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Die ClubFrauen ein Rückblick 24/25 mit Ausblick

FCN Frauen Saison 24/25 – ein Rückblick mit Ausblick

Die Clubfrauen sind zurück in der ersten Bundesliga! Durch grundsolide, konstant gute,
engagierte, treffsichere Leistungen in Kombination mit Kampfgeist bis zum Schluss.
Besonders bemerkenswert dabei: Bereits vier Spieltage vor Saisonende sicherte sich das
Team von Cheftrainer Oostendorp um Kapitänin Guttenberger einen Platz unter den ersten Drei, die zum Aufstieg berechtigen.

Mission „direkter Wiederaufstieg“ accomplished!

Menschlich nur verständlich, dass unmittelbar nach Erreichen dieses großen Saisonzieles
kurzzeitig ein wenig Spannungsverlust auftrat und man so eine durchaus mögliche 2. Liga
Meisterschaft verdaddelte. Nach 26 Spielen mit 62 Zählern punktgleich hinter den Eisernen
Ladies vom 1. FC Union aus Berlin – Köpenick und deutlich vor den Rothosen vom HSV.
Viele Spiele waren hart umkämpft und die Club-Kickerinnen setzten sich letztendlich durch.

Dies ist alles nicht selbstverständlich und keineswegs ein Selbstläufer. In guter Erinnerung
bleiben zum Beispiel in der Nachspielzeit mit allen Mitteln errungene Siege wie z.B. dem 1-2
im Grenzlandstadion Mönchengladbach-Rheydt durch Goalgetterin Nastassja Lein. Für etwas Heiterkeit sorgte die junge Stadionsprecherin des FSV Gütersloh. Am 100. Geburtstag von Max Morlock sprach sie bei strahlendem Sonnenschein einmal von den „Gästen aus Leverkusen“. Nein, auf so einem sportlichen Niveau bewegt sich der FCN noch nicht und Trainer Oostendorp ist sicher auch noch kein Xabi Alonso. Aber: mit beharrlicher Arbeit hat sich das Team völlig verdient wieder in die Eliteliga des deutschen Fußballs zurückgespielt.

Mit Beharrlichkeit und Einsatz bis zum Schluß

Dies wurde mit einer schwungvollen Jubelkette vor den mitgereisten fränkischen Schlachtenbummlern gefeiert. Die ganz große Euphorie war nicht zu erkennen und auch das mediale Echo hielt sich insgesamt in recht überschaubarem Rahmen. Das ist die Realität. Weibliche Sportteams müssen sich um ein Vielfaches mehr anstrengen, um zumindest ein kleines Stück vom medialen Aufmerksamkeitskuchen zu ergattern. Eine Woche später am Sonntag, 18. Mai vor 1183 Fans im Sportpark Valznerweiher dann ein wehendes Fahnenmeer, sehenswerte Fantransparente und ein 3-1 Heimerfolg gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München.

Erfolg gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München

Dabei trugen sich erneut beide Club Torjägerinnen Desic (61.) und Lein (45 + 3; 68) in die Torschützenliste ein. In der Torjägerliste belegten sie am Ende den zweiten und dritten Rang. Auch auf Platz sechs und Rang 12 sind eine neue sowie eine ehemalige FCN – Spielerin zu finden und haben somit Spuren hinterlassen. Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. Wird den FCN – Frauen im dritten Anlauf nach 1999 und 2023 erstmals der Klassenerhalt in
der 1. Frauen Bundesliga gelingen?

Im DFB Pokal

Das Liga Saisonziel ist somit klar definiert. Im DFB Pokalwettbewerb muss man auf Losglück
hoffen und dann zur Abwechslung gerne ein, zwei Runden überstehen, um möglicherweise
wieder mal vor größerer Kulisse zu spielen. Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht. Immerhin
ein Panini-Sticker mit Sophie Fournier – freilich nur ganz klein und mit Lupe erkennbar –
erinnert im 125 Jahre FCN Album an das letzte wirklich bemerkenswerte DFB Pokalspiel der
Clubfrauen.

