125 Jahre Welträtsel 1. FCN
“Vielleicht sollten wir an einem melancholischen Herbstsonntag mal über das große Ganze nachdenken,” mit dem Club Spezi 🙂
Für die gesamte Menschheit gibt es, wie jeder weiß, alles in allem sieben Welträtsel. 1. Was ist das Wesen von Materie und Energie? 2. Wo kommt die Bewegung her? 3. Wer oder was ist der Ursprung der Empfindung? 4. Die Frage nach der Zweck- oder Unzweckmäßigkeit der Natur. 5. Woher kommt das Sprechen und das Denken? 6. Wie steht es mit der Wirklichkeit der Willensfreiheit? Und 7. Wie und vor allem warum ist das Leben entstanden?
Über die Welträtsel wissen naturgemäß die Philosophen voll bescheid, welche die jeden Straßenbahnschaffner oder Sardinenwecklaverkäufer brennend interessierenden sieben Fragen extra für uns erfunden haben.
Der eine Teil der Philosophen sagt infolge der immensen Kenntnisse über die Welt, dass die Welträtsel unlösbar sind, der andere Teil ist überzeugt: Die sieben Rätsel sind ein grober Unfug.
Letztere haben recht, weil – es gibt nämlich nicht sieben Welträtsel, sondern acht.
Das achte Welträtsel ist jedoch extrem kompliziert darzustellen. Es handelt sich zunächst um ein nicht exakt definierbares Wesen, ein Phänomen, ein unfassbares Gebilde, knallgasförmig, flüssig, oft nebulös, dann wieder geisterhaft, nicht selten an einen Volldepp gemahnend. Dieses Wesen hat sein Unwesen schon auf der Deutschherrnwiese getrieben, in Zerzabelshof, am Valznerweiher, am Dutzendteich.
Manchmal verwandelt es selbst abgrundtief phantasiefreie Menschen in wandelnde Schimpfwörterlexika. Sie bezeichnen dann das offenbar aus mehreren Wesen bestehende Wesen in stundenlangen Abhandlungen als Luschen, Gurken, Litfasssäulen, Rasenschoner, Gänseblümchenzupfer, als Rhinozerosse, Drimmer Oorschlecher, Riesenrimbfiecher, dahergloffne Abkassierer, bläide Hund, Schlehmile, Angsthasen, Ruheständler, Weicheier, auszullte Stadwurstschnerpfel.
Meist in den späten Frühjahrsmonaten vergleicht man sie gern auch mit dem Junikäfer und stellt dabei, mathematisch meist nicht ganz korrekt, fest, dass jener Junikäfer mehr Punkte hat als das erwähnte Wesen oder auch Unwesen.
Namhaften Geschichtsforschern zufolge hat die welträtselhafte Erscheinung vor 125 Jahren das Licht der Welt, damals noch kein Flutlicht, erblickt. Große Leuchten sind in letzter Zeit bei ihm selten tätig, sodass es in den 125 Jahren eine etwas befremdlich anmutende Bilanz aufweist.
Wobei die Bilanzen schon immer ein wunder Punkt gewesen sind, man ist meist auf sehr grobe Schätzungen angewiesen. Insgesamt hat das erwähnte Wesen in den 125 Jahren also schätzungsweise 1 Million Tonnen Nervenbahnen zerstört, an Flüssigkeit (Tränen, Angstschweiß, Erleichterungsbrunserla) eine Menge produziert, welche einem Vergleich mit den acht Weltmeeren (Pazifik, Atlantik, Indischer Ozean, Karibik, Mittelmeer, Gelbes Meer, Nordsee, Dutzendteich) ohne weiteres standhält.
Weiters sind durch diverse Meinungsverschiedenheiten über Für und Wider des Wesens etwa 50 Millionen Schelln, Prügel, Renn- oder Propellerfotzn verabreicht worden.
Nervenzusammenbrüche, Herzinfarkte, Sehstörungen, geistige Verwirrungen aller Art gehen, so die Bestandaufnahme der Medizin, gegen Unendlich, wenn nicht sogar weiter. Ähnlich undefinierbar stellt sich auch die Zahl der Beinahe-Insolvenzen und der sogenannten Trainer dar. Über diese Trainer weiß man meistens nichts Genaues, nur dass über sie hierorts ein meist in der Vorweihnachtszeit gern verwendeter Merksatz kursiert: „Der schdelld sein Grisbaum aa nedd in Närmberch auf.“
Der sachdienliche Zweck des Wesens besteht aus einem Widerspruch in sich selbst: Es schüttet an sogenannte Fußballspieler sehr viel Geld aus, obwohl es noch nie über einen längeren Zeitraum hinweg ein Geld gehabt hat. Zuverlässig stellt sich hingegen der Turnus seiner sehr regelmäßigen Auf- und Abstiege dar, man kann seinen Kalender danach stellen.
Das Wesen ist vor 125 Jahren auch getauft worden, und zwar auf den Namen 1. Fußballclub Nürnberg. Soweit also das Wesen, um welches sich das folgende achte Welträtsel rankt: Warum bibbern, zittern wir jede Woche um diesen 1. Fußballclub Nürnberg, geißeln und kasteien uns, wollen manchmal vor lauter Verzweiflung nicht mehr leben, und zahlen für einen neunzigminütigen Anblick von elf Litfassäulen auch noch einen Eintritt? Ist er uns in die Seele nei implantiert worden? Oder hängt es mit dem bereits erwähnten, hier beheimateten Urknall zusammen? Niemand weiß es, auch kein Philosoph.
