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Jamestown Analytics – Big Data beim 1. FC Nürnberg

Als vor wenigen Tagen verkündet wurde, dass der Club künftig mit Jamestown Analytics kooperieren wird, war die Euphorie im Fanlager groß. Jedoch ist insbesondere in deutschsprachigen Medien bislang wenig zu den Datenexperten und ihrem Einfluss auf Fußballvereine zu finden. Um hier ein Stück weit Abhilfe zu schaffen, soll dieser Artikel zu ein paar zentralen Fragestellungen einen Überblick geben.

Wer ist JTA?

JTA ist ein Ableger des von Tony Bloom gegründeten Datenunternehmens Starlizard. 2023 entschied Starlizard, sich wieder auf Sportwetten zu konzentrieren und Fußballvereine nicht mehr direkt mit Daten zu versorgen. Diese Aufgabe übernimmt seitdem JTA, bei denen Bloom interessanterweise keine aktive Rolle innehat, und kann dabei aller Wahrscheinlichkeit nach weiterhin auf das mit Starlizard entwickelte Know-How zurückgreifen. Johan Moazed, einer der beiden Direktoren von JTA, wurde 2024 Weltmeister im Backgammon.

Tony Bloom

Bisherige Kooperationspartner

Der Club ist der zehnte Verein, mit dem JTA eine Kooperation eingeht. Bisher werden vom Unternehmen schon Brighton & Hove Albion, Grimsby Town (vierte Liga England), Heart of Midlothian, der Shelbourne FC (erste Liga Irland), Union St. Gilloise, Como 1907, CD Castellón (zweite Liga Spanien), Melbourne Victory (erste Liga Australien) und IK Start (zweite Liga Norwegen) betreut. Bis 2023 zählten mit Brighton und USG nur die Vereine, an denen Bloom Anteile hielt, zu den Kunden der Datenexperten. Seitdem wird das Portfolio ständig erweitert, wobei der Fokus auf Klubs gelegt wird, die noch nicht zur Spitze ihres jeweiligen Ligensystems zählen.

Auffällig ist, dass Bloom zumindest an zwei der neuen Partner, nämlich den Hearts und Melbourne Victory, im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit Beginn der Kooperation Anteile erworben hat. Ob die damit verbundene Finanzspritze dazu diente, die Dienste von JTA zu bezahlen, lässt sich derweil nicht abschließend klären.

Daten im Fußball

Die Verwendung von Daten im Scouting und in der Spielanalyse ist mittlerweile im Fußball gängige Praxis. Auch der Club arbeitet zur Optimierung interner Prozesse schon seit mehreren Jahren mit Datenanbietern zusammen, z.B. in Form einer seit 2023 bestehende Kooperation mit dem Anbieter Statsbomb.1 Unterschiede gibt es aber weiterhin in der Frage, in welchem Ausmaß man datengestützten Prozessen vertraut und inwieweit weiterhin traditionelle Wege, z.B. Spielerverpflichtungen über Beraterkontakte, beschritten werden. Dass Olaf Rebbe den Club Anfang des Jahres verlassen musste, könnte auch mit unterschiedlichen Vorstellungen von ihm und Joti Chatzialexiou in dieser Frage zusammenhängen.

Was macht JTA so besonders?

Während Datenanbieter im Fußball also allgegenwärtig sind, gilt JTA in der Branche dennoch als etwas Besonderes. Einen der Gründe dafür fasste der damalige Hearts-Trainer Neil Critchley vergangenen Herbst so zusammen: „Ich habe in der Vergangenheit bestimmte Dinge gesehen, wo man viele Zahlen bekommt, sehr, sehr viele Zahlen und es ist sehr schwer, sozusagen vor lauter Bäumen noch den Wald zu sehen. Sie vereinfachen es für einen, sodass es fußballnutzerfreundlich wird.

