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Mehr Glück als Talent?

Liebe Club-Freunde,

kennt ihr diesen einen besonderen Moment, den ihr aus dem Stegreif malen, den ihr aber partout nicht mit Daten und Fakten belegen könnt? Bei mir ist es so ein Augenblick mit dem Club. Es muss ein Heimspiel gewesen sein, ich bin fast sicher, dass es nach einem Trainerwechsel war – womöglich unter Hans Meyer. Die Sonne schien, und ich saß irgendwo auf der Gegengeraden. Das Spiel wogte hin und her, dann war des Gegners Stürmer plötzlich frei durch, lief allein auf unser Tor zu – Richtung Südkurve, Gästetribüne – und setzte den Ball, diese 1000-prozentige Chance, neben oder an den Pfosten. Und tief in mir wusste ich: Diese Saison wird alles gut. Und das wurde sie.

Damals wie heute glaube ich nicht an pures Glück oder sonstigen Hokuspokus. Aber ich glaube an Potenzial, an Talent und an Momentum. Und damals war das Momentum auf unserer Seite. Auf und neben dem Platz standen Menschen, die nur das richtige Timing brauchten, um über kurz oder lang erfolgreich zu sein. Und so kam es auch.

Der 1. FC Nürnberg 2024 hat seit der Amtsübernahme von Miroslav Klose vor allem eines: eine Riesenportion Glück. Im Grunde kann man keinen der bisher erreichten Punkte ohne selbiges erklären. Man erwartet fast schon, dass der VAR aus dem Nichts eingreift und auf den Elfmeterpunkt zeigt, dass ein Tor wegen kaum wahrnehmbarer Abseitsstellungen zurückgenommen wird oder dass eine imaginäre Hand im Spiel oder ein Fuß nicht auf der Linie gewesen sei. Und wenn alles nichts hilft, gibt es eben mal Überzahl – zumindest solange es nötig ist. So steht der Club nun in der 2. Runde des DFB-Pokals und mit 7 Punkten aus 5 Spielen irgendwie im Soll. Alles mehr Glück als Verstand oder Talent?

Man schaut sich die Spiele an, rauft sich die Haare und kann nicht begreifen, dass Profi-Fußballer keine fünf Pässe am Stück ohne Fehler hinbekommen. Man sieht sich Woche für Woche von anderen Teams dominiert, die personell keinesfalls überlegen sind. Sie wirken wie ein wildgewordener Haufen Wikinger, der auf unseren verunsicherten Hühnerhaufen zustürmt. Da kommt einem das Zitat des unbekannten Trainers in den Sinn: „Ich sagte ihnen: Stürmen! Sie haben wohl türmen verstanden…“

Doch da sind wir wieder, gedanklich zurück auf der Gegengeraden, sehen diesen einen Ball, der eben nicht ins Tor geht, sondern daneben. Und denken uns wieder: Alles wird gut. Einfach, weil da mehr Talent als Glück am und neben dem Platz steht – und man dies auch in einigen Momenten, wenn auch noch viel zu selten, sehen oder wenigstens erahnen kann, was passieren wird, wenn die Rädchen ineinandergreifen, die Puzzleteile zusammenpassen und das Selbstvertrauen zurückkehrt.

Vielleicht nur noch eine kleine Weile, ein wenig länger Durchhalten, noch ein bisschen Augen-zu-und-durch. Das Momentum jedenfalls hat uns schon mal gewunken und uns einen dicken Vorschuss gegeben.

Alexander

 

67 thoughts on “Mehr Glück als Talent?

  • Boah Alexander ! Da krieg ich ja fast Gänsehaut ! Dein Kommentar ist fast zu gut für unseren Club. Ich bin zwar leider nicht ganz so von der Optimismus-Sonne geküsst, finde- ja bewundere es mit weit offen stehendem Mund, wie andere das können.
    Will sagen: Du hast mich fast a bissl angefixt.
    Hut ab und Merci !

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  • Schön geschrieben, trifft die derzeitige Konfusion. Irgendwas stimmt nicht oder stimmts einfach noch nicht? so viel einzelnes Talent und so wenig ansehnliches Zusammenwirken. Aber, die Fußballgötter meinen es bislang gut mit dem Club, das kennt man sonst eher nicht inkl. einiger wohlwollender Schiedsrichterentscheidungen, das kennt man noch weniger, sondern eher andersrum.
    Ich habe es vor kurzem geschrieben: es wäre so schön (gewesen), ein Fußballmärchen, der Sympathieträger Miro schafft mit dem Club die Wende, anhaltender Sonnenschein in Fußballfranken (dem rotschwarzen selbstredend). Nur, die Märchenstunde hat noch nicht eingesetzt, zu früh gefreut, ein 3:0 gegen Juve (v.a. ein nicht austrainiertes) macht halt noch keinen potentiellen Aufsteiger.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt, heißt es. Ich will mir den Glauben ans rotschwarze Fußballmärchen auch noch nicht austreiben (lassen). Und an Hans Meyer musste ich zuletzt auch mal wieder denken. Das war eine der ärgerlichsten Trainerentlassungen der jüngeren Vereinsgeschichte. Den erfolgreichsten Trainer der letzten Jahre, mit dem man im vorderen Tabellendrittel der Bundesliga gelandet war und als Krönung den Pokal geholt hatte, rauszuschmeißen, weil wohl einige schon vom zehnten deutschen Meistertitel geträumt hatten. Ja, die Saison lief sch*, im Uefa-Cup gab es zumindest ein paar schöne Spiele. Aber wieder das typische Muster des Trainerwechsels, abgestiegen ist man dann doch. Vergleichbar mit der tollen Geschichte, als ein gewisser Willy Entenmann nach dem Sieg gegen den FC Bayern entlassen wurde. Trainer hiring and firing ist ein ärgerliches Clubmuster.

    Richtig ist natürlich, Meyer und Entenmann hatten schon etwas erreicht beim Club, bei Miro weiß man es ehrlich nicht, ob es dazu kommt, aber eine Chance hat er verdient, zu beweisen dass er was kann. Klar ist auch, dass es dazu dann auch Fortschritte auf dem Platz braucht und das nicht erst gegen Ende der Saison. Dazu auch Punkte und wer weiß, vielleicht ist das Glück dem Club weiter hold. Dann wärs auch ein (kleines) Märchen. Wer am Ende der holde Prinz ist, werden wir sehen. Wobei, Prinzen zum Ende der Saison sind dem Club auch nicht gut bekommen, remember 2014 😉

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    • An die Meyer-Entlassung kann ich mich auch noch erinnern, da gab es genug Stimmen aus dem Umfeld, die das prima fanden. Kann mich noch an irgendeinen Trainings-Kiebitz erinnern den sie im BR interviewt haben: „Der kou denne nix mehr sogn.“ Der Konzepttrainer TvH konnte es halt auch nicht.

