Clubfrauen siegen in Bochum
Hinweis, der Artikel erfolgt etwas zeitversetzt aus organisatorischen Gründen. (Redaktion)
2. Frauen Bundesliga
VfL Bochum – Clubfrauen 0-1 (0-1) am 6.10.2024
Im Topspiel der 2. Frauen Bundesliga duellierten sich auf dem Leichtathletikplatz am Ruhrstadion der frische Aufsteiger sowie Tabellenführer und die Club-Frauen.
In einer insgesamt ausgeglichenen, immer umkämpften und relativ chancenarmen Partie unter heiterem, blau-weißen Herbsthimmel vor 475 Augenpaaren markierte Neuzugang Meret Günster in der 12. Spielminute nach Vorarbeit von Salfelder und Lein den Treffer des Tages.
Diese drei gelungenen FCN Aktionen direkt hintereinander machten den Unterschied an diesem Sonntag Nachmittag im Ruhrgebiet. Beide Teams boten geschlossene Leistungen, standen kompakt in der Defensive und neutralisierten sich. So kam es zu wenigen Torraumszenen oder Torabschlüssen. Dies führte zu einer Zusammenfassung von nur 1 Minute 33 Sekunden Länge auf dem vereinseigenen FCN Youtube Kanal.
Länge bzw. genauer gesagt Höhe waren in Bochum vor Anpfiff neben dem Spielfeld auf Höhe der Mittellinie gefragt. Warum? Weil das Spiel gestreamt und digital aufgezeichnet wurde. Der ausfahrbare Teleskopstab mit kreisrundem, grünem Kamera-Aufsatz war beeindruckend. Eigentlich fehlte dort daran nur noch so ein Micky Maus Luftballon aus der kleinen aber feinen, liebevoll gestalteten Bochum Choreo zur Feier der vorübergehenden Tabellenführung. Nur halt suboptimal, wenn dahinter an einem Mast eine weitere Filmkamera montiert ist und ebenfalls Aufnahmen macht. Ergebnis davon auch auf Youtube zu sehen.
Kurz vor Wiederanpfiff wurde dem schon fertig aufgestellten VfL-Team von den Clubladies eine kurze Tanzeinlage an der Seitenlinie geboten. Wird dort für „Fastnacht in Franken“ geübt? oder eifert man in weiß gekleidet den All Blacks nach und hat sich ein eigenes Haka – Tanz – Ritual ausgedacht?
Es wird ein Geheimnis bleiben.
In der 86. Spielminute dann leider ein unschönes Foulspiel. Ganz ohne Not – direkt an der Seitenlinie – mittig in der gegnerischen Spielhälfte. Mit der gelben Karte war die eingewechselte Club-Verteidigerin gut bedient. Diese Szene offenbarte dann organisatorische Mängel beim Aufsteiger VfL. Wie viele lange Minuten vergingen, bis die ganz offensichtlich ernsthaft verletzte VfL-Spielerin medizinisch versorgt wurde – das war schon erschreckend. Bemerkenswert hier der tatkräftige Einsatz von Dr. Lotta und Laura aus der medizinischen Abteilung der FCN Frauen.
Sehr schön zu sehen, dass nun – genau wie bei den FCN Männern auch – zwei Personen auf das Spielfeld gelaufen kommen, wenn sich jemand verletzt hat.
Erstklassiges FCN-Teamwork von klein und groß versorgten dann die Bochumerin Kerkhoff und ihren lädierten Zauberfuß inklusive Knöchel.
Lange nach Schlusspfiff rollte dann auch ein Krankenwagen zur Seitenauslinie. An dieser gesamten Szenerie vorbeifotografiert, gelang dann ein abschließendes FCN Gruppenjubelfoto vor den 90 Minuten lang aktiv singenden und Fahnen schwenkenden Clubfans. Die hatten ebenfalls schon Erstligaformat. Soviel ist sicher.
Info: In der Winterpause kommt noch ein Artikel zur vorzeitigen Herbstmeisterschaft der Clubfrauen in der 2. Fußball Bundesliga (Frauen)
Autor: Hendrik Schuur
Bildquelle: Hendrik Schuur
Danke und gerne mehr.
Danke für Deinen Bericht.
Nach bislang 12 absolvierten Spieltagen sind die Glubb-Frauen Tabellenführer mit 4 Punkten Vorsprung vor dem Aufsteiger Union Berlin und stehen bei noch einem Hinrundenspieltag als „Herbstmeister“ der 2.BL fest.