Klaus Schamberger (seit Jahrzehnten sitzend zur Linken seiner Ehefrau auf der Haupttribüne, Block 42, Reihe 1, Plastiksessel Nr. 17)




Der Anblick von Elf Litfaßsäulen. Besser kann man den Anblick des Clubs nach einer Führung nicht beschreiben.😂 Einfach herrlich👍
Mit immer noch vom gestrigen zu Stadionbesuch und damit verbundener Schreinerei rauer Stimme herzlich gelacht. Danke dafür 😊
Großartig.
Vielen Dank ! 🙂
ps:
an batscher ham mer alle, logisch 😉
– denn ohne des achte welträtsel, gehts hald ned.
Ja verreck 😜 herrlich. Vielen vielen Dank für diesen tollen Moment beim Lesen!
Lieber Spezi, es ist eigentlich wie fast immer ein Genuss, etwas von Dir zu lesen. Aber..( eigentlich bzw fast).. Du weißt bestimmt, was nun kommt: Der weltberühmte Halbsatz über den Glubb! Ich gehöre der Generation an, die ihre Fussballaffinität eigentlich ( ! ) verschämt verschweigen mußte. Was ich allerdings nicht tat. Das ging soweit, dass mein Vater einem mir wohlgesinnten ( einer der wenigen) Lehrer, auf seine Frage , was mich denn so interessiere, in richtige Erklärungsnot geriet. ” Ich konnte dem doch net sagen, dass Dein Lebensinhalt aus dem Glubb besteht! ” Ich hatte eh mit dem Trauma zu kämpfen, die Bilder kollektiver Fahnenverbrennung ( nach der 0:5 Heimklatsche 1963 gegen Kaiserslautern, eine Woche nach meinem ersten Live Erlebnis im Stadion , 0:2 gegen Schalke) zu sehen. Und als ich dann das erste Mal diesen Halbsatz hörte ( natürlich nur den halben) , war ich überzeugt , einen weiteren Spötter zu erleben. Es hat echt lange gedauert, bis ich die ganze Wahrheit kennenlernte. Die ganze Welt draußen hatte sich inzwischen ja nur dieses Halbsatzes bedient. Und jetzt habe ich nur eine Bitte : Lass Dich doch bitte zu einem positive Statement inspirieren, auf dass dieser die Ignoranten doch da draußen überrollen möge! Ich weiß, Genialität ist nicht so einfach. Aber wenn das 8. Weltwunder es geschafft hat, nach der ersten Meisterschaft weitere folgen lassen zu können, sollte das Dir doch bestimmt auch möglich sein, einen weiteren Genialitätsschub zu kreieren. Jetzt vor allem, Jahrzehnte später! Bis dahin hoffe ich , noch vieles von Dir lesen zu dürfen.
KUZ
Großartig, treffend, wunderbar, amüsant. Und irgendwie sehr wahr. Danke lieber Spezi! Das crazy!
Wunderbar, vielen Dank!
Wundervoller Text über das achte Welträtsel, an dessen Entschlüsselung man aber zwangsläufig scheitern muss. Was für ein Rätsel wäre es sonst?
Danke dafür und mit freudiger Hoffnung auf eine Fortsetzung!
Da kommen fast nostalgische Erinnerungen an die gute alte Abendzeitung hoch, die uns über viele Jahre hinweg mit lesenswertem Club-Content gefüttert hat, bevor es “das Netz” gab, das alles verschlingt…
Vielen Dank auch unserem Juwe, der dies alles erst möglich gemacht hat und die Flamme am Brennen hält!
Gerne bei mir löst der Text auch fast schon sentimentale Retro Vibes aus. Dankeschön an Klaus Schamberger, der uns hier völlig unkompliziert zur Seite stand. An diesem Welträtsel knappere ich doch auch schon über 50 Jahre..und Sehstörungen hatte ich auch schon beim Blick auf den Liveticker wenn man mal gerade verhindert war das Spiel live zu schaun…und nur schnell den Blick auf den Ticker werfen konnte ..oder beim Phantomtor usw..
Bereits nach dem 1. Satz war mir klar:
So einen großartigen, humoristisch unterlegten Text kann nur Klaus Schamberger, der ehemalige “Gerichtsreporter” der Nürnberger Abendzeitung, geschrieben haben. Unnachahmlich.
“Niemand weiß es, auch kein Philosoph.”
Da steckt alles drin. Danke für diesen Lesestoff!
Befremdlich, dass hier irgendein mutiger Mitleser jeden positiven Kommentar mit einem Dislike verziert hat. Möge derjenige doch den Mut aufbringen und seine konträre Meinung dem öffentlichen Diskurs stellen, damit sich offenbart, wes Geistes Kind er ist. Wenngleich mir dünkt, dass es damit nicht allzu weit her zu sein scheint. Dem nämlichen Geist. Aber vielleicht entspringt dies ja auch nur dem Wunsch, gegen den Strom zu schwimmen. Ein Geisterfahrer womöglich.