Stetiger Lernprozess

Ein Wiedersehen mit ehemaligen Spielerinnen und ein freundliches, Autogrammkarten verteilendes, graues Wesen namens Rhinola – sowas hebt natürlich die Grundstimmung bei den Fans und Zuschauern am Spielfeldrand. Erfolg wird in der neuen Saison nicht nur darin bestehen zu gewinnen, sondern vielmehr darin, sich nie entmutigen zu lassen und in einer Bereitschaft – irgendwie, irgendwo, irgendwann – aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen und hier und da bessere Lösungen zu finden. Dies war in der Saison 23/24 mitunter nicht immer erkennbar, wenn man z. B. die Spiele gegen die SGS Essen realistisch reflektiert oder zahlreiche punktlose Heimspiele in Serie im Max-Morlock-Stadion. Solche Erfahrungen gehören aber vermutlich zum Lernprozess mit dazu.

Ausblicke auf die Erste Liga 

Was sind die notwendigen Puzzleteile für einen Erstliga-Klassenerhalt?…
…und wo liegt der Schlüssel zum schönen, rot-schwarzen Schaukasten an der Außenwand
des NLZ gegenüber der Terrasse der Stuhlfauth-Stuben? Die textlichen Grundlagen darin wurden vor gut zehn Jahren zu Papier gebracht und sind dort bis heute unverändert zu lesen. Es sollte so langsam wirklich an der Zeit sein, den Inhalt zu aktualisieren und die FCN Frauen Geschichte auch dort vor Ort offline sichtbar weiterzuschreiben. So wie es die Mädels vom Valznerweiher in die erste Liga schon wieder auf dem grünen Rasen getan haben.

Verbesserungswürdige Präsentation 

Man kann mit Stolz rückblickend über die einstimmig erfolgte Fusion informieren und schöne Foto-Momentaufnahmen der letzten Jahre zeigen. Dazu vielleicht noch Sponsorenlogos und QR-Codes – fertig wäre ein erstklassiger Schaukasten. Die oder der eine oder andere der über tausend Leute – die wie auf FCN Webseite gewünscht – frühzeitig angereist waren, um dann erstmal am Eingangstor bis 60 Minuten vor Anstoß ausgebremst zu werden, hätten bestimmt Freude und Interesse an so etwas. Es sollte doch wirklich nicht alles rein auf kleine, digitalen Endgeräte verlagert werden. Wo bleibt eine konkrete, sinnvolle Verzahnung zwischen der realen, rot schwarzen FCN Fußballwelt und dem digitalen Fußballuniversum?

Keine One-Man-Show

Die Herausforderung einer kontinuierlichen Vereinsentwicklung könnte deutlich aktiver angenommen werden als in den vergangenen Jahren. Die Profilierung bzw. langfristige Positionierung von einzelnen Verantwortlichen aus dem Bereich ClubFrauen sollte hier keine Priorität haben. Nicht, dass es sich eventuell weiter zu stark in Richtung One-Man-Show entwickelt und positive Vibes vom Spielfeld durch das Management drumherum zu sehr neutralisiert werden.

Strukturelle Verbesserungsmöglichkeiten

Auch die Bereitstellung des FCN Frauen Aufstiegsfilms 22/23 im Kino und danach nur irgendwo online hinter einer Wall war im Endeffekt bedauerlich für einige Fans. Ein spontaner, impulsgeladener Knalleffekt, der schnell wieder verpuffte. Schade! Nun, nach dem 125 Jubiläums Film hätte man schon Interesse, ihn auch einmal nachträglich sehen zu können. Hier hat man beim Club schnell gelernt und bietet beim Jubiläumsfilm auch eine DVD an. Alternativ kann man aber auch seine Videokassette mit der BR Aufzeichnung des Empfangs nach dem DFB Pokalsieg 2007 suchen oder sich ab Ende Juni im Kino „Heidi – Die Legende vom Luchs“ ansehen.