Neben der leichten Verständlichkeit der Analyseergebnisse für die Entscheidungsträger im Verein ist auch der starke Fokus auf Spieler mit Entwicklungspotenzial vielversprechend. Castellón-Eigentümer Haralabos Voulgaris umschrieb das gegenüber der Times so: „Jamestown ist gut darin, Spieler zu finden, die keine tollen Statistiken haben, die jeder sehen kann. Sie haben die besten Daten und wahrscheinlich die besten Datenwissenschaftler im Fußball, die an diesen Zahlen arbeiten.

Ablauf im Scouting

Neben der Bewertung der bisher im Kader stehenden Spieler und Unterstützung bei der Trainerwahl, worum sich JTA laut dem oben genannten Times-Artikel ebenfalls kümmert, ist die Ausarbeitung von Vorschlägen zu Spielertransfers vor allem für die Fans wohl das spannendste Tätigkeitsfeld von JTA. Letzteres läuft dergestalt ab, dass die Vereine Kriterien an JTA übermitteln, die der gewünschte Spieler erfüllen soll. Daraufhin erarbeitet JTA mittels ihrer Modelle eine Liste mit passenden Vorschlägen und schickt diese an die Vereine zurück. Como-Direktor Mirwan Suwarso beschrieb den Vorgang gegenüber der Times prägnant so: „Sie sagen: ‚Hier sind 10 Jungs, die zu den besten 30 Prozent eurer Liga gehören würden‘.“ Eine eigene Bewertung der Daten durch die Klubs ist somit nicht mehr notwendig, auch wenn dies natürlich noch auf anderem Weg erfolgen kann.

Mögliche Kriterien

Wie JTA den Algorithmus genau entwickelt, wird weder der Öffentlichkeit noch den betreuten Vereinen verraten. Um sinnvolle Vorschläge machen zu können und darin besser als die Konkurrenz zu sein, gibt es einige Punkte, die von den Modellen grundsätzlich berücksichtigt werden könnten. Priorität dürfte ein Stärken-Schwächen-Profil des gesuchten Spielers haben, das individuell vom Verein erarbeitet wird. Genauer werden die Ergebnisse, wenn zusätzlich eine Gewichtung der einzelnen Bereiche des Spiels vorgenommen werden kann.

Anwendungsbeispiel beim 1. FC Nürnberg

Wenn der Club z.B. aktuell einen Ersatz für Jens Castrop sucht, wäre es wohl sinnvoll, die Dribbelstärke höher zu gewichten als die Entscheidungsfindung im Passspiel, wobei letztere ebenfalls nicht gänzlich vernachlässigt werden darf. Wichtig für die Einschätzung der Werte eines Spielers ist zudem die Prägung der Liga, in der der potenzielle Neuzugang bisher aktiv war. Gute Zweikampfwerte sind z.B. in einer physischen Liga schwerer zu erreichen als in einer stark taktisch geprägten Umgebung.

Fokus auf Entwicklungspotenzial

Da JTA das Entwicklungspotenzial der Spieler immer besonders im Auge behält, könnten auch das Alter des Spielers und die bisher gezeigte Anpassungsfähigkeit an höhere Aufgaben bei der Bewertung eine Rolle spielen. Letzteres Kriterium würde etwa Stefanos Tzimas oder Caspar Jander im Ranking weit nach oben spülen. Auch die Stärke der Liga, in der ein Spieler aktiv ist, spielt bei der Prognose der Leistungsfähigkeit sicherlich eine Rolle. Einen großen Vorteil kann ein Modell zudem dadurch erreichen, dass es Parameter erfasst, bei denen sich die anderen Anbieter schwertun. Kann etwa der Ballkontrolle unter Druck oder der Sinnhaftigkeit von Laufwegen ein messbarer Wert zugeordnet werden, wird das mathematische Profil eines Spielers eigentlich erst zu diesem Zeitpunkt komplett.