Lass dich nicht ärgern Optimist, das gehört zum Game ..oder ist es manchmal Spieltrieb. Es gibt hier auch viele, die nie mitdiskutieren aber fleissig klicken .. spricht ja auch nichts dagegen, aber ich würde nicht jeden einzelnen Klick bewerten. Und dazu kommt noch, wer nie Contra bekommt, der ist auch nicht wirklich ehrlich 🙂
Interessant:
10 Dislikes für ein Lob auf einen sehr geistreichen, kreativen, humorvollen Artikel? Da können einige wohl Herrn Schamberger nicht ab. Schade.
Journalisten seiner Klasse stehen heutzutage schon unter Artenschutz.
Gibt es überhaupt heute noch Journalisten seiner Klasse?
@block4
Vermutlich nicht, ich merke das auch schon obwohl ich kein professioneller Journalist bin, aber heutzutage muss man bei jedem Text darauf achten, dass er ja SEO freundlich ist und dabei kommt es auf einiges an. Ich finde manchmal geht dabei jeglicher “natürliche” Schreib Instinkt, ich will nicht sagen verloren aber wenigstens darunter leidet. Und ein Text, der im Internet nicht gut ranked ist nicht gut, dem unterliegt heute auch jeder Journalist, daher wird es so jemanden wie “den Spezi” heute kaum mehr geben. Heute bestimmt eigentlich Google wer ein guter Journalist ist und in Zukunft vielleicht Ki – keine so schönen Aussichten.
Naja, ich sage mal, perfekt ins Google Schema zu passen macht noch keinen guten Journalisten. Sicherlich muss in diesen Zeiten jeder Text online-verträglich sein, aber das garantiert ja noch keinen guten Inhalt.
Und in Zeiten von TikTok scheint auch die Aufmerksamkeitsspanne der Leserschaft rapide abzunehmen. Das nimmt auch Einfluss auf die Google Bewertungskriterien und irgendwie werden Texte dadurch immer knapper. Wenn dann dazu noch ein gewisser Veröffentlichungsdruck kommt, also den Zwang regelmäßig neuen Content zu veröffentlichen, dann führt es eben dazu, dass Kollegen wie der ClubFocus vor einem Club Spiel drei Artikel machen, wo wir alles in einen packen. Aber bei denen wird ja auch nicht diskutiert.
Wir können das so machen, weil wir keinen kommerziellen Veröffentlichungsdruck haben und außerdem eine bunte, aufmerksame Community, die mit ihren Kommentaren und Diskussionen für das Salz in der Suppe sorgt. Ich mag das so, da ist eben Leben drin!
Und Dank für das prima
Udo Jürgens / Philosophen 😉
Bild
auf der Cafe Kröll
Terrasse
Verstehe ich auch nicht, wie man da disliken kann. Was waren das für herrliche Zeiten Samstag morgen irgendwann aufzuwachen, irgendwann am Frühstückstisch der Eltern versorgt mit frischen Kolb’s die AZ mit dem Spezi durchzublättern und sich auf ein termin- und pflichtloses Wochenende mit Kumpels, idealerweise mit einem Heimspiel im unüberdachten Städtischen oder später Achteck, einzustimmen. Ob es an den SEO-Anforderungen liegt, dass diese Coleur an Journalist kaum mehr zu finden ist, oder daran, dass man heutzutage als Journalist ganz andere Felsen trägt und man bei jeder Silbe der Pointierung aufpassen muss, dass es keine Shitstorms oder schlimmeres gibt?
Wie Nürnberg es zulassen konnte,
die wunderbare Abendzeitung AZ
zu verlieren, bleibt mir auch so ein
Rätsel !
Es ist eine Schande. Andererseits haben selbst Fans wie ich, die AZ nur am Samstag gelesen…aber alleine die reißerischen Schlagzeilen auf den Kästen, bei denen man Geld einwerfen musste…hach, waren das noch Zeiten
Na ja, man muss es auch mal andersrum sehen: Die Tatsache, dass es sowas wie CU und jetzt CRU gab/gibt ist die Kehrseite davon, dass die AZ (zunmindest) in Nürnberg verschwunden ist.
Die AZ kam halt noch aus der “guten”, “alten”, “analogen” Zeit, einfach unvergessen sind mir, neben dem “Spezi” auch Autoren/Redakteure wie Matthias Hertlein (Sport) oder Dieter Stoll (Kultur). Ist leider eine Geschichte, die unwiderruflich vorbei ist und von der lediglich nostalgische Erinnerungen bleiben. Umso schöner, dass wir diesen tollen Text vom “Spezi” hier genießen dürfen: Danke, lieber Klaus Schamberger!
Der regelmäßige Auf- und Abstieg. Ja, so wars. Und jetzt sind wir seit gefühlt ewigen Zeiten in der 2. Liga als graue Maus mit Tendenz nach unten unterwegs. Ist schon traurig. Wenn man abgestiegen ist, so war das Ziel immer der sofortige Wiederaufstieg. Wenn man davon spricht, dass der Club doch endlich mal wieder oben mitspielen sollte, wird man belächelt und als Unding abgetan. Die ständige Ausrede vom Neuanfang und Wiederaufbau der Mannschaft, die sich erst mal ein oder zwei Jahre einspielen müsse. Aber irgendwann glaubts halt keiner mehr. Mittlerweile ist es so: Entweder man schafft es mit der aktuellen Mannschaft oder man muss sich im nächsten Jahr auf eine völlig neue Truppe einstellen und das Lied beginnt von Neuem.