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  • Gänsehaut und feuchte Augenwinkel beim Lesen, danke Alexander!

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  • Ein wunderbarer Text, der Kritisches nicht ausblendet und dennoch eine motivierende positive Message transportiert.

    Alles wird gut, solange wir auch die nötige Geduld aufbringen! Das ist auch mein Credo, ja muss es sein, kraft meines Namens!

    Vielen Dank Alexander, schade, dass Du dich nicht öfter einbringst. Wir „neuen“ Autoren mühen uns hier alle nach Kräften, aber das Original bleibt unerreicht…

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    • Zu viel der Ehre, aber vielen Dank für die Blumen. 🙂

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  • Apropos „Mehr Glück als Talent?“: Betrachtet man die Leistung der Herren Goller und Okunuki in dem Jahr, das sie nun beim Club sind, schimmerte ihr Talent nur selten auf. So selten, das man feuchte Augen bekommen konnte. Es hatte den Anschein, dass sie Glück haben, bei einem Zweitligaverein unter Vertrag zu stehen.

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    • Ganz so hart würde ich es nicht sehen. Okunuki hatte einen guten Start, hat sich sogar für höheres empfohlen (es soll ja schon Interesse aus höheren Ligen gegeben haben) und ist dann leider „abgeschmiert“. Wenn er aus dem Tief wieder rausfindet, ist er eine Hilfe.
      Goller hatte einen schweren Start, sich dann zum Stammspieler gemausert, aber den letzten Schritt (z.B. hin zum regelmäßigen Scorer) nicht gemacht. Dann haben ihn leider Verletzungen ausgebremst. Hier halte ich aber Hopfen und Malz noch nicht für verloren. Vielleicht kriegt das ja Klose durch seine Kernkompetenz noch hin.
      Vielleicht brauchen auch diese beiden einfach die Sicherheit einer funktionierenden Mannschaft.

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      • Hmm, naja. Man hätte angesichts Okunukis Basiswerten (kurze Station mit wegloben in Polen, Scoring, Größe/Gewicht) schon beim Transfer mehr als erahnen können, dass er uns nicht nachhaltig weiterhilft. Insofern muss es erlaubt sein zu fragen, ob er seit Monaten n der Krise ist, oder die 4-5 ordentlichen Spiele bei uns ein positiver Ausreißer waren. Ich befürchte zweiter.

        Bei Goller sehe ich grundsätzlich mehr Potenzial, auch wenn er einen soliden Abschluss wohl nicht mehr hinbekommt, weil sein Kopf eben immer unten ist. Das er Stammspieler wurde, hat sicherlich auch etwas mit der fehlenden Konkurrenz zu tun.

        Insofern mache ich den Spielern keinen Vorwurf, eher Leuten wie Rebbe und Hecking. diese trotz der deutlichen Anzeichen zu verpflichten. Wenn man schon kein torgefährliches Mittelfeld hat, dann geht es eben meistens schief, wenn man auch torungefährliche Außenstürmer verpflichtet.

        Insofern gebe ich Optimist recht – wenn der Mannschaft besser funktionieren würde und die mangelnde Torgefahr der beiden kompensieren könnte, könnte man Okunuki und Goller besser mit durchschleppen.

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      • @Andre: „Durchschleppen“ gefällt mir gar nicht. Das würde ja unterstellen, dass sie nur Ballast sind und für uns keinen Wert haben. Ich meine, dass sie, wenn die Mannschaft funktioniert, auch einen Mehrwert einbringen können. Wenn die Laufwege abgestimmt sind, die Tiefenläufe gemacht und auch bedient werden, der Strafraum besetzt ist, dann wird das auch zu zählbarem führen.

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      • Diese Zeiten sind Schwerstarbeit für einen „Optimisten“ bekommst demnächst den Tapferkeitsorden 🙂

    • Geschätzter Michael, in einer Mannschaft, die von vorne bis hinten seit nun Jahren nicht wirklich funktioniert bzw. nur phasenweise, bei der Trainer und deren Konzepte wechselte wie manche die Unterwäsche, sind Offensivspieler, vor allem kreative, die ärmsten Säue der Welt. Gehen sie mutig in ein Dribbling, riskieren sie bei Ballverlust gleich Kapitalschäden, weil die Absicherung fehlt, gewinnen sie es, stehen sie mitunter allein auf weiter Flur.
      Dazu kommt, dass Herr Goller nun 58 Tage nach einem Schlüsselbeinbruch im Krankenstand weilte.

      Beim Club – das hören wir uns ja schon selbst oft sagen – scheinen alle Spieler immer schlechter zu sein als bei anderen Stationen. Das mag kein Zufall sein, weil wir auch a) schlecht sind als Mannschaft und b) jeden zerreden, der bei 3 nicht funktioniert und den neuen Dieter Eckstein verspricht. Unsere Spieler sind 2. Wahl, da 2. Liga. Aber beide haben Potenzial, das man zum Einsatz bringen muss. Ob das zur Spielidee passt, muss der Trainer wissen, aber ihnen vorzuwerfen, sie hätten generell das Niveau nicht, steht uns nicht zu.

      Wir können schimpfen und pfopfern, aber lasst uns nicht Menschen diskreditieren und ihnen pauschal ihre Qualität in ihrem Beruf absprechen, nur weil uns das Ergebnis nicht passt, für das sie nicht mal verantwortlich sind.

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      • Ui da steckt aber viel Interpretation drin. Ich lese belschanovs Beitrag schlicht als Kritik der Leistung zweier Offensivspieler. Wo diskreditiert er oder spricht ihnen pauschal die Leistung ab? Oder ist das ein Appell an uns alle selbiges nicht zu tun?

        Ich finds einerseits toll, dass kommentatorenseitig hier neue (= „optimistische“) Töne angeschlagen werden. Andererseits sehe ich auch die Diskrepanz zwischen dem was angekündigt wurde (Zitat-Stichworte: klare spielidee, Fans hinter uns bekommen, Dominanz und Dynamik) und dem was in den Spielen zu sehen ist.

        Ich (als fan und Mitglied) verstehe vor den Hintergrund nicht, warum das Glas halbvoll sein soll und möchte auch kritisch auf diese Diskrepanz hinweisen dürfen.

