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FCN: So wie einst Zarate

Die Europäische Union wird gegründet. In Deutschland werden die fünfstelligen Postleitzahlen eingeführt. Wie zum Beispiel: 45891 Gelsenkirchen. „Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft“, schmettern „Die Hosen“. Das Dino-Fieber grassiert dank „Jurassic Park“. Deutschland dunkt sich erstmals zum Europameister im Basketball. Jay-Jay Okocha erzielt das Jahrhunderttor. Und der 1. FC Nürnberg siegte durch zwei Zarate-Treffer mit 2:1 beim FC Schalke 04. Das alles passierte im Jahr 1993. Seitdem konnte der Club nicht mehr auf Schalke gewinnen. Seit mehr als 32 Jahren konnte der Club nicht mehr auf Schalke gewinnen. „Ich möchte die Statistik gerne knacken“, wünscht sich Miro Klose.

Der Gegner

Der FC Schalke 04 ist Tabellenletzter – beim Ballbesitz. Und S04 ist Schlusslicht – bei der Passquote. In Echt aber ist Schalke stolzer Spitzenreiter der Zweiten Fußball-Bundesliga. Und das vor allem, weil auf Schalke wieder Fußball malocht wird. Die Mannschaft von Trainer Miron Muslic zeichnet sich in dieser Saison durch unbändigen Einsatzwillen aus. Einige enge Spiele zog Schalke auf seine Seite durch eine herausragende Mentalität. Sportvorstand Frank Baumann scheint Schalke gutzutun. Auf der Mitgliederversammlung sagte der gebürtige Würzburger unter anderem: „Bei der Entscheidung für jeden einzelnen Spieler war für uns aber noch ein ganz anderer Faktor maßgeblich: Wie viel Bock haben die Spieler auf Schalke?“ Laut Tabelle sehr viel Bock. Frank Baumann kann Kaderplanung.

Die Bilanz

Was? Nächste Frage bitte..

Die Lage

Eher so mittel. „Wir haben es heute nicht geschafft, den Flow aus den letzten Spielen mitzunehmen. Jetzt gilt es, dieses Spiel gründlich aufzuarbeiten und schnellstmöglich den Turnaround zu schaffen“, sagte Miro Klose nach der bitteren Niederlage in Magdeburg. Doch im Derby gegen Fürth blieb dieser Turnaround aus – trotz zweimaliger Führung. Insofern sollte unser Club jetzt das tun, was er in den letzten Jahren viel zu selten tat: Punkte holen gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenregion. Am Sonntag auf Schalke und eine Woche später daheim gegen Hannover 96 hat der FCN noch zwei Mal die Chance, mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause zu gehen – und für bessere Stimmung zu sorgen.

Die Aufstellung

„Wir wissen was auf uns zukommt: Ein sehr intensives Spiel“, weiß Miro vor dem Auftritt bei Miron. Lobende Worte vom Weltmeister gab es indes für Jan Reichert. „Auch was er menschlich mitbringt, wie er jetzt schon den Mund aufmacht in der Kabine, in diese Führungsrolle reinschlüpft.“ Reichert sei im zweiten Jahr, das dürfe man nicht vergessen, „da ist noch Potenzial drin“. Die Frage, ob man wie gegen Fürth mit Grimaldi beginnt oder ob Stepanov in die Startelf zurückkehrt, ließ Klose offen. Beide Varianten seien möglich. Adam Markhiyev hat laut Miro Klose intensiv trainiert – er dürfte somit fit sein. Ob Kapitän Robin Knoche von Beginn an spielt, sei abhängig vom Matchplan, den man laut Miro Klose erst nach der Pressekonferenz im Laufe des Freitags intensiver im Team besprechen wollte. Allrounder Rafael Lubach kehrt nach seiner Gelb-Rot-Sperre in die Mannschaft zurück.

Und wie spielt jetzt der Club auf Schalke? Kann man nur raten. Vielleicht mal wieder mit „falscher Neun“?

Das würde bedeuten:

Reichert – Janisch, Gruber, Lochoshvilli, Yilmaz – Markhiyev – Becker, Diop – Justvan, Lubach, Zoma. (Aufstellungstipp)

Die Clubfrauen

„Sie ist ein Vorbild für viele Spielerinnen aus der Region, die einmal den Traum haben, Bundesliga zu spielen“, so Osman Cankaya, Leiter Frauenfußball beim FCN. Bereits seit 2016 spielt die gebürtige Bambergerin beim Club. Die Rede ist von Nastassja Lein. Und „Nassi“ trug unter der Woche mit drei Treffern und einer Torvorlage maßgeblich zum 5:3-Triumph über Eintracht Frankfurt bei. Und wie geht es weiter bei den Clubfrauen? Bereits am Samstag um 14.00 Uhr, also einen Tag früher als die Clubmänner, erwartet das Team von Trainer Thomas Oostendorp im heimischen Max-Morlock-Stadion die nächste Hausnummer im hiesigen Frauen-Fußball. Dann nämlich kommt der VfL Wolfsburg mit Popp, Huth und weiteren namhaften Spielerinnen. 