Fest steht: Biss, Herz und Gefühl sind drei sicher benötigte Puzzleteile. Infrastrukturell gilt es, wieder einen erstligatauglichen Kabinenbereich für die FCN Frauen herzustellen. Kann doch nicht sein, dass sie zum Duschen in ein Nebengebäude gehen müssen und die Teammanagerin hinter jeder wartenden Person direkt einen Paparazzo vermutet. Ob das Motto von Brighton & Hove – Trainer Dario Vidosic „Experience is always the best teacher!“ auch in Hinblick auf die Clubfrauen greifen wird, dies wird sich in der nächsten Saison zeigen. Vielleicht ist die Fluktuation aber auch zu hoch, dass man mit fast komplett neuem Personal in Essen oder in Leverkusen in ähnliche Ergebnisse läuft, wie seinerzeit 2023/24.

Kontinuität im Trainer Team 

Grundsätzlich erfreulich ist die Kontinuität im Trainerteam. Nun liegt es daran, weitere Schritte vorwärtszugehen, sodass insgesamt eine Fortentwicklung der Dinge erkennbar wird und ganz arg deftige Pleiten vermieden werden. Nach Hinspielklatschen einfach schnell weitermachen ohne gründliche Analyse, um dann im Rückspiel erneut chancenlos zu sein.

Die weiteren Aussichten: Relativ stürmisch, starker Gegenwind aber hoffentlich hin und wieder einmal kleine oder auch größeren Aufhellungen. Die Konkurrenz schläft nicht. Gestandene Nationalspielerinnen wie Hegering und Bremer zum 1. FC Köln. Feldkamp zurück zur SGS Essen.
Mit 100 % von Anpfiff bis zum Schlusspfiff wird der FCN die Möglichkeit haben, in der ersten Bundesliga zu punkten.

Wir drücken dafür fest die Daumen!

Autor: Hendrik Schuur
Bildquelle: Hendrik Schuur
Layout / Composing: JUWE

    

20 thoughts on “Die ClubFrauen ein Rückblick 24/25 mit Ausblick

  • Puh.

    Ich hab auch mal geguckt, wer bei den Vereinen so geht und kommt.

    Union Berlin schnappt sich doch tatsächlich eine Pawollek aus Frankfurt und eine Steuerwald aus Freiburg. Kein normaler Aufsteiger, sagt man dann wohl dazu.

    Hendrik hat es ja geschrieben: Eine Hegering geht nach Köln und eine Feldkamp zurück nach Essen. Bremen kauft dem Club eine Desic weg. Das alles deutet auf eine Vier-Klassengesellschaft hin – und ganz unten die Clubfrauen. Jena wohl auch. Vielleicht noch der HSV.

    „Relativ stürmisch, starker Gegenwind…“, schreibt Hendrik und hält dabei den Diplomaten-Koffer fest in der Hand. Ich drücke es mal weniger gentlemanlike aus: Das wird – Stand jetzt – eine knüppelharte Saison. Der Klassenerhalt wäre durchaus eine klasse Leistung.

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  • Vielen Dank für den äußerst interessanten Artikel mit einem kritischen Blickwinkel.

    Wirklich schade finde ich, dass man die Zweitligameisterschaft nicht einfahren konnte und den doch mit erheblich höherem Aufwand gepushten Unionerinnen den Vortritt lassen musste. Dabei war es einfach kontraproduktiv, dass man am Vorabend des Spiels gegen Freiburg am grünen Tisch aufgestiegen war und so Tags darauf nicht den erforderlichen Fokus hatte, um gegen die damaligen Tabellenletzten wenigstens ein Unentschieden – was schon gereicht hätte – zu erzielen.

    Trotzdem, punktgleich mit Union und deutlich vor dem HSV ist schon eine Hausnummer, weil beide Mitaufsteigerinnen erheblich alimentiert wurden, um den Aufstieg zu erzwingen. Ich bin mir sicher (habe aber keine Zahlen), dass beide ein höheres Budget als die Clubfrauen hatten.

    Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann vielleicht die Bilanz gegen die Mitaufsteigerinnen, wo man jeweils im Hinspiel lediglich ein Unentschieden erreichen konnte und beide Rückspiele verlor. Das stimmt nachdenklich und zeigt, dass gegen stärkere Gegnerinnen durchaus eine Steigerung nötig ist. Das bedeutet, um in der ersten Liga bestehen zu können, ist eine Steigerung generell erforderlich.

