wo man entsprechende Fragen stellen kann? Es dürfte doch einen ausführlichen Bericht der jeweiligen Vorstände geben?

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      • Avatar Optimist

        Ich denke, es ist auch schwierig, Fehler offen anzusprechen. Dass Joti Fehler gemacht hat, sollte Common sense sein. Aber man kann sie eben auch nur bedingt öffentlich benennen, auch wenn viele darauf gewartet haben.

        Zum Beispiel die Causa Bischof. Zum einen wissen wir nicht, ob Joti dem KSC ein Angebot gemacht hat und wie hoch die beiderseitigen Vorstellungen gewesen sein mögen (fällt unter Stillschweigen) und zum Anderen war ja der KSC möglicherweise überhaupt nicht zu annehmberen Bedingungen gesprächsbereit. Was hätten wir hier für einen Aufstand erlebt, wenn Joti seinen Favoriten für eine oder auch nur eine halbe Million aus dem Vertrag herausgekauft hätte, einen “Zuarbeiter”? Logischerweise kann man auch keine Zwischenlösung verpflichten, wenn man in wenigen Wochen seinen Wunschkandidaten einstellt. Eine interne Zwischenlösung gab es ja trotzdem mit Chefscout Oscar Cuquejo, der Joti unterstützt hat. Hätte man stattdessen einen anderen Sportdirektor suchen müssen? Vielleicht, wenn es einen entsprechenden Kandidaten mit demselben Portfolio, der auch das Vertrauen Joti’s genießt, gegeben hätte. Aber andererseits war die Wartezeit nicht allzu lang, nur zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Abgesehen davon hat Bischof ja längst im Hintergrund mitgearbeitet, was man natürlich offiziell nicht bestätigen kann. Wie also soll man das moderieren? Geht aus meiner Sicht nicht, ohne Internas offenzulegen. Aber Joti hat sicherlich unterschätzt, wie ihm das Thema jetzt um die Ohren fliegt. Er ist natürlich allein verantwortlich für diese Transferphase.

        Spielertransfers, großer Kader: Sicherlich haben ein paar Fehleinschätzungen zur Größe des Kaders geführt. Exemplarisch die rechte Außenbahn, wo man den erfahrenen Dänen gehen ließ und die beiden Jungstars doch noch nicht ganz die Anforderungen erfüllen können. Aber zum einen musste man dem Abgang zustimmen, weil er praktisch gefüchtet ist und zum anderen wurde ja mit Koudossou nachgesteuert. Passt, aber vergrößert den Kader. Auch der neuformierte Sturm hat sich als weniger schlagkräftig erwiesen als erwartet. Auch das natürlich eine Fehleinschätzung, weil man nicht bedacht hat, dass sich ehem. Jugendspieler erst an das Herrenniveau gewöhnen müssen und Spieler aus anderen Ligen sich in der 2.Liga zurechtfinden müssen. Darüber hinaus steht ja kein Stürmer auf dem Platz, der das System oder Laufwege aus der letzten Saison kennt. Auch das muss sich erst finden. Auch das hat zu Nachverpflichtungen geführt. Klare Fehleinschätzungen, aber wie moderiert man das? Denn mit dem Benennen eines Fehlers wird automatisch der betroffene Spieler diskreditiert. Das geht nicht. Das muss klar sein. Er kann nicht sagen “Biron hat uns enttäuscht, deshalb haben wir noch Zoma geholt”. Er kann auch nicht sagen, dass der Grimaldi-Transfer aus der Not geboren ist, weil es Grimaldi herabwürdigt. Hätte man das länger geplant, wäre man an Grimaldi drangewesen, bevor er seinen Vertrag in Paderborn verlängert hat und hätte ihn womöglich ablösefrei bekommen. Aber wie stünde Grimaldi da, wenn man ihn als Panikkauf bezeichnen würde?