Autor: Fränkie
Bildquelle: Knirpzz, Juwe

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17 thoughts on “FCN: So wie einst Zarate

  • Sehr launige Einstimmung Fränkie! Ja, die Pils-Arena ist für uns wirklich ein schlechtes Pflaster. Da gibt es nix zu holen. Einen solch lautstarken Support kennt unser Team von unseren Heimspielen nicht ansatzweise, und Schalke scheint gegen uns einfach immer wacher und cleverer zu sein. Alles andere als eine klare Niederlage wäre eine heftige Überraschung. Aber wer weiß, wenn Zoma zum Zarate mutiert…

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  • Avatar Clubfanseit1982

    Die Mannschaft von Trainer Miron Muslic zeichnet sich in dieser Saison durch unbändigen Einsatzwillen aus. Einige enge Spiele zog Schalke auf seine Seite durch eine herausragende Mentalität.

    Die Mannschaft von Trainer Miro… zeichnet sich in dieser Saison durch ?? aus. Einige enge Spiele… gingen leider in den letzten Minuten verloren, gerne bei gegnerischen Standards.

    Was erwartet den Club also auf Schalke? Schnelle Antwort: “:-(”
    Andererseits: jede Serie reißt mal. Muss jetzt endlich mal reißen!! Ich will unbändigen Einsatzwillen sehen und herausragende Mentalität. Und zwar nicht bei den Jungs von Miron, sondern bei denen von Miro.

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  • Danke Fränkie für den Artikel … zu Schalke wenn man so sehr über Einsatz und Kraft kommt oft sehr knapp alles, dann geht die irgendwann auch mal aus. Wer weiss vielleicht ist Sonntag so ein Tag? Sorgen macht mir halt die aufgeladene Atmosphäre. ..für Janisch ist eine hitzige Atmosphäre schon eine fast gezogene rote Karte, weil dort wo es hoch her geht, da isser dabei und mittendrin 😮

    Ein Schalke, dass sich sicher fühlt ist mir sogar einen Tick lieber als ein Schalke, dass um sein Leben rennt und es um sein Existenz geht. Do the unexpected!

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    • Avatar fränki

      Das ist natürlich ein gutes Argument, das weng Hoffnung macht, @Juwe.

      Schalke ist auch spitze bei Sprints und intensiven Läufen. Irgendwann werden die Beine halt auch mal müde. Chillt mal ein bisschen, liebe Schalker, am besten gleich am Sonntag. Ist doch bald Weihnachten…

      Miron Muslic scheint das aber gut zu moderieren und er scheint gut zu motivieren. “Wer Mitte Dezember an der Tabellenspitze steht, ist uns in Wahrheit komplett egal – es geht uns um die Punkte. Dafür brauchen wir 104 Prozent”, so der Schalke-Trainer.

      Also brauchen wir mindestens 105 Prozent. Dazu noch unsere sehr passable Passquote – dann geht was…

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  • Avatar Torschusspanik

    Die einzige Frage, die sich mir stellt: Wer macht am Sonntag den Sergio?

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  • Schön das die Blöd jetzt auch ihren Zarate groß auf dem heutigen Tagesartikel hat. Immer gut und bequem wenn man spechten und Ideen klauen kann 😮

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  • Eckes22

    Danke Fränkie für den coolen Artikel und danke Juwe für den Kommentar der Hoffnung macht. Mir sind Schalker die sich sicher fühlen auch lieber, denn gerade die Schalker können zwar wieder malochen aber a) werden sie richtigerweise auch mal müde und b) neigen sie auch in einer Erfolgsphase dann doch irgendwann mal zu einer gewissen Überheblichkeit. Von mir aus kann das gerne Morgen passieren.
    Wir brauchen Morgen keine 105 % , 100 reichen und das wird schwer genug. Wenn wir die aner bringen dann hab ich die Hoffnung, dass wir was hoeln können. Im Übrigen macht mir auch die Ansage unseres Trainers Hoffnung.
    Apropos Sergio Fabion Zarate, wäre doch mal ne coole Geschichte wenn uns Pinos Kontakte im Winter nen Stürmer aus Argentinien beschfren würden. Irgendwo bei River Plate oder sonst wo muss es doch nen Jungen geben ….die Argentinier waren für mich immer die idealen Fussballer, die Brasilianer konnten “nur” schön, dei Urus “nur” treten” und die Argentinier konnten Beides. 😉
    Ich würd aber auch nen Braisilaner oder nen Uru nehmen; oder nen Scobel….

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  • Avatar fränki

    Apropos Scobel.

    Ich frage mich, ob denn ein Scobel zum Beispiel woanders mehr spielen würde.

    Der KSC läuft heute mit dem 20jährigen Opitz und mit Schleusener auf. Würde Scobel dort spielen? Nur als Beispiel. Ich denke, dass Scobel, Porstner, Von der Hitz und Chaikhoun bei anderen Zweitligisten deutlich häufiger spielen würden.

