Vogelwild und trostlos
Der 1. FC Nürnberg verliert das Testspiel gegen den FC Ingolstadt mit 0:2. Dies auch völlig verdient. Und in der Höhe noch zu niedrig. Dass der Club nur mit dem zweiten Anzug unterwegs war, darf dabei nicht als Entschuldigung gelten. Schließlich ist so ein Testspiel ja auch eine Chance, sich zu zeigen und sich dem Trainer als Alternative anzubieten. Das aber tat keiner – bis auf eine Ausnahme.
Mathenia patzt
Aber der Reihe nach. Nach lediglich neun Minuten musste Mathenia das erste Mal hinter sich greifen. Ingolstadts Zeitler gewann den Zweikampf gegen Valentini, spazierte munter an Gürleyen und Geis vorbei – und Mathenia ließ den wirklich nur harmlosen Schuss durch die Finger gleiten. In Minute 17 dann eigentlich schon die beste Szene im Club-Spiel. Hungbo zieht von rechts in typischer Manier nach innen, kräftiger Schuss, allerdings in Genusshöhe für Ingolstadts Keeper Funk. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel. Marquez hatte nach einer Ecke noch eine Einschussmöglichkeit, ein Ingolstädter traf per Drop-Kick die Latte. Ein eher ausgeglichenes Spiel des Zweit- gegen den Drittligisten.
Reichert pariert
Die erste Halbzeit eher schlecht als recht, ärgerlich aber wurde es dann in Halbzeit zwei. Offensiv wirkte der FCN immer ratloser. Außer zwei Distanzschüssen von Geis kaum etwas zu sehen. Hinten zeigte sich der Club nach Ballverlust geradezu vogelwild. Köllners Ingolstadt erspielte sich so einige Chancen. Es hätte somit auch deutlich höher ausgehen können als nur 0:2. Einmal parierte Reichert richtig gut, er hielt somit das Spiel noch offen. Erst in Minute 89 war es Mause, der den 0:2-Endstand klarmachte. Unterm Strich war die zweite Halbzeit – man kann es nicht anders sagen – eine in jeder Hinsicht trostlose Veranstaltung.
Fazit
Das war nix. Auch ohne Klaus, Horn, Wekesser, Flick, Hofmann und unsere Talente, die bei ihren Auswahlmannschaften sind, darf man etwas erwarten gegen einen Drittligisten. Wenigstens eine engagierte Leistung, nach der es aber nicht aussah. Welche Schlüsse kann man ziehen im Hinblick auf das Berlin-Spiel und den Saison-Endspurt? Keeper Klaus ist mittlerweile unumstritten. Hungbo hat über die volle Distanz gespielt und ist jetzt mehr als nur eine Alternative für den auch heute fahrigen Goller. Wenn man einen Lichtblick in diesem düsteren Auftritt sehen will – dann ist es Hungbo. Fraglich indes, warum heute außer Kania und Reichert nicht noch mehr NLZ-Jungs zum Einsatz kamen…
Autor: Fränki
Bildquelle: Livestream