    Wenn man sieht, wie Union, die schon von der CL träumen, und der HSV aufrüsten, wird man sich sehr strecken müssen, um 2 Teams hinter sich zu lassen.

    Andererseits ist die Kaderplanung bei den Clubfrauen auch schon weiter als bei den Männern. Hier fällt auf, dass viele Ergänzungsspielerinnen verabschiedet wurden und die Neuzugänge gut geplant erscheinen.

    Nicht halten konnte man leider die Toptorjägerin Medina Desic, die ein Angebot aus Bremen hatte, mit dem man wohl in den Verhandlungen einfach nicht mithalten konnte. Dass man trotzdem noch verhandelt hatte, zeigt die Verbundenheit von Medina, die sicher gerne geblieben wäre, aber bei den vermutlich deutlich besseren Bezügen in Bremen nicht nein sagen konnte. In ihrem Alter muss man eben auch den vielleicht letzten guten Vertrag mitnehmen.

    Auch der Abgang von Lara Felix ist schade, war sie doch ein Gesicht des letzten Aufstiegs und hat sogar den Spruch auf dem Sondertrikot der letzten Bundesligasaison geliefert. Soweit ich es verstanden hatte, wollte sie selbst zurück in ihre österreichische Heimat und hat jetzt beim „First Vienna FC“ unterschrieben. Schon ein Verlust einer Identifikationsfigur!

    Bei den schmerhafte Abgängen darf man natürlich Stammspielerin Madeleine Steck nicht vergessen, die mit zarten 23 Jahren schon ihre Karriere beendet hat.

    Die Neuzugänge bisher sind im Gegensatz zu den Männern eher keine Talente, sondern gestandene Spielerinnen, die alle eine Verstärkung zu werden versprechen. Fokus liegt bislang auf dem Mittelfeld, das aus meiner Sicht auch mehr Widerstands- und Durchsetzungsfähigkeit braucht, um in der Bundesliga bestehen zu können. Top-Transfer ist aber bislang sicherlich die Polnische National-Innenverteidigerin und EM-Teilnehmerin Oliwia Wos, die mit 1,80 auch Größe und Robustheit mitbringt. Für mich ein wichtiger Baustein für unsere allgemein eher zu kleine IV.

    Was natürlich analog zu den Männern noch fehlt ist der Top-Transfer im Sturm. Hier muss auf jeden Fall noch der Abgang von Medina Desic so gut wie möglich kompensiert werden.

    Generell, da stimme ich Hendrik zu, muss medial einfach mehr Aufmerksamkeit generiert werden. Hier sind aber auch die regionalen Medien aufgefordert, mehr Sichtbarkeit zu schaffen. Das befreit aber natürlich auch den Club nicht davon, seine Hausaufgaben zu machen. Wenn man sieht, dass Union vor über 10.000 Zuschauern gespielt hatte, fragt man sich schon, warum man hier doch so weit davon entfernt ist. Auch wenn Union mit dem schon Leipzig-Brause-ähnlichen Aufwand ein wenig nervt…

    Aber ich glaube, wir sind bisher, zumindest was den Kader angeht, auf einem guten Weg. Ich freue mich auf die Bundesliga und denke, der Klassenerhalt ist möglich!

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    • Wie Hendrik schreibt, sind es so vermeintliche Kleinigkeiten wie der Schaukasten oder der Aufstiegsfilm. Das sind nur kleine Dinge in der Vermarktung. Aber in der Summe entsteht bei mir der Eindruck, dass man viel zu wenig tut, um selbst die Clubfrauen deutlich sichtbarer zu machen.

      Die Medien haben keine Bringschuld, was die Berichterstattung anbelangt. Medien sind dann präsent, wenn es eine breitere Öffentlichkeit interessiert. Es wäre wünschenswert, dass Keblawi, Funk & Co mehr über die Clubfrauen bringen – erwarten darfst Du das allerdings nicht.

      Die Öffentlichkeits-Arbeit des 1. FC Nürnberg ist in Sachen Clubfrauen ausbaufähig – um es diplomatisch auszudrücken.

      Bei mir entsteht der Eindruck, dass man es in der Vermarktung viel zu halbherzig angeht. Und das ist schade. Auch vor dem Hintergrund, dass die Ausgaben schwerwiegender sind als der Imagegewinn. Was dann die Kritik an den Ausgaben für die Clubfrauen vergrößert.