Die vorstehenden Ausführungen sind dabei aber rein theoretischer Art und sollen zu der Frage, wie JTA tatsächlich zu seinen Ergebnissen kommt, keine definitive Aussage treffen.

Rolle der Scouting-Abteilung

Obwohl JTA einen großen Teil des klassischen Scoutings übernimmt, verbleibt natürlich auch für die Menschen im Verein noch einiges an Arbeit. Zunächst steht und fällt der Erfolg des Modells damit, dass die Anforderungsprofile für das eigene Spiel richtig herausgearbeitet werden. Nur dann kann der Computer die passenden Spieler herausfiltern. Steht die Vorschlagsliste, muss eine Abwägung stattfinden, inwieweit man für einen Spieler finanziell ins Risiko gehen kann und möchte. Schließlich sollte ausgelotet werden, ob ein Spieler auch charakterlich ins Team passt, ob er sich ggf. in einer neuen Kultur zurechtfinden würde und ob er diejenigen Soft Skills mitbringt, auf die der Trainer Wert legt. Allein die Abarbeitung einer Liste reicht somit nicht aus, um automatisch erfolgreich zu sein.

Der bis dahin relativ unbekannte Deniz Undav fiel Brighton aufgrund seines Datenmodells auf.

Kleineres Konkurrenzproblem

Auch wenn JTA darauf achtet, nicht mehrere Klubs zu betreuen, die zueinander in direkter sportlicher Konkurrenz stehen, kann es natürlich zu Überschneidungen in der Transferstrategie kommen. Die 3. Liga etwa, in der der Club gerne nach Spielern sucht, war vor seinem Wechsel zu USG die sportliche Heimat von Deniz Undav und sollte grundsätzlich auch für einen ambitionierten Verein der schottischen Premiership ein interessantes Pflaster sein. Vollständig vermeiden lassen sich Interessenkonflikte also auch mit diesem Geschäftsmodell nicht.

Finanzierungsmodelle

Unklar bleibt derzeit auch die Finanzierung der Kooperation. Der Marktführer, der sich seine Partner exklusiv auswählen kann und die qualifiziertesten Mitarbeiter der Branche in seinen Reihen weiß, wird für seine Dienste wohl auch einen höheren Preis verlangen können als der durchschnittliche Mitbewerber. Ein Anteilsverkauf an Tony Bloom kommt mit der derzeitigen Organisationsform beim Club nicht in Betracht. Gleiches gilt aber auch für eine Weiterverkaufsbeteiligung an den auf Vorschlag von JTA verpflichteten Spielern. Eine solche Vereinbarung würde gegen das Third-Party-Ownership-Verbot aus Art. 18ter des FIFA-Reglements bezüglich Status und Transfer von Spielern verstoßen.

Unterschiedliche, flexible Modelle

Denkbar wäre aber natürlich eine erfolgsabhängige Regelung der Vergütung, deren Höhe sich generell am sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg bemisst. Falls sich JTA auf so eine Vereinbarung eingelassen hat, würde dies auch noch einmal unterstreichen, dass sie selbst vom Erfolg ihres Konzepts vollumfänglich überzeugt sind.

Ausblick

Brighton, Union St. Gilloise, Como und Castellón konnten seit Beginn der Zusammenarbeit mit Starlizard bzw. JTA allesamt schon beachtliche Erfolge feiern, von Aufstiegen zu Teilnahmen am internationalen Geschäft und einer nationalen Meisterschaft. Alle vier Klubs stehen jetzt deutlich besser da als zuvor. Die anderen Kooperationen sind dagegen noch zu frisch, um schon abschließende Aussagen treffen zu können.

Das Konzept funktioniert

Dass das Konzept des Unternehmens funktioniert, liegt angesichts der Erfahrungen der langfristigen Kooperationspartner nahe. Somit dürfte dem Club aus sportlicher Sicht ein sehr guter Schachzug gelungen sein, indem man JTA von sich überzeugt hat. Schon die Tatsache an sich, dass man beim FCN versucht, den Scoutingprozess wissenschaftlich zu optimieren und weniger dem Zufall zu überlassen als viele Konkurrenten, stimmt dabei optimistisch für die Zukunft.