        Der FCN befeindet sich seit 10 Jahren in einer sportlichen Talfahrt. Mir greift die Erklärung, es mangle an Konstanz und Geduld zu kurz. Ja, das mag Teil des Problems sein, an Personen festzuhalten die der Aufgabe nicht gewachsen sind macht die Sache jedoch auch nicht besser.

        Wie ich bereits schrob: die Strukturen (Verein, AR, Sponsoring, Stadion) sind der größere Teil des Problems nur dazu lese ich weder hier, noch in der Presse viel.

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      • Sehr guter Einwand, @Buddahsmuddah, dem muss man gerecht werden und will Michael nicht zu viel in den Mund legen.

        Konkret geht es um diesen Satz:

        Es hatte den Anschein, dass sie Glück haben, bei einem Zweitligaverein unter Vertrag zu stehen.

        Es ist eben immer ein Crux mit der Kommunikation. Sender und Empänger usw. Und was hier so verklausuliert ironisch vielleicht gemeint war „hatte Anschein“, kam bei mir an wie eine nur halb versteckte Diskreditierung.

        Daher vielleicht weniger an Michael als an uns alle gerichtet: Wenn es um Einzelpersonen geht, gerade bei Kritik, ist mir zu viel Sensibilität lieber als zu wenig. Man kann sich ja einfach daran festhalten: Was würde die Person selbst denken, wenn sie das liest?

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      • Sorry, aber man kann nicht immer andere dafür verantwortlich machen wenn man(n) seine Leistung nicht oder unterdurchschnittlich über Monate bringt!
        Wenn ich in meinem BERUF meine Leistung über einen längeren Zeitraum nicht oder unterdurchschnittlich bringe, wird mir mein Chef/Chefin auch dementsprechend „Feuer“ geben oder mich rausschmeissen….das ist nun mal so.
        Da kann ich auch nicht sagen „ja aber – die Anderen….“

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      • Holli, kein Grund sich zu entschuldigen. 🙂

        Ich sehe da schon einen Unterschied zum Beruf (den meisten). Das hier ist Mannschaftssport. Da kannst du schon mal als Einzelspieler deine gute Form bewahren, die meisten aber verlieren auch individuell die Form, wenn die Mannschaft absackt. Und das ist hier beim Club ja schon signifikant, wie oft Spieler auch mit guter Form oder tollen Anlagen auf einmal den Ball nicht mehr über 5 Meter zum Mitspieler bringen. Reichert hat bei der Nationalmannschaft ganz sicher anders den Spielaufbau gestartet als er zu Gast war als bisweilen beim Club. Ist auch klar, wenn dein Zielspieler ein Gündogan oder Kroos statt ein Flick oder Castrop ist. Da weißt du, dass die im Zweifel den Ball auch verarbeiten werden in Bedrängnis. Und Okonuki wurde auch nicht umsonst für Japans Nationalmannschaft berufen.

        Einzelspieler mit überlegen individueller Klasse wie Uzun bleiben durch Einzelaktionen herausragend, helfen dem Team aber auch nur bedingt weiter und kosten auch viel im Mannschaftsgefüge. Seine Treffer haben uns gerettet, seine Spielweise uns stagnieren lassen.

        Ich wäre absolut bei dir, wenn ein Spieler in einem funktionierendem Team ein Ausfall ist und mangelnden Einsatz oder fehlendes Engagement zeigt, dann darf man das einfordern. Aber wenn alle ein Problem zu haben scheinen, bringt Einzelkritik nicht weiter. So zumindest meine Einschätzung.

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      • Zitat Alexander:

        „Wir können schimpfen und pfopfern, aber lasst uns nicht Menschen diskreditieren und ihnen pauschal ihre Qualität in ihrem Beruf absprechen, nur weil uns das Ergebnis nicht passt, für das sie nicht mal verantwortlich sind.“

        Mit dem, was ich zu den beiden offensiven Außenbahnspielern gesagt habe, habe ich zu verstehen gegeben, dass ich mir von Zweitligaspielern auf dieser Position mehr erwarte. Ich erwarte mir von einem offensiven Flügelspieler schon, dass er z.B. mal seinen Gegenspieler aussteigen lässt (es dürfen gerne auch mehr sein…), nach innen zieht und einen gefährlichen Schuss abfeuert (der, so vermessen bin ich, vielleicht sogar im Tor des Gegners einschlägt…). An solche Szenen kann ich mich bei den beiden Spielern nicht erinnern (vielleicht gab es welche, die ich vergessen habe, man möge mich darauf hinweisen). Wenn ich das als Fan und Vereinsmitglied sage, diskreditiere ich keine Menschen (zumindest nicht nach meinem Verständnis). Ich spreche ihnen auch nicht die Eignung für ihren Beruf pauschal ab, denn a) lässt sich auch unterhalb der zweiten Liga mit Fußballspielen Geld verdienen und b) hoffe ich, dass sie ihr Talent in dieser Zweitligasaison vielleicht doch noch nachhaltig(er) zum Tragen bringen. Dass für die Erfüllung von Punkt b) eine besser funktionierende Mannschaft förderlich wäre, ist klar.

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  • Wie ich bereits schrob: die Strukturen (Verein, AR, Sponsoring, Stadion) sind der größere Teil des Problems nur dazu lese ich weder hier, noch in der Presse viel.

    Verstehe den Punkt „Sponsoring“ nicht, wo genau ist da das Problem? Man hat immerhin einen stattlichen Konzern als Hauptsponsor. Punkt AR man muss auch mal mit einzelnen Schritten in die richtige Richtung zufrieden sein. Man hat ja erst Dr. Grethlein abgewählt und mit Schäfer sportliche Expertise hinzugewonnen im AR. Thema Stadion das ist soweit alles bekannt, das wird einfach seine Zeit dauern, da es ja nicht nur um ein paar Euro geht sondern um sehr viele Millionen. Da hilft alles nichts und man muss der Realität die Ehre geben außer Red Bull steigt mit dicken Geldsack bei uns ein. Aber würden wir das wollen!? .. nur mal als Denkmodell! Man kann schon in kleinen Schritten positives erreich zb. endlich mal die Mitgliederversammlung als Hybrid aus Präsenz und Online Wahlrecht!! damit mal die Abhängigkeit und Vetternwirtschaft mit den Ultras aufhört die immer ihre Leute rankarren!