      Ich hoffe aber natürlich, dass die Clubfrauen auf dem Platz für Furore sorgen und sportlich auf sich aufmerksam machen.

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      • Absolut, der Club selbst tut da zu wenig. Nicht nur bei äußerlichen Kleinigkeiten, sondern auch im medialen Bereich. In der Länderspielpause der Männer habe ich z.B. mal bei ClubTV nachgefragt, ob man dann nicht auch mal einen Spieltags-VLOG bei den Frauen machen könnte, wenn die Männer sowieso spielfrei haben. Eine wohlwollende Reaktion wie „Daumen hoch“ war aber das einzige, was passiert ist. Schade, das verbuche ich unter verpasste Chance. Dafür habe ich dann aber auch nur wenig Verständnis.

        Andererseits hatte man sich vielleicht einfach geschämt, den Kabinen- und Umkleidebereich der Frauen zu zeigen, der wohl noch in den Katakomben des Altbaus liegt. Hendrik hat es ja beschrieben, anscheinend ist das eben nicht vorzeigbar. Im Zuge der Erneuerung des Fitnessbereichs hätte man vielleicht auch da einiges verbessern können, bzw. müssen.

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  • Manni der Libero

    Ich will hier nicht Imagearbeit für den VNP leisten, aber so ganz trifft der Vorwurf, die NN berichte zu wenig über die Club-Frauen, nicht. So war unlängst Osman Cankaya exklusiver Gast im Ka-Depp-Postcast (No.275), ein echtes Podcast-Highlight – höchst informativ, kurzweilig und kommunikativ auf Top-Niveau. (das war vor drei oder vier Wochen). Ganz im Gegensatz dazu stand allerdings die aktuelle Auswärts-Fahrt-Podcast-Folge, die bei mir die Schmerzgrenze zur Unghörbarkeit ganz schnell erreicht hatte. Aber gut, das Trio war/ist wohl auch urlaubsreif gewesen…
    Und die Herren Redakteure sind wohl auch regelmäßig bei Spielen und beim Training der Club-Frauen, wie ausführlich dann darüber berichtet/geschrieben kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Im Ka-Depp-Postcast kommen sie immer wieder regelmäßig vor.
    Und selbstkritisch muss man anmerken, dass auch hier bei CRU die Berichterstattung über die Frauen auch alles andere als üppig war, sieht man mal von kontinierlichen Beiträgen von @optimist ab.

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    • Was ich am VNP schon öfter kritisiert habe, ist dass meistens über die Clubfrauen nur hinter der Paywall berichtet wird, anstatt im Free-Content. Das habe ich denen auch mal als Leserbrief geschrieben, dann kam eine eher fadenscheinige Antwort über die Notwendigkeit, hochwertigen Journalismus zu finanzieren.

      Ja, sehe ich ein, aber dann eben für zusätzlichen Content, Hintergrundstories, Analysen etc.
      Aber sogar die Spielberichte waren meist nicht öffentlich und das finde ich respektlos gegenüber der Leistung der Mädels. Liegt vielleicht auch daran, dass sie für die Clubfrauen kaum zusätzlichen Content haben, gelegentliches „KaDepp“ ausgenommen. Wäre also auch ausbaufähig…

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      • ja, auf solche Paywalls der VNP bin ich auch schon… und das jeweils erstaunlich schnell gestoßen…. vielleicht ist das vom Medienhaus und dem FCN Frauen Management auch bewusst so ausgetüftelt worden? Immer wieder erstaunlich finde ich auch, dass es bis auf das Mitgliedermagazin 2 x pro Jahr nichts wirklich Greifbares mehr aus dem Hause FCN gibt… „fürchtet“ die Nürnberger Lokalpresse etwa kleine Print-Veröffentlichungen (kleines Heftchen, kleiner Flyer) durch den 1. FCN selbst oder wie ist es zu erklären? Klar – das Argument Papiersparen / Kostensenken kommt dann… die Zeit von schönen, dicken Stadionheften ist vorbei – wo soll man die auch alle aufbewahren?
        aber einfach ersatzlos streichen? Kann man so machen, muss man aber nicht….
        Der Schaukasten oder ein kleines Spieltagsheft wären halt inhaltlich saubere Möglichkeiten für den Verein, sich selbst und seine Sponsoren zu präsentieren. Stichwort: Eigenvermarktung. Natürlich kann man auch jemanden beauftragen eine 125 Jahre Sonderbeilage zu erstellen…

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    • Hier zeigt sich: Nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint!