 

Quellen

Joel Sked in Hearts Standard, Neil Critchley explains how Hearts will work with Jamestown 

Marco Werzinger in BILD  Die Wahrheit hinter Nürnbergs Daten-Deal

Tom Kershaw in The Times, The secretive analytics company helping clubs unearth the next Moisés Caicedo 

Fanmagazin St. Pauli, Der Übersteiger, Who the fuck is Tony Bloom? 

Autorin: Pausenpfiff
Bildquelle: 1.FCN, Juwe

 

23 thoughts on “Jamestown Analytics – Big Data beim 1. FC Nürnberg

  • Sehr anschaulich dargestellt, selbst für einen Begriffsstutzigen wie mich, was sich hinter der Partnerschaft verbirgt. Extralob! Sehe ich für den Club rundum positiv. Nur im Hinterkopf blinkt ein kleines rotes Lämpchen. Ob sich da evtl schon ein potentieller Anteilseigner in Stellung bringt, falls der Club sich künftig für Investoren öffnet?

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    • Wäre das schlimm?
      Sehe ich wie @Juwe, es ist besser, es kommt jemand, der einen Mehrwert bringt, als ein ahnungsloser, der Geld hat und mitreden will.
      Bei den Hearts hat Tony Bloom privat nicht stimmberechtigte Anteile gekauft, konnte aber einen in den Vorstand entsenden (aber nicht sich selbst).

      Es wurde auch versucht, mit dem System einen Trainer für die Hearst zu finden, der aber nach lediglich nur sechs Monaten wieder entlassen wurde.

      Alles in allem wieder eine spannende Entwicklung beim Club, bei der ich ein positives Gefühl habe.

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  • Vielen Dank Pausenpfiff! Ein sehr schöner, gut verständlicher Artikel zu einem eher komplexen Thema.

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  • Also zuerst mal ein Dankeschön an Pausenpfiff für den Artikel, vor allem in Anbetracht der dünnen Informationslage in deutschen Sportmedien. Excellent!

    Ob sich da evtl schon ein potentieller Anteilseigner in Stellung bringt, falls der Club sich künftig für Investoren öffnet?

    Mal weitergedacht wäre mir jemand wie Tony Bloom sicherlich als Investor lieber als ein Ahnungsloser Investor mit Null Sportexpertise wie sich die Löwen es einst ausgesucht haben und jetzt kleben sie erfolglos ewig aneinander. Ich bin hoch gespannt wie sich die Zusammenarbeit mit JTA auf Sicht entwickelt.

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  • Torschusspanik

    Danke für die ausführlich recherchierten Informationen, Pausenpfiff.

    Auch wenn wir leider noch nicht erfahren, wie genau die konkreten Kooperationsvereinbarungen lauten, hört es sich dennoch sehr positiv für den Club an. Zumindest zeigen dies die bisherigen Kooperationen.
    Die datenbasiseten Scouting Vorschläge mit (jungen) Rohdiamanten von JTA und der Diamantenschleifer Miro, das passt aus meiner Sicht sehr gut zusammen. Ich kann es kaum erwarten, die ersten Ergebnisse präsentiert zu bekommen.

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  • Datenbanken statt Notizbuch, der Club an der Spitze des Fortschritts. Solange im Stadion noch richtige Menschen fussballen und nicht 3D animierte Avatare zu bewundern sind soll es mir Recht sein.

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    • und nicht 3D animierte Avatare zu bewundern sind soll es mir Recht sein.

      na der FCN hat auch eine eSports Abteilung 🙂

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  • Vielleicht kann man sich damit ja auch eine Stelle sparen…? Rebbe’s Nachfolge scheint ja immer noch nicht geklärt. Und die Scoutingstrategie kann man damit vielleicht auch ändern bzw effizienter gestalten. Aber das ist jetzt wahrscheinlich zu naiv gedacht….