Nächstes Jahr eine völlig neue Truppe? Viele vom Kern unserer Mannschaft sind fest verpflichtet und haben mehrjährige Verträge: Reichert, Gruber, Lochoshvili, Lubach, Becker, Justvan, Zoma, Markhiev. Davon sehe ich eigentlich akut nur den jungen Lubach als abwanderungsgefährdet (1. Liga). Um dieses Gerüst herum ließe sich durchaus durch kluge Zukäufe eine Mannschaft bauen, die nicht wieder von vorne anfangen muss. Zumal ab der Winterpause von der Hitz, Scobel und Porstner bereits in die Mannschaft schrittweise eingebaut werden könnten.
Ich bin da leider nicht so optimistisch was nächste Saison anbelangt. Zum einen 8 Leihen wovon eigentlich nur Stepanov und Drexler regelmäßig Einsatzzeiten bekommen. ( Was machen eigentlich alle die anderen Leihen?)
Von unserem Bestand Inventar sehe ich wechselgefährdet Lubach, Markhiev, Lochosvili, Justvan und auch Gruber …will man der Bild im heutigen Paywall Artikel glauben sogar Reichert der mittlerweile angeblich Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen weckt. Darum ging es in dem Böld Artikel, sollte Reichert nicht verlängern müsste man ihn im Sommer verkaufen. Dann sieht es schon wieder düster aus und ein erneuter Umbruch wartet auf uns. Und nach dem Umbruch diese Saison wird einem davor eher bange.
Man kann dann nur hoffen aus dieser Saisonvorbereitung Learnings zu ziehen und vielleicht kann Bischof, der von außen ja unsichtbar ist, intern vieles auffängt. Da sind wir wie gesagt bei der Hoffnung!
Tja, die gute alte Hoffnung.
Spieler sollen im Laufe der Saison besser werden, nur hege ich Zweifel an der Verbesserung des Sportvorstands.
Ob er irgendwann die Einsicht hat Spieler zum 1.Spieltag einer Saison zu verpflichten oder ob er das Repertoire der Ausreden weiterhin bemüht.
Stimmt. Wechselgefährdet durch Potenzial und ansprechende Leistungen.
Doch ist es nicht so, dass wir langsam aber mittlerweile ein finanzielles Zwischenziel erreicht haben welches uns nicht zum Verkaufen zwingt? Ich denke die Chance, Spieler zu halten und in Schlüsselpositionen auch qualitativ gut aufgestellt zu bleiben ist höher als die vielen Jahre davor.
Zu den Leihspielern, die regelmäßig zum Einsatz kommen, muss man vermutlich den Diop dazu nehmen und im Prinzip auch Koudossou, auch wenn Diop verletzt war und Koudossou noch wegen Verletzung ausfällt.
Beide Spieler hatten ihre regelmäßigen Einsätze und haben dabei auch gezeigt, dass sie tatsächlich Verstärkungen sind.
Kumopen schrieb es schon, dass Diop und Koudossou zu den Leihen mit regelmäßigen Einsatzzeiten gezählt werden sollten. Yilmaz bitte (leider) nicht zu vergessen.
Reichert sehe ich entspannt. Für mich inzwischen zwar zumindest ein durchschnittlicher Zweitligatorhüter, der für die erste Liga jedoch noch eine weiterhin anhaltende Entwicklung braucht. Sollte im Sommer jemand €2 Mio Ablöse für ihn bieten, dann au revoir. Bis auf Markhiev sehe ich eigentlich alle Namen für ersetzbar. Das Problem ist jedoch die Verbindung mit der sowieso schon hohen Kaderfluktutation, dann zum dritten Mal in Folge. Dann haben wir gar keine Struktur, Anker und Säule mehr. Und wenn dann Joti bis dahin nicht ausgetauscht ist, gibt es dann nächste Fiasko.
Können wir unseren Kernkader nächste Saison beisammen halten? Weil wir darauf verzichten können, Spieler aus finanziellen Gründen zu verkaufen? Auf Jahre hinaus: Nein!
* Weil wir immer noch deutliche Dellen im transferbereinigten Haushalt haben. Die Profi-Damen sind eine Investition in die Zukunft, laufen aktuell aber auf absehbare Zeit noch im Minus. Und ob die anderen erkannten Verlustbereiche schon komplett auf Null sind bezweifle ich stark. Ein strukturelles Minus von 5 Mio lässt sich vielleicht durch Ablöseeinnahmen einmalig ausgleichen, aber nunmal nicht so locker von jetzt auf gleich dauerhaft beheben.
* Unser neues Stadion (unbedingt notwendig!) verlangt vom Club eine hohe Eigenbeteiligung. Dafür ist dank Uzun/Jeltsch/Tzimas/Brown/Castrop/… ein ordentlicher Grundstock gebildet. Mehr aber noch nicht. Da fehlen schon noch etliche Millionen!