      Da es damals im Januar/Februar 2025 aus formatierungstechnischen und terminlichen Gründen nicht zu einer Veröffentlichung auf CRU kam, hier an dieser Stelle mein am 05. Januar 2025 eingereichter Artikel zur FCN Herbstmeisterschaft / Winterpause zum nachträglich lesen.
      Die zwei dazugehörigen Fotos von DFB TWT Mix Fuchs und SGE-Ersatz-TW Paulick muss man sich halt bitte dazu denken…

      Winterpause in den deutschen Frauen Bundesligen.
      Zeit für eine kurze Zwischenbilanz, einen Blick über den Tellerrand und einen Ausblick ins neue Fußballjahr 2025. Frei nach dem Motto des ehemaligen FCN-Trainers Willi Entenmann: wir schauen nach vorne, nicht zurück.

      Der fränkische Bundestorwarttrainer Michael „Mix“ Fuchs und sein neuer Chef, der fränkische Bundestrainer Christian Wück testen am 25. Februar 2025 im Max-Morlock-Stadion gegen die Auswahl der vielgerühmten Alpenrepublik Österreich. Ein Wiedersehen mit bekannten, ehemaligen und aktuellen Gesichtern aus der pixelig-smarten Bundesliga dürfte dort garantiert sein.

      In Hinblick auf die vom 2. bis 27. Juli 2025 in der Schweiz angesetzte Europameisterschaft wird mit Spannung erwartet, wer das Tor der DFB-Frauen hüten wird. BTWT Fuchs hatte sich im Sommer vor Olympia 2024 in Frankreich für A.K. Berger entschieden, die unter anderem mit starken Aktionen in der schnellen Spieleröffnung und im Elfmeterduell überzeugte und somit den Weg zum Gewinn der Bronzemedaille mit ebnete. Im Herbst und Winter bekamen einige Torwächterinnen ihren Länderspieleinsatz und spielten mit recht unterschiedlichem Erfolg. Wenn man die aktuelle Bundesligatabelle betrachtet, dann dürfte sich Stina Johannes von Eintracht Frankfurt eine gute Chance ausrechnen. Hinter einer zugegeben gut eingespielten, erfahrenen Abwehr stehend konnte sie die Gegentore an den Fingern einer Hand abzählen. Ob die hinter ihr als zweite Torhüterin im Kader der Bundesliga Herbstmeisterinnen stehende Lea Paulick Ende Februar kurzzeitig an ihre ehemalige Wirkungsstätte zurückkehren wird, das bleibt abzuwarten.
      Positiver Spirit von der Bank und im Training sind nicht zu unterschätzen. Einsatzminuten in Pflichtspielen sind rar gesät. Dies musste nach ihrem Wechsel im Sommer nach Leverkusen auch Angreiferin Vanessa Haim feststellen, die ihre gesamten Einsatzminuten an zwei Händen und immerhin einem Fuß abzählen konnte. Die zweite, rot schwarze Bayer 04 Socke konnte somit an bleiben, da es nicht mehr zu zählen gab. Insofern wünschen wir warme Füße und mehr Einsatzzeit im neuen Jahr. Im gesicherten Mittelfeld stehen die beiden ehemaligen FCN Spielerinnen Amira Arfaoui und Lara Schmidt mit dem SV Werder Bremen. Auch eine Spielerin aus Nürnberg ließ auf und neben dem Platz aufhorchen. Auf die Rückseite des neuen Panini Sticker Albums hat es Vanessa Fudalla geschafft. Ihr Fingerzeig auf das RB Logo auf ihrem Trikot ist aus fränkischer Fußball-Sicht schon gewöhnungsbedürftig. Insgesamt scheinen die Posen von der Fußball Liga vorgegeben zu werden. Verschränkte Arme, Fingerpointing a la Donald T., Vereinslogo auf dem Trikot hervorziehend, tauchen immer wieder auf. Da ist viel Marketing mit im Spiel. Bleibt zu hoffen, dass es im neuen Jahr sportlich und jubeltechnisch neue Ideen und Akzente geben wird.