        Sicherlich ist auch die IV kritisch zu sehen, weil es jetzt zu viele Kandidaten gibt und möglicherweise der Kapitän demontiert wird. Auch ist der Zugang von Drexler vielleicht ein Hemmschuh für unsere Nachwuchskräfte. Nur, sind die schon so weit? Oder brauchen sie noch ein Jahr? Dann wäre Drexler lediglich eine Brücke. Darüber hinaus wollte Klose Drexler unbedingt und hat ihn auch bekommen (obwohl es vielleicht nicht der Plan war) und hat mit Buchmann auch noch ein persönliches Care-Projekt, das ihm am Herzen liegt. Ich denke auch dieser Zugang war nicht von Joti vorgesehen gewesen. Aber auch hier sehe ich das Problem, dass man, wenn man einen “Fehler” eingesteht, dies nur auf Kosten eines Spielers machen kann.

        Unterm Strich finde ich das Statement teilweise aufklärend und insofern gut und kann aber auch verstehen, wenn man sich mehr Tiefe gewünscht hätte und auch etwas Selbstkritik. Aber, wie gesagt, wäre das auch nicht unproblematisch, weil man auch andere (wie z.B. unsere Erstbesetzung im Sturm) nicht belasten darf.

        Wie gehen wir damit um? Ich denke, für die offenen Menschen im Verein ist es ein Ansatz und ich würde es daher positiv sehen, dass er sich überhaupt um eine Erklärung bemüht hat. Wer aber vorab schon den Daumen gesenkt hat, den wird das Statement ohnehin nicht erreichen. Aber das hätte vermutlich keines, das nicht die immer wieder vorgetragenen Klischees bestätigt hätte.

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      • 100% @Optimist

        Für Grimaldi ist es schon hart genug, dass er als “ekliger Spieler” bezeichnet wird, da braucht er das Label “Panikkauf” nicht auch noch 😀

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  • Zum Beispiel die Causa Bischof. Zum einen wissen wir nicht, ob Joti dem KSC ein Angebot gemacht hat und wie hoch die beiderseitigen Vorstellungen gewesen sein mögen (fällt unter Stillschweigen) und zum Anderen war ja der KSC möglicherweise überhaupt nicht zu annehmberen Bedingungen gesprächsbereit.

    Die Karlsruher Seite hat mehrfach auf Nachfrage öffentlich bestätigt, dass von Nürnberger Seite keine Anfrage für Bischof vorliegt. Es gab also kein Angebot aus Nürnberg an den KSC.

    Biron hat uns enttäuscht, deshalb haben wir noch Zoma geholt“. Er kann auch nicht sagen, dass der Grimaldi-Transfer aus der Not geboren ist, weil es Grimaldi herabwürdigt.

    Warum sollte das Grimaldi herabwürdigen? Die Logik verstehe ich nicht.

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    • Eckes22

      Na weil es sich bestimmt supertoll anhört und auch anfühlt wenn man Dir sagt:”Geholt haben wir Dich nur weil wir die die eigentlich wollten nicht bekommen haben.”

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      Antwort
      • Lieber Grimaldi ich würde mit wünschen, dass Du es allen beim Glubb zeigst, denen die dich als ” Panikeinkauf” bezeichnen und auch jenen die dich als ” 30 Minutenstürmer” sehen.

        Du bist genau der Typ der gefehlt hat in dieser jungen und viel zu braven Mannschaft.

        Ich und viele Clubanhänger freuen sich auf dich.

        Ich bin sehr kritisch was die Einkaufspolitik von Joti betrifft, aber bei dir würde alles richtig gemacht.

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      • Avatar Optimist

        @Hachan absolut, ich denke, da haben wir das bestmögliche aus der Situation gemacht. Grimaldi ist tatsächlich der Spielertyp, der uns noch gefehlt hat. Auch, weil uns letzte Saison generell Robustheit gefehlt hat.

        Ich freue mich auch, ihn bei uns zu sehen. Gerade, weil ich ihn beim Gegner immer gefürchtet habe 😉

        Ein Gamechanger. Just do it!

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      • Avatar fränki

        Herrlich. Der 34jährige “Kutschke in Sympathisch” sorgt für Aufbruchstimmung.

        Lieber Grimaldi,

        ich schließe mich den Wünschen an. Bitte sorge dafür, dass unser Sturm kein laues Lüftchen bleibt.