* Aus der Stadionwerbung und dem Catering im MMS erhält der Club weiterhin Null Euro, zahlt aber eine Spitzenpacht. Dieser finanzielle Nachteil gegenüber der Konkurrenz besteht weiterhin, muss durch Verkaufserlöse wett gemacht werden.
* Der Club sieht sich als Ausbildungsverein und lockt junge Spieler ausdrücklich mit der Möglichkeit, hier Spielpraxis zu bekommen und den FCN als Sprungbrett zu nutzen. Dementsprechend werden unsere besten Spieler auch weiterhin den Club verlassen wollen, um den vielzitierten nächsten Schritt zu gehen. Sofern die Ablöse halbwegs stimmt, wird Joti den wechselwilligen Profis keine Steine in den Weg legen, damit das gut funktionierende Modell nicht blockiert wird.
Der Kaderumbau wird die nächsten Jahre unser Begleiter bleiben.
@block 4: Ich teile Deine Einschätzung zu 100%. Das wird der Fahrplan für die kommenden Jahre sein, anders wird es wahrscheinlich nicht funktionieren.
D.h. es ist eine Gratwanderung zwischen finanzieller Konsolidierung und Investitionen in die Zukunft sowie der Notwendigkeit den bestmöglichen sportlichen Erfolg zu erzielen. (Mindestens den Erhalt der Zugehörigkeit in der 2. Liga)
Eine echte Herausforderung für den Verein aber sicherlich notwendig.
Es wäre wünschenswert, wenn der Vorstand das Thema während der JHV entsprechend anbringt.
Nur wenn die Mitglieder eingebunden werden und es mittragen wird es auf Dauer umzusetzen sein.
Eine sinnvoll und tragfähig erarbeitete Vision gilt es gut zu kommunizieren.
Absolute Zustimmung, die Mitglieder müssen unbedingt mitgenommen werden! Diesbezüglich bietet die Kommunikation des FCN schon noch Raum für Verbesserungen.
Dass uns überdurchschnittliche, v.a. junge Spieler verlassen, ist in unserer Zeit nicht zu stoppen. Siehe Frankfurt oder Stuttgart, und die haben prall gefüllte Schatullen. Was stimmt: Es gibt keine Zeit mehr, ein Team für den Aufstieg zu entwickeln. Das muss am 1. Spieltag stehen und funktionieren. Weder Sportvorstand noch Trainer können da noch in der Lernphase sein.
Sind sie aber beide! leider…
Im Frauen Derby gegen die Bayern gibt es zwar die erwartbare Niederlage, aber immerhin vor einer ordentlichen Kulisse. Das dürften über 7000 Zuschauer sein.
Was ich aber nicht verstehen kann, warum kommen so viele Leute, um eine Niederlage zu sehen und wenn die Mädels wirklich Chancen haben, dann kommen 700? Das ist doch unlogisch!
Vielleicht weil man auf eine Sensation hofft ?
Mehr Stammpublikum und weniger Event-Publikum wäre mir lieber…
@Optimist egal, wie man die Zuschauer nennt, Hauptsache sie kommen
Unlogisch? Man wird doch nicht Clubfan, weil man Siege sehen möchte, sondern um die eigene Leidensfähigkeit immer wieder auszutesten
Die stattliche Kulisse von 7.301 Zuschauern könnte auch aussagen, dass die Sehnsucht nach einem fränkisch-bayrischen Duell mittlerweile groß ist.
In Berlin bei Union gegen Wolfsburg waren es übrigens etwas weniger Zuschauer.
Und die Herren führen seit der 4. Minute im Parc de Princes in Paris mit 0:1 ..man fragt sich schon warum Bayern bei allem was sie tun, bei den Frauen, bei den Herren, im Basketball egal was immer die Benchmark sind die Nr. 1
Das CL Duell genieße ich heute Abend, es kostet mich keine Nerven 🙂 und ich will einfach entspannt sehen was der allerhöchste Performance Level aktuell bietet wie sie ihre Pressings auslösen, wie sie solche überspielen usw.
Relativ einfach oder:
Bei den Herren war der FCB der erste Verein der das Thema Merchendise und v.a. auch Pressearbeit intensiv bespielt hat (FC Hollywood) dadurch und durch den Standortvorteil der Stadt München wurde sich über die Jahre ein wirtschaftlicher Vorteil erarbeitet, der aufgrund der Verteilung der Fernsehgelder nie wieder aufgeholt werden kann. Auf Basis dieses Erfolges wurde dann Geld in den Basketball und den Frauenfußball gepumpt um das Imperium zu erweitern. Eine Oberdorf oder Harder wird auch nicht für lau dort spielen.
Durch den aktuellen Hype um den Frauenfußball wird sich die Tendenz fortsetzen und sich der FCB auch hier als Serienmeister etablieren. Wolfsburg und Frankfurt können das Imperium vielleicht ab und zu ärgern werden aber die Fertigstellung des Todesstern nicht verhindern können.
Spaß macht das Ganze schon lange nicht mehr aber zu unseren Lebzeiten wird sich dann sich ändern.