    Diese Baustellen sind aber auch alle bekannt und sind für mich kein Grund schon jetzt wieder Trainerdiskussionen zu beginnen, da fehlt mir der Zusammenhang. Wir hatten in Ulm glaube ich die jüngste Startelf der 2. Bundesliga auf dem Platz. Und von dem Weg mit den zahlreichen jungen Spielern waren wir doch alle begeistert in der Vorbereitung oder nicht? Was mir gar nicht gefällt ist, dass vor allem die etablierten Medien schon wieder subtil die Grundlagen legen damit eine Trainerdiskussion aufkommt. Das geht gar nicht.

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  • Hallo Alexander😁,
    wollte mich auch nicht bei Dir für meine Meinung entschuldigen😁😉
    Aber mir geht einfach dieses dauernde Jammern über alles mögliche tierisch auf den Keks.
    Ich habe früher auch selbst lange Fußball gespielt und auch gewusst eenn kch schlecht gespielt habe – aber ich habe immer ersucht alles zu geben und war nach verlorenen Spielen angefressen ohne Ende – und was machen nach einem vergeigten Spiel heute viele Spieler?
    Die haben keine anderen Probleme als das Trikot zu tauschen und lachen auch noch….
    Das unbedingte Gewinnen wollen und alles geben – das ost das wss mir beim Glubb schon seit fast Jahren ei fach fehlt!
    LG🙋‍♂️

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  • @Optimist „Durchschleppen“ gefällt mir gar nicht.

    Naja. Natürlich hilft es der eigenen Leistung, wenn die Mannschaft insgesamt besser in Form ist. Das gilt aber grundsätzlich für alle Spieler und darf kein Alibi sein. Es hilft nämlich auch der Mannschaft, wenn die beiden Spieler in Form wären. Aber wenn man über einen längeren Zeitraum viele Zweikämpfe verliert, zu wenig produktives kreiert, dann liegt es bestimmt nicht nur an dem Rest der Mannschaft.

    Ich verstehe, dass Dir „durchschleppen“ als Optimist nicht gefällt. Aber genauso habe ich es gemeint. Das ganze Stadion stöhnt doch schon auf, wenn einer der beiden an der Außenlinie zur Einwechslung bereit steht.

    Irgendwie hat jeder einen „Wert“, da hast Du recht. Und wenn es z.B. wie bei Mathenia nur die Kabine ist. Die Frage ist aber doch, ob der Wert für uns und für das Budget ausreichend ist. Ich habe das Gefühl, dass er bei beiden zu gering ist, so dass ich erwarte, dass beide ohne eine Leistungsexplosion spätestens zu Saisonende den Verein verlassen werden.

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    • Mathenia hat im Pokal bewiesen, dass sein Wert nicht nur in der Kabine ist! … es ist extrem wichtig eine starke Nr. 2 zu haben. Wir erinnern uns an diverse Torhüterverlegenheiten, einmal mussten wir dann sogar mit einem A Jugendtorwart bei den Profis antreten. Also der Wert Mathenias ist ein absolut sportlicher Wert auch auf dem Trainingsgelände, wo die Grundlagen gelegt werden, weil Mathenia top mit den jungen Keepern zusammenarbeitet und ihnen hilft.

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      • Das stimmt. In Saarbrücken war er wirklich der Garant für den Sieg. Aber Gehalt/Leistung stehen dennoch in keinem Verhältnis für Ersatztorwart, der zwar ein gutes Spiel gemacht hat, aber in der Vergangenheit wie auch in der Vorbereitung auch gezeigt hat, warum er seinen Stammplatz verloren hat. Aber ich wollte hier gar nicht explizit auf Mathenia eingehen, sondern nur sage, dass tatsächlich selbst Reservisten – oder reine Pokalspieler – einen Wert haben.

    • „Durchschleppen“ gefällt mir nicht nur als „Optimist“ nicht, sondern v.a. als Mensch. Denn das ist wieder eine Herabwürdigung, also genau wie Alexander es oben angesprochen hat, eine Diskreditierung. Was würdest Du denken, wenn Du in einer Beurteilung deines Arbeitgebers lesen würdest, dass die Firma dich eben „durchschleppen“ muss?

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      • Das verstehe ich nicht. In jeder Beurteilung, in jedem Zeugnis steht die Leistung drin. Mit unterschiedlichem Jargon und verklausuliert. Aber für jeden schwarz auf weiß verständlich. Wir können die Leistung der beiden auch gerne als Schulnoten schreiben, wenn das weniger „diskreditierend“ ist. Als Mensch sind sie bestimmt tolle Leute, gaben sich absolut nichts zu Schulden kommen lassen. Als Fußballprofi für den 1.FCN würde ich Goller als Fan eine 4 und Okunuki eine 5 geben. Nur, weil man negativ beurteilt und das zudem sachlich begründet, diskreditiert man doch nicht den Menschen.

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      • „Durchschleppen“ ist wirklich nicht schön, zumal es am Problem vorbeigeht. Es ist ja nu wirklich nicht so, daß man aus der Not geboren Okunuki oder Goller aufstellen muß und 10 andere Superspieler für sie mitarbeiten.

        Mit nichts hat sich ein bekannter Laberpodcast m.E. auch mehr diskreditiert als mit der Rubrik „Goller der Woche“, während die alten weißen Männer sonst herumheulen weil sie sich in irgendwelche Sophie-Scholl-Rollen hineinphantasieren sind sie dann selbst sehr schnell bei der Hand, über manchmal glücklose Menschen den Stab zu brechen.

        Es wurde hier ja glaube ich auch schon oft geschrieben. Ein Goller der keine Goller wäre würde halt einfach nicht beim Club spielen. Und ein Okunuki der regelmäßig trifft auch nicht.

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      • Richtig, @Exilfranke, genau das ist der Punkt. Hier geht es um die Wortwahl. Eine Schulnote ist eine relativ neutrale Leistungsbeurteilung. Das Wort durchschleppen aber impliziert, dass der Spieler wertlos oder nutzlos ist. Und das geht gar nicht.

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  • Zitat Buddahsmuddah:

    „Wie ich bereits schrieb: die Strukturen (Verein, AR, Sponsoring, Stadion) sind der größere Teil des Problems, nur dazu lese ich weder hier noch in der Presse viel.“

    Genauso isses. Schön, dass hier mal jemand anderer als ich darauf hinweist. Schade aber, dass dieser Hinweis nichts bringen wird, weil eine den Erfordernissen des Spitzenfußballs entsprechende Organisation des Vereins aus welchen Gründen auch immer offenbar gar nicht möglich ist/gewünscht wird. Wenn jemand das fordert, kommt gleich ein anderer mit dem Totschlagargument RB. Obwohl sich in Leipzig, soweit ich sehe/höre, kein einheimischer Fußballfan daran stört, dass in seiner Stadt erstklassiger Spitzenfußball zuhause ist.