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      • Ich glaube ihr schätzt alle Grimaldi völlig falsch ein, dem ist das so wumpe. Und dass er mit 34 Jahren kein lange geschmiedeter Zukunftsplan ist wird ihm klar sein.
        Er versteht schon für diese Halbstarken im Sturm wird ein Papa gesucht, Papa Grimaldi! der ihnen auf dem Spielfeld zeigt wie es geht. 😮

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    • Avatar Optimist

      Bei einer fristgerechten Kündigung muss sich der abgehende Arbeitnehmer selbst um einen vorzeitigen Abschied bemühen. So ist das zumindest im Geschäftsleben üblich. Vielleicht hat er das getan und dort schon die “Bedingungen” genannt bekommen. Dann wäre eine Anfrage des FCN womöglich ohnehin überflüssig gewesen.

      Ich bleibe dabei: eine “lame duck”, die selber gehen will, behält man nur dann (und bezahlt das Gehalt ohne Gegenleistung weiter), wenn man dem Mitarbeiter oder dem neuen Arbeitgeber (oder beiden) “eine reinwürgen” will. Normalerweise ist man bestrebt, einen Mitarbeiter, der nicht mehr mitarbeitet, von der Payroll zu kriegen. Sehr unsportlich vom KSC!

      Grimaldi: Weil man daraus folgern könnte, dass man auf die Schnelle keinen anderen (besseren, jüngeren) bekommen hat.

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      • Avatar fränki

        @Optimist

        Alles Spekulation.

        Fakt ist:
        Joti hat sich entschieden, dieses Kompetenz-Vakuum monatelang nicht zu schließen.

        Ob jetzt das KSC-Management unsportlich gehandelt habe oder ob Joti jähzornig Porzellan zerdeppert habe, werden wir nicht erfahren. Und selbst wenn wir es erfahren, ist es unnützes Wissen.

        Die Tabelle interessiert das Gezeter um Bischof nicht.

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      • Avatar SchlüsselSpieler

        Wurde Joti gezwungen Bischof zu holen ?
        Gab es in ganz Fußball-Deutschland keinen anderen adäquaten Manager, der zum passenden Zeitpunkt verfügbar war ?
        Dieser Bischof muss ja anscheinend Wunderdinge vollbringen können.

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      • Grimaldi: Weil man daraus folgern könnte, dass man auf die Schnelle keinen anderen (besseren, jüngeren) bekommen hat.

        Wie schnell denn? Das Transferfenster war ewig lange. Und einen Toptorjäger bekommt man sowieso nicht, wer sollte den denn abgeben außer für extrem viel Geld!? … Das kann keiner in der 2. Liga stemmen. Man muss eben etwas suchen, wo das Paket paßt. Für mich ist Grimaldi einer der guten Moves im ganzen Transfertheater. Das Terodde Syndrom. Gerade in der 2. Liga sind Stürmer in hohem Alter umso wertvoller, die wissen wo sie wann stehen müssen. Unser Terodde Papa Grimaldi 🙂

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    • Avatar Mirko87

      Verstehe ich auch nicht. Es würdigt vielleicht den Kaderplaner herab, der bei 5 Versuchen, 4 Fahrkarten geholt hat. Aber das wir mindestens einen “Goalgetter” brauchen, nachdem wir 30+ Tore verloren haben, hatten bis auf offenbar Joti die meisten verstanden.

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  • Avatar Der Ruhmreiche

    @Schlüsselspieler: das ist genau der Punkt. 19 Jahre DfB heisst kein relevantes Netzwerk außerhalb der DfB-Bubble. Also musste sich Joti auf den einen stürzen, den er kennt. Deshalb doch Auch Klose als Trainer. Deshalb auch möglichst viel “U”.

    Wie bei Hecking. Der hat auch zuerst die Tribüne des HSV leergekauft und Rebbe geholt.

    Deshalb verstehe ich doch nicht, warum wie egal wo, grundsätzlich auf Cookies setzen. Jedes Mal, wie auch jetzt, bezahlen wir den Leuten deren Ausbildung.

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