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  • „Meilenstein“.
    „Gamechanger“.
    „Die beste Entscheidung seit langem.“

    Die Euphorie ist riesig in den Foren.

    Dank Miro Klose atmen wir locker durch die Hose. Jetzt auch noch Tonys Daten! Darauf zwangsläufig ein Münchner Hell von Spaten aus superschnellen Zapfanlagen.

    Träumt Ihr nicht auch von Europa? Mit ner Tüte hinterm Ohr und ordentlich einen im Tee, geht’s nunter zum Gruppenspiel an den Comer See.

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    • Vorgestern hab ich in Como genächtigt und dort hing ich ganz ähnlichen Gedanken nach😇

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    • Clubfanseit1982

      Wir wären doch keine Glubb- äh Clubfans, wenn es nicht immer wieder Ausschläge zwischen himmelstürmender Euphorie und dann wieder abgrundtiefem Pessimismus gäbe 😉
      Also der Mix aus Joti, Miro und JTA muss jetzt aber endlich mal wieder in den Eurobabogahl führen!
      Und die FIFA Club WM wäre genau unsere Kragenweite („Club WM“!)

      PS: auch von mir ein großes Dankeschön an Pausenpfiff für die erhellende Vorstellung von JTA, das hört sich schon vielversprechend an, zählen wird die Wahrheit auf dem Platz

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  • Torschusspanik

    Die Frage ist wie schnell und wie gut die Partnerschaft Früchte trägt. Ziel ist es ja, Transferflops zu vermeiden bzw. zu minimieren und für den Clubgeldbeutel und für die jeweiligen Anforderungen maßgeschneiderte Spieler zu finden. Ob sie dann menschlich ins Mannschaftsgefüge passen bleibt abzuwarten (siehe Emreli) oder wie sie sich in einem anderen Land/Kultur zurechtfinden.
    Ob sowas auch bereits in Daten festgehalten werden kann? Ich bezweifle es. Die bisherigen Scouting Mitarbeiter könnten evtl mehr Zeit haben, um Softskills und Charakter abzuchecken.

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    • So isses.

      Die in meinen Augen wichtigste Passage in Pausenpfiffs Analyse ist folgende:

      „Zunächst steht und fällt der Erfolg des Modells damit, dass die Anforderungs-Profile für das eigene Spiel richtig herausgearbeitet werden. Nur dann kann der Computer die passenden Spieler herausfiltern.“

      Wenn also der Kaderplaner die Dinge falsch einschätzt, kann auch Tony nicht groß helfen. Und schlussendlich ist, wie Du sagst, das persönliche Gespräch durch nichts zu ersetzen. Denn der Spieler soll ja auch zu uns passen.

      Ohne Zweifel ist Datenscouting eine zeitgemäße Teildisziplin – die Konkurrenz macht das ja auch. Wir haben in dieser Hinsicht jetzt einen Mercedes vor der Tür. Der sich aber nicht von alleine fährt.

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  • Juhu wir werden das deutsche Brighton. Unstoppable! 🙂 Her mit Tonys Daten! (wobei für einen echten Franggen „Tonys Daten“ tonal schwierig auszusprechen ist)

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    • Wieso, zwei Wörter, dreimal „D“, bassd!

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  • Liebe Pausenpfiff, vielen Dank für den tollen Artikel. So gut und umfassend erklärt habe ich das noch nirgendwo sonst gefunden!