Bei den Herren ist die aktuelle Dominanz auch ein Ergebnis der Leverkusener Meisterschaft. Seit diesem Ausrutscher wurde ordentlich aufgerüstet: Diaz, Tah (Führungsspieler der Konkurrenz abkaufen hat immerhin Tradition), Olise, Urbig…
Möge die Macht mit uns sein und uns helfen diese bayrische Dominanz weiterhin zu ertragen
Nein, so einfach ist das eben gar nicht. Immer nur Geld als Erklärung anführen ist zu simple. Siehe Hertha BSC, die fast eine halbe Milliarde verbraten haben in 5 Jahren und jetzt im Mittelfeld der 2. Liga spielen und sogar öffentlich erklärt haben, sie wüssten gar nicht wo das ganze Geld hin ist.
Wenn man das Thema des FC Bayern seriös angehen will ist für mich ein ganz zentraler Schlüssel, dass dieser Verein jahrzehntelang immer von erfolgreichen Ex Fußballern geführt wurde. Natürlich liegt auch der FC Bayern mal daneben in Entscheidungen aber in Summe eben seltener als andere. Es werden am Ende dort die besseren Entscheidungen getroffen.
Natürlich wird der FCB auch solide geführt. Trotzdem steht seit 2000 ein Transferminus von über 700 Mio. € das an anderen Stellen (Stadioneinnahmen, Merchendise etc.) ausgeglichen werden kann. Das spricht für mich mehr für betriebswirtschaftlichen Fachverstand und unfaire Verteilungslogiken als für sportliche Genialität. Mit diesem Polster kann man dann auch mal jeweils 50 Mio € für Ergänzungsspieler Kim und Palhinha oder 18 Mio. € für Bankdrücker Gravenberg ausgeben. Das ist einfach ein zentraler Wettbewerbsvorteil, der Transferflops kompensieren kann oder eben zusätzliches Budget für den Frauenfußball bereitstellen kann den in Deutschland niemand nachahmen kann.
Natürlich gibt es immer wieder Negativbeispiele (Berlin und aktuell Wolfsburg) oder Positivbeispiele wie Freiburg, aber im modernen Fußball schießt Geld nunmal Tore. Vergleicht man die Ausgaben der Bundesligisten seit 2000 stehen in den Top 7 “zufällig” 6 der Vereine die in den letzten Jahren regelmäßig international und um Titel spielten.
Ohne sportliche Kompetenz schießt Geld keine Tore. Zuerst muß die sportliche Kompetenz da sein dann hilft auch Geld. Da hatten wir beispielsweise über lange Zeit zuviele falsche Prinzessinen an der Vereinsspitze, die von Fußball keine Ahnung hatten.
Am Ende braucht man natürlich beides um eine Top-Mannschaft zu formen. Aber der Sachverstand von Alonso und Rolfes hätte noch so hoch sein können, ohne das nötige Kleingeld für Tella, Boniface, Xhaka und Hofmann (plus Handgeld Grimaldo) wäre man 2024 nicht Meister geworden.
Die Bayern wurden die letzten Jahre alles andere als optimal geführt, dies zeigte sich immer wieder in teilweise krachenden Niederlage in der Champions League und führte am Ende ja auch zu der Entlassung von Wunschtrainer Nagelsmann, sowie Kahn und Salihamidzic. Für die Meisterschaft reichte es trotzdem (fast) immer, weil der Abstand und Qualitätsunterschied zum Rest der Liga mittlerweile einfach so groß ist, dass sich der FCB Fehler erlauben kann. Bei City waren auch sicherlich lange keine Fußballgenies am Werk aber mit genug Geld war es trotzdem möglich aus einem Abstiegskandidaten innerhalb von wenigen Jahren ein Team zu formen das regelmäßig um die Meisterschaft spielt. Und als dann endlich Fachverstand da war war trotzdem das nötige Kleingeld nötig um das fehlende Puzzleteil Haarland zu verpflichten.
Im Frauenfußball (und das war ja das Ausgangsthema) ist es noch deutlicher. Während fast alle anderen Vereine Spielerinnen nur ablösefrei verpflichten können geben die Bayern regelmäßig mehrere 100t aus und zahlen gerne das Handgeld plus Gehalt für internationale Superstars wie Harder oder Stanway. Nur Wolfsburg kann hier ansatzweise mithalten und denen kauft man dann eben Herzstücke wie Oberdorf einfach ab. International scheitert Bayer dann meist an Teams die eben noch mehr Geld in den Frauenfußball Pumpen (z.B. Mannschaften aus England oder Lyon).
Natürlich wird es immer Teams und Verantwortliche geben, die mit dem Geld nicht umgehen können aber im Schnitt bringt mehr Geld nunmal auch mehr Erfolg. Dazu gibt e auch einige wissenschaftliche Analysen. Der Fußball ist hier wie der Kapitalismus, es wird suggeriert, dass jeder gleiche Chancen hat am Ende gewinnt aber doch der mit dem dicksten Portmonee…
Natürlich hilft Geld aber NUR wenn man es auch kann! Es gibt so viele Beispiele, die einfach nur Geld versenkt haben, die gehen gegen unendlich. Auch der Club machte die größten Fehler, wenn mal bisserl Geld da war so wie nach dem Pokalsieg. Und jetzt das historische Rekord Transferfenster schaun wir mal welchen Impact es auf die jetzige laufende Saison hat. Aber ich will nicht unken ich glaube es kann noch eine wirklich gute Saison werden, die Mannschaft grooved sich doch so langsam ein und Qualität ist da.