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    Antwort
    • Das bist du auf keinen Fall alleine hier. Nur sind diese Faktoren deutlich abstrakter. Und man hat eben das ungute Gefühl, dass es auch trotz vermeintlich tradierter Methoden besser gehen müsste.

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    • Das ist mit ein bisschen zu hart. Denn ganz sicher bist Du nicht alleine was die Ausgliederung der Profis, Umstrukturierung des Vereins und das Stadion angeht. Bei der Kritik am Sponsoring komm ich nicht ganz mit und im Aufsichtsrat hat sich ja auch mal was getan.
      Aber Eines kann ich Dir ganz sicher sagen, auch bei RB oder besser in Leipzig ist nicht alles so rosarot. Und da geht es garnicht um die Traditionskeule seitens Sachsen oder Lok-Anhängern, sondern viel mehr eben auch um die Struktur und das „wie“. Und das sind dann ganz normale Menschen die sich für Fußball interessieren und damit ein Problem haben. Ich hab da aufgrund meines Berufes zahlreiche Kontakte auch in Leipzig.
      Und auch hier bei mir direkt vor der Haustür finden viele neutrale Fussballfans die Schneider hochgelobte SVE garnicht mal so toll. Aber das liegt dann an der Jugendarbeit die wirklich zum Kotzen schlecht ist ( eigene Erfahrung) und eine NLZ welches seinen Namen nicht verdient.
      Der FCS war für den Mann mit dem Geld damals eigentlich erste Wahl, der wollte nicht (selbst schuld) und dann ist der Mann halt zur SVE gegangen.

      Nur mal so damit nicht der Eindruck entsteht woanders wäre Alles Gold was glänzt.

      Antwort
      • Ich sollte keine Kommentare Morgens zwischen Tür und Angel schreiben…Worterkennung und diverse Buchstaben zuviel 😛

  • Einigen wir uns darauf: Am Ende wird alles gut – und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.

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    Antwort
  • Nein. @Buddasmuddah und @belschanov sind da definitiv nicht alleine. Ich denke, es gibt doch einige, die sich nicht nur über den sportlichen, sondern auch über den strukturellen Bereich Gedanken machen. @Juwe und @Eckes haben ja schon viel Richtiges gesagt, ich versuche mal zu ergänzen. Man möge mich korrigieren, falls ich falsch liege.

    Verein:
    Mit der Etablierung eines dritten Vorstands (Stefan Heim), der nur für die Bereiche Finanzen und Stadion zuständig ist, wurde das Organigramm bereits professionalisiert. Niels Rossow macht jetzt nur noch das, was er laut seiner Adidas-Vita gut können sollte: Marketing. Ich würde mal sagen, dass die obersten Aufsichtsräte Peter Meier und Matthias Fifka mehr auf professionelle Strukturen achten als deren Vorgänger Thomas Grethlein und Johannes Bisping. AR-Chef Meier ist Vorstand eines Konzerns mit einem Milliardenumsatz, Fifka ist eine Koryphäe im Lehrbereich Strategisches Management – da muss noch was kommen, die beiden machen diesbezüglich Hoffnung.

    Aufsichtsrat:
    Ich würde mir gerne mal erklären lassen, welchen Input ein Ulrich Maly dem Aufsichtsrat geben kann. Außer dass er Ulrich Maly ist. Das ist aber keineswegs persönlich oder gar parteipolitisch gemeint, Maly hat sicherlich seine Verdienste als OB. Aus meiner Sicht sind 9 Räte zu viel – ein Maly hat die gleiche Stimmmacht wie ein Raphael Schäfer. Dass Schäfer im Aufsichtsrat sitzt, finde ich gut. Die Befürchtungen, er würde den Laden aufmischen, hielt und halte ich für unbegründet. Strukturell betrachtet ist der Aufsichtsrat zu groß und dass ein Verein von 9 Menschen geleitet wird, die sich ab und an am Feierabend treffen, ist eher Bayernliga als Bundesliga. Leider.

    Stadion:
    Ich denke, dass ein Stadion-Neubau noch nie so konkret war wie in diesen Jahren. Was dann auch Niels Rossow zu verdanken wäre.

    Sponsoring:
    Hier hat sich gewaltig was geändert. Auf Kosten des sportlichen Bereichs wurden dem Vernehmen nach 5 bis 6 Millionen Euro in die Abfindung für Sportfive investiert, um sich jetzt selbst zu vermarkten. Diese Eigenvermarktung ist Rossows großes Projekt und muss natürlich unbedingt Früchte tragen. Eine erste Nagelprobe könnte anstehen, wenn man einen neuen Hauptsponsor finden muss, also wenn die „Nürnberger Versicherung“ aussteigen würde. Was ich persönlich schade finden würde, denn die Burg passt einfach dermaßen auf unser Trikot, schaut einfach gut und passend aus. Muss mir auf jeden Fall noch das aktuelle Trikot holen, welches ich in seiner Schlichtheit schön finde. Das Trikot im letzten Jahr war mir etwas zu unruhig, ehrlich gesagt (wobei ich das alte Reflecta-Trikot mit den Streifen wiederum klasse finde 😉

    Ausgliederung:
    Würde ich aus zwei Gründen befürworten. Erstens nimmt man Haftungsrisiko vom e.V. Und zweitens sorgt eine Kapitalgesellschaft per se für professionellere Strukturen. Ich kann daher auch überhaupt nicht verstehen, wie man stur gegen eine Ausgliederung sein kann.
    Niemand kann andererseits natürlich wollen, dass der 1. FC Nürnberg zur Spielzeugeisenbahn eines Investors verkommt. Wie unser kommender Gegner. Oder die Sechzger. Oder regional betrachtet wie Kickers Würzburg, das nach dem Ende des umfassenden Engagements von Flyeralarm kurz vor der Insolvenz stand. Ehe sich dann noch ein Anteilskäufer fand, von dem der Verein jetzt massiv abhängig ist. Und der Investor, der Wellnessreisen mit Kassenzuschuss anbietet, ist wiederumn massiv abhängig von der Politik. Geht gar nicht so was. Und dieser Gefahr sollten wir uns bei einer Ausgliederung auch absolut bewusst sein. Wenngleich wohl auch erst die Mitgliederversammlung darüber entscheiden müsste, ob und an wen man Anteile verkauft.