      Wirtschaftlich bemerkenswerte, andere Wege beschreiten die schwarz-gelben Borussinnen aus dem Westfalenland unter der Führung von Hans-Joachim Watzke. Auf seiner letzten Hauptversammlung als Vorsitzender der Geschäftsführung betonte er Ende November 2024 in der Westfalenhalle die Zielvorgabe, als erster Verein in Deutschland, den Bereich Frauenfußball wirtschaftlich profitabel betreiben zu wollen. Ein solides Fundament wird dort in diesem Bereich gelegt. Auch ein Blick auf die dortigen Zuschauerzahlen – in Relation zur aktuellen Spielklasse – stimmt die großen und kleinen Investoren und Investorinnen durchaus positiv.

      Neben Christian Wück hat es mit Dario Vidosic, ein weiterer ehemaligen FCN-Stürmer auf den Cheftrainerposten eines professionellen Frauenfußballteams geschafft. Als Head Coach der Brighton & Hove Albion Frauen trainiert er unter anderem DFB Auswahlspielerin Pauline Bremer und ist dort mit den seagulls im oberen Mittelfeld der Women’s Super League den Spitzenteams auf den Fersen.
      Experience is always the best teacher, so sein Motto. Das kann und sollte auch für die Clubfrauen gelten. Der Abstieg wurde sportlich solide aufgearbeitet und nach einer sportlich stabilen Hinrunde steht man als geschlossene Mannschaft an der Tabellenspitze der 2. Frauen Bundesliga.
      Ob z. B. die norddeutschen Vereine nochmal „Moin“ sagen und auch ins Aufstiegsrennen eingreifen können, das bleibt abzuwarten. Bewusst verzichten möchte ich hier auf die Nennung, das Herausheben oder das Hypen einzelner Akteurinnen.
      Das überlasse ich den für die männlichen FCN Spieler zuständigen Kollegen aus den professionellen Redaktionen in Nürnberg. Einzelpersonen mit Einzelinteressen bringt das vielleicht einen Step nach oben – einen Verein meines Erachtens nachhaltig alles in allem – eher nicht. Das weckt unnötig Erwartungen und in der Halbzeitpause im Rhein-Energie-Stadion zu Köln kaut man dann komplett ernüchtert auf einem trockenen Lebkuchen herum und fragt sich: spielt der Herr xy überhaupt mit? Darf man daran erinnern, dass ein Spieler letzte Saison von der dritten in die vierte Liga abgestiegen ist? Sind wir hier in New Orleans? oder weshalb wird hier neuerdings so schnell hochgejazzt nach einigen gelungenen Aktionen bzw. Einzelaktionen in einzelnen Spielen?
      Experience is always the best teacher. Die Clubfrauen werden wissen, welche Hürden z.B. in Andernach oder in Gütersloh auf sie zukommen – sie haben ja bereits die Erfahrung (experience) von Auftritten dort und sollen „einfach“ weiter machen wie in der Hinrunde. Das wird schon schwer genug. — HS —

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  • Berlin hat grob 3,5 Mio Einwohner. Dass die Damen von Union vor 10.000 Besuchern spielen, dürfte somit nicht wirklich überraschen. Angesichts einer Einwohnerzahl Nürnbergs von ca. 545.000 schneiden die Clubmädels beim Fanaufkommen im rechnerischen Verhältnis eigentlich ziemlich gut ab.

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    • Wie man’s nimmt. Union hatte einen Schnitt von 6.721, der Club von 608, also knapp 10 %. Proportional zur Stadt also zu wenig, hätten nahezu 1.000 sein müssen, insbesondere, wenn man die Metropolregion einrechnet.

      Spitzenwert bei Union waren über 20.000, beim Club am letzten Spieltag 1.183. Hätte in Relation aber dann eigentlich ausverkauft (2.500) sein müssen.