    Ich sage nicht, dass Miro mutlos ist. Vielleicht etwas. Andere Vereine, die sich keinen 36-Mann-Kader leisten können, würden zwangsläufig mutiger agieren und eigene Talente mit Einsatzzeit fördern.

    Das wird jetzt einigen nicht gefallen – ich behaupte aber, Joti Chatzialexiou ist in dieser Hinsicht komplett auf dem Holzweg. Sich Talente im Dutzend billiger zu leihen und dadurch eigene Talente zu degradieren, ist grundfalsch.

    Ich sehe nicht, dass ein Stepanov so viel weiter wäre als ein Scobel, so dass diese Leihe groß Sinn machen würde.

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    • Eckes22

      Was den Vergleich Scobel/ Stepanov angeht geht ich Dir absolut recht. Wobei wir nicht wissen können ob Scobel uns soviel mehr gebracht hätte als Stepanov. Aber um das zu erfahren müssten wir ihn bringen. Ich wäre da vorsichtig optimistisch.

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      • Avatar fränki

        Bei Yilmaz/Porstner gibt’s nix zu mosern. Das passt. Auch vom Timing her. 2-Jahres-Leihen sind zudem auch anders zu bewerten als Leihen mit einer kürzeren Laufzeit.

        Im zentralen Mittelfeld sieht das schon wieder anders aus, finde ich. Seit der Leihe von Diop scheint die Tür für Chaikhoun zu. Obwohl er oftmals herausragt in der U23. Gibt uns Diop so viel, dass man dies rechtfertigen könnte?

        Über die Leihe von Mustapha müssen wir erst gar nicht reden.

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    • Ich gebe dir zu 100% Recht.

      So macht man letztendlich auch Kapital kaputt.

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    • Avatar Clubfanseit1982

      Da ist Joti auf dem Holzweg – sehe ich auch so. Ich würde ihn gerne wenigstens für gute Nachwuchsarbeit loben. Aber auch da macht er Fehler. Bei manchen Leihen scheint nicht das Sportliche im Vordergrund zu stehen, da geht es mehr um Networking mit anderen Vereinen (Buchmann, Mustapha), Stepanov ist ein Grenzfall, der hätte durchstarten können, vielleicht startet er ja noch durch und was ist mit Grzywacz, man braucht doch einen Backup auf der 6, was Baack eindeutig nicht ist. Oder ist Grzywacz verletzt?

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      • Avatar fränki

        Ja. Grzywacz ist verletzt. Außenbandanriss.

        Dann hätten wir noch Osawe. Welt- und Europameister. Top Talent mit “Pogba-Potenzial” (Clubfokus). Er wurde im letzten Spiel der vergangenen Saison eingesetzt, schien nah dran – dann kein Thema mehr.

        Wenn wir ehrlich sind, dann müssen Osawe, Chaikhoun und Von der Hitz nächste Saison im zumindest erweiterten Kader der 1. Mannschaft stehen – den nächsten Schritt machen.

        Scobel, Porstner und Maboulou sollten nächstes Jahr deutlich mehr Einsätze bekommen und vollwertige Kaderspieler sein.

        Die Jungs haben alle Profi-Verträge.

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  • Ich glaube da kommt Miroslav Klose seine eigene Erfahrung als weltweite Ikone als Spieler zu gute, ihn juckt doch so eine Atmosphöre wie in der Pils Bier Arena nicht und das kann er auch der Mannschaft mitgeben und es ausstrahlen. Ich sehe die Wahrscheinlichkeit nicht als sehr hoch an, halte aber eine echte Überraschung trotzdem für möglich. Es spielt uns sogar in die Karten, dass von Außen wohl kaum jemand auf den Club setzen wird und die Punkte schon im Sack des Gastgebers sehen.

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    • Avatar Torschusspanik

      Ja, das wäre ein Vorteil für uns, vorausgesetzt unsere Spieler sind von der Einstellung ähnlich heiß wie in einem Derby und nehmen den Kampf an, den die Knappen zeigen.

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  • Avatar Kumopen

    Schalke:
    Ungute Erinnerungen:
    – Bordon 2 x humorlos in unser Tor nach Ecke in Nürnberg zum Abstieg von uns
    – blöd parteiischer 2DF Reporter in DFB Pokalspiel auf Schalke, der zu einer Draxler Aktion “Ja, mach ihn rein” sagt.

    Nostalgisch positive Erinnerung: Raul in Nürnberg, ohne FCN und Schalke hätte ich Raul nie live gesehen. Zudem hat der Glubb damals sein Heimspiel gegen Schalke gewonnen.

    Für Morgen hoffe ich einfach, dass alle unsere Spieler vollen Einsatz zeigen. Dann haben wir auch eine Chance, den Fluch der Schalker Arena zu brechen. Seit Schalke nicht mehr im Park Stadion spielt, haben wir gegen die Knappen auswärts nicht mehr gewonnen. Die Atmosphäre dort scheint der Heimmannschaft schon massiv zu helfen.

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