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      • Danke Dir.

        Wir haben ja schon öfter drüber diskutiert. Und was den Aufsichtsrat anbelangt, sind wir beide ja schon lange einer Meinung. Vor allem was die Größe betrifft. Neben Meier, Fifka, Schäfer und Pagenburg kann ich mir noch vorstellen, wie sich Gunkler einbringt – der war laut seiner Vita Finanzvorstand bei börsennotierten Unternehmen. Inwiefern sich die anderen vier Räte einbringen? Keine Ahnung ehrlich gesagt. Und aus dieser 3-Minuten-Rede, in der jeder erzählt, dass er schon als Kind in FCN-Bettwäsche geschlafen hat, wird ja auch keiner wirklich schlau.

        Anstatt aber in Podcasts über Cordon Bleu zu referieren oder den Trainer anzuzählen, könnte man uns zum Beispiel erklären, wie die Eigenvermarktung vorankommt. Das ist doch sauwichtig für den Verein. Oder man könnte die Aufsichtsräte vorstellen und zu Wort kommen lassen. Es gibt so viel spannende Themen rund um unseren Club. Spannender als Cordon Bleu.

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  • Wenn es sportlich nicht läuft ist die Struktur immer egal.
    Im Profisport regiert – wie meistens – das Geld die Welt.
    Wem etwas nicht so gut gefällt, sollte für seine Ansichten aufstehen und eintreten, um seine Vorstellungen umsetzen zu können.
    Neben dem Geld sind die handelnden Personen mit entscheidend.
    Ach ja, nebenbei: der SC Freiburg ist noch ein echter e. V.

    Antwort
    • Was den SC Freiburg anbelangt, hast Du absolut Recht. Die Breisgauer hatten schon eine Fußballschule, da gab es das Wort „Nachwuchsleistungs-Zentrum“ noch gar nicht. Dieser damalige „First Mover Advantage“ zahlte sich doppelt und dreifach aus – heute spielt Freiburg Europapokal in einem neuen Stadion. Ob e.V. oder AG oder was weiß ich, ist da wurscht. Freiburg steht da, wo es steht, weil gute Leute ihr Ding durchgezogen haben. Mit aller Geduld.

      Ich sehe allerdings schon einen tieferen Zusammenhang zwischen Struktur und sportlichem Erfolg. Da stimme ich @Buddasmuddah ausdrücklich zu. Dass wir in den letzten zehn Jahren nicht aus dem Quark kamen, hatte viel mit unprofessionellen Strukturen zu tun – und mit krassen Fehlentscheidungen des obersten Gremiums. Ich konnte damals gut mit Meeske und Bornemann leben. Da wurde ein Pfad zertrampelt, den man hätte weitergehen können.

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      Antwort
      • So muss es einfach sein. Zwar ist nicht alles nur den falschen Strukturen geschuldet, sondern zum Teil auch persönliche Inkompetenz und Mutlosigkeit wie das Abschenken der Bundesligasaison, während andere, wie u.a. Heidenheim und Bochum mit Mut, Herz und Glauben, sich Jahr für Jahr in der Liga halten.

        Aber wenn man über beinahe Dekaden mit komplett unterschiedlichen Verantwortlichen und Funktionen chronisch schlechter und weniger nachhaltig als sein eigenes Potenzial (Budget) arbeitet und daneben von gleichwertigen Vereinen oder gar Underdogs regelmäßig überflügelt wird, kann es nur strukturelle Gründe haben.

      • Schon alleine wie lange eine Entscheidungs-Findung bei uns dauert, ist definitiv ein strukturelles Problem.

        Nachdem Grethlein im Herbst abgewählt wurde, war klar: Für Hecking wird der Wind rauer. Anstatt man sich aber im Winter entscheidet, sich von Hecking zu trennen und alles Weitere in Ruhe zu planen, wirft man ihn im Affekt im Mai raus. Mitten in der Planungsphase für diese Saison.

        Dann dauert es Wochen bis Joti kam. Und dann nochmal eine Weile, bis Miro anrückte. Und einen Kader brauchen wir ja auch noch. Mit dem Ergebnis, dass unser eigentlicher Mittelstürmer aus der „anderen Kategorie“ noch keine einzige Minute gespielt hat.

        Wir sollten daher wirklich „mildernde Umstände“ für Joti und Miro gelten lassen. Denn dass ein Umbruch bei uns eine zähe Angelegenheit ist, das ist durchaus auch ein strukturelles Problem.

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      • Die Frage ist auch ob es immer vorhersehbar und planbar ist, der Abgang Fiéls war ja ansatzlos, nachdem dieser sogar noch in der letzten oder vorletzten PK verlauten ließ er hat Vertrag und er hätte gar keine Zeit gehabt auch nur einen Gedanken an Hertha oder einen anderen Verein zu verschwenden. (lange Pinoccio Nase) Noch bis nach Saisonschluß war er unser Trainer mit laufendem Vertrag. Zu Hecking das hing definitiv mit der Abwahl Grethleins zusammen, Hecking war „sein Mann“ sonst wäre er immer noch da. Er war auch nach Grethlein noch eine Zeit lang da aber seine Kabinen Wutanfälle sind ja nicht planbar bzw vorhersehbar und die gleichzeitig schlechte Leistung der Mannschaft. Hing ja beides zusammen.
        Also für mich alles einer Eigendynamik geschuldet, die nicht planbar war egal welche Vereinsstrukturen man hat.

        Ganz klar sind die späten und langsamen Prozesse ein Nachteil mit dem man in diese Saison ging, aber das lag nicht an den Strukturen sondern am Tagesgeschäft „Profifußball“ und seinen Überraschungen.

        Selbst wenn es gegen Hertha und Hannover schief geht, was nichtmal unwahrscheinlich ist, das ist sogar realistisch, muss aber nicht. Ich halte Klose für einen Top Fachmann mir gefallen seine Ausführungen davon bin ich sogar positiv überrascht die Analysen sind auf den Punkt. Nur das Problem ist eben wie vermittelt man es einer neu zusammengewürfelten blutjungen Mannschaft. Da sehe ich auch bei Klose einen Lernprozess, der ihm hoffentlich gelingt. Ich persönlich halte Klose für alternativ los mindestens bis zur Winterpause und ich hoffe sehr auch darüber hinaus, aber das ist eben dann ein geeigneter Zeitpunkt alles zu analysieren.