Ich würde mich sehr freuen, wenn die Damen ihren Platz bis Saisonende behaupten.
Zum Abschluss der Hinrunde fehlt noch die Pflichtaufgabe bei der FC Bayern – U20 am Sonntag. Eigentlich sollte das eine klare Angelegenheit werden, weil die Bayern-Ladies abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz stehen – und die Profis in der Bundesliga zeitgleich ranmüssen, so dass auch keine wettbewerbsverzerrenden Abstellungen in die „Zweite“ zu befürchten sind.
Ja, unsere Mädels machen es derzeit sehr gut, inzwischen sind auch deutliche spielerische Fortschritte zu sehen, lange Bälle sind selten geworden und wenn, dann nicht aus Mangel an Alternativen, sondern bewusst, um eine Stürmerin steil zu schicken.
Sie stehen verdient an der Spitze und hoffentlich auch bis zum Ende der Rückrunde. Die ersten 3 Mannschaften steigen direkt auf.
Ich hab ganz am Anfang der Saison zwei Spiele im Stream gesehen und auch hier im Forum das Schlimmste befürchtet aber zum Glück hab ich keine Ahnung.
Anfang der Saison war das auch noch ziemlich holprig. Kaum spielerische Lösungen, viele lange Bälle, die das quasi nicht existente Mittelfeld überbrückt haben, über Kampf zum Erfolg. Aber das Team hat sich immer besser gefunden, das merkt man. Inzwischen haben wir auch ein ansehnliches Aufbauspiel. Auch Torfrau Hanna Etzold macht sich gut. Zwar kann sie „Emotional Leaderin“ Lea Paulick in dieser Hinsicht nicht ersetzen, aber auf dem Platz schafft sie das sehr gut, ist eine starke Torfrau. Mit dem Ball scheint sie sogar noch deutlich besser zu sein, sie schiebt oft zwischen die IV nach vorne und beteiligt sich am Aufbauspiel, schafft damit Überzahl.
Mein guter Freund Thomas aus Bochum war mit seiner Tochter unter den Zuschauern, wenn auch in blau-weiß. Der Support unserer Fans hat ihn ziemlich beeindruckt!
Und der Abschluss der Hinrunde geriet tatsächlich zur Pflichtaufgabe bei den kleinen Bayerinnen. Ein klares 0:4 nach deutlich überlegenem Spiel, womit die Bayern-Ladies abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz stehen bleiben und die Clubfrauen mit 4 Punkten Vorsprung als Herbstmeisterinnen in die Winterpause gehen. Die Union-Mädels, gerade erst aufgestiegen, bleiben aber auf den Versen.
Wichtiger aber ist, dass der Abstand zum ersten Nichtaufstiegsplatz inzwischen 9 Punkte beträgt!
Sieht gut aus, weiter so!
Kaum ist die Halbserie gelaufen und die Herbstmeisterschaft eingetütet, basteln die Clubfreuen-Architekten schon wieder an der Mannschaft. Kurz vor Weihnachten steht fest: Julia Pollak wechselt von RB Leipzig an den Valznerweiher und verstärkt die linke defensive Außenbahn!
Tatsächlich scheint hier noch eine Kaderlücke zu bestehen, die Aufgaben übernehmen mit Rebekka Salfelder und Marina Scholz meist Rechtsfüßlerinnen, ich wüsste spontan auch nicht, wer im Team eine gelernte Linksverteidigerin wäre. Nun also eine defensivstarke (nach eigener Einschätzung zweikampfstark, guter linker Fuß, stark im Gegenpressing) Frau mit reichlich Erfahrung in der ersten und zweiten Liga, obwohl auch erst 22 Jahre alt. Dazu hat Julia Pollak mit 1,72 m auch eine gute Größe, um bei Standards noch mehr Kopfballstärke aufs Feld zu bekommen.
Für mich wirkt es fast schon wie ein Vorgriff, zum Einspielen auf höhere Aufgaben, denn bisher hat es das Team in dieser 2. Liga ja auch so geschafft. Andererseits kamen über die rechte Außenbahn immer wieder gefährliche Gegenstöße durch, wofür man jetzt gegensteuert.
Klingt gut, auf eine ebenso starke Rückrunde!