    Wie der Zufall (?) so will, hat Fadi Keblawi in der Nacht nach dem Erscheinen auch einen JTA-Artikel veröffentlicht. Zu seiner Ehrenrettung aber liegt dort der Fokus anders, er hat wohl auch mit Joti darüber gesprochen. 😉

    Was mich am meisten überrascht hat ist dieses Third-Party-Dings. Ich war mir nämlich – unwissenderweise – fast sicher, dass ein Teil der Finanzierung eine Gewinnbeteiligung an den gefundenen Rohdiamanten sein würde. Nun ja, wenn es direkt nicht zulässig ist, könnten ja auch Provisionen oder ähnliche Modelle greifen.

    Spannend ist die offensichtliche Auswahl der Kooperationspartner von JTA. Zum Zeitpunkt des Starts wohl allesamt Underdogs mit einem gewissen Potential. Da passt auch der Club perfekt dazu. Wenngleich wir vielleicht bislang der Partner mit der größten Historie sind…

    Was mich jetzt abschließend noch interessieren würde: kann das Modell auch für die Clubfrauen Anwendung finden? Zumindest aus dem „KaDepp“ mit Osman Cankaya hatte ich den Eindruck, dass Flo Zenger das Scouting bereits nach ähnlichem Muster betreibt. Wenn er jetzt noch auf eine bessere Datenlage Zugriff hätte…

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    • Das mit dem TPO-Verbot wusste ich vorher auch nicht, ich bin bei meiner Recherche eher zufällig auf das Thema gestoßen und habe das dann ein bisschen weiterverfolgt.

      Weil du die Frage zu den Clubfrauen ja schon mal im anderen Thread gestellt hast, habe ich sogar extra versucht, was dazu rauszufinden. Leider vergebens, das Thema Frauenfußball wurde bisher im Zusammenhang mit JTA nirgends erwähnt.

      Denkbar wäre es schon, das Modell auch auf den Frauenfußball anzuwenden. Ich vermute, dass es letztlich eine wirtschaftliche Abwägung für JTA ist, ob sie das anbieten wollen. Denn so wie ich das verstanden habe, übernehmen sie zum Modellieren nicht einfach die Daten von anderen Anbietern wie Opta, sondern erheben sie zumindest teilweise selbst. Das kostet natürlich und rechnet sich nur, wenn am Markt auch ein ausreichendes Interesse besteht.

      Ob das abgesehen von den Clubfrauen auch in anderen Frauenfußballabteilungen so ist, kann ich aber schwer einschätzen.

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      • Ich vermute dass bei den Clubfrauen der Florian Zenger mit Goalimpact das Datenscouting umsetzen, zumal Zenger mit Goalimpact sehr eng zu sein scheint. Ich verstehe es so, dass Jamestown Analytics jetzt nur mit den Männern den Profis kooperiert. Ich glaube schon, dass diese „Kooperation“ zumal sie exklusiv ist auch teuer ist, das Budget meine ich gibt es für die Clubfrauen nicht. Aber wer weiß es schon… nur Spekulatius

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      • Dankeschön für das recherchieren. Ich habe das auch vermutet, auch weil ich noch nirgendwo von einer Beziehung von JTA zum Frauenfußball gehört habe.

        Es wäre natürlich gerade bei unserem kleinen Budget sehr wertvoll, einen anderweitigen Wettbewerbsvorteil zu haben.

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  • Was mich aber sehr verwundert ist, dass es im Kicker bisher nicht eine Zeile zum JTA-Daten-Deal gibt.

    Oder habe ich das nur übersehen?

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  • Klasse Artikel, vielen Dank.
    Ich denke, dass der Deal das Spannendste seit Jahren ist. Das geht weit über einzelne Transfers hinaus. Eine strategische Entscheidung, ich würde meinen Glanztat, die wohl erst zu übernächster Saison durchschlagen wird. Ich bin sehr gespannt.
    @optimist der Kicker ist schon lange nicht mehr an substanzieller Berichterstattung interessiert. Nur noch oberflächliche Artikel, ohne Neuigkeitswert. Dem Kicker gestatte ich noch nicht mal mehr Cookies. 😉

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