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  • @Juwe

    Die strategisch handelnde Vereinsführung (Aufsichtsrat) darf sich nicht vom operativen Tagesgeschäft leiten lassen. Das ging schon mit Bornemann damals krachend schief.

    Die Kabinen-Sache war sicherlich ein Fehler von Hecking. Aber nichts, was sich nicht aus der Welt schaffen ließe. Sind wir nicht alle schon mal ausgetickt? Also ich schon. Und dann klärt man das tags drauf unter Männern. Fertig.

    Wenn man aber so zwischen den Zeilen liest und hört, habe Sportvorstand Hecking nach seinem Einspringen als Trainer die Distanz zur Mannschaft verloren. Er habe sich womöglich zu sehr eingemischt. Und das wusste man nicht erst im Mai, sondern das wusste man schon im Winter.

    Und wie gesagt: Schon im Herbst haben sich die Verhältnisse im AR zu Ungunsten von Hecking verschoben.

    Was ich sagen will: Ich hätte halt gerne eine Vereinsführung, die antizipativ und vorausschauend handelt – und nicht erst wenn der Busch brennt.

    Antwort
  • Es war bei Hecking ja nicht nur die Kabinenpredigt, das fing ja schon an mit seinen politisch unklugen Äußerungen „Demonstrationen seien Karneval“ und anderes, was man so hörte war auch das Verhältnis Fiél Hecking immer mehr zerrüttet, weil Fiél andere Spieler wollte mit ein Grund für den entschlossenen Abgang Fiéls nach Berlin. Das waren schleichende Prozesse .. das Verhältnis Heckings zum Pressesprecher wurde auch schlechter, Hecking kreidete ihm intern an ihn im Regen stehen zu lassen bei den politischen unklugen Äußerungen und das nicht abgefangen zu haben usw. Hecking entwickelte sich immer mehr zum Krisenpunkt aber eben ein mächtiger, er war ja Sportvorstand der am Ende vieles lähmte. Das sind Prozesse… nicht zu vergessen der Vertrag war frisch verlängert um ihn einfach mal schnell auf die Straße zu setzen usw. wie es am Ende gekommen ist auch die Zeitschiene sind für mich nachvollziehbar. Für mich waren also ganz zentral der Abgang Heckings und Fiels so nicht planbar. Die anderen Vereine schlafen ja nicht für mich ist die Hauptursache die Qualität der Entscheider, das war viele Jahre nicht vorhanden um uns vor die Konkurrenz zu bringen.

    Selbst ein Bornemann hat bei uns Fehler gemacht vor allem im Erstligajahr, Fehler aus denen er sicher gelernt hat, was er selber auch bestätigt hat. Gute Strukturen sind wichtig das ist unbestritten und wir haben ja zumindest schon mal mehr sportliche Expertise im Aufsichtsrat. Wir müssen jetzt einfach mal den handelnden Leuten vertrauen und den Weg mitgehen! und nicht wieder sofort alles anzweifeln. Die PS mit Miro hätten wir schon, ich hoffe wir bekommen sie auch auf den Rasen.

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    • Also ich beurteile die Arbeit von Hecking sicherlich deutlich besser als manch anderer. Wir waren nach der Palikuca-Pleite plus Pandemie ziemlich im Eimer. Richtig ist allerdings, dass Hecking in Sachen Kommunikation stark enttäuscht hat. Das hat sicherlich mit reingespielt.

      Zurück in die Gegenwart. Hätte Hecking einen halbmaladen Emreli angeschleppt und hätte
      Fiel nur mit viel Dusel gepunktet, wäre die Stimmung jetzt wohl noch düsterer. Aber ich finde auch, Joti und Miro haben eine faire Chance verdient. Und fair heißt, nicht schon nach fünf Liga-Spielen den Daumen zu senken. Das ist kompletter Irrsinn.

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  • Weil mich es echt wundert melde ich zuerst den Mann im Keller . Es ist tatsächlich Nicolas Winter.
    Auf dem Feld steht Lukas Benen aus Nordhorn.
    Erlaube mir noch kein Urteil über den Niedersachsen .

    Laut Miro ist Hertha klarer Favorit .
    Mit diesem VAR ist vieles möglich, aber nicht zu unserem Vorteil.

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    • „Mit diesem VAR ist vieles möglich, aber nicht zu unserem Vorteil“
      Nicolas Winter, unser bester Neuzugang, der zwölfte Nürnberger auf dem Feld, frag die Schalker „Freunde“. Wieder wird also das Schiedsrichter/VAR/glück den Club tragen, was so ein neuer SV mit DFB-Connections alles bewirkt..
      Halt, letzteres stammt nicht von mir, solche idiotischen Verschwörungstheorien finden sich aber mittlerweile in den Kommentaren bei anderen Formaten.

      Und einige haben es schon geschrieben, die Medien könnten mal relevante Themen beackern, statt das trübe Süppchen der Trainerdiskussion anzurühren. Ist leider eine Nürnberger Spezialität, das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel auf der Trainerposition, da wurde auch schon manche D-Mark, mancher Euro sinnlos verbrannt. Ich fürchte, dass es nach Hertha- und Hannoverspiel, sollten diese unerfreulich verlaufen, ein buntes Kesseltreiben geben wird, einen Miro Klose zu Fall zu bringen, ist natürlich dann eine echte Trophäe. Sorry für den Zynismus.
      Dann ist Joti zum ersten Mal als Steuermann auf rauer See gefordert. Richtig ist natürlich, auch für einen Miro, so sympathisch er ist, gilt das Leistungs- und Erfolgsprinzip. Aber wir sind noch lange nicht an dem Punkt, hier ein fundiertes Urteil zu fällen.

      Antwort
      • Winter hat mit einem Tag Verspätung auch gesagt, dass Gelb- Rot für Schallenberg falsch war
        und deshalb wundert es mich schon, dass er im übernächsten Heimspiel schon wieder Zugriff auf den Spielausgang hat .

  • Hallo Alexander,
    ich habe deinen wunderbaren Text erst jetzt gelesen und mich sehr gefreut.

    Beste Grüße!

    Antwort
  • Wieso sieht Klose die Hertha eigentlich als klaren Favoriten? Beide haben 7 Punkte, wir spielen zu Hause. Wird da jetzt schon die letztjährige Fiel-Leier gespielt und Alibis verteilt?

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    • Na ja Hertha hat schon einen deutlich höheren Kader Marktwert da dürften wir nochmal 20 Millionen drauf legen auf unseren Kader. Außerdem sind das nur taktische Spielchen. Davon abgesehen die Heimniederlage gegen Düsseldorf 0:1 da hat Hertha schon ganz schön gewirbelt nur die Tore nicht gemacht, da kommt was auf uns zu.