Letzter Beitrag von mir zu dem Thema, weil ich das Gefühl habe das wir uns im Kreis drehen:
Die Höhe der Transferausgaben korreliert signifikant mit der Platzierung am Ende der Saison (Ergebnis mehrerer Studien).
Oder kurzgesagt: ich kann dir deutlich mehr erfolgreiche Vereine mit hohen Transferausgaben nennen als du mir erfolglose Vereine mit hohen Transferausgaben nennen kannst.
Entweder es sind dir überall absolute Fachmänner und -frauen am Werk oder Geld regiert eben doch die Welt.
Weil gute Arbeit immer sein eigenes Geld mit sich bringt das kommt dann sowieso und im Fußball geht das eben nur über sportlichen Erfolg. Kompetenz ist das A&O weit vor allem anderen. Nehmen wir als Beispiel Frankfurt, die vor wenigen Jahren in der Relegation mit uns noch auf Augenhöhe waren. Mittlerweile scouten und “verkaufen” sie Spieler für 70 Mio und das nicht nur einmal fast schon regelmäßig und spielen Championsleague. Das ist der Weg. Gute Arbeit eben.
Würden wir wenigstens mal wieder 1. Bundesliga spielen könnten wir für unsere Talente wohl das doppelte verlangen auf Erstliga Basis. Aber wir tingeln ja seit Jahren nur auf zweistelligen Tabellenplätzen der 2. Liga herum.
Fürth & Schalke jeweils Sonntag 13.30 Uhr.
Auch in dieser Spielzeit wieder wenig Spiele unter Flutlicht im MMS .
Man muß jetzt nicht unbedingt eine Lanze für die heutigen Journalisten brechen, dafür gingen sie mir alle seit 2020 zu sehr auf den ####, aber schön ist das Geschäft sicher nicht mehr, wie sie gelegentlich erzählen. “Früher” konnte man auch mal mit einem Verantwortlichen oder Spieler auf ein Bier gehen und hatte dann ein wenig Hintergrundinformationen, die man zwar nicht immer verwenden konnte, die einem aber geholfen haben, keinen völligen Blödsinn zu schreiben. Heute sitzen 25 Pressesprecher in Lauerstellung und jede Äußerung der in der Regel auch interviewgeschulten Spieler muß auch noch einmal gegengezeichnet werden. In den öffentlichen Veranstaltungen und live übertragenen PKs kann man eigentlich nichts Substanzielles mehr fragen weil man sonst seinen letzten Informationsvorsprung verliert, mit dem man seine Brötchen verdienen und die Zeitung füllen muß, dazu der Druck, den Spielbericht bei Abpfiff “online” zu haben und tatsächlich eben auch die Orientierung an “klicks” im Internet. Martin Funk hat das ja mal offen zugegeben, wenn er “Nürnberger Stürmer verletzt” schreibt hat der Artikel 5.000, wenn er “Kloses Stürmer verletzt” schreibt hat er 50.000 klicks weil “Klose” bundesweit eben mehr “geht” als “Nürnberg”. Und ansonsten ist man entweder schwieriges Umfeld oder unkritischer Hofberichterstatter.
Sachen wie das Aufblasen einer völlig legitimen (und quasi die Definition des Wortes Toleranz darstellenden) Äußerung Valentinis machen es aber auch nicht gerade einfach, diese Leute zu mögen.
Ich finde bei Valentini wurde nichts ausgeblasen. Für mich waren die Äußerungen auch nicht völlig legitim, sondern grenzwertig und verstörend. Was ich von der NN gelesen habe, fand ich fair und angemessen. Die Verantwortlichen des FCN finde ich an dieser und andere Stellen (Saab) scheinheilig. Hinweise darauf sind Aufgabe der Medien, auch wenn ich es mir für meinen Verein und einen meiner Lieblingsspieler und FCN-Legenden anders wünsche würde.
@gazza
Wir haben hier Regeln, eine Grundregel ist, dass es hier rein ums sportliche geht und nicht um Politik, wo die Gesellschaft völlig auseinander triftet, daher gibt es dafür andere geeignete Medien um Gesellschaftspolitik zu diskutieren. Wir hier sind es nicht. Ich bitte daher Wertungen wie Verein und Saab sei scheinheilig hier zu unterlassen. Und nein wir steigen in diese Diskussion auch nicht ein. Take it or leave it!..Falls du hier nochmal mitdiskutieren willst, dann lies dir bitte vorher die Regeln durch https://clubfans-reunited.de/community-regeln/
@admin
Der Hinweis hätte auch schon zum Beitrag von Exilfranke kommen müssen. Da hat man den Kommentar zur “politischen” Berichterstattung der NN zugelassen. Jetzt den Wiederspruch zu unterbinden, den ursprünglichen politischen Kommentar aber nicht wirkt komisch.
@KWS
könnte sein, das kann daran liegen, daß Exilfranke ein geschätzter Diskutant und CRU Supporter ist und sich seine Meinung mit meiner deckt. To be honest. Unsäglich in einem Sport Podcast Valentini so zu präsentieren. Kann sein, dass ich es deshalb “übersehen” habe. Es stehen beide Beiträge auch noch da der von Gazza und der von Exilfranke. Das Thema ist damit geschlossen, hier auf jeden Fall.