      Also ich sag mal, da ist noch gut Luft nach oben 😉

      Aber ich kann es auch verstehen, weil am Valze ist es einfach nicht geeignet. Keine Sitze, kein Dach, kein vernünftiges Catering, keine sanitären Anlagen. Meine Frau kommt deshalb einfach ungerne, die will halt sitzen. Ich eigentlich auch.

      Das ist halt auch ein Punkt. Wir brauchen endlich ein Mini-Stadion.

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      • In diesem Ministadion könnte zB auch unsere U23 (Herren) spielen. Oder die U19 bei besonderen Spielen. Idealerweise sollte dieses Ministadion in direkter Sichtweite des MMS sein, als Ansporn sozusagen.

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      • Das „Mini-Stadion“ am Valze war ja vor Jahren schon recht konkret geplant. Da haben dann die Anwohner wegen des erwarteten Lärms rebelliert und der 1.FCN ist dann vom Bau abgerückt.

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      • Das war eine der dümmsten Entscheidungen der jüngeren Geschichte!

        …die Anwohner können mich mal, der Club war zuerst da!

        Ich ziehe neben eine Autobahn und fordere, dass sie weg muss…

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      • ja, ein kleines Stadion befürworte ich auch ganz klar. Das FCN Management könnte damit seine Fähigkeit unter Beweis stellen, ein überschaubares Projekt zu realisieren – bevor man ein riesiges, überdimensioniertes Megaprojekt in Angriff nimmt.
        Die Naturschutzlobby war schon eifrig im grünen Bereich um das MMS unterwegs und suchte dort nach seltener Flora & Fauna…

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      • …und vielleicht sollte man das kleine Stadion sogar priorisieren, also nicht erst warten, bis das große gebaut wird. Damit könnte man dann im Betrieb erheblich Kosten sparen, wenn man nicht immer ins MMS muss.

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      • Die Meinung teile ich erstmal mit einem kleinen Stadion üben also es zu erstellen. Dann gehts mit den Erkenntnissen und Learnings vielleicht auch besser bei einem Großen 🙂 Erst eins im Sandkasten von allen Vorständen gemeinsam, wenn das gut wird dann eins am Valznerweiher für die ClubFrauen und die U-Mannschaften und danach erst ein Großes. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen alles schön Step by Step 😮

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      • Glubberer aus Züri

        Ich frage mich auch schon seit langer Zeit, warum es nicht möglich ist auf dem Max Morlock Platz ein Mini Stadion zu bauen. Da ist so viel Platz drum herum. Zumindest auf der Seite hinter der Coaching Zone und eigentlich auch hinter den beiden Toren. Da muss es doch möglich sein eine Lösung zu finden. Notfalls halt mit Stahlrohr Tribünen. Besser als der jetzige Zustand wäre es allemal. Ich denke eben schon auch, dass der enttäuschende Zuschauerschnitt hauptsächlich daran liegt, dass im riesigen MMS mit im Schnitt 1500-2000 Zuschauer (Bundesliga) halt wenig Stimmung aufkommt. Das macht dann halt auch keinen Spass. Wirkt auch irgendwie trostlos und beklemmend so ein fast leeres, viel zu grosses Stadion.

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  • …hier noch ein aktueller Nachtrag in Form eines weiteren Kino-Tipps meinerseits:
    Dokumentarfilm „COPA 71“ wird seit heute gezeigt…beleuchtet ein fast vergessenes Kapitel des Frauenfußballs und dem männlich geprägtem Management dahinter…

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  • Und noch zum Thema Presse und Medienarbeit…

    Da wird Torfrau Hannah Etzold wie einst Jan Reichert als Trainingspartnerin an die Nationalmannschaft abgegeben, und dann hört man weiter gar nichts darüber.

    Das muss man doch medial begleiten, das ist doch eine Steilvorlage! Verstehe ich nicht!

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    • Da bleibt einem die Spucke weg.

      Rossow hat eine Armee an PR-Mitarbeitern. Wenn selbst solch positive Nachrichten nicht an die Redaktionen gespielt werden, bleibt nur Kopfschütteln.

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