      Antwort
      • Das stimmt. Ich habe zwar nur deren gute Spiele in Hamburg und Lauterb gesehen, aber da war Hertha bockstark. Wäre mit einem Punkt hochzufrieden.

      • Okay, dann hoffen wir mal das der David Club gegen den Goliath Hertha BSC für eine Überraschung sorgen kann.

  • Die Pressekonferenz von heute hat mir sehr gefallen. Miro erneut fokussiert und sachlich. Die Fragen werden ebenfalls gehaltvoller.

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  • Keine Ahnung, ob das hier der richtige Ort für so eine Frag ist, aber, was mich – als eifriger, langjähriger Leser von CU und jetzt CRU – interessiert:
    Warum nimmt eigentlich CRU, wie Clubfokus, nicht auch an der Glubb-Pressekonferenz teil?
    Da könntet ihr euch doch wunderbar einbringen!

    Antwort
    • Clubfokus muss man sehen ist eine Firma. Ist ja quasi dann auch eine Art Werbung und Marketing mit vor Ort zu sein. Wir sind ein Free Fanmagazine. Ich sehe da eigentlich nicht so wirklich den Mehrwert, was es bringen würde. Wir haben recht gute Zugriffszahlen, das reicht uns, ob es dann ein paar mehr werden oder nicht seis drum. Wir steigen ein, wenn der Club wieder in der 1. Bundesliga spielt 🙂

      Antwort
      • Super, danke!
        Na, dann dauert’s ja nimmer lang 🤭😂…

      • Nein natürlich nicht .. diese Saison Findungsphase des gesamten neuen Setups, nächstes Jahr Aufstieg mit Miroslav Klose in die 1. Bundesliga. Und dann steigen wir auch in die Pks ein. 🙂

    • Ja, Flo Zenger hat das ja früher ein paarmal gemacht, bevor er von der Presse und dann vom Club geschnappt wurde. Aber ich glaube, da kann man nicht einfach hingehen, sondern braucht dafür schon eine Presse Akkreditierung, die wir natürlich nicht haben.

      Antwort
      • Die könnte man jederzeit beantragen über ein Onlineformular das ist kein Ding. Das ist schon im Hinterkopf. Nur was die PKs angeht, es ist tatsächlich so die brennenden Themen, an denen Redaktionen jeweils arbeiten, die Fragen stellen sie nicht in einer öffentlichen PK, weil sie die Informationen sonst frei an alle medialen Mitbewerber geben bevor sie ihren Artikel überhaupt schreiben. Daher sind auf jeder PK so 80% der Fragen gefühlt eigentlich so das übliche und nicht sehr spannend. So gesehen ist dieses Thema für uns nicht vom Tisch aber zurückgestellt keine hohe Prio.

      • bevor er von der Presse und dann vom Club geschnappt wurde.

        Na ja das klingt auch etwas missverständlich, Hecking&Co. wären wohl nie auf Florian aufmerksam geworden. Florian Zengers Tochter wollte zu einem Fußballcamp, das die Clubfrauen veranstaltet haben, wo Trainer der Damen anwesend waren. Dabei kam Florian mit Cankaya ins plaudern und bot ihm an einmal ein Spiel seiner Damen zu analysieren. Die Analyse hat Cankaya dann überzeugt und er meinte sinngemäß zu Florian, das könntest du doch eigentlich immer machen?

        Also Florian ist immer sehr proaktiv auf Leute zugegangen, das gleiche mit CU, dann mit den Pressekonferenzen und dann bei den Club Frauen. Die ganze Geschichte steht auch auf Sport1 https://www.sport1.de/news/fussball/2023/06/florian-zenger-ist-chefscout-der-clubfrauen-ich-bin-eigentlich-kein-datenanalyst

      • @Juwe
        Vielen Dank für die Verlinkung des Artikels!

        Allerdings ist aus meiner Sicht das unterschwellige Hecking-Bashing in diesem Fall etwas fehl am Platze. Es ist nicht Aufgabe des Sportvorstandes einen Datenanalyst für die Club-Frauen einzustellen oder zu suchen, vor allem, da das vor der Verschmelzung der Vereine stattgefunden hat. Auch jetzt würde ich sagen das fällt eher in Cankayas Zuständigkeitsbereich als sportlicher Leiter der Damen.
        Aber es stimmt natürlich, auf den ersten Blick ist Flo Zengers Profil einzigartig in der Scoutingabteilung des FCNs. Gerade bei den Profis ist doch eher die Fraktion 65+ vertreten, die mit datenbasierten Scouting wahrscheinlich wenig anfangen können/ wollen. Die beiden jungen (Thüß und Ried) sind überwiegend unbeschriebene Blätter, vielleicht ist unter ihnen ja aber ein „Daten-Nerd“.

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      • Da war kein Hecking Bashing auch nicht unterschwellig, um den es im übrigen dabei auch gar nicht geht sondern um Flo Zengers Werdegang.

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      • Zitat: „Na ja das klingt auch etwas missverständlich, Hecking&Co. wären wohl nie auf Florian aufmerksam geworden“

        Ich finde da schwingt schon ein bisschen der Tenor, dass Hecking nichts zur positiven Entwicklung beigetragen hat mit. Das ist in diesem Fall einfach nicht fair, weil es schlichtweg nicht in seinen Aufgabenbereich gefallen ist, wie ich in meinem Kommentar beschrieben habe

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      • Ich habe dir vorhin bereits geschrieben, dass es nie um Hecking ging! sondern um Florian Zenger. Aber gerne nochmal. Wenn aber dieser Eindruck unbeabsichtigt entstanden ist dass Hecking nicht offenste war gegenüber neuen Arbeitsweisen, Technologien oder unterschiedlichen Meinung, egal dann ist das sicher auch nicht komplett falsch.

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  • Man könnte aber auch selbst Fragen bei der PK platzieren…

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    • Ich habe darüber tatsächlich schon mal nachgedacht als digitaler Fragesteller ..ich weiß von einem Journalisten, der auch immer vor Ort ist, die wirklich interessanten Fragen stellt dort eher niemand, weil man sonst das Thema schon vor Veröffentlichung aus der Hand gibt bevor man den Artikel schreibt. Die interessanten Fragen versucht man dann eher in Hintergrund Gesprächen für sich exklusiv zu recherchieren.

      Antwort

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