@Juwe: sehe ich wie Du. Geld ohne Plan bringt nichts (1860, Joti). Plan ohne Geld kann jedoch viel bringen (Heidenheim, Elversberg)
Wobei das Plan OHNE Geld ja aber tatsächlich auch ne Mär ist. Auch und gerade was Elversberg betrifft.
Und eigentlich war die Kohle in dem Falle eigentlich für den FCS bestimmt, die waren offensichtlich in einem Zustand geistiger Umnachtung und wollten nicht; worauf Holzer dann gesagt hat -ei dann geh ich halt nach Elversberg-
Das ist überhaupt keine Mär. Die haben ihren Status nicht durch 36-Mann Kader und siebenstellige Ablösen geschafft, sondern u.a. durch smarte Leihen und kluge Personalentscheidungen an zentralen Stellen. Und “OHNE” bezieht sich natürlich darauf, dass man nicht mehr, sondern durchaus auch weniger Etat einsetzen muss, sofern man Ahnung hat.
Na dann mach dich mal schlau wieviel da reingepumpt wurde.
Joti mit 1860 in einem Atemzug zu nennen halte ich für stark übertrieben. Dann wäre Miro schon lange Geschichte und seine 3 Nachfolger auch.
Bei allem Respekt, aber Joti mit dem 1860er Scheich in eine Klammer zu setzen grenzt schon an Beleidigung. Das geht einfach gar nicht, weil es absolut nichts gemeinsam hat. Ich weiß auch nicht, was dir unser Sportvorstand getan hat, dass man in jedem Post gegen ihn hetzen muss. Ich habe nichts gegen Kritik (die ja auch berechtigt und angebracht ist) und die darf auch mal unter die Gürtellinie gehen, aber irgendwann wird es wahnhaft und dann auch übers Ziel hinaus.
Ich habe mir zuletzt schon etliche Male auf die “Zunge” bzw. Finger gebissen, aber irgendwann ist das Maß voll, zumal sich das Team langsam findet und man wirklich auch Qualität erkennen kann (außer bei den meisten Stürmern).
Naja. Es wird dann aber auch mal Zeit, dass sich alles findet. Es geht schließlich schon auf Weihnachten zu.
Und dieses Qualitäts-Gefälle im Kader ist halt massiv. Abwehr okay. Mittelfeld stark. Sturm – da fehlen einem die Worte.
Sechzig und Joti in einem Kontext zu nennen, finde ich allerdings auch ein klein wenig unverfroren. 😉
Das ist keine Hetze, es sind Fakten. Beide Clubs holen aus dem investierten Geld chronisch zu wenig raus. Und der Scheich ist ja nur Geldgeber und nicht der blau-weiße Joti. Da sollte man dann vielleicht vorher kurz nachdenken, bevor man angefasst reagiert.
@Glubbzilla
Volle Zustimmung.
Der Trend in den europäischen Ligen geht zu einer gerechteren Verteilung der TV-Gelder. Vor allem die Premier League hat begriffen, dass nur ein spannender Wettbewerb die Attraktivität der Liga steigert.
Lediglich die Bundesliga mit ihrem Platzhirsch FC Bayern hat noch nicht verstanden, dass man die Attraktivität des Produkts durch eine faire Verteilung erhöhen würde. Dafür ein dreifaches F*ck Dich, Bayern.
Über Basketball und Frauen-Fußball müssen wir gar nicht erst reden. Hier hat sich der FC Bayern an die Spitze gekauft. Laut Medienberichten habe Bayern einen doppelt so hohen Etat wie Alba Berlin und einen etwa 5 Mal so hohen Etat wie Bamberg oder Würzburg.
Insofern gratuliere ich dem FC Bayern München zur nächsten Meisterschaft in all diesen Ligen und zur übernächsten und zur überübernächsten.
Christoph Biermann hat das in einem Text von 2019 bereits verdeutlicht. Seitdem hat sich so gut wie nichts verändert. Auch wenn sich der FC Bayern immer derart darstellt, dass man doch sehr solidarisch wäre. 🤮
https://www.11freunde.de/bundesliga/hinter-dem-trend-a-c9d7ad3e-0004-0001-0000-000000551190
Das Problem ist der Spagat zwischen Champions League und nationalen Ligen. Die CL generiert mittlerweile so hohe Einnahmen, dass regelmäßige Teilnehmer wie die Bayern einfach meilenweit weg sind. Die BuLi generiert aber wiederum und dennoch nicht so viel, dass Bayern oder Dortmund solidarisch was abgeben wollen. Manchester City ist das deutlich egaler, die haben a. Scheichs mit unbegrenztem Geldbeutel und b. TV-Gelder, die eh schon schwindelerregend sind (da kann ich dann auch solidarisch sein).
Das internationale Geld ist in der Welt und wird immer mehr. Solange Bayern, Dortmund oder Leverkusen da mitspielen, wird es in D keine Gleichverteilung geben. Der TV-Konsument in China oder sonstwo bestimmt das Geschäft, nicht mehr wir …